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17. Modellbau-Ausstellung der Plastikmodellbauer Zollernalb
Der Fantasie freien Lauf: Die Darstellung einer Ausgrabung in der Wüste Gobi. Dort fand man ein versteinertes Skelett eines „Airbussaurus“.
(Foto: S. Muehlnikel)
Die Interessengemeinschaft Plastikmodellbau hat am Wochenende 22. und 23. März ins „Haus Heuberg“ in Stetten a.k.M. zu ihrer mittlerweile 17. Ausstellung eingeladen.
Veröffentlicht:27.03.2025, 10:44
Es kamen wieder sehr viele Zuschauer, die sich die Exponate von Modellbauern aus der Schweiz, aus Stuttgart, aus der Bodenseegegend, aus der Kurpfalz, aus dem nördlichen Schwarzwald und aus der Festspielstadt Bayreuth ansahen und begutachteten. Trotz des gleichen Hobbys der Aussteller gab es verschiedene Intentionen, verschiedene Interessen und verschiedene Schwerpunkte. So war gleich im Eingangsbereich die Riesenkanone „Dora“ zu begutachten, die Ralf Hehmke und sein Bruder Ingo im Maßstab 1/35 aus circa 3000 Teilen zusammengesetzt hatten. Die beiden Brüder bauten rund sechs Monate an diesem Riesenmodell, das auf einen Schienenuntersatz gestellt wurde. Am Stand der Stuttgarter Interessengemeinschaft Modellbau gab es auch eine Sammlung von Schiffen im Maßstab 1/700 zu bewundern, die Wolfgang Ehret zusammengestellt hatte. Viele dieser kleinen Werke gibt es als Bausatz. Besonders die bekannten und großen Schiffe kann man als Polystyrol-Bausatz kaufen. Da er jedoch mittlerweile fast alle gängigen Bausätze der Großserienhersteller sein Eigen nennt, hat er viele Typen aus Kleinserien hinzugekauft, damit seine Sammlung möglichst vollständig wird. Auch Eigenbauten sind mittlerweile darunter.
Das Gleiche gilt für einen Modellbauer Dieter Eibl aus Albstadt-Ebingen. Nach eigenen Angaben besitzt der Rentner mittlerweile eine Sammlung, die circa 2500 Flugzeugmodelle umfasst, alle im gängigen Sammlermaßstab 1/72. Viele davon sind Umbauten, die man so nicht im Laden kaufen kann. Sein letztes Modell ist eine Lockheed Hercules, die von der US-Air-Force so umgebaut war, dass sie auf kürzester Strecke starten und auch landen konnte. Auch auf den Ausstellungstischen waren die Modelle dicht gedrängt.
Ganz anders präsentierten sich die Flugzeuge von Roland Stotz, der gleich daneben seine Modelle ausstellte. Sie sind im Maßstab 1/32 und entsprechend groß, so dass man auch viele Details im Inneren der Flugzeuge sehen kann.
Ebenfalls im Maßstab 1/32 präsentierte Jürgen Günter aus Reutlingen seine Oldtimer-Doppeldecker. Hier konnte man die vielen Details außerhalb des Rumpfes sehen. Ein besonderes Fluggerät konnte man beim Bayreuther Modellbauer Hans Kolb sehen. Er stellte einen „Ornithopter“ im Maßstab 1/72 aus dem neuen Film „Dune“ aus. Das Ganze erinnerte an eine Libelle aus der Frühzeit der Erdgeschichte, als diese Insekten noch eine Länge von circa einem Meter hatten. Obwohl dieses Flugzeug ein Science-Fiction-Produkt ist, stellt es eine Antriebsform dar, die bereits auf Leonardo Da Vinci zurückgeht. Ob dieses Gerät tatsächlich fliegen kann, ist jedoch nicht überliefert.
Eine andere besondere Antriebsform hat Stefan Zimmermann auf seinem Tisch ausgestellt: Er zeigte eine sehr frühe Entwicklung eines Düsentriebwerks, das auf den Vorderteil des Rumpfes einer Focke Wulf 190 montiert war. Wie er sagte, kam dieses Projekt jedoch nicht über das Reißbrettstadium hinaus.
Neben diesen Modellen konnte man Zukunftsträchtiges von Arthur Mühlnikel bewundern. So gab es viele Raumschiffe aus den Star Trek Filmen zu bestaunen, die teilweise auch beleuchtet waren. Neben Raumschiffen gab es auch Roboter, die sprechen konnten sowie andere Figuren aus Science-Fiction-Filmen. Auch eine Formation mit der „Seegans“ von Balu dem Bär aus verschiedenen Walt-Disney-Filmen war zu sehen.
Neben der zukünftigen Raumfahrt aus dem 23. und 24. Jahrhundert gab es bei Siegfried Mühlnikel auch reale Raumfahrt zu begutachten. Hier konnte man die Mondlandung aus dem Jahr 1969 in verschiedenen Stadien sehen. Auch er hatte ein Phantasieprodukt dabei: das Unterseeboot „Nautilus“ des Kapitän Nemo aus dem Film „20.000 Meilen unter dem Meer“ nach dem Roman von Jules Verne. Daneben gab es auch die Feier eines Herbst- oder Erntefestes zu sehen, an dem viele kleine Figuren ihr Hoffest feierten. Das neueste Produkt war die Darstellung einer Ausgrabung in der Wüste Gobi. Dort fand man am Dienstag der 14. Kalenderwoche ein versteinertes Skelett eines „Airbussaurus“.
Wie er sagt eine ganz neue Spezies der Saurier. Wie man hören konnte, kamen zu dieser Ausstellung wieder sehr viele Besucher, die sich die vielen Exponate der Bastler, die in vielen Arbeitsstunden entstanden, nicht entgehen lassen wollten.
Der Termin für die nächste Ausstellung im Jahr 2026 steht auch schon fest: 14. / 15. März.
Quelle: https://www.schwaebische.de/regional/sigma…u-zolle-3442973