Jack the Ripper - Die Geschichte eines Mörders

  • Inhalt
    Im heruntergekommenen Stadtteil Whitechapel werden fünf Prostituierte auf bestialische Weise ermordet:


    Mary Ann "Polly" Nicholls, Annie Chapman, Elizabeth Stride, Catherine Eddowes und Mary Kelly. Fünf Frauennamen, die in die britische Kriminalgeschichte eingehen sollen, als Opfer eines Mannes, der sich per Bekennerbrief "Jack the Ripper" nennt. Er spricht die Huren nachts auf der Straße an, führt sie in dunkle Gassen und Hinterhöfe, tötet und verstümmelt sie und kann jedesmal unerkannt entkommen.


    Kritik
    Frank Gustavus, Gründer und Produzent des Label "Ripper Records", hängt mit seinem Debut-Hörspiel "Jack the Ripper - Die Geschichte eines Mörder" die Meßlatte sehr hoch. Die Story, welche dem größten Teil der Hörerschaft bereits als Kind bekannt war, wird von Gustavus einmalig düster und schaurig schön umgesetzt. Die Geschichte des wohl bekanntesten Mörders des 19. Jahrhunderts wird von Dietmar Mues einwandfrei dargestellt. Mues übernimmt hierbei sowohl den Erzähler- als auch den Sprecherpart. Sehr angenehm ist die Tatsache, daß Hans Paetsch ebenfalls zu hören ist - leider jedoch in einer seiner letzten Rollen.


    Der Versuch, dem Hörer das Gefühl zu vermitteln, mit welchen durch Strychnin durchsetzten, krankhaften Gehirnwindungen der Mörder seine Taten durchführt, ist auf ganzer Linie gelungen. Die Mordlust des Täters und die dadurch hervorgerufene Todesangst der Opfer - quasi die perfekte, tödliche Symbiose der Betroffenen - kriecht dem Hörer vom Ohr direkt ins Blut und läßt dieses so manches Mal gefrieren. Zugegeben, manche "Jagdmesser-Szene" ist so realistisch dargestellt, daß einem übel werden kann aber gerade diese Dataileffekte lassen in einem Gefühle der Wahrhaftigkeit aufkommen.
    Die Gestaltung des Hörspiels entpuppt sich nicht nur als pure Unterhaltung sondern gleicht zeitweise, bedingt durch die umfangreiche Recherche, einem nahezu authentischen Geschichtsunterricht.


    Nahmenhafte Größen wie Werner Cartano, Achim Schülke und Franz-Josef Steffens ergänzen das Hörspiel vorzüglich.


    Musik, Effekte und Sounds vermengen sich mit Story und Gesprochenem einmalig.


    Fazit
    Ein Erstlingswerk der Extraklasse hat der Elmshorner Frank Gustavus hier produziert. Mitnichten wird es einfach werden, dieses Hörspiel in seiner Perfektion erneut zu erreichen oder gar zu übertreffen. Eine professionelle Herausforderung steht dem Hörspielproduzenten bevor, und die Ohren der Hörspielwelt werden gespannt zuhören, wenn die zweite Produktion aus dem Hause "Ripper Records" - "Blackout" - veröffentlicht wird.


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