Schattensaiten - Tal der Wiederkehr (6)

  • Inhalt:
    Mit quietschenden Reifen kommt der Wagen endlich zum Stehen. Anne und Daniel sind starr vor Schreck: die Frau auf der Fahrbahn war wie aus dem Nichts aufgetaucht – und sie haben sie überfahren! Doch als sie aussteigen, fehlt von der Fremden jede Spur.


    Nach dem Unfall ist nichts mehr, wie es vorher war: Daniel sieht auf einmal dieselbe Frau, die sie angefahren haben, in ihrem Garten. Dafür kann es eigentlich nur eine Erklärung geben: Rhangnarva. Die Freunde beschließen, noch einmal den Durchgang in diese geheimnisvolle Welt zu öffnen. Doch dort wartet eine grausame Überraschung auf sie. Rhangnarva ist nur der Anfang....

    Kritik:
    Erneut verschlägt es die WG-Freunde nach Rhangnava. Welchen Gefahren sie dort ausgesetzt sind, wieso sie mit Schedoni einen Waffenstillstand schliessen und was Guwaraks sind, dass wird nicht verraten.


    Die Geschichte sprach mich sehr an. Dieses Mal gibt es viele Standortwechsel. Dieser angenehme Zustand lässt keine Langeweile aufkommen, denn der Hörer wandert von der einen zur nächsten „Welt“. Szenen, die sich in langen Dialogen verstricken, gibt es nicht. Die Spannung kriecht permanent aus den Lautsprechern und diese Leistung ist sehr bemerkenswert.


    Die Besetzung der Sprecher hat sich nicht verändert: Neben den vier Freunde Daniel, Anne, Christian und Claudia wirken wieder Gudrun und Schedoni mit. Daniel (Matthias Felling) hat sich meiner Meinung nach, was die Sprachtechnik anbelangt, sehr verbessert. Einzelne Szenen setzt er klasse um und der reibungslose Ablauf des Films im Kopf ist garantiert. Christian und Claudia (Klaus Brandhorst und Maria Tzankow) leisten ebenfalls eine konstante Leistung. Anne Papenbrock, gesprochen von Katja Behnke, hat mich leider erneut nicht überzeugen können. Zwar ist ihre Leistung, in Bezug zu den anderen Schattensaiten-Folgen, ebenfalls konstant, jedoch finde ich ihr Intonation beinahe störend. Zu pathetisch setzt sie den Part der Anne um. Weniger kann manchmal mehr sein.
    Der Bösewicht Schedoni hatte eine längere Pause eingelegt und ist nun wieder dabei. Marco Göllners Stimme passt einfach super zum Protagonisten und er beherrscht jede Situation, die in dem Hörspiel zu bewältigen ist. Eine sehr kurze Rolle übernahm im sechsten Teil Konrad Halver. Seiner Stimme kann man ca. 2 Minuten als 1. Wache lauschen.


    Die musikalische Unterstützung ist – mal wieder – einmalig. Ralf Buntrock hat hier erneut Klänge komponiert, die das Hörspiel phantastisch unterstützen. Neben den bekannten „Schattensaiten-Klängen“ gibt es auch neue musikalische Fragmente.


    Die Effekte sowie der Sound sind einfach spitze. Hier wurde auf Details sehr viel Wert gelegt. Diese Tatsache rundet das Hörspiel ab. Tolle Leistung.


    Das Cover wurde erneut von Sandra Stücker entworfen. Ihre Handschrift ist leicht zu erkennen und ist – auf keinen Fall – mehr wegzudenken. Sie schafft es mal wieder, Appetit auf ein Produkt zu machen, welches für die Ohren bestimmt ist. Ohne Zweifel: Das Auge kauft mit!


    Outtakes und ein Vorspann runden das Hörspiel ab.


    Fazit:
    Der sechste Teil sorgt für eine tolle Atmosphäre. Knisternde Spannung und tolle Effekte sorgen für einen Hörgenuss der besonderen Klasse und ein i-Punkt wird durch die Musik gesetzt. Die Theatralik in Annas Stimme könnte, meiner Meinung nach, um einiges gedrosselt werden. Ansonsten liefert Pandoras Play hier eine Arbeit ab, die nicht nur für Studenten produziert wurde. Empfehlenswert.


    Mehr Infos gibt es HIER