Die PSI-Akten: Burning Grace - Wald der Todgeweihten (2)

  • Inhalt:
    Michael Brooks plant mit seinen Freunden eine Wanderung durch die tiefen Wälder von Wales. Einheimische raten ihnen ab, ihr geplantes Ausflugsziel "Burning Grace" aufzusuchen. Diese Gegend soll verflucht sein.
    Getrieben von der Neugier setzen die drei Freunde die Tour fort. Fortan begleiten seltsame Phänomene die Abenteurer bis ans Ziel ihrer Wanderung. Endlich dort angekommen, lässt eine unheimliche Erscheinung Bill, Simon und Michael das Blut in den Adern gefrieren. Was passiert auf "Burning Grace"?


    Kritik:
    Mit dem zweiten Teil der neuen Serie „Die PSI-Akten“, wurde eine solide Gruselgeschichte produziert. Nach dem klassischen Aufbau - „Spannung-Steigerung-Höhepunkt“ – wandert der Hörer mit durch die Wälder von Wales und erlebt neben den lustigen Sprüchen, die sich die drei Freunde gegenseitig an den Kopf werfen, auch die gruselig-spannenden und unheimlichen Momente, mit denen die Freunde konfrontiert werden. Standortwechsel gibt es keine bei dem Hörspiel und somit kann sich der Hörer nahezu ausschliesslich auf die Protagonisten konzentrieren. Dieser Zustand sorgt für einen tollen, rasanten Storyfluss und ermöglicht es, die Spannung nicht abfallen zu lassen. Der Inhalt der Geschichte ist zudem nicht unbedingt vorhersehbar und so gibt es interessante „Aha-Effekte“.


    Die Sprecher-Crew hat mich ebenfalls überzeugt. Neben Michael Harck, der den etwas ängstlichen Simon spricht, leisten Wolfgans Strauss (Michael) und Marc Seidenberg (Bill) ganze Arbeit. Den drei Jungs nimmt man die Abenteuerlust und die Ängste, die sie haben, absolut ab. Auch die beiden Kurzrollen der Einheimischen - Joan und Edward - (gesprochen von Heidi Schaffrath und Konrad Halver), bereichern das Hörspiel. Henry König, der als Erzähler tätig ist, bringt ebenfalls eine tolle Note mit ins Hörspiel. Mitunter finde ich einzelne Beschreibungen der spannenden Stellen, zu übertrieben und zu lang. König trifft da keine „Schuld“, hier der Autor gefragt.
    Die Umsetzung des brennenden Monsters gefiel mir auch. Der Höhepunkt der Geschichte, in welchem das Monster eine zentrale Funktion bekleidet, ist spannend, geräuschlich gut ausgestattet und inhaltlich sehr interessant. Allgemein sind die Effekte überlegt und passend gesetzt worden. Ein kleiner Fehler, der zwar nichts mit den Effekten zu tun hat, mir aber trotzdem aufgefallen ist, erfolgt am Ende der ersten MC-Seite: Hier hört man einen Schnittfehler. Ein kleiner Musiküberhang wurde versehentlich mitgenommen.


    Die optische Gestaltung des Hörspiels spricht mich an. Die Zeichnung auf dem Cover macht neugierig und lässt, nachdem die Beschreibung auf der Rückseite gelesen wurde, einen gewissen Handlungsstrang erkennen und weckte bei mir auf jeden Fall Interesse. In die optische Darstellung reiht sich der Titel bestens ein.


    Fazit:
    Mit „Burning Grace – Wald der Todgeweihten“ wird die zweite PSI-Akte für den Hörer geöffnet. Nach dem ersten Fall, der mich schon enttäuscht hatte, findet im zweiten Fall eine tolle Wandlung statt: Sprecher, Story und der Unterhaltungswert sind - in meinen Ohren - um einiges besser geworden und so kann die zweite Akte geschlossen werden und in den Schrank mit der Aufschrift „Solides Hörspiel“ abgelegt werden. Mit Spannung erwarte ich schon die dritte Akte.


    Weitere Infos gibt es HIER