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Vorletzten Mittwoch saß ich mit meinem Neffen Tim in unserer Gartenhütte und wir hörten ausnahmsweise kein Sherlock-Holmes-Hörspiel. Da habe ich zu einer CD aus der Reihe DreamLand Grusel gegriffen, Folge #69: Mindfuck aus 2024.
Die CD enthält drei Grusel-Kurzhörspiele, meine Wahl ist deswegen darauf gefallen, weil eine Geschichte von H.P. Lovecraft ist, mit dem ich mich ja auch gerade intensiv beschäftige. Die anderen beiden Geschichten sollten von Mark Twain und A.F. Morland sein.
Obwohl in der Beschreibung die CD mit Dagon von H.P. Lovecraft beginnen sollte, wurde die erste Geschichte vom Labelbetreiber Thomas Birker angekündigt mit den Worten Sturmnacht von Mark Twain!
Also erst Mark Twain, ok. Doch beim Hören stellte ich fest, dass ich die Geschichte irgendwie kannte. Als dann im Hörspiel der Name Dr. Trifulgas fiel, fiel auch bei mir der Groschen und ich sagte zu meinem Neffen: "Das ist von Jules Verne!"
Es handelt sich um die Geschichte Frritt-Flacc, in einer Übersetzung auch als Der Sturm betitelt. Und das ist ja nicht weit entfernt von Sturmnacht. (Länge: 13 Minuten)
Ich habe den Labelbetreiber angeschrieben und ihn auf diesen Irrtum hingewiesen, aber bis heute keine Reaktion.
Interessant wäre zu wissen, wie es zu diesem Fauxpas gekommen ist. Wer lässt sich eine Jules-Verne-Geschichte als eine von Mark Twain unterjubeln, fast schon skandalös, aber auf jeden Fall peinlich.
Unterm Strich gibt es ein neues Jules-Verne-Hörspiel, auch wenn es als solches nicht auf den ersten Blick zu finden ist.