Im Zeichen der Wikinger (Valhalla Rising) Rezensionen

Runensteine, Jules Verne, Ölförderung und mehr ...
Erfahrungsbericht von rider-of-apocalypse über Im Zeichen der Wikinger / Cussler, Clive
6. Mai 2004

Niveau: durchschnittlich
Unterhaltungswert: sehr hoch
Spannung: sehr spannend
Aufmachung: sehr schön

Pro: Story, Stil, . . .
Kontra: -

Empfehlenswert? ja

Kompletter Erfahrungsbericht

Wiedereinmal habe ich einen Roman aus der Feder des amerikanischen Autoren CLIVE CUSSLER durchgelesen und so bin ich nun in der Lage meine Reihe über die Romane dieses Autoren fortzuführen und gleichzeitig einen Beitrag zum Bücherfrühling zu leisten.
Dieser Roman, den ich nun Thema meines heutigen Beitrags mache, trägt den Titel IM ZEICHEN DER WIKINGER.

INHALT
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1035
Eine Gruppe von Nordmännern/Wikingern erreicht die amerikanische Küste und auf einer Lichtung, die sie über eine Höhle, in der sie Ihre Boote verankern, erreichen und errichten dort eine Siedlung.
Ein Trupp dieser Wikinger bricht zu einer Erkundungsfahrt auf und als sie nach mehreren Monaten zurückkehren, finden sie ihre Siedlung zerstört und ihre Freunde, Frauen und Kinder getötet vor, worauf sie aus Rache die amerikanischen Ureinwohner angreifen. Nach anfänglichen Erfolgen gelingt es den Ureinwohnern jedoch, auch diese Nordmänner/Wikinger zu töten.

1894
Ein älteres Schlachtschiff kreuzt in der Karibik, als die Mannschaft unter der Wasseroberfläche eine Art Gerät bemerkt. Der Kapitän des Schlachtschiffs lässt die Kanonen abfeuern, doch scheinbar bleibt dieses Gerät von den Schüssen unbeeindruckt und verschwindet ebenso plötzlich, wie es auftauchte.
Einige Zeit später erscheint es erneut und greift das Schlachtschiff an, das keine wirksame Verteidigung findet und so lässt der Kapitän das sinkende Schlachtschiff auf ein Riff auflaufen, von dem die Besatzung später gerettet wird.

2001
Die Emerald Dolphin, ein hochmodernes Kreuzfahrtschiff, das mit einem neuartigen Antriebssystem, das keine fossilen Brennstoffe benötigt, ausgestattet ist, kreuzt im südlichen Pazifik, als an Bord unerwartet ein Feuer ausbricht und alle Brandschutzeinrichtungen versagen und das Schiff zu sinken beginnt.
Ein in der Nähe der Unglücksstelle befindliches Forschungsschiff der NUMA, auf dem sich auch der Leiter für Spezialoperationen Dirk Pitt befindet, kann einen großen Teil der Passagiere und Besatzung retten, bevor die Emerald Dolphin sinkt. An Bord des Kreuzfahrtschiffes befand sich auch der Erfinder des Antiebssystems, Dr. Egan, der jedoch ums Leben kommt, zuvor seiner Tochter aber seinen Aktenkoffer übergibt und diese auffordert, ihn nicht aus der Hand zu geben.
Dirk Pitt und sein Partner Al Giordino begeben sich mit einem Tauchboot zum Wrack der Emerald Dolphin um der Ursache für den Ausbruch des Feuers und das Versagen aller Brandschutzeinrichtungen auf die Spur zu kommen. Dabei finden sie allerdings lediglich Rückstände einer unbekannten Substanz.
Als sich diese Substanz als ein hochexplosiver Sprengstoff herausstellt, scheint es sicher, dass die Emerald Dolphin absichtlich versenkt wurde und so begeben sich die beiden NUMA-Angehörigen an Bord eines weiteren Kreuzfahrtschiffes, die Golden Merlin, das mit dem selben Antrieb ausgestattet ist, wie die Emerald Dolphin, bei dem es sich aber um ein U-Boot handelt.
Der Verdacht erweist sich als richtig, aber einen erneuten Sabotageakt und den daraus resultierenden Untergang kann auch Dirk Pitt nicht verhindern und so werden er und die übrigen Insassen erst im letzten Moment gerettet.
Der im Wrack gefundene Sprengstoff sowie einige andere Indizien bringen Dirk Pitt auf die Spur des Industriellen Zale, der als Leiter der Cerberus Cooperation, einem Ölförderungsunternehmen, scheinbar versucht, gemeinsam mit anderen Erdölförderern ein Monopol auf inländisches Öl zu erreichen und gleichzeitig die amerikanische Bevölkerung gegen Erdöl aus dem arabischen Raum aufzubringen, was er mit einer Katastrophe im Rahmen eines Öltankers in einem amerikanischen Hafen erreichen will. So ist ihm natürlich wenig an einem Antriebssystem gelegen, dass ohne Öl zu verbrennen betrieben werden kann und daher ist er bemüht, den Aktenkoffer, den Dr. Egan seiner Tochter übergeben hat und in dem er Konstruktionspläne für das neuartige Antriebssystem vermutet, in seinen Besitz zu bringen.
Die NUMA, die in Besitz dieses Aktenkoffers ist, stellt jedoch fest, dass der Koffer außer plötzlich austretendem Öl nichts enthält und während Dirk Pitt nach dem Geheimnis um diesen Koffer und das plötzlich auftauchende Öl forscht und dabei feststellt, dass sich Dr. Egan auch sehr stark für die Runensteine der Wikinger in Amerika und für das Leben und das Werk von Jules Verne interessiere, gilt es auch noch, die Tankerkatastrophe zu verhindern ...

ANMERKUNGEN
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Wie in den meisten seiner Romane, so leitet CLIVE CUSSLER auch seinen Roman IM ZEICHEN DER WIKINGER mit Ereignissen in der Vergangenheit ein um erst danach in die Gegenwart zu wechseln um mit seiner Hauptstory zu beginnen. Dabei lässt der Autor den Leser über weite Teile des Romans im unklaren über die Zusammenhänge zwischen den beiden lange zurückliegenden Ereignissen und der eigentlichen Handlung und erst ganz zum Ende des Romans werden diese abschließend geklärt – ohne dabei interessierten Lesern zu viel zu verraten, kann ich hier aber verraten, dass eine recht faszinierende Idee dahintersteckt.
Die Hauptstory erzählt CLIVE CUSSLER von der ersten Seite an sehr spannend und über weite Teile auch nachvollziehbar und glaubwürdig, so dass die durchaus ebenfalls (in geringem Umfang) vorhandenen utopischen Details und gelegentlich etwas übertriebenen Darstellungen nie wirklich störend wirken. Ein binteressantes Detail am Rande ist auch der Umstand, dass sich der Autor selbst auch in IM ZEICHEN DER WIKINGER einen kurzen Gastauftritt (als abenteuerlustiger Segler) in seine Roman geschrieben hat.
Dabei ist der Stil CLIVE CUSSLERS nicht nur sehr spannend, sondern auch angenehm zu lesen und auch Details, unabhängig davon, ob sie real, fiktiv oder utopisch sind, werden in einer Form dargestellt, die für jedermann verständlich sein sollte.
Für CLIVE CUSSLER Leser sind Dirk Pitt, die NUMA und viele andre Charaktere schon lange keine unbekannten mehr, schließlich ist Dirk Pitt seit 1973 Hauptfigur der Romane dieses Autoren, aber auch alle anderen sollten sich aufgrund der verständlichen und präzisen Darstellungen und Beschreibungen sofort in der Story zurechtfinden und sich mit den Figuren vertraut machen können.
Der 575 Seiten umfassende Roman IM ZEICHEN DER WIKINGER ist in fünf Teile, die jeweils mit einer Skizze/Zeichnung (beispielsweise von der Emerald Dolphin) eingeleitet werden und die in insgesamt 58 Kapitel weiter unterteilt sind. Diese Teile und Kapitel nutzt CLIVE CUSSLER häufig um den Ort der Handlung zu wechseln und so trägt auch diese Gliederung dazu bei, dass der Leser der Handlung jederzeit problemlos folgen kann.
Insgesamt kann ich hier festhalten, dass ich den Roman IM ZEICHEN DER WIKINGER von CLIVE CUSSLER als sehr spannend und durchdacht empfunden und ihn mit Begeisterung gelesen habe, ohne mich auch nur auf einer einzigen der 575 Seiten zu langweilen.

ALLGEMEINES
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Der ehemalige Flugzeugingenieur, Expeditionsteilnehmer, ... CLIVE CUSSLER schrieb seinen Roman IM ZEICHEN DER WIKINGER im Jahre 2001 unter dem Originaltitel VALHALLA RISING, das Copyright der von Oswald Olms übersetzten deutschsprachigen Ausgabe datiert aus dem Jahr 2002.
Als Taschenbuch erschien IM ZEICHEN DER WIKINGER (1. Auflage 4/2004) im Verlag Blanvalet und ist im Handel aufgrund des noch jungen alters sehr weit verbreitet (eine Bestellung und zügige Lieferung ist aber bei Büchern eh fast nie ein Problem). Dort kostet das Taschenbuch mit der ISBN 3-442-36014-5 zur Zeit 10,00 €.
Der Einband zeigt die Abbildung eines Drachenboots vor einer amerikanischen Metropole im Abendrot und paßt recht gut zum Inhalt. Die Kurzinhaltsangabe auf dem Einband ist dagegen sehr knapp, etwas nichtssagend und ein wenig irreführend.

FAZIT
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In einer persönlichen Top 20 der Romane CLIVE CUSSLERS würde ich IM ZEICHEN DER WIKINGER einen Platz im oberen Mittelfeld einräumen und so kann ich hier auch guten Gewissens eine Empfehlung aussprechen und den Roman mit SEHR GUT beurteilen.

Dave:

Schau, dass ist nicht eine Bezeichnung für einen Rang, sondern ein typischer deutscher Ausdruck. Man sagt das einfach, als Ausruf!

Bitte nicht alles so ernst sehen.

Gruss DP