• Inhalt:
    Die Einwohner des flandrerischen Dorfes Quiquendone sind schon merkwürdige Gesellen. Wandelnden Schlaftabletten gleich sprechen sie kein Wort zuviel, laufen keinen Meter zu weit, regen sich nicht auf, machen keinen Lärm, streiten sich nicht und scheinen das Prinzip Langsamkeit als Lebensregulativ vollkommen und unhinterfragt verinnerlicht zu haben.


    Eines Tages jedoch geschieht etwas, das für die Dorfbewohner einer Katastrophe gleichkommt. Irgendetwas verändert das Gemüt jedes Einzelnen Bürgers derart, dass in dramatischer Weise Schnelligkeit und Hektik umsichgreifen. Und noch schlimmer: Streitigkeiten werden vom Zaun gebrochen, der Bürgermeister beschließt dem Nachbarort den Krieg zu erklären. Ein casus belli, ein Grund hierfür ist schnell gefunden. Vor 500 Jahren hatte ein Kuh des Nachbarortes auf einer Weide des Ortes Quiquendone gegrast....


    Kritik:
    Wieder einmal eine eher durchschnittliche Geschichte. Den Reiz dieser Radioproduktion - das muss ich hier unumwunden zugeben - macht einzig und allein ihre Seltenheit aus.


    Inhaltlich erwartet den Zuhörer ein Verwirrspiel um die merkwürdige Wesensveränderung der Bürger der kleinen flandrerischen Ortschaft. Die Ursache hierfür wird allerdings schnell offenkundig. So bleibt des Rätsels Lösung nicht lange Motivationsfaktor für das Zuhören. Was bleibt ist einzig die Spekulation darüber, wie wohl Geschichte ausgehen mag. Tja, und auch diesbezüglich wird der Zuhörer enttäuscht. Nix Spektakuläres, nix Geheimnisvolles, nix sonderlich Dramatisches... Die Geschichte endet zwar mit einem Knall, aber der verpufft auch spannungstechnisch so schnell, wie ein Furz im Wind.


    Fazit:
    Eine lahme Geschichte, die nur als Unterhaltung für Zwischendurch taugt. Für den Verne-Hörspiel sammelnden Fan allerdings ob der Seltenheit dieser Produktion ein musthave.


    Geht so


    -> Die orignalrezi gibt es hier: http://www.hoerspiel-rezension…ontent.php&contentid=1025

  • Zitat

    Original von ollihimself
    Neee, ich werde mir nun mal die neue ... in 80 Tagen um... Radioproduktion gönnen...


    Versprich Dir da nicht allzu viel von. Teilweise - v. a. am Anfang - finde ich's etwas langatmig, bin aber noch nicht ganz durch.

  • Zu Dr. Ox: Olli, ich muss Dir leider recht geben: Das Hörspiel habe ich als sehr langatmig empfunden. :crap: Das, was im Roman sehr lustig wirkt (die Dorfbewohner als langweilige, schlafwandelnde Trottel), wird im Hörspiel genau so langweilig umgesetzt. Die Dialoge wirken viel zu langsam, erst als die "Droge" zu wirken beginnt, wacht das Hörspiel endlich auf.


    Die schwächste Folge aus der 5-teiligen Reihe "Das technische Striptease eines Futuristen von gestern", WDR Produktionen aus dem Jahr 1968. (Siehe auch hier: "Neue" Hörspiele gefunden! ) Allerdings kenne ich bisher nur 4 davon, "In 80 Tagen um die Welt" fehlt mir leider!