...in Stephen Baxters Zeitschiffe: S. 161
Ich dachte dabei an Verne, der seine streitsüchtigen Baltimore-Rabauken diese lächerliche Kanone abfeuern ließ, damit die Hülle, in welcher der Passagier steckte, die Distanz zwischen Erde und Mond überbrücken könnte.
Und noch ein weiteres Mal auf S. 166
Meine Kapsel fiel so hilflos durch das All wie Vernes lunare Kanonenkugel.
...in Frank Belknap Long: Mein Freund H. P. Lovecraft - Dreamer on the Nightside, S. 127
Er war ein begabter Dichter, scheu, empfindsam und zurückgezogen, und das, was ich von seinem kurzen Besuch am deutlichsten in Erinnerung behalten habe, ist eine Fotografie, die er herumreichte. Sie zeigte Jules Verne auf der Totenbahre. Er hatte sie entweder von einem Negativ der 42nd Street Library oder der New York Historical Society reproduzieren lassen.
Hat Lovecraft das Foto herumgezeigt, oder geht es um jemand anders?
Hat Lovecraft das Foto herumgezeigt, oder geht es um jemand anders?
Es geht um Howard H. Barlow: "Er war ein begabter Dichter, scheu, empfindsam und zurückgezogen..."
Gemeint ist dieses Foto:
Alles klar, danke! Ich hatte geahnt, welches Foto gemeint ist, und mich über die Formulierung „JV auf der Totenbahre“ gewundert:
Bedeutung
Gestell, auf dem der Sarg während der Trauerfeier steht
Eine Hommage an Jules Verne und seinen Roman Reise zum Mittelpunkt der Erde fand ich überraschend in Flash #3 - Wettlauf durchs Multiversum von DC aus dem Jahr 2022, auf Deutsch erschienen bei Panini 2023:
...in Elmar Schenkel: H. G. Wells - Der Prophet im Labyrinth, im Kapitel Ein Interview im August 1897, S. 153:
Der Journalist Arthur H. Lawrence fährt zu H. G. Wells, um ihn zu interviewen. Dabei macht er sich im Vorfeld Gedanken:
Ja, es wäre nicht falsch, Wells "unseren englischen Jules Verne" zu nennen. Wissenschaftlich kann er dem Franzosen das Wasser reichen, ebenso in der Kunst, Romantik und Wissenschaft zu verschmelzen. Aber er ist Verne überlegen in der Art, wie er Figuren, glaubwürdige menschliche Gestalten entwirft. Der Vergleich hat etwas Prophetisches, denn Verne arbeitet schon seit einem halben Jahrhundert, während Wells gerade erst angefangen hat.
Im Anhang des Buches Die Insel des Dr. Moreau von H.G. Wells befindet sich der Text Der frühe Wells von Jorge Luis Borges.
In diesem Text wird Verne im ersten Teil mehrfach erwähnt. Da mir das zu viel Text zum Abschreiben ist, habe ich es gescannt.
Hach ja, ich glaube der Essay oder Teile davon waren auch im Anhang des alten DDR-Reclam-Bandes "Das Kristallei" enthalten. Da hab ich mich als Bubi entsetzlich drüber aufgeregt und irgendwas mit Bleistift an den Buchrand gekritzelt und versucht, Borges argumentativ zu widerlegen. 
Naja, das sehe ich heute alles gelassener!
… Der hinkende Teufel im ostindischen Archipel von Dr. Jos. Bechtinger (1873):
„… den Blitz als Extract der Electricität.“
„Als Extract vielleicht […] aber nicht in Pillenform, wie dieser Spassvogel von Jules Verne seinem Dr. Pitferge in den Mund setzen will, der in Kiew, nahe an London, 1867 durch den Blitz getroffen von einer rechtseitigen Paralyse geheilt sein will.“
Hm, kommt in der Schwimmenden Stadt wirklich eine „Blitzheilung“ vor?
Edit 2: Tatsächlich, s. u. #13
Edit: Link vergessen:
Hach ja, ich glaube der Essay oder Teile davon waren auch im Anhang des alten DDR-Reclam-Bandes "Das Kristallei" enthalten. Da hab ich mich als Bubi entsetzlich drüber aufgeregt und irgendwas mit Bleistift an den Buchrand gekritzelt und versucht, Borges argumentativ zu widerlegen.
Ich habe gerade mal im Kristallei nachgesehen: Es wurde dort der komplette Text abgedruckt.
Hm, kommt in der Schwimmenden Stadt wirklich eine „Blitzheilung“ vor?
Tatsächlich … (hab’s grad mal nachgeschaut) …
– Nun, Doctor, wenn es absolut nicht anders sein kann ... wir werden ja sehen. Sie haben doch keine Furcht vor dem Donner?
– Ich? fragte der Doctor lebhaft; der Donner ist sogar mein Freund, und mehr als das, mein Arzt!
– Ihr Arzt?
– Gewiß ist er das! So wie ich hier vor Ihnen stehe, bin ich am 13. Juli 1867 in Kiew bei London vom Blitz getroffen und dadurch von einer Lähmung des rechten Arms geheilt worden, die aller Anstrengungen der Aerzte spottete.
– Der Herr Doctor belieben zu scherzen.
– Durchaus nicht! es ist das eine ökonomische Behandlung, eine Behandlung mittelst Elektricität. Es lassen sich noch ganz andere authentische Thatsachen dafür anführen, mein lieber Herr, daß der Donner klüger ist, als die geschicktesten Doctoren, und seine Intervention gerade in den verzweifeltsten Fällen oft wunderbar wirkt.
– Ich muß gestehen, daß ich wenig Vertrauen auf Ihren Arzt habe, Doctor, erklärte ich, ich halte es für eine riskante Sache, ihn zu consultiren.
– Weil Sie ihn nicht bei der Arbeit gesehen haben. Warten Sie, da fällt mir noch ein Beispiel ein; im Jahre 1817 wurde ein Bauer aus Connecticut, der an einem für unheilbar gehaltenen Asthma litt, auf seinem Felde[124] vom Blitz getroffen und radical geheilt. In diesem Fall haben wir also einen Brustblitzschlag zu constatiren.«
Ich glaube, der Doctor wäre im Stande gewesen, den Donner in Pillenform einzugeben.
»Lachen Sie nur, Sie Unwissender! Lachen Sie, so viel Ihnen beliebt; Sie verstehen vom Wetter ebenso wenig wie von der Medicin!«
„Kiew bei London“: Ich dachte, es ist vielleicht ein Setzfehler, und bei Wikisource ist es zu „Kew“ korrigiert:
Page:Verne - Une ville flottante, 1872.djvu/103 - Wikisource
Die andere Möglichkeit wäre, dass Verne tatsächlich „Kiew“ haben wollte, um anzudeuten, dass die Geschichte nicht stimmt; es könnte z. B. eine Wandersage sein. Im Manuskript steht tatsächlich „Kiew“, aber wenn man bedenkt, dass „w“ im Frz. ein seltener Buchstabe ist, dann ist es naheliegend, dass Kiew sich da anders schreibt, und tatsächlich, da steht ein „v“ am Ende: https://fr.wikipedia.org/wiki/Kiev
Wahrscheinlich hat Verne sich vertan/verschrieben.
Manuskript:
In S.T. Joshi H.P. Lovecraft - Leben und Werk 1
Lovecraft bekennt, ein "Verne-Enthusiast" gewesen zu sein, und berichtet, dass "viele meiner Geschichten den literarischen Einfluss des unsterblichen Jules verrieten". Er fährt fort: "Ich schrieb eine Geschichte über jene Seite des Mondes, die für immer von uns abgewandt ist - wobei ich mich aus erzählerischen Erwägungen auf die Hansen-Theorie stützte, dass es dort, infolge eines abnormalen Gravitationszentrums im Mondinneren, Luft und Wasser gibt."
