Hörspiele - heute im Radio

  • (Nr. 1 von 6) [nächster]
    no barking at any time
    Autor(en): Martin Daske (BRD 1962)

    Produktion: EIG (I.A. DLR) 2005 ~ 52 Min. - Originalhörspiel, dt. / Audio Art
    Regie: Martin Daske

    Komposition: Martin Daske

    Sprache: Deutsch
    Schlagwörter: Tierstimmen, Naturgeräusche
    Inhaltsangabe: Im Jahr 2004 hat Martin Daske für Deutschlandradio Kultur jeden Monat eine 5-minütige Geräuschkomposition erstellt, das "Tier des Monats". Jede dieser Kompositionen hatte als Ausgangsmaterial ausschließlich Tiergeräusche (Krokodile, Fische, Wildschweine, Koalas, Frösche usw.). Dieses Material wurde dann zum Teil elektronisch stark verfremdet, "spielbar" aufbereitet und zu einer vielschichtigen Musik verwoben.


    In der einstündigen Komposition "no barking at any time" tauchen jetzt alle 2004 verwendeten Tierklänge als vielstimmiger Klangkörper wieder auf, das weiße Krokodil, die wolfszerreißende Hyäne, der zerreißende Zitterrochen, der teuflische Koala, die naschende Bache, der gelehrte Pinguin, die heulende Larve, der verachtende Elefant, der Frosch-Enkel, der Albatros, das trabende Nihilpferd oder die Bees and Bugs.


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    Sendetermine: DLR - Montag, 28. November 2005, 00:05 Uhr

    (Nr. 2 von 6) [voriger] [nächster]
    Hunkeler macht Sachen
    Autor(en): Hansjörg Schneider (Schweiz 1938)

    Produktion: DRS 2005 ~ 100 Min. - Bearbeitung, Literatur / Krimi
    Regie: Reto Ott

    Bearbeitung: Helmut Peschina

    Komposition: Domenico Ferrari

    Sprache: Deutsch
    Inhaltsangabe: Ein grauer Spätherbst in Basel. Kriminalkommissär Peter Hunkeler, temporär sitzengelassen von seiner Freundin, bearbeitet erfolglos den Mordfall an einer Prostituierten. Er tappt durch den Nebel, von Nachtbeiz zu Nachtbeiz, und stolpert dabei buchstäblich über die Leiche eines zweiten Mordopfers. Hardy Schirmer war ein Stromer und Hunkelers gelegentlicher Saufkumpan. Bald ist klar: zwischen beiden Fällen gibt es eine Verbindung. Beide Opfer wurden stranguliert, beiden wurde ein Ohrläppchen aufgeschlitzt. Doch noch bevor Hunkeler eine erste heisse Spur aufnehmen kann, verliert er zwei Zähne und wird vom Dienst suspendiert. Er verzieht sich ins Elsass und leckt seine Wunden. Aber dann ermittelt er weiter, auf eigene Faust und in seiner typisch intuitiven Art. Bis er unversehens mit einem düsteren Kapitel der jüngeren Schweizer Geschichte konfrontiert wird.


    Für «Hunkeler macht Sachen» - seinen fünften Roman mit dem kantigen Kommissär als Hauptfigur - ist Hansjörg Schneider 2005 mit dem «Glauser» ausgezeichnet worden, dem wichtigsten Krimi-Preis im deutschsprachigen Raum. Und zum mittlerweile dritten Mal ist Hunkeler nun auf DRS 1 zu hören. Nach den szenischen Lesungen der Romane «Das Paar im Kahn» und «Tod einer Ärztin» dieses Mal in einem aufwändig produzierten Hörspiel in 4 Folgen mit über 40 Mitwirkenden.
    Mit: Ueli Jäggi, u.a.


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    Sendetermine: DRS 1 - Montag, 28. November 2005, 14:00 Uhr - Teil 4 von 4 (Ursendung)

    (Nr. 3 von 6) [voriger] [nächster]
    Die Grandauers und ihre Zeit 14:
    Umzüge

    Autor(en): Willy Purucker (BRD 1925)

    Produktion: BR 1981 52 Min. - Originalhörspiel, dt.
    Regie: Willy Purucker

    Komposition: Rolf Wilhelm

    Sprache: Deutsch
    Schlagwörter: Bayern, Familiengeschichte, Lebenslauf
    Inhaltsangabe: Am Freitag, dem 9. November 1923, wird Kriminalassistent Benno Grandauer beauftragt, unauffällig einen politischen Umzug durch die Münchner Innenstadt zu begleiten. Anführer sind ein gewisser Adolf Hitler und General Ludendorff. Verärgert sieht Benno, daß auch sein jüngerer Bruder Adolf, inzwischen Rechsreferendar, begeistert mitmarschiert. Bald artet der Umzug in einen gewaltsamen Putsch aus. Zwischen den angegriffenen Polizisten und den fanatisierten Aufrührern fallen Schüsse. Auf beiden Seiten gibt es Tote und Verletzte. Der Putsch scheitert, die Rädelsführer werden verhaftet, aber Benno gelingt es, seinen Bruder, dessen politische Ansichten er keineswegs teilt, in Sicherheit zu bringen. Eine Woche später wird die Rentenmark eingeführt und die Wirtschaft beginnt sich zu stabilisieren, was auch für Benno positive Folgen hat. Im März 1924 mietet er eine Neubauwohnung in Steinhausen. Im Mai soll endlich die Hochzeit mit Traudl stattfinden, die schon vorab mit ihrer verwitweten Mutter dort einzieht. Traudls Bruder Kurt hat zum Umzug einen neuartigen Apparat mit Kopfhörern mitgebracht, um ja nicht die Eröffnung der "Deutschen Stunde in Bayern" zu versäumen. Mit dieser Sendeanlage tritt nun auch Bayern aktiv und selbständig in den weltweiten Rundfunkverkehr ein...
    Mit: Gerd Anthoff, Marianne Brandt, Mona Freiberg, Erich Hallhuber, Marianne Hoffmann, Ilse Neubauer, Karl Obermayr, Werner Stocker, Franziska Stömmer, Elmar Wepper, u.a.


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    Sendetermine: BR 2 - Montag, 28. November 2005, 20:30 Uhr

    (Nr. 4 von 6) [voriger] [nächster]
    Ausgegangen
    Autor(en): Konrad N. Dvorak (Österreich)

    Produktion: ORF 2005 30 Min. - Originalhörspiel, dt.
    Regie: Daniela Gassner

    Sprache: Deutsch
    Inhaltsangabe: Der Autor über sein Hörspiel: "Hans - der Eingebildete - war ausgegangen. Für eine lange Zeit war er nicht zuhause. Für Jahre hatte er nicht mehr mit August - dem Kranken - gesprochen. Sich nie gemeldet. August ist beinah bewegungsunfähig, schwer krank am Ende seines Lebens angekommen. Fristet sein Leben in einem Zimmer. Wartet. Jetzt ist Hans zurück. Beide - Vater und Sohn (?) - treffen aufeinander voller Enttäuschungen, voller Erwartungen. Das Sprechen beginnt. Aber sprechen sie miteinander? Treffen sie (auf-)einander?"
    Mit: August, der Kranke: Peter Matic
    Hans, der Eingebildete: Paul Matic
    Hanna, die Krankenschwester: Sabine Muhar


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    Sendetermine: ORF 1 - Montag, 28. November 2005, 21:00 Uhr (Ursendung)

    (Nr. 5 von 6) [voriger] [nächster]
    Schreckmümpfeli:
    Begegnung im Walde

    Autor(en): Markus Köbeli (Schweiz 1956)

    Produktion: DRS 1982 8 Min. - Originalhörspiel, dt.
    Regie: Rainer Zur Linde

    Sprache: Deutsch
    Mit: Klaus Degenhardt, Arno Görke


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    Sendetermine: DRS 1 - Montag, 28. November 2005, 23:00 Uhr

    (Nr. 6 von 6) [voriger]
    Sowieso der Apparat erwürgt dem Zeit - katastrophale Gespräche mit der Amme
    Autor(en): Peter Dittmer (BRD 1958)
    Guido Graf (BRD 1966)

    Produktion: WDR 2005 ~ 53 Min. - Originalhörspiel, dt.
    Regie: Thomas Wolfertz

    Sprache: Deutsch
    Inhaltsangabe: Scham und Missgunst, dezente Wut, genervte Heiterkeit und Allerweltsprobleme ohne Ende: Vier Insassen der täglichen Kommunikationskompetenz sprechen mit einem Apparat, mit der Amme. Ein Kinderspiel. Die Amme antwortet. Und sie fragt, hakt nach, wird pampig, verheddert sich in dubiosen Ausflüchten, stellt freche Behauptungen auf. Groteske Rededuelle sind die Folge. Es geht um nichts und um alles. Um die Frage: Wer spricht? Und: Wie funktioniert die Katastrophe der kommunikativen Maschine Gesellschaft, wie entstehen diese Minidramen mit ihren Winkelzügen und Abgründen? Mensch und Maschine kommen sich in Streit und Intimität, in ihren jeweiligen Unvollkommenheiten näher (als würden sie aus nichts sonst bestehen). Was ist Intelligenz? Der Apparat, die Amme, nimmt jede Gewissheit. Kommunikation ist nicht, was gelingt, sondern das sind die Fehler und Sprünge, die Vieldeutigkeiten und Paradoxien, das Unwahrscheinliche. Vier Duellanten spielen ein einfach kompliziertes Spiel mit der Amme, Mouse On Mars geben dem Ganzen den rhythmischen Spin und die musikalische Dimension.
    Mit: Urs Allemann, Barbara Bongartz, Dietmar Dath, Birgit Kempker


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    Sendetermine: WDR 3 - Montag, 28. November 2005, 23:05 Uhr (Ursendung)


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  • (Nr. 1 von 7) [nächster]
    Nonno Cosimo sucht den Weihnachtsmann
    Autor(en): Nadia Malverti (Italien 1962)

    Produktion: WDR 1998 174 Min. - Originalhörspiel, int. / Kinderhörspiel
    Regie: Angeli Backhausen

    Sprache: Deutsch
    Inhaltsangabe: Teil 1: Im ewigen Eis
    Teil 2: Am großen Fluss
    Teil 3: Unter Wolkenkratzern
    Teil 4: Durch die Wüste
    Teil 5: Im Land wo die Zitronen blühen
    Teil 6: Im Nebel der Ebene


    Die 12-jährige Giuditta lebt in Köln. Sie hat einen merkwürdigen italienischen Opa - Nonno Cosimo. Er ist fest entschlossen, den Weihnachtsmann oder Babbo Natale, wie man ihn in Italien nennt, zu finden. Deshalb will er, bis er ihn gefunden hat, die Welt bereisen. Giuditta versucht, ihn von seinem aberwitzigen Vorhaben abzubringen. Vergeblich. Nonno Cosimo bricht zu seiner ersten Reise, über Alaska, ins ew ige Eis auf. "Der Weihnachtsmann mag Schnee. Und dort gibt's mehr als genug." Einen Monat lang hat Giuditta kein Lebenszeichen von ihrem lieben, bekloppten Opa gehört. Dann bringt der Briefträger Alois einen dicken Brief von Nonno Cosimo. Giuditta taucht über die Berichte und Abenteuer ihres Opas in das Leben der Menschen ferner Länder ein. Nonno Cosimo findet Freunde. Aber was ist mit dem Weihnachtsmann? Wenn man will, lassen sich überall Spuren finden, man muss sie nur zu deuten wissen. Kreuz und quer folgt Nonno Cosimo den Spuren über den Erdball. Von der Arktis nach Amazonien, von Tokio in die Saharawüste und von Sizilien in die Poebene. Heiligabend ... bei Giuditta klingelt es. Eine Überraschung?


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    Sendetermine: WDR 5 - Dienstag, 29. November 2005, 14:05 Uhr - Teil 3 von 6

    (Nr. 2 von 7) [voriger] [nächster]
    Die Grandauers und ihre Zeit 14:
    Umzüge

    Autor(en): Willy Purucker (BRD 1925)

    Produktion: BR 1981 52 Min. - Originalhörspiel, dt.
    Regie: Willy Purucker

    Komposition: Rolf Wilhelm

    Sprache: Deutsch
    Schlagwörter: Bayern, Familiengeschichte, Lebenslauf
    Inhaltsangabe: Am Freitag, dem 9. November 1923, wird Kriminalassistent Benno Grandauer beauftragt, unauffällig einen politischen Umzug durch die Münchner Innenstadt zu begleiten. Anführer sind ein gewisser Adolf Hitler und General Ludendorff. Verärgert sieht Benno, daß auch sein jüngerer Bruder Adolf, inzwischen Rechsreferendar, begeistert mitmarschiert. Bald artet der Umzug in einen gewaltsamen Putsch aus. Zwischen den angegriffenen Polizisten und den fanatisierten Aufrührern fallen Schüsse. Auf beiden Seiten gibt es Tote und Verletzte. Der Putsch scheitert, die Rädelsführer werden verhaftet, aber Benno gelingt es, seinen Bruder, dessen politische Ansichten er keineswegs teilt, in Sicherheit zu bringen. Eine Woche später wird die Rentenmark eingeführt und die Wirtschaft beginnt sich zu stabilisieren, was auch für Benno positive Folgen hat. Im März 1924 mietet er eine Neubauwohnung in Steinhausen. Im Mai soll endlich die Hochzeit mit Traudl stattfinden, die schon vorab mit ihrer verwitweten Mutter dort einzieht. Traudls Bruder Kurt hat zum Umzug einen neuartigen Apparat mit Kopfhörern mitgebracht, um ja nicht die Eröffnung der "Deutschen Stunde in Bayern" zu versäumen. Mit dieser Sendeanlage tritt nun auch Bayern aktiv und selbständig in den weltweiten Rundfunkverkehr ein...
    Mit: Gerd Anthoff, Marianne Brandt, Mona Freiberg, Erich Hallhuber, Marianne Hoffmann, Ilse Neubauer, Karl Obermayr, Werner Stocker, Franziska Stömmer, Elmar Wepper, u.a.


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    Sendetermine: BR 2 - Dienstag, 29. November 2005, 15:00 Uhr

    (Nr. 3 von 7) [voriger] [nächster]
    Zur Ehe gezwungen
    Autor(en): Leila (Marokko)

    Produktion: WDR 2005 ~ 59 Min. - Bearbeitung, Literatur
    Regie: Claudia Johanna Leist

    Bearbeitung: Maria Schüller

    Übersetzung: Theresia Übelhör

    Sprache: Deutsch
    Inhaltsangabe: Leila, Tochter marokkanischer Einwanderer, in Frankreich geboren und aufgewachsen, wird zuhause von ihren Eltern und ihren zehn Brüdern in ein enges Korsett islamischer Regeln und Vorschriften gepresst. Je heftiger sie sich verweigert, desto mehr wird sie eingeengt und kontrolliert. Nach unzähligen Erniedrigungen, einem Selbstmordversuch und zwei Fluchtversuchen erhofft sie als Zwanzigjährige - endlich im Beruf -, ein Stück Unabhängigkeit zu erlangen. Doch da muss sie feststellen, dass ihre Eltern hinter ihrem Rücken ihre Zukunft bereits verplant haben. Sie soll die Frau des fünfzehn Jahre älteren Marokkaners Moussa werden. Für die Familien ist die Heirat bereits beschlossene Sache, obwohl Leila Moussa noch nie gesehen hat. Fieberhaft versucht sie einen Weg zu finden, diesem Schicksal zu entgehen. Ohne Erfolg.


    "Zur Ehe gezwungen" ist das erschütternde autobiographische Zeugnis einer jungen Marokkanerin, das unter dem Pseudonym Leila veröffentlicht wurde. Es wurde von der französischen Journalistin Marie-Thérèse Cuny, die mehr als 50 Bücher veröffentlicht hat, behutsam aufgezeichnet und niedergeschrieben.


    Muslimische Zwangsehen sind in Frankreich ebenso ein Problem wie in Deutschland. Die strafrechtliche Verfolgung erzwungener Ehen soll entsprechend einem im Oktober 2004 im Bundestag verabschiedeten Gesetzentwurf in das deutsche Strafgesetzbuch aufgenommen werden, unter Androhung einer Freiheitsstrafe zwischen sechs Monaten und fünf Jahren. Doch die Beweisführung ist oft schwierig und für die Beteiligten gefährlich. Das größte Problem besteht nach wie vor darin, ob die betroffenen Frauen es überhaupt wagen, die eigene Zwangsheirat anzuzeigen oder ihre Auflösung zu beantragen.


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    Sendetermine: WDR 5 - Dienstag, 29. November 2005, 20:05 Uhr (Ursendung)

    (Nr. 4 von 7) [voriger] [nächster]
    Stützen der Gesellschaft
    Autor(en): Henrik Ibsen (Norwegen 1828 - 1906)

    Produktion: SR 1957 > 49 Min. - Bearbeitung, Theater
    Regie: Ulrich Lauterbach

    Bearbeitung: Peter Arthur Stiller

    Sprache: Deutsch
    Inhaltsangabe: Seine gesellschaftliche Stellung, seinen geschäftlichen Erfolg, sieht Konsul Bernick, ein Reedereibesitzer, plötzlich in Frage gestellt, als eine trübe Geschichte in seiner Vergangenheit ans Licht der Öffentlichkeit zu geraten droht. Johan Tønnesen, der Schwager des Konsuls, soll vor vielen Jahren die alte Frau Bernick bestohlen und ein Verhältnis mit einer verheirateten Schauspielerin unterhalten haben.
    Die unliebsame Verwandtschaft taucht unvermutet in dem Augenblick wieder auf, als der Konsul sein ganzes Ansehen braucht, um ein recht fragwürdiges Eisenbahnprojekt durchsetzen zu können, in das er sein ganzes Vermögen investiert hat.
    Das Stück entstand zwischen 1875-1877 in München.
    Mit: Harald Mannl, Hans Heinz Klüfer, Susanne Heym, Margot Schönberger, Ernst Kösling, u.a.


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    Sendetermine: DLF - Dienstag, 29. November 2005, 20:10 Uhr (gekürzt)

    (Nr. 5 von 7) [voriger] [nächster]
    Der Weg ins Freie
    Autor(en): Arthur Schnitzler (Österreich 1862 - 1931)

    Produktion: RIAS/HR 1971 180 Min. - Bearbeitung, Literatur
    Regie: Willy Trenk-Trebitsch

    Bearbeitung: Wolfgang Killmer
    Willy Trenk-Trebitsch

    Sprache: Deutsch
    Inhaltsangabe: Baron Georg von Wergenthin, ein entscheidungsschwacher talentierter junger Musiker, hat ein Verhältnis mit einem schönen, klugen und musikalischen Mädchen aus kleinbürgerlichem Milieu, Anna Rosner. Zu ihr bekennt sich Georg jedoch in der aus gehobenen Bürgertum, Adligen und Künstlern gemischten Wiener Salongesellschaft nicht und arrangiert außerhalb Wiens die gemeinsamen Treffen. Als Anna ein Kind von ihm erwartet, sieht er sich zum ersten Mal vor eine Entscheidung gestellt und soll Verantwortung übernehmen. Das Kind stirbt bei der Geburt, Georg nimmt mit Annas Einverständnis ein Angebot als Kapellmeister in Detmolt als "Weg in die künstlerische Freiheit" an, die Verbindung geht emotionslos auseinander - ganz natürlich sozusagen. In den langen Gesprächen in Salons oder auf Spaziergängen, z.B. mit den Schriftstelleren Edmund Nürnberger oder Heinrich Bermann, entsteht das faszinierende Bild eines sich in Frage stellenden assimilierten Judentums, aber auch einer müden, melancholischen und dem Schein verpflichteten Gesellschaft der ausgehenden österreichischen K.u.K.-Monarchie.
    Mit: Erich Schellow, Matthias Fuchs, Loni von Friedl, Heribert Sasse, Willy Trenk-Trebitsch, Rudolf Fernau, Liesl Tirsch, Wolfgang Killmer, Eva Lissa, Georg Corten, u.a.


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    Sendetermine: ORF 1 - Dienstag, 29. November 2005, 20:30 Uhr - Teil 1 von 2

    (Nr. 6 von 7) [voriger] [nächster]
    Reise zum Mittelpunkt der Erde
    Autor(en): Jules Verne (Frankreich 1828 - 1905)

    Produktion: MDR/RBB 2005 ~ 150 Min. - Bearbeitung, Literatur / Märchen/Fantasy
    Regie: Leonhard Koppelmann

    Bearbeitung: Leonhard Koppelmann

    Komposition: Henrik Albrecht

    Übersetzung: Anonym

    Sprache: Deutsch
    Inhaltsangabe: Der Hamburger Professor Lidenbrock ist ein ebenso angesehener wie sonderbarer Gelehrter. Er hält Vorlesungen am Johanneum über Mineralogie und gilt durchaus als Koryphäe auf seinem Gebiet. Dennoch liegt ihm herzlich wenig daran, dass seine Studenten die Lektionen auch besuchen im Gegenteil: Lidenbrock ist eine Art egoistischer Gelehrter, ja geradezu ein Geizhals in Wissensdingen. Lediglich seinen Neffen Axel, der als Waise bei ihm in der Königsstraße zu Hamburg wohnt, weiht er in seine Entdeckungen ein. So auch an jenem denkwürdigen Maisonntag des Jahres 1863.


    In einer uralten isländischen Fürstenchronik entdeckt Lidenbrock ein Dokument. Es enthält offenbar eine in Geheimschrift verfasste Botschaft des isländischen Alchimisten Arne Saknussemm. Durch einen Zufall kommt Axel dem Rätsel auf die Spur. Saknussems Botschaft verrät einen Weg, zum Mittelpunkt der Erde zu gelangen. Sogleich will Professor Lidenbrock diese Reise selbst unternehmen. Ungefragt bestimmt er Axel zu seinem Begleiter und Chronisten. Dem besonnenen Neffen scheint diese waghalsige Unternehmung unausführbar. Professor Lidenbrock jedoch schlägt alle als gesichert geltenden Erkenntnisse in den Wind. Und selbst Axels Verlobte, die junge hübsche Grete, unterstützt das Vorhaben des Professors. Über Kiel und Kopenhagen erreichen Lidenbrock und Axel per Schiff Reykjavik auf Island. Hier machen sie Bekanntschaft mit dem Naturwissenschaftler Professor Friderickson. Durch seine Vermittlung gesellt sich der Eiderentenjäger Hans zu den beiden Hamburgern. Am 16. Juni 1863 brechen sie zu dritt von Reykjavik aus auf und durchqueren das kahle, von Gebirgen durchzogene Land. Einige Tage später erreichen sie den Krater des Snäfields. Am letzten Junitag verrät der Schatten des Vulkangipfels den Weg ins Erdinnere. Der Abstieg kann beginnen. Nach sechseinhalb Stunden und zweitausendachthundert Fuß erreichen sie den Boden der senkrechten Schlucht. Hier öffnet sich ihnen eine Lavagalerie. Als sie eine Weggabelung erreichen, wählt Lidenbrock kurzentschlossen den östlichen Tunnel. Als der Gang endet, müssen sie zurückkehren. Unterdessen ist der Wasservorrat zur Neige gegangen. Die Expedition droht zu scheitern. Hans verlässt während des Nachtlagers die Gefährten. Wird er das überlebenswichtige Elixier finden?


    Der Eiderentenjäger Hans findet eine Ader, die hinter einer Felswand fließt. Mit der Spitzhacke schlägt er ein Loch. Siedend heißes Wasser strömt in die Höhle und bildet einen Bach, der den Dreien fortan den Weg weisen soll. Während des weiteren Abstieges verliert Axel seine Gefährten. Dazu droht ihm sein Grubenlicht zu erlöschen. Angst und Panik befallen ihn. Beim weiteren Abstieg gerät er in einen senkrechten Schlund, stürzt und verliert das Bewusstsein. Die Gefährten finden ihn, und Axel erwacht am Ufer eines unterirdischen Meeres. Hier stoßen sie auf einen Wald riesiger Champignons und finden Knochen und Skelettteile vorzeitlicher Tiere. Währenddessen errichtet Hans ein Floß aus fossilem Holz. Am 13. August 1863 stechen sie auf dem "Meer Lidenbrock" in See. Nach drei Tagen ist immer noch kein Ufer in Sicht. Lidenbrock wird ungeduldig und lässt eine eiserne Sonde an einem Strick auf den Grund des Meeres gleiten. Plötzlich tauchen urzeitliche Meerestiere und Reptilien vor ihnen auf und geraten untereinander in einen mörderischen Kampf. Einige Tage später geraten die Reisenden in einen Sturm, der mehrere Tage anhält. Ein Kugelblitz rollt über das Floß und droht alles in Brand zu setzen. Schließlich zerschellt das Floß an einem Felsen, die Gruppe erleidet Schiffbruch und wird an ein Ufer geschwemmt. Unnachgiebig bestimmt Professor Lidenbrock, die Überfahrt erneut zu versuchen. Zuvor stoßen sie auf ein Feld menschlicher Knochen, wenig später erblicken sie lebendige Exemplare dieser fossilen Rasse. Die ungeheure Größe dieser Wesen flößt selbst dem Professor Respekt ein, und sie ziehen sich zurück. An einem Felsen in der Nähe des Strandes finden sie erneut Spuren von Arne Saknussemm. Sie weisen auf einen Höhleneingang. Doch nach wenigen Metern bereits ist der Tunnel durch einen Felsblock versperrt. Als die Reisenden den Weg freisprengen, reißen sie einen Abgrund auf. Auf dem Floß gelangen sie zuerst auf hinabstürzendem Wasser, dann auf brodelnder Lava in den Krater eines ausbrechenden Vulkans. Durch eine gewaltige Eruption werden sie schließlich zurück auf die Erdoberfläche geschleudert. Ein Hirtenjunge findet die seltsam anmutenden Reisenden und sagt den Verwirrten, wo sie gelandet sind: auf der italienischen Insel Stromboli. Über Marseille gelangen die Gefährten nach Hamburg zurück. Hier erwartet Grete die Reisenden und schließt Axel in die Arme. Fortan soll er bei ihr Abenteuer zu bestehen haben.
    Mit: Professor Otto Lidenbrock: Wolf-Dietrich Sprenger
    Axel, sein Neffe: Florian Lukas
    Hans: Bjarne Henriksen
    Professor Friderickson: Uwe Friedrichsen
    Gretchen: Anna Maria Mühe
    Kapitän: Klaus Manchen
    Hirtenknabe: Manuel Lai


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    Sendetermine: MDR Figaro - Dienstag, 29. November 2005, 22:00 Uhr - Teil 2 von 2 (Ursendung)


    (Nr. 7 von 7) [voriger]
    I love my India
    Autor(en): Nadja Schastra ( 1960)

    Produktion: WDR 2003 53 Min. - Originalhörspiel, dt.
    Regie: Thomas Wolfertz

    Sprache: Deutsch
    Schlagwörter: Indien
    Inhaltsangabe: Die mysteriösen Liebes- und Geld-Verheißungen dieses Online-Orakels sind schuld, dass Rajiv dem verzweifelten Ruf seiner Mutter folgt und nach sechs Jahren Berlin wieder indischen Boden betritt. Die Sippe empfängt ihn mit einem fulminanten Fest: Musik, Gesang, Tanz - ein tage- und nächtelanger, nicht enden wollender Rausch. Aber sechs Jahre Europa sind nicht spurlos an Rajiv vorübergegangen. Auch die Verheißungen des Orakels wollen sich partout nicht einstellen. Da hilft auch nicht, dass der Vater Rajiv eine gute Partie ausgesucht hat. Schon nach ein paar Tagen denkt Rajiv an Flucht ...
    Doch das Blatt wendet sich, als ein Freund Rajiv zum Wettbewerb um den Titel der Miss India mitnimmt, der von einem Zahnpasta-Multi gesponsert wird. Die Verheißungen des Orakels scheinen endlich Wirklichkeit zu werden und Rajiv ist bereit, sich in eine filmreife, märchenhafte Romanze zu stürzen. Doch hat er die Rechnung ohne die Pläne seines Vaters gemacht ... Bollywood lässt grüßen.


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    Sendetermine: WDR Eins Live - Dienstag, 29. November 2005, 23:00 Uhr


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  • (Nr. 1 von 6) [nächster]
    Antenne Karger
    Autor(en): Hans Koch (Schweiz 1948)
    Martin Schütz (Schweiz 1954)
    Fredy Studer (Schweiz)
    Markus Wolff

    Produktion: DRS 2005 ~ 50 Min. - Originalhörspiel, dt. / Audio Art
    Sprache: Deutsch
    Inhaltsangabe: Töne umgeben uns in unserer täglichen Welt. Und irgendwie schaffen wir es, jene, die wir hören wollen, aus jenen, die wir nicht hören wollen, herauszufiltern. Vielleicht haben wir eine innere Antenne, die den Raum nach akustischen Reizen für uns absucht. Diese Vermutung könnte anstellen, wer "Antenne Karger" hört. Was die Antenne des Schauspielers Markus Wolff und des Trios Koch-Schütz-Studer aus dem Raum holt, ist eine zufällig anmutende Collage aus kontrastreichen, musikalischen und sprachlichen Fragmenten, die manchmal in hoher Kadenz auf die Zuhörenden einstürzen, dann wieder gelichtet die Aufmerksamkeit auf ein einzelnes Element lenken. Die Musiker verknüpfen Free Jazz, E-Avantgarde, akustische und elektronische Sounds zur eigenen "Hardcore Chamber Music". Der Sprecher, unterstützt von drei Kassettengeräten, zitiert Bruchstücke aus literarischen Werken, Zeitungsartikeln und eigenen Texten: Fragmente, die sich in immer anderen Konstellationen begegnen und neue Sinnzusammenhänge bilden. Musik und Text verhalten sich in dieser Anordnung als Soundtrack und Störsignal gleichzeitig. Gewisse Geschichten lassen sich erst im Nachhinein enträtseln. Jede und jeder darf sich den eigenen Abend zusammensetzen.
    Mit: Hans Koch (Reeds, Elektronik)
    Martin Schütz (Cello, Elektronik)
    Fredy Studer (Schlagzeug)
    Markus Wolff (Sprechstimme, Kassetten)


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    Sendetermine: DRS 2 - Mittwoch, 30. November 2005, 20:00 Uhr (Ursendung)

    (Nr. 2 von 6) [voriger] [nächster]
    Zenos Gewissen
    Autor(en): Italo Svevo (Pseudonym für: Ettore Schmitz) (Italien 1861 - 1928)

    Produktion: NDR 2002 152 Min. - Bearbeitung, Literatur
    Regie: Norbert Schaeffer

    Bearbeitung: Norbert Schaeffer

    Übersetzung: Barbara Kleiner

    Sprache: Deutsch
    Inhaltsangabe: Zeno Cosini, ein älterer und zum Müßiggang verurteilter wohlhabender Triestiner Geschäftsmann, ist ein Hypochonder wie er im Buche steht. Beinah jede Woche plagen ihn neue Beschwerden. Von der modernen "Redekur", die ihm sein Psychoanalytiker Dr. S. vorschlägt, verspricht er sich endlich Heilung, insbesondere vom schlimmsten seiner Laster: dem Rauchen. Der für die Analyse seines Arztes von Zeno niedergeschriebene Bericht seines Lebens stellt sich dar als eine Kette verheerender und an Komik kaum zu übertreffender Fehltritte und Missverständnisse. Ihnen verdankt der ausschließlich mit den Konfusionen des eigenen Ich befasste neurotische Held - eine Art "bürgerlich-triestiner Charlie Chaplin" - seine privaten wie geschäftlichen Erfolge. Nicht auf seine Analyse, die er durch Abbruch "überwindet", führt Zeno seine Heilung zurück, sondern auf das Leben selbst, das ihn mit Ausbruch des Krieges gesunden lässt.
    Mit: Gerd Baltus, Hermann Lause, Manfred Steffen, Monika Barth, Wolf-Dietrich Berg, Gerda Katharina Kramer, Wolfgang Kaven, Peter Kurth, Gerhart Hinze, u.a.


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    Sendetermine: NDR Kultur - Mittwoch, 30. November 2005, 20:05 Uhr - Teil 2 von 2

    (Nr. 3 von 6) [voriger] [nächster]
    Das vierte Opfer
    Autor(en): Håkan Nesser (Schweden 1950)

    Produktion: DLR 2001 55 Min. - Bearbeitung, Literatur / Krimi
    Regie: Rainer Clute

    Bearbeitung: Christian Gailus

    Übersetzung: Christel Hildebrandt

    Sprache: Deutsch
    Inhaltsangabe: Der ruhige schwedische Küstenort Kaalbringen ist von einer schrecklichen Mordserie betroffen. Drei Männer aus ganz unterschiedlichem sozialen Milieu sind die Opfer: ein ehemaliger Häftling, ein Immobilienmakler und ein junger Arzt. Welches Motiv hat der Mörder? Der Ort ist wie ausgestorben. Cafés und Straßen sind leer. Wann wird der Mörder wieder zuschlagen? Wer wird sein nächstes Opfer sein?
    Hauptkommissar Bausen holt sich den erfahrenen Kommissar Van Veeteren zu Hilfe. Aber auch der kommt zu keinen hilfreichen Ergebnissen. Dann verschwindet die Inspektorin Beate Moerk - genau zu dem Zeitpunkt, als sie eine interessante Entdeckung macht. Ist sie das vierte Opfer? Die Ermittlungen laufen auf Hochtouren.
    Mit: Bausen: Rolf Hoppe
    Van Veeteren: Cornelius Obonya
    Beate Moerk: Petra Hartung
    Münster: Tilmar Kuhn
    Kropke: Simon Boer
    Dr. Mandrijn: Jens Wachholz
    Schalke: Jürgen Elbers
    Rühme: Joachim Tomaschewsky
    Podworsky: Achim Grubel
    Peerhovens: Bernd Ludwig
    Borkmann: Hans Teuscher
    Erzählerin: Corinna Kirchhoff


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    Sendetermine: BR 2 - Mittwoch, 30. November 2005, 20:30 Uhr

    (Nr. 4 von 6) [voriger] [nächster]
    Mosaik
    Autor(en): Konrad Bayer (Österreich 1932 - 1964)
    Klaus Buhlert (BRD 1950)

    Produktion: HR/DLF 2005 ~ 60 Min. - Originalhörspiel, dt.
    Regie: Klaus Buhlert

    Komposition: Klaus Buhlert

    Sprache: Deutsch
    Inhaltsangabe: »Als Konrad Bayer und die anderen Autoren der >Wiener Gruppe< 1956 ihre ersten Gemeinschaftsarbeiten in Angriff nahmen, bearbeiteten sie alltägliches Sprachmaterial: Konversationslexika, Wörterbücher, Trivialliteratur, Dialekt. Ihre Montagen sollten keinen neuen, >besseren< Sinn schaffen, sie sollten die Funktionsmechanismen der Sprache verdeutlichen; damit spielen. Sie zeigen so Verständnisgrenzen und demonstrieren in surrealen, kabarettistischen Wendungen, was passiert, wenn man diese Linien überschreitet - damit >die wirklichkeit sich weiter aufbläht und zerplatzt<.
    An dieser Methode orientiert sich mein Stück >Mosaik<, das sich aus einer akustischen Collage verschiedener Texte Bayers sowie von mir entworfener Szenen zusammensetzt. Bayer, der im Alter von 32 Jahren freiwillig aus dem Leben schied, wird beim Wort genommen, d.h. auseinander- und zusammenmontiert sowie fürs Hörspiel strukturell weitergeschrieben. Frei nach seinem Leitthema: >es gibt nichts gemeinsames. nur die sprache schafft gemeinsamkeiten<. Denn, so schreibt Bayer, >wir können in die welt nicht eindringen, wir haben nichts mit ihr zu tun, wir schaffen bilder von ihr, die uns entsprechen, wir legen methoden fest, um uns in ihr zu verhalten<«. (Klaus Buhlert)
    Mit: Herbert Fritsch, Bernhard Schütz, Jeanette Spassova, u.a.


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    Sendetermine: HR 2 - Mittwoch, 30. November 2005, 21:30 Uhr (Ursendung)

    (Nr. 5 von 6) [voriger] [nächster]
    Das Zimmer
    Autor(en): Karl Heinz Bölling (BRD 1947)

    Produktion: DLR 2002 43 Min. - Originalhörspiel, dt.
    Regie: Robert Matejka

    Sprache: Deutsch
    Inhaltsangabe: Zimmerbesuche sind in der Klinik streng verboten. Die Kurgäste sollen sich erholen - auch nachts. "Aber alleine ist man tot", befindet Susanne. Sie ist übernervös, ihre Kopfschmerzen kommen und gehen - so wie Jürgen. Der klopft jeden Tag an ihre Tür, und sie hat immer ein Bier für ihn. Dann reden sie über die Schreitherapie und ihre zerfransten Ehen daheim. "Aber ewig reden, das bringt ja auch nix", meint Jürgen und rückt ein bisschen näher. "Komm...", wehrt Susanne ab, "nicht anfassen". Ja, so geht das. Und immer öfter klingelt das Zimmertelefon. Die Ehepartner sind es, die nichts Gutes ahnen.
    Mit: Susanne: Erika Skrotzki
    Jürgen: Heinrich Giskes
    Stimme am Telefon: Gottfried Breitfuß
    Krankenschwester: Hedi Kriegeskotte
    Ehemann: Hans Josef Eich
    Rudolf Guckelsberger


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    Sendetermine: DLR - Mittwoch, 30. November 2005, 21:33 Uhr

    (Nr. 6 von 6) [voriger]
    Der Tod ist ein Geschenk
    Autor(en): Raid Sabbah ( 1973)

    Produktion: WDR 2003 57 Min. - Originalhörspiel, dt.
    Regie: Hein Bruehl

    Sprache: Deutsch
    Schlagwörter: Israel, Palästina
    Inhaltsangabe: Said ist 29 und bereit, in den Tod zu gehen, als Selbstmordattentäter für sein Land Palästina. Sein Entschluss hat eine lange Vorgeschichte, die er dem Autor in einem Flüchtlingslager der Stadt Dschenin erzählt: Als Said acht Jahre alt war, vertrieben jüdische Siedler seine Eltern von dem Land, das sie seit Generationen bewirtschaftet hatten. Der Vater hatte versucht, sich juristisch dagegen zu wehren, war mehrfach festgenommen worden und Tage später mit Verletzungen am ganzen Körper zurückgekommen. Als 15-Jähriger, in der Zeit der ersten Intifada zwischen 1987 und 1993, attackierte Said zusammen mit seinen Freunden die israelischen Soldaten mit Steinschleudern und musste für vier Jahre ins Gefängnis. In dieser Zeit wurde seine Mutter erschossen. Nach seiner Entlassung arbeitete Said in einigen schlecht bezahlten, zum Teil illegalen Jobs, bis er sich schließlich den palästinensischen Fundamentalisten als Selbstmordattentäter zur Verfügung stellte. Nur der Tod gab ihm Hoffnung auf ein besseres Leben.
    Mit: Said: Oliver Bröcker
    Erzähler: Maximilian Wigger
    Eli: Udo Schenk
    Vater: Friedhelm Ptok
    Ijad: Viktor Neumann
    Frau: Eva Ebner
    Mann: Dieter Mann
    Junge 1: Felix Thiel
    Junge 2: Bernhard Friebel
    Beamter/Sprecher 3: Alexander Hauff
    Soldat 1: Thomas Lang
    Soldat 2: Elmar Nettekoven
    Soldat 3: Eckehard Hoffmann
    Sprecherin 1: Ulrike Stürzbecher
    Sprecher 2/Reporter 1: Christian Berkel
    Reporter 2: Astrid Meyerfeldt
    Jamal: Peter Davor
    Englischer Sprecher: Peter Gilbert Cotton


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    Sendetermine: WDR 3 - Mittwoch, 30. November 2005, 22:00 Uhr


    www.hoerdat.de

  • (Nr. 1 von 4) [nächster]
    Das vierte Opfer
    Autor(en): Håkan Nesser (Schweden 1950)

    Produktion: DLR 2001 55 Min. - Bearbeitung, Literatur / Krimi
    Regie: Rainer Clute

    Bearbeitung: Christian Gailus

    Übersetzung: Christel Hildebrandt

    Sprache: Deutsch
    Inhaltsangabe: Der ruhige schwedische Küstenort Kaalbringen ist von einer schrecklichen Mordserie betroffen. Drei Männer aus ganz unterschiedlichem sozialen Milieu sind die Opfer: ein ehemaliger Häftling, ein Immobilienmakler und ein junger Arzt. Welches Motiv hat der Mörder? Der Ort ist wie ausgestorben. Cafés und Straßen sind leer. Wann wird der Mörder wieder zuschlagen? Wer wird sein nächstes Opfer sein?
    Hauptkommissar Bausen holt sich den erfahrenen Kommissar Van Veeteren zu Hilfe. Aber auch der kommt zu keinen hilfreichen Ergebnissen. Dann verschwindet die Inspektorin Beate Moerk - genau zu dem Zeitpunkt, als sie eine interessante Entdeckung macht. Ist sie das vierte Opfer? Die Ermittlungen laufen auf Hochtouren.
    Mit: Bausen: Rolf Hoppe
    Van Veeteren: Cornelius Obonya
    Beate Moerk: Petra Hartung
    Münster: Tilmar Kuhn
    Kropke: Simon Boer
    Dr. Mandrijn: Jens Wachholz
    Schalke: Jürgen Elbers
    Rühme: Joachim Tomaschewsky
    Podworsky: Achim Grubel
    Peerhovens: Bernd Ludwig
    Borkmann: Hans Teuscher
    Erzählerin: Corinna Kirchhoff


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    Sendetermine: BR 2 - Donnerstag, 01. Dezember 2005, 15:00 Uhr

    (Nr. 2 von 4) [voriger] [nächster]
    Die wunderbare Welt des Jean-Henri Fabre
    Autor(en): Peter Steinbach (BRD 1938)

    Produktion: DLR 2002 258 Min. - Originalhörspiel, dt. / Biographie
    Regie: Marguerite Gateau

    Komposition: Gerd Anklam
    Rolf Fischer

    Übersetzung: Hans Thill

    Sprache: Deutsch
    Preise /
    Auszeichnungen: Hörspiel des Monats
    Schlagwörter: Jean-Henri Fabre, Entomologie, Insekten, Wissenschaftler
    Inhaltsangabe: Der Insektenforscher Jean-Henri Fabre (1823-1915) gilt in Frankreich bis heute als berühmter Vertreter einer anschaulichen Wissenschaft. Seine Nähe zu den Menschen und sein unakademischer Stil eröffneten einem breiten Publikum die zauberhafte Welt der Insekten. In seinem Werk "Souvenirs Entomologiques" fasste der Forscher seine Lebensgeschichte zusammen, die eng mit seinen wissenschaftlichen Erkenntnissen verknüpft ist.
    Fabre war Autodidakt und fand in der Provence, den Wiesen und Wäldern Südfrankreichs das Forschungsfeld seines Lebens. Er legte großen Wert darauf, die Insekten in ihrem natürlichen Lebensumfeld zu beobachten und ihre Verhaltensweisen zu studieren.


    Episode 1: "Oh schöne Natur, wie freigebig bist du" - Die Ingenieure der Finsternis (23:43)
    Fabre erklimmt mit seinem Schüler Jérôme einen Pinienhügel. Sie erkunden die Umgebung, beobachten Insekten, gehen unter die Erde, um den Zikaden bei ihren Vorbereitungen zum Aufstieg zuzusehen. Fabres Tochter Aglaé kommt zu Wort, sie stellt die Mitbewohner des "Harmas" vor.


    Episode 2: "Oh, unermessliche Schätze der Natur" - Die Athleten des Altertums stellten sich nackt zum Kampf (23:51)
    Fabre ist mit einem wissenschaftlichen Experiment beschäftigt, er erforscht Tümpel, sitzt dort stundenlang und beobachtet Würmer und Kaulquappen. Ein Telegramm von Pasteur kommt an, alle geraten in Aufregung und bereiten sich auf seinen Besuch vor. Pasteur reist an. Er läßt sich die Seidenraupen zeigen.


    Episode 3: "Oh, Wissenschaft, du bist alles" - Die Besteigung des Mont Ventoux und die wunderbare Chemie (22:06)
    Heute macht Fabre mit Jérôme und Favier eine Bergtour. Sollte eine Wissenschaft aus den Vorstellungen der Forscher oder aus empirischen Experimenten bestehen, das diskutiert er mit seinen Weggefährten. Außerdem erfährt Fabre, daß Jérômes Mutter ihn sich als Ehemann vorstellen kann.


    Episode 4: "Oh, Zeit und unbeugsamer Wille" - Auf der Suche nach dem Stein der Weisen (17:53)
    Fabre und die Gefährten sind immer noch auf Bergwanderschaft. Pflanzen und Tiere werden entdeckt. Im Wirtshaus kosten sie fremde Speisen. Aglaé erzählt Geschichten aus Fabres früherem Leben, als er noch Lehrer war: Er unterrichtete die Söhne von Gerbern, Likörherstellern und Krämern, um die Familie zu ernähren.


    Episode 5: "Oh, Himmel, reiße auf, zeige deine rosigen Schimmer" - Über den entomologischen Scharfblick (19:36)
    Aglaé ist empört über die Heiratspläne ihres Vaters. Der ist mit seiner Arbeit beschäftigt, in seinem Arbeitszimmer zwischen Gläsern und Aquarellen, widmet sich seinen Forschungen oder malt Pilze. Er wird von einem seltsamen Traum überrascht. Und Skorpione kämpfen als Gladiatoren im Glaskäfig.


    Episode 6: "Oh, Taube, du hast den Kuss erfunden" - Die Geburt der Skorpione (22:01)
    Aglaé belauscht heimlich Gespräche zwischen ihrem Vater und Marie-Joséphine, seiner Haushälterin. Sie soll von ihm schwanger sein, jedenfalls ist eine baldige Hochzeit geplant. Fabre beschäftigt sich mit Skorpionen und hofft, dass nicht die gesamten Familienverhältnisse ins Wanken geraten. Dem Charivari jedenfalls werden sie nicht entrinnen.


    Episode 7: "Oh, heilige Mistkugel, du Abbild der Erde" - Geschäftigkeit um einen Haufen Mist (22:19)
    Im Garten Fabres wird eine kleine Dampflok vorgeführt. Wer seine Phantasie gebraucht, kann alles. Begeistert unternehmen Jérôme und Fabre eine Fahrt durch den Garten. Marie-Joséphine hat das erste Kind, den Sohn Paul, auf die Welt gebracht und ist zum zweiten Mal schwanger. Aglaé schwelgt in Erinnerungen.


    Episode 8: "Oh, ihr zwei Freuden dieser Welt: Arbeit und Familie" - Mit der Mutterschaft hört der Kommunismus auf (25:18)
    Der Schulmeister kommt zu Besuch. Darwin hat geschrieben. Er macht Fabre einen Vorschlag, es geht um ein Experiment mit Bienen. Ein Buch von Karl Marx taucht auf. Und Fabre denkt laut über den Zusammenhang von Raupen und Kommunismus nach. Ein Flug im Innern einer Libelle wird nicht ganz freiwillig unternommen.


    Episode 9: "Oh, wunderbare Symphonie der Insekten" - Der Darm beherrscht die Welt (23:37)
    Die Libelle ist gelandet, Jérôme und sein Vater sind wieder auf der Erde. Die Sklaverei ist abgeschafft, Bildung für Frauen auch erlaubt und Marie-Joséphine denkt sich Berufe für ihre Tochter aus. Fabre hingegen philosophiert über den Zusammenhang von Essen und Moral. Zusammen betrachten sie abends den Sternenhimmel und wieder kommt ein überraschender Brief.


    Episode 10: "Oh leidige Politik, bleib draußen und störe uns nicht" - Die Akademie von Sérignan (18:12)
    Aglaé und Marie-Joséphine geraten in Fabres Arbeitszimmer in Streit. Aglaé erklärt Marie, ihr Vater könne sich nur in Insekten verlieben, und er träume dann von pelzigen, dicken Hummelmatronen. Fabre flüstert im Schlaf und beschäftigt sich am Tag mit Wespen und Spinnen, dem Kampf ums Dasein, dem Instinkt und dem gesunden Menschenverstand.


    Episode 11: "Oh, Dämonie des menschlichen Daseins" - Ein Maikäferpoet ist er (15:38)
    Aglaé geht das ewige Kindergeschrei im "Harmas" auf die Nerven. Fabres Kinder kommen mit anderen Dorfkindern in den "Harmas", in Fabres Schule. Kinder sind wie Laubfrösche, sagt Fabre, sie gehören zu meinem Laboratorium. Mit ihnen erkundet er die Umgebung nach seiner phantasievollen Methode. Jérôme ist stolz auf seinen Vater und weiß schon fast so viel wie er.


    Episode 12: "Oh, alter Speck, gelb wie Zitronen" - Hoch das Herz (23:47)
    Das Geld ist knapp im "Harmas". Über Armut kann Fabre Lieder singen. Er überlegt, ob er seine Aquarelle verkaufen soll, hadert mit der Nachtigall und möchte seine Studien fortsetzen, die "Souvenirs Entomologiques". Mit seinen Kindern beobachtet er das Treiben der Mistkäfer aus nächster Nähe. Aglaé stellt fest, daß ihr Vater zunehmend Selbstgespräche führt und neuerdings auch zu Selbstversuchen neigt.


    Es ist der französischen Geräuschemacherin Dominique Aubert zu verdanken, dass neben der Forscherfigur Fabre auch die kleinen und kleinsten Hauptdarsteller zu hören sind. Sie hat die Vielfüßler und Hautflügler akustisch unter die Lupe genommen und stellt uns damit ein kleines, bisher vielleicht unerhörtes Wunderwerk der Natur vor. Sie hat klanglich experimentiert und zum Beispiel herausgefunden, dass sich rohe Linsen, in einer Kaffeemühle gemahlen, am besten für die Imitation von Insektengeräuschen eignen.


    Hörspiel des Monats Juni 2003 - Begründung der Jury der Deutschen Akademie der Darstellenden Künste:
    "Der Mehrteiler 'Die wunderbare Welt des Jean-Henri Fabre' von Peter Steinbach überzeugt durch unbändige Phantasie, Spannung, Humor und souveräne Sprachbeherrschung. Das Werk führt auf verblüffende, niemals belehrende, sondern vielmehr heitere, spielerische und dabei hoch konzentrierte Weise direkt zur Verteidigung des Humanen - und ist deshalb obendrein im besten Sinne für die ganze Familie geeignet. Hinzu kommt, dass Regie, Geräusche, Musik und die Sprecher (voran Matthias Habich als Fabre) die Produktion zu einem großartigen Hörerlebnis werden lassen."
    Mit: Henri Fabre: Matthias Habich
    Aglaè: Verena von Behr
    Jérôme als Kind: Timon Sitte
    Jérôme: Matthias Matschke
    Favier: Martin Engler
    Pasteur: Viktor Deiß
    Marie-Jo: Sigrid Burkholder
    Trichoulet: Hans Teuscher
    Benichou: Wolfgang Condrus
    Schulmeister: Max Hopp
    Alte Frau: Christine Oesterlein
    Tischler: Hüseyin Cirpici
    Schlachter: Rolf Marnitz
    Paul: Steven Horn
    Gilles di Serra, Jean Cuillerier, Fred Grätz, Oliver Perrier, Luise Noellemeyer, Lukas Leon Noellemeyer, Jenny Ahrand, Cevin Ahrand


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    Sendetermine: MDR Figaro - Donnerstag, 01. Dezember 2005, 09:05 Uhr - Teil 1 von 12
    MDR Figaro - Donnerstag, 01. Dezember 2005, 19:05 Uhr - Teil 1 von 12

    (Nr. 3 von 4) [voriger] [nächster]
    Bonte
    Autor(en): Dirk Spelsberg (BRD 1954)

    Produktion: SWR 2001 60 Min. - Originalhörspiel, dt.
    Regie: Ulrich Lampen

    Komposition: Hans Platzgumer

    Sprache: Deutsch
    Preise /
    Auszeichnungen: Hörspiel des Monats
    Inhaltsangabe: Bonte ist ein genauer Erzähler mit einer obsessiven Erinnerung, aber auch ein Mensch mit einem Beruf: Kriminalkommissar. Jenen übt er nicht mehr dienstrechtlich korrekt aus. Die Ermordung dreier Frauen, die in der »unterirdischen« Welt der Abwasserkanäle gefunden wurden, hat ihn aus der Bahn geworfen. Bonte erscheint nicht mehr im Präsidium, sondern läuft im »oberirdischen« Labyrinth seiner Wohnung umher und überlässt sich dem Gewirr von Tagträumen und Erinnerungen. Sechzehn Jahre zuvor hatte Bonte einen Fall bearbeitet, bei dem der Mörder - Roland Todéskino - auf gleiche Weise vorgegangen war. Liefert die Tatsache, dass jener seit kurzem aus der Haft entlassen wurde, schon einen hinreichenden Verdacht? Kann der Fall überhaupt »normal« gelöst werden?


    Hörspiel des Monats Mai 2002 - Begründung der Jury:
    In einer Kleinstadt sind mehrere Morde geschehen, die Polizei sucht seit Monaten den Hauptverdächtigen, doch erfolglos. Der Leiter der Ermittlungskommission Kommissar Philipp Bonte hat sich in seiner Wohnung verbarrikadiert und öffnet nicht mehr. Eine Polizistin gibt sich damit nicht zufrieden und beginnt, über das Leben des Kollegen und väterlichen Freundes nachzugrübeln. Ist Bonte in die Sache verwickelt? Seine Äußerungen sprechen dafür. Das Hörspiel aber gibt keine erschöpfende Antwort, sondern entführt den Hörer in eine düstere Welt, deren zentrale Metapher ein Fluss ist, der sich unter der Stadt in eine Kloake verwandelt. Die Welt verkommt zusehends und Bonte hat offenbar seinen Anteil daran, denn das Zentrum seiner labyrinthischen Wohnung ist das Klo.
    Was als konventionelle Krimihandlung beginnt, entwickelt sich zu einem strukturalistischen Vexierspiel, in dem die schmutzigen Unterströmungen der Stadt tödliche Konsequenzen zeitigen. Am Ende wird man den Verdächtigen erhängt in der Kanalisation unter Bontes Wohnung finden. Mord oder Selbstmord?
    Das Hörspiel bezieht seinen Reiz aus der präzise gefügten Architektur des Textes. Der Raum, in dem sich die Stimmen von Christian Redl (Bonte), Sascha Icks (Bontes Kollegin Janet) und Karl Friedrich Seraphim (Stimme der Indizien) bewegen, wird geformt durch den düsteren und unheilvoll pulsierenden Soundtrack von Hans Platzgumer, der auf dem schmalen Grat zwischen Geräusch und Musik die Offenheit der Handlung fortsetzt.
    Mit: Bonte: Christian Redl
    Janet: Sascha Icks
    Stimme: Karl Friedrich Seraphim


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    Sendetermine: SWR 2 - Donnerstag, 01. Dezember 2005, 21:03 Uhr

    (Nr. 4 von 4) [voriger]
    Infamie. Fragmente einer Kartographie
    Autor(en): Christian Calon (Kanada 1950)

    Produktion: DLR 2005 ~ 52 Min. - Originalhörspiel, int. / Audio Art
    Regie: Christian Calon

    Komposition: Christian Calon

    Sprache: Deutsch


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    Sendetermine: DLR - Freitag, 02. Dezember 2005, 00:05 Uhr (Ursendung)


    www.hoerdat.de

  • (Nr. 1 von 8) [nächster]
    Infamie. Fragmente einer Kartographie
    Autor(en): Christian Calon (Kanada 1950)

    Produktion: DLR 2005 ~ 52 Min. - Originalhörspiel, int. / Audio Art
    Regie: Christian Calon

    Komposition: Christian Calon

    Sprache: Deutsch


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    Sendetermine: DLR - Freitag, 02. Dezember 2005, 00:05 Uhr (Ursendung)

    (Nr. 2 von 8) [voriger] [nächster]
    Die wunderbare Welt des Jean-Henri Fabre
    Autor(en): Peter Steinbach (BRD 1938)

    Produktion: DLR 2002 258 Min. - Originalhörspiel, dt. / Biographie
    Regie: Marguerite Gateau

    Komposition: Gerd Anklam
    Rolf Fischer

    Übersetzung: Hans Thill

    Sprache: Deutsch
    Preise /
    Auszeichnungen: Hörspiel des Monats
    Schlagwörter: Jean-Henri Fabre, Entomologie, Insekten, Wissenschaftler
    Inhaltsangabe: Der Insektenforscher Jean-Henri Fabre (1823-1915) gilt in Frankreich bis heute als berühmter Vertreter einer anschaulichen Wissenschaft. Seine Nähe zu den Menschen und sein unakademischer Stil eröffneten einem breiten Publikum die zauberhafte Welt der Insekten. In seinem Werk "Souvenirs Entomologiques" fasste der Forscher seine Lebensgeschichte zusammen, die eng mit seinen wissenschaftlichen Erkenntnissen verknüpft ist.
    Fabre war Autodidakt und fand in der Provence, den Wiesen und Wäldern Südfrankreichs das Forschungsfeld seines Lebens. Er legte großen Wert darauf, die Insekten in ihrem natürlichen Lebensumfeld zu beobachten und ihre Verhaltensweisen zu studieren.


    Episode 1: "Oh schöne Natur, wie freigebig bist du" - Die Ingenieure der Finsternis (23:43)
    Fabre erklimmt mit seinem Schüler Jérôme einen Pinienhügel. Sie erkunden die Umgebung, beobachten Insekten, gehen unter die Erde, um den Zikaden bei ihren Vorbereitungen zum Aufstieg zuzusehen. Fabres Tochter Aglaé kommt zu Wort, sie stellt die Mitbewohner des "Harmas" vor.


    Episode 2: "Oh, unermessliche Schätze der Natur" - Die Athleten des Altertums stellten sich nackt zum Kampf (23:51)
    Fabre ist mit einem wissenschaftlichen Experiment beschäftigt, er erforscht Tümpel, sitzt dort stundenlang und beobachtet Würmer und Kaulquappen. Ein Telegramm von Pasteur kommt an, alle geraten in Aufregung und bereiten sich auf seinen Besuch vor. Pasteur reist an. Er läßt sich die Seidenraupen zeigen.


    Episode 3: "Oh, Wissenschaft, du bist alles" - Die Besteigung des Mont Ventoux und die wunderbare Chemie (22:06)
    Heute macht Fabre mit Jérôme und Favier eine Bergtour. Sollte eine Wissenschaft aus den Vorstellungen der Forscher oder aus empirischen Experimenten bestehen, das diskutiert er mit seinen Weggefährten. Außerdem erfährt Fabre, daß Jérômes Mutter ihn sich als Ehemann vorstellen kann.


    Episode 4: "Oh, Zeit und unbeugsamer Wille" - Auf der Suche nach dem Stein der Weisen (17:53)
    Fabre und die Gefährten sind immer noch auf Bergwanderschaft. Pflanzen und Tiere werden entdeckt. Im Wirtshaus kosten sie fremde Speisen. Aglaé erzählt Geschichten aus Fabres früherem Leben, als er noch Lehrer war: Er unterrichtete die Söhne von Gerbern, Likörherstellern und Krämern, um die Familie zu ernähren.


    Episode 5: "Oh, Himmel, reiße auf, zeige deine rosigen Schimmer" - Über den entomologischen Scharfblick (19:36)
    Aglaé ist empört über die Heiratspläne ihres Vaters. Der ist mit seiner Arbeit beschäftigt, in seinem Arbeitszimmer zwischen Gläsern und Aquarellen, widmet sich seinen Forschungen oder malt Pilze. Er wird von einem seltsamen Traum überrascht. Und Skorpione kämpfen als Gladiatoren im Glaskäfig.


    Episode 6: "Oh, Taube, du hast den Kuss erfunden" - Die Geburt der Skorpione (22:01)
    Aglaé belauscht heimlich Gespräche zwischen ihrem Vater und Marie-Joséphine, seiner Haushälterin. Sie soll von ihm schwanger sein, jedenfalls ist eine baldige Hochzeit geplant. Fabre beschäftigt sich mit Skorpionen und hofft, dass nicht die gesamten Familienverhältnisse ins Wanken geraten. Dem Charivari jedenfalls werden sie nicht entrinnen.


    Episode 7: "Oh, heilige Mistkugel, du Abbild der Erde" - Geschäftigkeit um einen Haufen Mist (22:19)
    Im Garten Fabres wird eine kleine Dampflok vorgeführt. Wer seine Phantasie gebraucht, kann alles. Begeistert unternehmen Jérôme und Fabre eine Fahrt durch den Garten. Marie-Joséphine hat das erste Kind, den Sohn Paul, auf die Welt gebracht und ist zum zweiten Mal schwanger. Aglaé schwelgt in Erinnerungen.


    Episode 8: "Oh, ihr zwei Freuden dieser Welt: Arbeit und Familie" - Mit der Mutterschaft hört der Kommunismus auf (25:18)
    Der Schulmeister kommt zu Besuch. Darwin hat geschrieben. Er macht Fabre einen Vorschlag, es geht um ein Experiment mit Bienen. Ein Buch von Karl Marx taucht auf. Und Fabre denkt laut über den Zusammenhang von Raupen und Kommunismus nach. Ein Flug im Innern einer Libelle wird nicht ganz freiwillig unternommen.


    Episode 9: "Oh, wunderbare Symphonie der Insekten" - Der Darm beherrscht die Welt (23:37)
    Die Libelle ist gelandet, Jérôme und sein Vater sind wieder auf der Erde. Die Sklaverei ist abgeschafft, Bildung für Frauen auch erlaubt und Marie-Joséphine denkt sich Berufe für ihre Tochter aus. Fabre hingegen philosophiert über den Zusammenhang von Essen und Moral. Zusammen betrachten sie abends den Sternenhimmel und wieder kommt ein überraschender Brief.


    Episode 10: "Oh leidige Politik, bleib draußen und störe uns nicht" - Die Akademie von Sérignan (18:12)
    Aglaé und Marie-Joséphine geraten in Fabres Arbeitszimmer in Streit. Aglaé erklärt Marie, ihr Vater könne sich nur in Insekten verlieben, und er träume dann von pelzigen, dicken Hummelmatronen. Fabre flüstert im Schlaf und beschäftigt sich am Tag mit Wespen und Spinnen, dem Kampf ums Dasein, dem Instinkt und dem gesunden Menschenverstand.


    Episode 11: "Oh, Dämonie des menschlichen Daseins" - Ein Maikäferpoet ist er (15:38)
    Aglaé geht das ewige Kindergeschrei im "Harmas" auf die Nerven. Fabres Kinder kommen mit anderen Dorfkindern in den "Harmas", in Fabres Schule. Kinder sind wie Laubfrösche, sagt Fabre, sie gehören zu meinem Laboratorium. Mit ihnen erkundet er die Umgebung nach seiner phantasievollen Methode. Jérôme ist stolz auf seinen Vater und weiß schon fast so viel wie er.


    Episode 12: "Oh, alter Speck, gelb wie Zitronen" - Hoch das Herz (23:47)
    Das Geld ist knapp im "Harmas". Über Armut kann Fabre Lieder singen. Er überlegt, ob er seine Aquarelle verkaufen soll, hadert mit der Nachtigall und möchte seine Studien fortsetzen, die "Souvenirs Entomologiques". Mit seinen Kindern beobachtet er das Treiben der Mistkäfer aus nächster Nähe. Aglaé stellt fest, daß ihr Vater zunehmend Selbstgespräche führt und neuerdings auch zu Selbstversuchen neigt.


    Es ist der französischen Geräuschemacherin Dominique Aubert zu verdanken, dass neben der Forscherfigur Fabre auch die kleinen und kleinsten Hauptdarsteller zu hören sind. Sie hat die Vielfüßler und Hautflügler akustisch unter die Lupe genommen und stellt uns damit ein kleines, bisher vielleicht unerhörtes Wunderwerk der Natur vor. Sie hat klanglich experimentiert und zum Beispiel herausgefunden, dass sich rohe Linsen, in einer Kaffeemühle gemahlen, am besten für die Imitation von Insektengeräuschen eignen.


    Hörspiel des Monats Juni 2003 - Begründung der Jury der Deutschen Akademie der Darstellenden Künste:
    "Der Mehrteiler 'Die wunderbare Welt des Jean-Henri Fabre' von Peter Steinbach überzeugt durch unbändige Phantasie, Spannung, Humor und souveräne Sprachbeherrschung. Das Werk führt auf verblüffende, niemals belehrende, sondern vielmehr heitere, spielerische und dabei hoch konzentrierte Weise direkt zur Verteidigung des Humanen - und ist deshalb obendrein im besten Sinne für die ganze Familie geeignet. Hinzu kommt, dass Regie, Geräusche, Musik und die Sprecher (voran Matthias Habich als Fabre) die Produktion zu einem großartigen Hörerlebnis werden lassen."
    Mit: Henri Fabre: Matthias Habich
    Aglaè: Verena von Behr
    Jérôme als Kind: Timon Sitte
    Jérôme: Matthias Matschke
    Favier: Martin Engler
    Pasteur: Viktor Deiß
    Marie-Jo: Sigrid Burkholder
    Trichoulet: Hans Teuscher
    Benichou: Wolfgang Condrus
    Schulmeister: Max Hopp
    Alte Frau: Christine Oesterlein
    Tischler: Hüseyin Cirpici
    Schlachter: Rolf Marnitz
    Paul: Steven Horn
    Gilles di Serra, Jean Cuillerier, Fred Grätz, Oliver Perrier, Luise Noellemeyer, Lukas Leon Noellemeyer, Jenny Ahrand, Cevin Ahrand


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    Sendetermine: MDR Figaro - Freitag, 02. Dezember 2005, 09:05 Uhr - Teil 2 von 12
    MDR Figaro - Freitag, 02. Dezember 2005, 19:05 Uhr - Teil 2 von 12

    (Nr. 3 von 8) [voriger] [nächster]
    Der Mantel
    Autor(en): Roald Dahl (Großbritannien 1916 - 1990)

    Produktion: DDR 1976 20 Min. - Bearbeitung, Literatur / Krimi
    Regie: Joachim Staritz

    Bearbeitung: Monika Helmecke

    Sprache: Deutsch
    Inhaltsangabe: Einmal im Monat reist die New Yorker Zahnarztgattin Mrs. Bixby nach Baltimore. Dort trifft sie nicht, wie ihr Mann meint, eine pflegebedürftige Tante, sondern ihren Geliebten, einen vermögenden Colonel. Doch dieser wünscht, nach acht Jahren, die Beziehung zu beenden. Und er bedankt sich, ganz Gentleman, bei seiner Geliebten zum Abschied mit einem exquisiten Vorweihnachts-Geschenk. Mrs. Bixby ist so entsetzt wie entzückt: was fängt sie mit dem noblen Nerzmantel an? Wie erklärt sie ihrem Gatten dessen Herkunft? Sie fasst einen Plan, der unerwartete Konsequenzen nach sich zieht. Roald Dahls Geschichte aus dem Jahr 1959 variiert so grausam wie ironisch das ewige Thema der ehelichen Untreue.


    (Eine Geschichte aus "Nerz und Masche (Zwei Geschichten)")
    Mit: Mrs. Bixby: Angelica Domröse
    Mr. Bixby: Dieter Wien
    der Colonel: Günter Sonnenberg
    Pfandleiher: Edwin Marian
    Miss Pulteney: Lilo Grahn
    Erzähler: Klaus Piontek


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    Sendetermine: DRS 1 - Freitag, 02. Dezember 2005, 20:00 Uhr

    (Nr. 4 von 8) [voriger] [nächster]
    Bellende Hunde beißen
    Autor(en): Maud Tabachnik (Frankreich)

    Produktion: WDR 2003 55 Min. - Bearbeitung, Literatur / Krimi
    Regie: Martin Zylka

    Bearbeitung: Edwin Ortmann

    Übersetzung: Edwin Ortmann

    Sprache: Deutsch
    Schlagwörter: Rechtsradikalismus, Frankreich, Provinz
    Inhaltsangabe: Im Südwesten Frankreichs, dort, wo die Franzosen selbst von "la peste brune", der "braunen Pest" sprechen, wird der Dorfschullehrer Bernard Lenterne brutal ermordet. Er kam aus einer anderen Gegend, wählte "grün" und gehörte einem Anti-Jagd-Komitee an. Zuletzt war er als Schöffe zu einem Mordprozess gerufen worden: Ein Mitglied der "Unabhängigen Kaufleute von Frankreich" hatte einen jüdischen Finanzbeamten ermordet. Der Angeklagte wurde zu einer langjährigen Haftstrafe verurteilt. Ein Freund des Lehrers, ökologischer Ziegenbauer und junger Familienvater, steht ebenfalls in der Schusslinie der extrem rechten Einheimischen. Er ruft daher eine gemeinsame Studienfreundin, mittlerweile Journalistin einer großen Tageszeitung in Paris, zu Hilfe. Doch nun geht die Hetzjagd erst recht los. Nicht nur lassen die Leute ihre Hunde auf die unliebsamen Fremden los, eine Nachbarin des ermordeten Lehrers wird im Innenhof ihres Hauses erhängt aufgefunden.
    Mit: Barbara Rudnik, Alexander Hauff, Andreas Pietschmann, Christian Redl, Jochen Kolenda, Michael Lucke, Richard Hucke, Sascha Icks, Volker Lippmann, Walter Gontermann


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    Sendetermine: WDR 5 - Freitag, 02. Dezember 2005, 20:05 Uhr

    (Nr. 5 von 8) [voriger] [nächster]
    Bambiland
    Autor(en): Elfriede Jelinek (Österreich 1946)

    Produktion: BR 2005 ~ 210 Min. - Originalhörspiel, dt.
    Regie: Karl Bruckmaier

    Komposition: Freiwillige Selbstkontrolle (Justin Hoffmann) (Thomas Meinecke) (Michaela Melián) (Carl Oesterhelt) (Wilfried Petzi)
    Sprache: Deutsch
    Inhaltsangabe: Der Schlaf der Vernunft gebiert Medienbilder. Und weil Wegschauen nicht mehr hilft, hat Elfriede Jelinek hingeschaut. Bambiland ist ein Amalgam der Berichte zum Irak-Krieg, zwischen War-tainment und Fernsehfront. Aus dem vollständigen Theatertext 'Bambiland' und Splittern ihrer 'Babel'-Monologe 'Irm sagt', 'Margit sagt' und 'Peter sagt' setzt sich das dreiteilige Hörspielprojekt zusammen. Jelinek verfolgt darin die Karriere eines Krieges - von den Wurzeln über seine Bebilderung, hinter der er verschwindet, bis zu den Nachwehen im abgestumpften Bewusstsein. Als Embedded Writer in eigenem Auftrag reportiert sie die Verflechtungen von Medium und Mythologie, Porno- und Kriegsindustrie, Gewalt und Kultur.


    "Sie kämpfen. Schlimmes sag ich da, was ferner Söhne Eltern Sorgen macht. Macht ja nichts. Woanders treibt die Armut zum Äußersten, hier haben sie wenigstens eine Aufgabe und sind weg von der Straße, haben sich vom Acker gemacht, wo sie gebraucht worden wären, sind da auf einer andren Straße, aber da sind schon wir. Da sind auch wir und senden die Bilder, wir kleben uns dran, wir sind die Marken unserer Bilder, deren Zweck nur der, abgeschickt zu werden ins Heim. Heim. Wir sind das Äußerste."
    (Elfriede Jelinek, 'Bambiland')


    "Elfriede Jelinek hat aufgeschrieben, was der "slime oozing out of my TV set" anrichtet, hat geordnet nach Regeln der Sprachspielkunst, hat Aischylos bemüht und CNN, hat das Stück 'Bambiland' genannt, weil das Bambi so lieb ist, dass alle hinschauen, wenn es so dasteht und "Blutwurst" sagt. Die Inszenierung wird sich in den Dienst des Textes stellen, an seiner Hörbarmachung und Anhörbarkeit arbeiten und sich dafür zweier etwas aus der Mode gekommener Formen bedienen: des Liedes und des Kabaretts. Denn nur was am Boden liegt, hält der Gegner für so wertlos, dass er es uns noch lässt. Wenn auch widerwillig." (Karl Bruckmaier)


    "Elfriede Jelinek schreibt, fast zeitgleich und noch während die Ereignisse im Fluss sind - gemeint sind der Terroranschlag vom 11. September 2001, der Krieg im Irak und die Folterereignisse im Gefängnis von Abu Ghraib - ihr "work in progress" Bambiland und drei Monologe, zusammengefasst unter dem Titel Babel, ein zugleich archaisches und utopisch-moralisches Eingedenken der Toten der Kriege (aller Kriege, über Troja und die Perserkriege bis zum Irakkrieg) und ein Eingedenken aller gemordeten und noch lebenden Terror-, Folter- und Rassismus-Opfer (vom Holocaust über den 11. September bis zu Guantanamo und Abu Ghraib)." (Bärbel Lücke)


    "Durch Bambiland verläuft die "Achse der Willigen", das haben uns Sondersendungen und Nachrichtenshows gelehrt. "Bambiland" ist Hollywood. Genau hier, wo es weh tut, feiert Elfriede Jelinek den großartigen, weil vernichtenden Irakkrieg-Sieg von ... Von wem eigentlich? Sie zitiert Die Perser von Aischylos, dem Urmodell des Embedded Journalist, und dreht die Achse um: Bambiland, das ist jetzt der Kriegsbericht nicht aus Sicht der Sieger (Welcher Sieger?), nicht aus Sicht der Verlierer (Welcher Verlierer?), sondern aus der Kameraperspektive der "mitkriegenden" Beobachter und der Beobachter der Beobachter - uns." (Christoph Schlingensief)


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    Sendetermine: BR 2 - Freitag, 02. Dezember 2005, 20:30 Uhr - Teil 3 von 3 (Ursendung)

  • (Nr. 6 von 8) [voriger] [nächster]
    Du
    Autor(en): Rudolf Beiswanger (BRD)

    Produktion: RB/NDR 1974 47 Min. - Bearbeitung, Theater
    Regie: Walter Arthur Kreye

    Bearbeitung: Walter Arthur Kreye

    Sprache: Dialekt
    Inhaltsangabe: Rudolf Beiswangers Zweipersonenstück gehört zu den gelungensten Spielen der niederdeutschen Theaterliteratur. Sein Reiz beruht nicht auf einer dramatischen Handlung, sondern auf dem humorvollen Dialog zweier junger Menschen, die einander in einem halbverfallenen Haus begegnen und sich im buchstäblichen Sinne zusammenraufen.


    Die Geschichte spielt gegen Ende des 30-jährigen Krieges, und dass der Autor es 1940 geschrieben hat, hängt sicher mit der damaligen Situation zusammen. Aus heutiger Sicht aber wird deutlich, dass ihm weit mehr gelungen ist als ein zeitbedingtes Spiel über den Krieg.
    Mit: De Deern: Gerlind Rosenbusch
    De Jung: Walter Kreye


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    Sendetermine: NDR 1 WN - Freitag, 02. Dezember 2005, 21:05 Uhr

    (Nr. 7 von 8) [voriger] [nächster]
    Tetraplegie
    Autor(en): Ricarda Bethke (DDR 1939)

    Produktion: RBB 2005 ~ Min. - Originalhörspiel, dt.
    Regie: Götz Fritsch

    Sprache: Deutsch
    Schlagwörter: Körperbehinderung, Lähmung
    Inhaltsangabe: Nach einen Badeunfall ist sie gelähmt, Diagnose: Tetraplegie. Ausgerechnet Judith, die unruhige, die dominante, die ausgeflippte, Judith mit dem Helfersyndrom, die bulgarische Zigeunerkinder um sich scharte, als sie mit ihrem Mann Achim und mit ihren Freunden Harald und Renate damals im Urlaub war. Ausgerechnet in Bulgarien. Und nun sitzt sie im Rollstuhl, gefangen in ihrem Körper, vollständig angewiesen auf Achims Hilfe. Als der eine Auszeit braucht, übernimmt Harald für zwei Wochen die Pflege. Warum ausgerechnet Harald, warum nicht eine professionelle Pflege, fragt sich zu Hause geblieben Renate, die ahnt und fürchtet, dass da etwas außer Kontrolle gerät. Judith hat auf Harald gewartet. Sie will ihren gelähmten Körper verlassen. Und sie will noch einmal geliebt werden ...


    Ricarda Bethke erzählt in einer außergewöhnlichen Liebesgeschichte von vier Menschen, die über Jahrzehnte unlösbar und doch glücklos miteinander verbunden sind.
    Mit: Judith: Bärbel Röhl
    Harald: Hilmar Thate
    Achim: Martin Seifert
    Renate: Angelica Domröse
    Roma-Sänger: Hans Lauenberger
    u.a.


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    Sendetermine: RBB Kultur - Freitag, 02. Dezember 2005, 22:04 Uhr (Ursendung)

    (Nr. 8 von 8) [voriger]
    Glocken des Todes
    Autor(en): Ernst Hall (BRD)

    Produktion: SR 1964 237 Min. - Bearbeitung, Literatur / Krimi
    Regie: Rolf von Goth

    Bearbeitung: Wolfgang Nied

    Komposition: Heinz Jahr

    Sprache: Deutsch
    Inhaltsangabe: Im Glockenstuhl einer Kirche wird eine Leiche gefunden. Inspektor McFatherham hat große Schwierigkeiten mit dem mysteriösen Mordfall. Sein Chef wird bereits ungeduldig, als er den Fall mit einem überraschenden Finale abschließen kann.
    Spannender Krimi á la Francis Durbridge
    Mit: Inspektor McFatherham: Hermann Lenschau
    Butler Hickox: Helmut Peine
    Albert Darton: Alf Marholm
    Emery Larsters: Werner Grossmann
    Dr. Wyler: Kurt Lieck
    Messner West: Fritz Rasp
    Reverend Ross: Ludwig Thiesen
    Sergeant Wellington: Kaspar Brüninghaus
    Kirima Mitchell: Marianne Mosa
    Dorian: Klaus Dieter Fröhlich
    Kriminalassistent Osborne: Alwin Joachim Meyer
    Sergeant Livingstone: Harald Meister
    Chefinspektor Perkinson: Franz-Josef Steffens
    Mary West: Lilly Towska
    Ethel Fellow: Erla Pollius
    Frank Barufski, Manfred Georg Herrmann, Harald Meister, Klaus Dieter Fröhlich


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    Sendetermine: DLF - Samstag, 03. Dezember 2005, 00:05 Uhr - Teil 2 von 6


    www.hoerdat.de

  • (Nr. 1 von 9) [nächster]
    Kursverlust
    Autor(en): Frank Lisson (BRD 1970)

    Produktion: DLR 2005 49 Min. - Originalhörspiel, dt.
    Regie: Annette Berger

    Sprache: Deutsch
    Inhaltsangabe: "Ich wollte immer Filme machen, eigentlich. - Na ja, als sich die Gelegenheit ergab, habe ich meine Fantasie einfach an ein Unternehmen verkauft, das hoch im Kurs stand. Ich muss sagen, das war gleich ein viel besseres Gefühl." Kein ungewöhnlicher Lebenslauf, den der junge Mann da beschreibt.
    Aber schon bald soll die Firma vom US-amerikanischen Partner geschluckt und abgewickelt werden. Auf der Weihnachtsfeier mehren sich die Zeichen dafür, antiamerikanische Ressentiments werden geschürt, gemeinsam macht man einen Schuldigen aus. In dem Glauben, nichts mehr verlieren zu können, lassen einige Kollegen in Abendkleid und Smoking ihrer angestauten Wut freien Lauf.
    Mit: Barnaby Metschurat


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    Sendetermine: DLR - Montag, 05. Dezember 2005, 00:05 Uhr (Ursendung)

    (Nr. 2 von 9) [voriger] [nächster]
    Everblues
    Autor(en): Monika Zeiner

    Produktion: EIG 2005 ~ 25 Min. - Originalhörspiel, dt.
    Regie: Christian Betz
    Monika Zeiner

    Sprache: Deutsch
    Inhaltsangabe: Was hat der abgenudelte Jazzstandard "All of me" mit postmodernen Werbestrategien und Selbstvermarktungskonzepten zu tun? Was der Filmhit "As time goes by" mit Stillleben-Malerei? Oder der kitschige Country-Song "My best friend" mit Hundespielzeug? In den düster-bösen Reflexionen der Protagonistin einiges: Zur Musik aus ihrem Küchenradio spinnen sich innere Monologe unter dem rhythmischen Tongewebe von Welthits aller Zeiten. Pragmatische Gedanken über alljährliche Weihnachtsvorbereitungen und gefahrvoll anwachsende familiäre Geschenkegebirge oder die Wirrungen elektronischer Kommunikation werden durch die Idealität der unterlegten Musikstücke ironisch gebrochen und konterkariert. Eine Kluft tut sich auf zwischen dem unschuldig fröhlich dahindudelnden Küchenradio und seiner mit halbem Ohr freilich nur hörenden Rezipientin, die sich so ihre ganz eigenen Gedanken macht.
    Mit: Yvon Jansen


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    Sendetermine: RBB Kultur - Montag, 05. Dezember 2005, 13:15 Uhr - Teil 1 von 5 (Ursendung)

    (Nr. 3 von 9) [voriger] [nächster]
    Der kleine Muck
    Autor(en): Wilhelm Hauff (Deutschland 1802 - 1827)

    Produktion: DRS 1972 53 Min. - Bearbeitung, Literatur / Märchen/Fantasy
    Regie: Lilian Westphal

    Bearbeitung: Hans Werner Knobloch

    Komposition: Hermann Thieme

    Sprache: Deutsch
    Inhaltsangabe: Als der Vater stirbt, ist der kleinwüchsige Muck plötzlich alleine, und so zieht er als Habenichts in die Welt hinaus, um sein Glück zu suchen. Bei einer alten Frau findet er Essen, und eine Anstellung. Eines Tages entdeckt er eine geheime Kammer im Haus der alten Frau. Dort fällt ihm eine kostbare Vase hinunter. In panischer Angst nimmt er sich ein Stöcklein und ein Paar Pantoffeln und flieht. In Windeseile tragen ihn die Pantoffeln davon. Im Traum erscheint ihm ein Hündlein. Es erklärt ihm das Geheimnis des Stöckchens und der Pantoffeln. Nun ist der kleine Muck für die Abenteuer in der grossen Welt gerüstet.
    Mit: Erzähler: Wolfgang Reichmann
    der kleine Muck: Walo Lüönd
    Tante: Margret Neuhaus
    Onkel: Michael Maassen
    u.a.


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    Sendetermine: DRS 1 - Montag, 05. Dezember 2005, 14:00 Uhr (gekürzt)

    (Nr. 4 von 9) [voriger] [nächster]
    Dschungel im Theater:
    Mondbeben

    Autor(en): Myra Çakan (BRD)

    Produktion: SWR 2005 - Originalhörspiel, dt. / Science Fiction
    Sprache: Deutsch
    Inhaltsangabe: Erschwerte Bedingungen für Deidre und ihr neues Schulprojekt: Sie soll einen Bericht über das Leben in der Kopernikus-Kuppel schreiben. Doch wie kann Deidre den Schülern auf der Erde den Mond-Alltag näher bringen, wenn die künstliche Intelligenz aus der Bibliothek sie ständig mit penetranten Einwürfen bei der Arbeit stört? Als dann auch noch Besuch von der Erde kommt, ist das Chaos komplett. Denn der schnöeselige Cousin ihrer besten Freundin Sabujin Sass bringt mit seinem Leichtsinn alle in Lebensgefahr. Während die drei einen Ausflug zur Neil-Armstrong-Gedenkstätte machen, springt Chandler in einen alten Mondrover und fährt den Mädchen davon. Die beiden "Lunies" überlegen noch, wen sie um Hilfe bitten sollen, da kommt es zu einem der berüchtigten Mondbeben.
    "Mondbeben" ist die Aufzeichnung einer öffentlichen Veranstaltung im SWR Studio Karlsruhe, in dem der Dschungel den Entstehungsprozess einer Sendung mit Schauspielern des Staatstheater Karlsruhe vor Publikum vorführt.


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    Sendetermine: SWR 2 - Montag, 05. Dezember 2005, 14:05 Uhr (Ursendung)

    (Nr. 5 von 9) [voriger] [nächster]
    Die wunderbare Welt des Jean-Henri Fabre
    Autor(en): Peter Steinbach (BRD 1938)

    Produktion: DLR 2002 258 Min. - Originalhörspiel, dt. / Biographie
    Regie: Marguerite Gateau

    Komposition: Gerd Anklam
    Rolf Fischer

    Übersetzung: Hans Thill

    Sprache: Deutsch
    Preise /
    Auszeichnungen: Hörspiel des Monats
    Schlagwörter: Jean-Henri Fabre, Entomologie, Insekten, Wissenschaftler
    Inhaltsangabe: Der Insektenforscher Jean-Henri Fabre (1823-1915) gilt in Frankreich bis heute als berühmter Vertreter einer anschaulichen Wissenschaft. Seine Nähe zu den Menschen und sein unakademischer Stil eröffneten einem breiten Publikum die zauberhafte Welt der Insekten. In seinem Werk "Souvenirs Entomologiques" fasste der Forscher seine Lebensgeschichte zusammen, die eng mit seinen wissenschaftlichen Erkenntnissen verknüpft ist.
    Fabre war Autodidakt und fand in der Provence, den Wiesen und Wäldern Südfrankreichs das Forschungsfeld seines Lebens. Er legte großen Wert darauf, die Insekten in ihrem natürlichen Lebensumfeld zu beobachten und ihre Verhaltensweisen zu studieren.


    Episode 1: "Oh schöne Natur, wie freigebig bist du" - Die Ingenieure der Finsternis (23:43)
    Fabre erklimmt mit seinem Schüler Jérôme einen Pinienhügel. Sie erkunden die Umgebung, beobachten Insekten, gehen unter die Erde, um den Zikaden bei ihren Vorbereitungen zum Aufstieg zuzusehen. Fabres Tochter Aglaé kommt zu Wort, sie stellt die Mitbewohner des "Harmas" vor.


    Episode 2: "Oh, unermessliche Schätze der Natur" - Die Athleten des Altertums stellten sich nackt zum Kampf (23:51)
    Fabre ist mit einem wissenschaftlichen Experiment beschäftigt, er erforscht Tümpel, sitzt dort stundenlang und beobachtet Würmer und Kaulquappen. Ein Telegramm von Pasteur kommt an, alle geraten in Aufregung und bereiten sich auf seinen Besuch vor. Pasteur reist an. Er läßt sich die Seidenraupen zeigen.


    Episode 3: "Oh, Wissenschaft, du bist alles" - Die Besteigung des Mont Ventoux und die wunderbare Chemie (22:06)
    Heute macht Fabre mit Jérôme und Favier eine Bergtour. Sollte eine Wissenschaft aus den Vorstellungen der Forscher oder aus empirischen Experimenten bestehen, das diskutiert er mit seinen Weggefährten. Außerdem erfährt Fabre, daß Jérômes Mutter ihn sich als Ehemann vorstellen kann.


    Episode 4: "Oh, Zeit und unbeugsamer Wille" - Auf der Suche nach dem Stein der Weisen (17:53)
    Fabre und die Gefährten sind immer noch auf Bergwanderschaft. Pflanzen und Tiere werden entdeckt. Im Wirtshaus kosten sie fremde Speisen. Aglaé erzählt Geschichten aus Fabres früherem Leben, als er noch Lehrer war: Er unterrichtete die Söhne von Gerbern, Likörherstellern und Krämern, um die Familie zu ernähren.


    Episode 5: "Oh, Himmel, reiße auf, zeige deine rosigen Schimmer" - Über den entomologischen Scharfblick (19:36)
    Aglaé ist empört über die Heiratspläne ihres Vaters. Der ist mit seiner Arbeit beschäftigt, in seinem Arbeitszimmer zwischen Gläsern und Aquarellen, widmet sich seinen Forschungen oder malt Pilze. Er wird von einem seltsamen Traum überrascht. Und Skorpione kämpfen als Gladiatoren im Glaskäfig.


    Episode 6: "Oh, Taube, du hast den Kuss erfunden" - Die Geburt der Skorpione (22:01)
    Aglaé belauscht heimlich Gespräche zwischen ihrem Vater und Marie-Joséphine, seiner Haushälterin. Sie soll von ihm schwanger sein, jedenfalls ist eine baldige Hochzeit geplant. Fabre beschäftigt sich mit Skorpionen und hofft, dass nicht die gesamten Familienverhältnisse ins Wanken geraten. Dem Charivari jedenfalls werden sie nicht entrinnen.


    Episode 7: "Oh, heilige Mistkugel, du Abbild der Erde" - Geschäftigkeit um einen Haufen Mist (22:19)
    Im Garten Fabres wird eine kleine Dampflok vorgeführt. Wer seine Phantasie gebraucht, kann alles. Begeistert unternehmen Jérôme und Fabre eine Fahrt durch den Garten. Marie-Joséphine hat das erste Kind, den Sohn Paul, auf die Welt gebracht und ist zum zweiten Mal schwanger. Aglaé schwelgt in Erinnerungen.


    Episode 8: "Oh, ihr zwei Freuden dieser Welt: Arbeit und Familie" - Mit der Mutterschaft hört der Kommunismus auf (25:18)
    Der Schulmeister kommt zu Besuch. Darwin hat geschrieben. Er macht Fabre einen Vorschlag, es geht um ein Experiment mit Bienen. Ein Buch von Karl Marx taucht auf. Und Fabre denkt laut über den Zusammenhang von Raupen und Kommunismus nach. Ein Flug im Innern einer Libelle wird nicht ganz freiwillig unternommen.


    Episode 9: "Oh, wunderbare Symphonie der Insekten" - Der Darm beherrscht die Welt (23:37)
    Die Libelle ist gelandet, Jérôme und sein Vater sind wieder auf der Erde. Die Sklaverei ist abgeschafft, Bildung für Frauen auch erlaubt und Marie-Joséphine denkt sich Berufe für ihre Tochter aus. Fabre hingegen philosophiert über den Zusammenhang von Essen und Moral. Zusammen betrachten sie abends den Sternenhimmel und wieder kommt ein überraschender Brief.


    Episode 10: "Oh leidige Politik, bleib draußen und störe uns nicht" - Die Akademie von Sérignan (18:12)
    Aglaé und Marie-Joséphine geraten in Fabres Arbeitszimmer in Streit. Aglaé erklärt Marie, ihr Vater könne sich nur in Insekten verlieben, und er träume dann von pelzigen, dicken Hummelmatronen. Fabre flüstert im Schlaf und beschäftigt sich am Tag mit Wespen und Spinnen, dem Kampf ums Dasein, dem Instinkt und dem gesunden Menschenverstand.


    Episode 11: "Oh, Dämonie des menschlichen Daseins" - Ein Maikäferpoet ist er (15:38)
    Aglaé geht das ewige Kindergeschrei im "Harmas" auf die Nerven. Fabres Kinder kommen mit anderen Dorfkindern in den "Harmas", in Fabres Schule. Kinder sind wie Laubfrösche, sagt Fabre, sie gehören zu meinem Laboratorium. Mit ihnen erkundet er die Umgebung nach seiner phantasievollen Methode. Jérôme ist stolz auf seinen Vater und weiß schon fast so viel wie er.


    Episode 12: "Oh, alter Speck, gelb wie Zitronen" - Hoch das Herz (23:47)
    Das Geld ist knapp im "Harmas". Über Armut kann Fabre Lieder singen. Er überlegt, ob er seine Aquarelle verkaufen soll, hadert mit der Nachtigall und möchte seine Studien fortsetzen, die "Souvenirs Entomologiques". Mit seinen Kindern beobachtet er das Treiben der Mistkäfer aus nächster Nähe. Aglaé stellt fest, daß ihr Vater zunehmend Selbstgespräche führt und neuerdings auch zu Selbstversuchen neigt.


    Es ist der französischen Geräuschemacherin Dominique Aubert zu verdanken, dass neben der Forscherfigur Fabre auch die kleinen und kleinsten Hauptdarsteller zu hören sind. Sie hat die Vielfüßler und Hautflügler akustisch unter die Lupe genommen und stellt uns damit ein kleines, bisher vielleicht unerhörtes Wunderwerk der Natur vor. Sie hat klanglich experimentiert und zum Beispiel herausgefunden, dass sich rohe Linsen, in einer Kaffeemühle gemahlen, am besten für die Imitation von Insektengeräuschen eignen.


    Hörspiel des Monats Juni 2003 - Begründung der Jury der Deutschen Akademie der Darstellenden Künste:
    "Der Mehrteiler 'Die wunderbare Welt des Jean-Henri Fabre' von Peter Steinbach überzeugt durch unbändige Phantasie, Spannung, Humor und souveräne Sprachbeherrschung. Das Werk führt auf verblüffende, niemals belehrende, sondern vielmehr heitere, spielerische und dabei hoch konzentrierte Weise direkt zur Verteidigung des Humanen - und ist deshalb obendrein im besten Sinne für die ganze Familie geeignet. Hinzu kommt, dass Regie, Geräusche, Musik und die Sprecher (voran Matthias Habich als Fabre) die Produktion zu einem großartigen Hörerlebnis werden lassen."
    Mit: Henri Fabre: Matthias Habich
    Aglaè: Verena von Behr
    Jérôme als Kind: Timon Sitte
    Jérôme: Matthias Matschke
    Favier: Martin Engler
    Pasteur: Viktor Deiß
    Marie-Jo: Sigrid Burkholder
    Trichoulet: Hans Teuscher
    Benichou: Wolfgang Condrus
    Schulmeister: Max Hopp
    Alte Frau: Christine Oesterlein
    Tischler: Hüseyin Cirpici
    Schlachter: Rolf Marnitz
    Paul: Steven Horn
    Gilles di Serra, Jean Cuillerier, Fred Grätz, Oliver Perrier, Luise Noellemeyer, Lukas Leon Noellemeyer, Jenny Ahrand, Cevin Ahrand


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    Sendetermine: MDR Figaro - Montag, 05. Dezember 2005, 09:05 Uhr - Teil 3 von 12
    MDR Figaro - Montag, 05. Dezember 2005, 19:05 Uhr - Teil 3 von 12

    (Nr. 6 von 9) [voriger] [nächster]
    Du
    Autor(en): Rudolf Beiswanger (BRD)

    Produktion: RB/NDR 1974 47 Min. - Bearbeitung, Theater
    Regie: Walter Arthur Kreye

    Bearbeitung: Walter Arthur Kreye

    Sprache: Dialekt
    Inhaltsangabe: Rudolf Beiswangers Zweipersonenstück gehört zu den gelungensten Spielen der niederdeutschen Theaterliteratur. Sein Reiz beruht nicht auf einer dramatischen Handlung, sondern auf dem humorvollen Dialog zweier junger Menschen, die einander in einem halbverfallenen Haus begegnen und sich im buchstäblichen Sinne zusammenraufen.


    Die Geschichte spielt gegen Ende des 30-jährigen Krieges, und dass der Autor es 1940 geschrieben hat, hängt sicher mit der damaligen Situation zusammen. Aus heutiger Sicht aber wird deutlich, dass ihm weit mehr gelungen ist als ein zeitbedingtes Spiel über den Krieg.
    Mit: De Deern: Gerlind Rosenbusch
    De Jung: Walter Kreye


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    Sendetermine: NDR 1 NS - Montag, 05. Dezember 2005, 20:05 Uhr

    (Nr. 7 von 9) [voriger] [nächster]
    Die Grandauers und ihre Zeit 15:
    Ehrengäste

    Autor(en): Willy Purucker (BRD 1925)

    Produktion: BR 1981 53 Min. - Originalhörspiel, dt.
    Regie: Willy Purucker

    Komposition: Rolf Wilhelm

    Sprache: Deutsch
    Schlagwörter: Bayern, Familiengeschichte, Lebenslauf
    Inhaltsangabe: Im Mai 1925 findet in München die Eröffnung des Deutschen Museums statt. Benno Grandauer, inzwischen zum Kriminaloberassistent aufgestiegen, und Traudl feiern ihren ersten Hochzeitstag. Außer Frau Soleder, die ja bei ihnen lebt, sind nur Bennos Schwester und Schwager zu Gast. Traudis Bruder Kurt und Bennos Bruder Adolf wurden nicht eingeladen, weil es dann immer Streit gibt. Als überzeugter Nazi stänkert Adolf gegen Kurt und seine jüdische, aus Berlin stammende Braut Sarah. Benno ist derzeit mit dem Fall eines geschickten Heiratsschwindlers und Trickbetrügers befaßt, der gerade in München seinen Geschäften nachgeht. Dieser Herr hat die Eigenart, bei der Wahl seiner Künstlernamen stets aus dem Reich der Botanik zu schöpfen, was bei seinen willigen Opfern gut ankommt. Kein Wunder; daß Tante Franziska, die Witwe des Hoffotografen Gaßner, dem Charme eines gewissen Dr. Bleibusch erliegt. Daß es aber Grandauer tatsächlich schafft, diesem Experten für einsame, reiche Frauen das Handwerk zu legen, hat er nur Traudis Aufmerksamkeit und weiblicher List zu verdanken...
    Mit: Mitwirkende siehe Teil 1


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    Sendetermine: BR 2 - Montag, 05. Dezember 2005, 20:30 Uhr

    (Nr. 8 von 9) [voriger] [nächster]
    Schreckmümpfeli:
    Das Haus des Colonel

    Autor(en): Henry Slesar (USA 1927 - 2002)

    Produktion: DRS 1981 9 Min. - Bearbeitung, Literatur
    Regie: Rainer Zur Linde

    Sprache: Deutsch
    Mit: Jan Zierold, Joachim Ernst, Alfons Hoffmann, Klaus Degenhardt


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    Sendetermine: DRS 1 - Montag, 05. Dezember 2005, 23:00 Uhr

    (Nr. 9 von 9) [voriger]
    Zeugen - Ein VerHör
    Autor(en): Rimini Protokoll (Bernd Ernst) (Helgard Haug) (Stefan Kaegi) (Daniel Wetzel)

    Produktion: DLR 2004 54 Min. - Originalhörspiel, dt.
    Regie: Rimini Protokoll (Bernd Ernst) (Helgard Haug) (Stefan Kaegi) (Daniel Wetzel)
    Sprache: Deutsch
    Schlagwörter: Justiz
    Inhaltsangabe: 12 Uhr Untreue, 13 Uhr Diebstahl, nach der Mittagspause Paragraph 310 (Vorbereitung eines Explosionsverbrechens): Stundenplan im Landgericht. Das Regieteam Rimini Protokoll bringt das, was man gemeinhin Wirklichkeit nennt, auf die Bühne. Denn der Justiz-Apparat ist faszinierend und das Gericht als Ort in seiner schicksalhaften Halböffentlichkeit dramatisch genug. Es treten auf: der Gerichtszuschauer, die Beraterin vor Gericht, die Schöffin, der Anwalt, die Angeklagte. Echte Menschen aus dem theatralischen Genre JUSTIZ, die man inzwischen auch für die Gerichtsshows im Fernsehen castet.
    Im Hörspielstudio entstand eine akustische Kopie vom Berliner Landgericht Moabit.
    Mit: mit den Stimmen von Schauspieler Fabian Gerhard, den Gerichtszuhörern Detlev Weisgerber und Ekkehard Hille, Strafrichter a.D. Friedrich Karl Föhrig, Strafverteidiger Ekkehard Fleischmann, Laienrichterin Ilse Nauck, Zeugenbegleiterin Brigitte Geier, Gerichtszeichnerin Constanza Schargan und Tischlermeister Thomas Dahlke


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    Sendetermine: WDR 3 - Montag, 05. Dezember 2005, 23:05 Uhr


    www.hoerdat.de

  • (Nr. 1 von 10) [nächster]
    Everblues
    Autor(en): Monika Zeiner

    Produktion: EIG 2005 ~ 25 Min. - Originalhörspiel, dt.
    Regie: Christian Betz
    Monika Zeiner

    Sprache: Deutsch
    Inhaltsangabe: Was hat der abgenudelte Jazzstandard "All of me" mit postmodernen Werbestrategien und Selbstvermarktungskonzepten zu tun? Was der Filmhit "As time goes by" mit Stillleben-Malerei? Oder der kitschige Country-Song "My best friend" mit Hundespielzeug? In den düster-bösen Reflexionen der Protagonistin einiges: Zur Musik aus ihrem Küchenradio spinnen sich innere Monologe unter dem rhythmischen Tongewebe von Welthits aller Zeiten. Pragmatische Gedanken über alljährliche Weihnachtsvorbereitungen und gefahrvoll anwachsende familiäre Geschenkegebirge oder die Wirrungen elektronischer Kommunikation werden durch die Idealität der unterlegten Musikstücke ironisch gebrochen und konterkariert. Eine Kluft tut sich auf zwischen dem unschuldig fröhlich dahindudelnden Küchenradio und seiner mit halbem Ohr freilich nur hörenden Rezipientin, die sich so ihre ganz eigenen Gedanken macht.
    Mit: Yvon Jansen


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    Sendetermine: RBB Kultur - Dienstag, 06. Dezember 2005, 13:15 Uhr - Teil 2 von 5 (Ursendung)

    (Nr. 2 von 10) [voriger] [nächster]
    Nonno Cosimo sucht den Weihnachtsmann
    Autor(en): Nadia Malverti (Italien 1962)

    Produktion: WDR 1998 174 Min. - Originalhörspiel, int. / Kinderhörspiel
    Regie: Angeli Backhausen

    Sprache: Deutsch
    Inhaltsangabe: Teil 1: Im ewigen Eis
    Teil 2: Am großen Fluss
    Teil 3: Unter Wolkenkratzern
    Teil 4: Durch die Wüste
    Teil 5: Im Land wo die Zitronen blühen
    Teil 6: Im Nebel der Ebene


    Die 12-jährige Giuditta lebt in Köln. Sie hat einen merkwürdigen italienischen Opa - Nonno Cosimo. Er ist fest entschlossen, den Weihnachtsmann oder Babbo Natale, wie man ihn in Italien nennt, zu finden. Deshalb will er, bis er ihn gefunden hat, die Welt bereisen. Giuditta versucht, ihn von seinem aberwitzigen Vorhaben abzubringen. Vergeblich. Nonno Cosimo bricht zu seiner ersten Reise, über Alaska, ins ew ige Eis auf. "Der Weihnachtsmann mag Schnee. Und dort gibt's mehr als genug." Einen Monat lang hat Giuditta kein Lebenszeichen von ihrem lieben, bekloppten Opa gehört. Dann bringt der Briefträger Alois einen dicken Brief von Nonno Cosimo. Giuditta taucht über die Berichte und Abenteuer ihres Opas in das Leben der Menschen ferner Länder ein. Nonno Cosimo findet Freunde. Aber was ist mit dem Weihnachtsmann? Wenn man will, lassen sich überall Spuren finden, man muss sie nur zu deuten wissen. Kreuz und quer folgt Nonno Cosimo den Spuren über den Erdball. Von der Arktis nach Amazonien, von Tokio in die Saharawüste und von Sizilien in die Poebene. Heiligabend ... bei Giuditta klingelt es. Eine Überraschung?


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    Sendetermine: WDR 5 - Dienstag, 06. Dezember 2005, 14:05 Uhr - Teil 4 von 6

    (Nr. 3 von 10) [voriger] [nächster]
    Die Grandauers und ihre Zeit 15:
    Ehrengäste

    Autor(en): Willy Purucker (BRD 1925)

    Produktion: BR 1981 53 Min. - Originalhörspiel, dt.
    Regie: Willy Purucker

    Komposition: Rolf Wilhelm

    Sprache: Deutsch
    Schlagwörter: Bayern, Familiengeschichte, Lebenslauf
    Inhaltsangabe: Im Mai 1925 findet in München die Eröffnung des Deutschen Museums statt. Benno Grandauer, inzwischen zum Kriminaloberassistent aufgestiegen, und Traudl feiern ihren ersten Hochzeitstag. Außer Frau Soleder, die ja bei ihnen lebt, sind nur Bennos Schwester und Schwager zu Gast. Traudis Bruder Kurt und Bennos Bruder Adolf wurden nicht eingeladen, weil es dann immer Streit gibt. Als überzeugter Nazi stänkert Adolf gegen Kurt und seine jüdische, aus Berlin stammende Braut Sarah. Benno ist derzeit mit dem Fall eines geschickten Heiratsschwindlers und Trickbetrügers befaßt, der gerade in München seinen Geschäften nachgeht. Dieser Herr hat die Eigenart, bei der Wahl seiner Künstlernamen stets aus dem Reich der Botanik zu schöpfen, was bei seinen willigen Opfern gut ankommt. Kein Wunder; daß Tante Franziska, die Witwe des Hoffotografen Gaßner, dem Charme eines gewissen Dr. Bleibusch erliegt. Daß es aber Grandauer tatsächlich schafft, diesem Experten für einsame, reiche Frauen das Handwerk zu legen, hat er nur Traudis Aufmerksamkeit und weiblicher List zu verdanken...
    Mit: Mitwirkende siehe Teil 1


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    Sendetermine: BR 2 - Dienstag, 06. Dezember 2005, 15:00 Uhr

    (Nr. 4 von 10) [voriger] [nächster]
    Die wunderbare Welt des Jean-Henri Fabre
    Autor(en): Peter Steinbach (BRD 1938)

    Produktion: DLR 2002 258 Min. - Originalhörspiel, dt. / Biographie
    Regie: Marguerite Gateau

    Komposition: Gerd Anklam
    Rolf Fischer

    Übersetzung: Hans Thill

    Sprache: Deutsch
    Preise /
    Auszeichnungen: Hörspiel des Monats
    Schlagwörter: Jean-Henri Fabre, Entomologie, Insekten, Wissenschaftler
    Inhaltsangabe: Der Insektenforscher Jean-Henri Fabre (1823-1915) gilt in Frankreich bis heute als berühmter Vertreter einer anschaulichen Wissenschaft. Seine Nähe zu den Menschen und sein unakademischer Stil eröffneten einem breiten Publikum die zauberhafte Welt der Insekten. In seinem Werk "Souvenirs Entomologiques" fasste der Forscher seine Lebensgeschichte zusammen, die eng mit seinen wissenschaftlichen Erkenntnissen verknüpft ist.
    Fabre war Autodidakt und fand in der Provence, den Wiesen und Wäldern Südfrankreichs das Forschungsfeld seines Lebens. Er legte großen Wert darauf, die Insekten in ihrem natürlichen Lebensumfeld zu beobachten und ihre Verhaltensweisen zu studieren.


    Episode 1: "Oh schöne Natur, wie freigebig bist du" - Die Ingenieure der Finsternis (23:43)
    Fabre erklimmt mit seinem Schüler Jérôme einen Pinienhügel. Sie erkunden die Umgebung, beobachten Insekten, gehen unter die Erde, um den Zikaden bei ihren Vorbereitungen zum Aufstieg zuzusehen. Fabres Tochter Aglaé kommt zu Wort, sie stellt die Mitbewohner des "Harmas" vor.


    Episode 2: "Oh, unermessliche Schätze der Natur" - Die Athleten des Altertums stellten sich nackt zum Kampf (23:51)
    Fabre ist mit einem wissenschaftlichen Experiment beschäftigt, er erforscht Tümpel, sitzt dort stundenlang und beobachtet Würmer und Kaulquappen. Ein Telegramm von Pasteur kommt an, alle geraten in Aufregung und bereiten sich auf seinen Besuch vor. Pasteur reist an. Er läßt sich die Seidenraupen zeigen.


    Episode 3: "Oh, Wissenschaft, du bist alles" - Die Besteigung des Mont Ventoux und die wunderbare Chemie (22:06)
    Heute macht Fabre mit Jérôme und Favier eine Bergtour. Sollte eine Wissenschaft aus den Vorstellungen der Forscher oder aus empirischen Experimenten bestehen, das diskutiert er mit seinen Weggefährten. Außerdem erfährt Fabre, daß Jérômes Mutter ihn sich als Ehemann vorstellen kann.


    Episode 4: "Oh, Zeit und unbeugsamer Wille" - Auf der Suche nach dem Stein der Weisen (17:53)
    Fabre und die Gefährten sind immer noch auf Bergwanderschaft. Pflanzen und Tiere werden entdeckt. Im Wirtshaus kosten sie fremde Speisen. Aglaé erzählt Geschichten aus Fabres früherem Leben, als er noch Lehrer war: Er unterrichtete die Söhne von Gerbern, Likörherstellern und Krämern, um die Familie zu ernähren.


    Episode 5: "Oh, Himmel, reiße auf, zeige deine rosigen Schimmer" - Über den entomologischen Scharfblick (19:36)
    Aglaé ist empört über die Heiratspläne ihres Vaters. Der ist mit seiner Arbeit beschäftigt, in seinem Arbeitszimmer zwischen Gläsern und Aquarellen, widmet sich seinen Forschungen oder malt Pilze. Er wird von einem seltsamen Traum überrascht. Und Skorpione kämpfen als Gladiatoren im Glaskäfig.


    Episode 6: "Oh, Taube, du hast den Kuss erfunden" - Die Geburt der Skorpione (22:01)
    Aglaé belauscht heimlich Gespräche zwischen ihrem Vater und Marie-Joséphine, seiner Haushälterin. Sie soll von ihm schwanger sein, jedenfalls ist eine baldige Hochzeit geplant. Fabre beschäftigt sich mit Skorpionen und hofft, dass nicht die gesamten Familienverhältnisse ins Wanken geraten. Dem Charivari jedenfalls werden sie nicht entrinnen.


    Episode 7: "Oh, heilige Mistkugel, du Abbild der Erde" - Geschäftigkeit um einen Haufen Mist (22:19)
    Im Garten Fabres wird eine kleine Dampflok vorgeführt. Wer seine Phantasie gebraucht, kann alles. Begeistert unternehmen Jérôme und Fabre eine Fahrt durch den Garten. Marie-Joséphine hat das erste Kind, den Sohn Paul, auf die Welt gebracht und ist zum zweiten Mal schwanger. Aglaé schwelgt in Erinnerungen.


    Episode 8: "Oh, ihr zwei Freuden dieser Welt: Arbeit und Familie" - Mit der Mutterschaft hört der Kommunismus auf (25:18)
    Der Schulmeister kommt zu Besuch. Darwin hat geschrieben. Er macht Fabre einen Vorschlag, es geht um ein Experiment mit Bienen. Ein Buch von Karl Marx taucht auf. Und Fabre denkt laut über den Zusammenhang von Raupen und Kommunismus nach. Ein Flug im Innern einer Libelle wird nicht ganz freiwillig unternommen.


    Episode 9: "Oh, wunderbare Symphonie der Insekten" - Der Darm beherrscht die Welt (23:37)
    Die Libelle ist gelandet, Jérôme und sein Vater sind wieder auf der Erde. Die Sklaverei ist abgeschafft, Bildung für Frauen auch erlaubt und Marie-Joséphine denkt sich Berufe für ihre Tochter aus. Fabre hingegen philosophiert über den Zusammenhang von Essen und Moral. Zusammen betrachten sie abends den Sternenhimmel und wieder kommt ein überraschender Brief.


    Episode 10: "Oh leidige Politik, bleib draußen und störe uns nicht" - Die Akademie von Sérignan (18:12)
    Aglaé und Marie-Joséphine geraten in Fabres Arbeitszimmer in Streit. Aglaé erklärt Marie, ihr Vater könne sich nur in Insekten verlieben, und er träume dann von pelzigen, dicken Hummelmatronen. Fabre flüstert im Schlaf und beschäftigt sich am Tag mit Wespen und Spinnen, dem Kampf ums Dasein, dem Instinkt und dem gesunden Menschenverstand.


    Episode 11: "Oh, Dämonie des menschlichen Daseins" - Ein Maikäferpoet ist er (15:38)
    Aglaé geht das ewige Kindergeschrei im "Harmas" auf die Nerven. Fabres Kinder kommen mit anderen Dorfkindern in den "Harmas", in Fabres Schule. Kinder sind wie Laubfrösche, sagt Fabre, sie gehören zu meinem Laboratorium. Mit ihnen erkundet er die Umgebung nach seiner phantasievollen Methode. Jérôme ist stolz auf seinen Vater und weiß schon fast so viel wie er.


    Episode 12: "Oh, alter Speck, gelb wie Zitronen" - Hoch das Herz (23:47)
    Das Geld ist knapp im "Harmas". Über Armut kann Fabre Lieder singen. Er überlegt, ob er seine Aquarelle verkaufen soll, hadert mit der Nachtigall und möchte seine Studien fortsetzen, die "Souvenirs Entomologiques". Mit seinen Kindern beobachtet er das Treiben der Mistkäfer aus nächster Nähe. Aglaé stellt fest, daß ihr Vater zunehmend Selbstgespräche führt und neuerdings auch zu Selbstversuchen neigt.


    Es ist der französischen Geräuschemacherin Dominique Aubert zu verdanken, dass neben der Forscherfigur Fabre auch die kleinen und kleinsten Hauptdarsteller zu hören sind. Sie hat die Vielfüßler und Hautflügler akustisch unter die Lupe genommen und stellt uns damit ein kleines, bisher vielleicht unerhörtes Wunderwerk der Natur vor. Sie hat klanglich experimentiert und zum Beispiel herausgefunden, dass sich rohe Linsen, in einer Kaffeemühle gemahlen, am besten für die Imitation von Insektengeräuschen eignen.


    Hörspiel des Monats Juni 2003 - Begründung der Jury der Deutschen Akademie der Darstellenden Künste:
    "Der Mehrteiler 'Die wunderbare Welt des Jean-Henri Fabre' von Peter Steinbach überzeugt durch unbändige Phantasie, Spannung, Humor und souveräne Sprachbeherrschung. Das Werk führt auf verblüffende, niemals belehrende, sondern vielmehr heitere, spielerische und dabei hoch konzentrierte Weise direkt zur Verteidigung des Humanen - und ist deshalb obendrein im besten Sinne für die ganze Familie geeignet. Hinzu kommt, dass Regie, Geräusche, Musik und die Sprecher (voran Matthias Habich als Fabre) die Produktion zu einem großartigen Hörerlebnis werden lassen."
    Mit: Henri Fabre: Matthias Habich
    Aglaè: Verena von Behr
    Jérôme als Kind: Timon Sitte
    Jérôme: Matthias Matschke
    Favier: Martin Engler
    Pasteur: Viktor Deiß
    Marie-Jo: Sigrid Burkholder
    Trichoulet: Hans Teuscher
    Benichou: Wolfgang Condrus
    Schulmeister: Max Hopp
    Alte Frau: Christine Oesterlein
    Tischler: Hüseyin Cirpici
    Schlachter: Rolf Marnitz
    Paul: Steven Horn
    Gilles di Serra, Jean Cuillerier, Fred Grätz, Oliver Perrier, Luise Noellemeyer, Lukas Leon Noellemeyer, Jenny Ahrand, Cevin Ahrand


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    Sendetermine: MDR Figaro - Dienstag, 06. Dezember 2005, 09:05 Uhr - Teil 4 von 12
    MDR Figaro - Dienstag, 06. Dezember 2005, 19:05 Uhr - Teil 4 von 12

  • (Nr. 5 von 10) [voriger] [nächster]
    Unsere Freunde, die Menschen
    Autor(en): Bernard Werber (Frankreich 1961)

    Produktion: WDR 2005 ~ 54 Min. - Bearbeitung, Literatur
    Regie: Annette Kurth

    Übersetzung: Claudia Feldmann

    Sprache: Deutsch
    Inhaltsangabe: Ein Mann wird kurz vor Weihnachten mitten aus seinen Alltagsbeschäftigungen herausgerissen und aus seinem Leben "ausgeblendet". Anschließend findet er sich in einem riesigen Glaskäfig wieder. Während er noch versucht sich zu orientieren, wird es auf einmal dunkel. Als das Licht wieder angeht, sieht er eine schöne junge Frau mit roten Haaren vor sich. Erste Versuche der Kontaktaufnahme werden von ihr mit Knurren, Kratzen und Beißen beantwortet. Immerhin stellt sich dann heraus, dass beide dieselbe Sprache sprechen. Raoul ist Wissenschaftler und arbeitet im Forschungszentrum eines Kosmetikkonzerns, wo er die Produktsubstanzen an Tieren testet. Samantha arbeitet im Zirkus, wo sie Tigerdressuren vorführt. Das Aufeinanderprallen dieser beiden sehr unterschiedlichen Temperamente, die sich nicht ausstehen können, entwickelt sich zu einem brillanten mit Ironie und Witz gespickten Schlagabtausch. Vor allen Dingen geht es dabei um die weltbewegende Frage, ob die beiden als offensichtlich letzte Überlebende der Spezies Mensch diese zu retten haben und ob das überhaupt der Mühe wert ist.


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    Sendetermine: WDR 5 - Dienstag, 06. Dezember 2005, 20:05 Uhr (Ursendung)

    (Nr. 6 von 10) [voriger] [nächster]
    Der arme Heinrich oder Ein Mensch ist zu verkaufen
    Autor(en): Louis Fürnberg (Deutschland 1909)

    Produktion: DDR 1982 54 Min. - Originalhörspiel, dt.
    Regie: Horst Liepach

    Bearbeitung: Hans Bräunlich

    Komposition: Peter Gotthardt

    Sprache: Deutsch
    Schlagwörter: Arbeitslosigkeit
    Inhaltsangabe: In dem 1936 geschriebenen "Spiel zwischen Traum und Wirklichkeit" geht es um Arbeitslosigkeit. Ein aktuelles Thema - auch 65 Jahre danach. Ein nüchternes Thema, dem dennoch poetisch beizukommen ist, wie Sprache, Stil und Musik des Hörspiels deutlich machen.
    Zu Beginn ist der junge, strebsame Buchhalter Heinrich gar nicht arm. Er verdient genug, um das Mädchen, das er liebt, heiraten zu können. Sie mieten sich eine kleine Wohnung, schaffen sich Möbel an und sind glücklich. Bis die Weltwirtschaftskrise kommt. Zuerst verliert Heinrich seine Arbeit, bald darauf die Wohnung. Schließlich schickt er seine Frau zurück zu ihren Eltern und geht auf die Straße. Dort trifft Heinrich massenhaft andere Leute, die auch so arm sind wie er. Er gerät in Situationen, die er sich niemals hätte träumen lassen. Diese Ernüchterung peinigt ihn fast genauso wie das ständige Hungern, bringt ihn aber am Ende auf die rettende Idee. Sie klingt abenteuerlich, ist aber wahnsinnig logisch ...
    Mit: Heinrich Mühring: Jürgen Holtz
    Ruth, seine Frau: Margit Bendokat
    Wolleweber: Dietrich Körner
    Geier: Klaus Manchen
    Rabe: Dieter Wien
    Aas: Wolfgang Brunecker
    Jürgen: Arno Wyzniewski
    Gottfried: Horst Hiemer
    Dieb: Dieter Mann
    Rücker: Joachim Tomaschewsky
    Reporter: Volkmar Kleinert
    Polizeikommissar: Peter Reusse
    Gesang: Ruth Hohmann
    u.a.


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    Sendetermine: DLF - Dienstag, 06. Dezember 2005, 20:10 Uhr (gekürzt)

    (Nr. 7 von 10) [voriger] [nächster]
    Der Weg ins Freie
    Autor(en): Arthur Schnitzler (Österreich 1862 - 1931)

    Produktion: RIAS/HR 1971 180 Min. - Bearbeitung, Literatur
    Regie: Willy Trenk-Trebitsch

    Bearbeitung: Wolfgang Killmer
    Willy Trenk-Trebitsch

    Sprache: Deutsch
    Inhaltsangabe: Baron Georg von Wergenthin, ein entscheidungsschwacher talentierter junger Musiker, hat ein Verhältnis mit einem schönen, klugen und musikalischen Mädchen aus kleinbürgerlichem Milieu, Anna Rosner. Zu ihr bekennt sich Georg jedoch in der aus gehobenen Bürgertum, Adligen und Künstlern gemischten Wiener Salongesellschaft nicht und arrangiert außerhalb Wiens die gemeinsamen Treffen. Als Anna ein Kind von ihm erwartet, sieht er sich zum ersten Mal vor eine Entscheidung gestellt und soll Verantwortung übernehmen. Das Kind stirbt bei der Geburt, Georg nimmt mit Annas Einverständnis ein Angebot als Kapellmeister in Detmolt als "Weg in die künstlerische Freiheit" an, die Verbindung geht emotionslos auseinander - ganz natürlich sozusagen. In den langen Gesprächen in Salons oder auf Spaziergängen, z.B. mit den Schriftstelleren Edmund Nürnberger oder Heinrich Bermann, entsteht das faszinierende Bild eines sich in Frage stellenden assimilierten Judentums, aber auch einer müden, melancholischen und dem Schein verpflichteten Gesellschaft der ausgehenden österreichischen K.u.K.-Monarchie.
    Mit: Erich Schellow, Matthias Fuchs, Loni von Friedl, Heribert Sasse, Willy Trenk-Trebitsch, Rudolf Fernau, Liesl Tirsch, Wolfgang Killmer, Eva Lissa, Georg Corten, u.a.


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    Sendetermine: ORF 1 - Dienstag, 06. Dezember 2005, 20:30 Uhr - Teil 2 von 2

    (Nr. 8 von 10) [voriger] [nächster]
    Mein Onkel Benjamin
    Autor(en): Claude Tillier (Frankreich 1801 - 1844)

    Produktion: DDR 1981 53 Min. - Bearbeitung, Literatur / Komödie
    Regie: Walter Niklaus

    Bearbeitung: Christoph Prochnow

    Sprache: Deutsch
    Inhaltsangabe: "Was die Kunst betrifft, so ist alles, was mich amüsiert, gut und alles, was mich langweilt, schlecht." Seinen Roman "Mein Onkel Benjamin" hat Claude Tillier getreu diesem Motto verfasst.
    Frankreich vor der Revolution: Benjamin Rathery ist Arzt, Freidenker und steht mit dem Adel auf Kriegsfuß. Außerdem liebt Benjamin den Wein und die Frauen - deshalb ist er wenig begeistert, als seine Schwester ihm vorschlägt, Arabella, die Tochter von Dr. Minxit zu ehelichen. Aber da er im Haus seiner Schwester lebt (und vor allem auf deren Kosten), setzt sie ihm die Pistole auf die Brust, denn: Sein Schwiegervater in spe liest die Diagnose aus dem Urin seiner Patienten und hat damit ein Vermögen gemacht. Aber Arabella ist dem Plan genauso abgeneigt wie Benjamin...


    Eine heitere historische Geschichte zu Zeiten König Louis XVI.


    Gottfried Keller zählte "Mein Onkel Benjamin" zu seinen Lieblingsromanen, weil er eben nicht nur bestens unterhält, sondern auch eintritt für Bürger- und Freiheitsrechte.
    Mit: Erzähler: Walter Niklaus
    Benjamin: Rolf Hoppe
    Minxit: Wolfgang Dehler
    Schwester: Carla Valerius
    Meister Gutfärb: Werner Godemann
    Arabella: Gesine Creutzburg
    Marquis von Kambyses: Wolfgang Sörgel
    Marquise: Antje Arpe
    Herr von Brückenbruch: Hanns-Jörn Weber
    Wolfgang Anton, Fred Delmare, Rüdiger Evers, Werner Hahn, Siegfried Pappelbaum


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    Sendetermine: MDR Figaro - Dienstag, 06. Dezember 2005, 22:00 Uhr

    (Nr. 9 von 10) [voriger] [nächster]
    Neue Radiokunst international - Eine Anthologie
    Autor(en): Andreas Hagelüken (BRD 1963)

    Produktion: SWR 2003 ~ 540 Min. - Feature / Hörspieltheorie
    Regie: Andreas Hagelüken

    Sprache: Deutsch
    Schlagwörter: Audio Art, Radiokunst
    Inhaltsangabe: In den letzten Jahrzehnten hat sich im Zeichen der ars acustica eine international weitverzweigte Szene entwickelt. Ihre Wurzeln sind ebenso im Neuen Hörspiel wie in der akustischen Ökologie zu finden, in der improvisatorischen wie in der elektroakustischen Musik. Außenaufnahmen, Audio-Samples aller Art, Klanginstallationen oder inszenierte Performances können am Anfang dieser neuen Radioarbeiten stehen. Aus konkreten Geräuschen und Aktionen entfalten sich ganze Klanglandschaften. Jüngste Entwicklungen reichen von der Internet-Installation bis zur mehrkanaligen Sendung, die den heimischen Hörraum zum dreidimensionalen Klangraum werden lässt.


    Teil 1: Von Kanada bis Neuseeland haben Rundfunkanstalten feste Sendeplätze und Workshops auf dem Feld der Radiophonie etabliert. In seiner Anthologie stellt Andreas Hagelüken ein internationales Spektrum von Arbeiten der letzten Jahre vor.


    Teil 2: Die Europäische Rundfunkunion in Genf, die internationale Dachorganisation der öffentlich-rechtlichen Anstalten, hat für diese Entwicklungen eine eigene ars acustica- Gruppe geschaffen: als jährliches Forum einer akustischen Kunst, die unabhängig von nationalsprachigen Grenzen überall gehört und verstanden werden kann. Beim diesjährigen Treffen in Amsterdam wurden neue Konzepte und Arbeiten vorgestellt, die Andreas Hagelüken in einer Auswahl präsentiert.


    Teil 3/4: Die »Ars Acustica Group« der Europäischen Rundfunkunion (EBU) in Genf sammelt und diskutiert diese genreübergreifende akustische Kunst und gibt einmal im Jahr eine Liste mit Produktionen heraus, die in ihrem Umfeld entstanden sind, genannt das »listening proposal«. Zweck ist der internationale Programmaustausch einerseits und eine Dokumentation des »state of the art« andererseits.
    Die Anthologien III und IV der Reihe »Neue Radiokunst International« stellt ausgewählte Produktionen aus dem listening proposal 2003 vor.


    Teil 5, "Trans Canada": In den letzten Jahrzehnten hat sich im Zeichen der »ars acustica« eine international weitverzweigte Szene entwickelt. Ihre Wurzeln sind ebenso im Neuen Hörspiel wie in der akustischen Ökologie zu finden, in der improvisatorischen wie in der elektroakustischen Musik. Aufführungsorte sind zumeist Radiosendungen, aber auch Klang- bzw. Lautsprecherinstallationen, der Club, die Lounge und das Internet. Vom 10. bis 14.2.2005 veranstaltete das Zentrum für Kunst und Medientechnologie (ZKM) in Karlsruhe ein einschlägiges Festival mit dem Schwerpunkt Kanada.
    Vorgestellt wurden neue Arbeiten im Umfeld aktueller Musik, Soundscape und Radiokunst u.a. von Darren Copeland, Robert Normandeau, Barry Truax und Hildegard Westerkamp.
    Mit Interviews und Auszügen aus den präsentierten Werken stellt die Sendung die Höhepunkte des Festivals vor und gibt einen Überblick über die aktuelle Ars Acustica Szene Kanadas.


    Teil 6: Keine Tageszeitung ohne ein neues Angebot: DVD- Player für das Heimkino, den absoluten Hörgenuß und ein Leben zwischen den Tönen, nicht mehr viel teurer als eine Stange Zigaretten oder einmal Volltanken; am besten inklusive Lautsprecher-Equipment nebst Subwoofer. Das ist die eine, die konsumorientierte Seite einer vom Fortschritts- und Verkaufszwang getriebenen Industrie. Auf der anderen Seite stehen die künstlerischen Dimensionen des "dreidimensionalen" Hörens. Andreas Hagelüken untersucht Hype und Chancen des neuen Raumklang-Fiebers im Film, in der Musik, der Klangkunst und Radio und seine Vorläufer von Pseudo-Stereo bis zum Kunstkopf-Kult der 70er Jahre. Skizzen zu einer Ideen- und Technik- und Rezeptionsgeschichte des beweglichen Klangs aus der Perspektive der "ars acustica".


    Teil 7: In den letzten Jahrzehnten hat sich im Zeichen der »ars acustica« eine international weitverzweigte Szene entwickelt. Ihre Wurzeln sind ebenso im Neuen Hörspiel wie in der akustischen Ökologie zu finden, in der improvisatorischen wie in der elektroakustischen Musik. Aufführungsorte sind zumeist Radiosendungen, aber auch Klang- bzw. Lautsprecherinstallationen, der Club, die Lounge und das Internet.
    Die Europäische Rundfunkunion, die internationale Dachorganisation der öffentlich-rechtlichen Anstalten, hat für diese Entwicklungen einen eigenen Workshop geschaffen: als Forum einer akustischen Kunst, die unabhängig von nationalsprachigen Grenzen überall gehört und verstanden werden kann. Beim diesjährigen Treffen in Prag wurden neue Arbeiten vorgestellt, die Andreas Hagelüken in einer Auswahl präsentiert, darunter verschiedene Ansätze in Tschechien und der Slowakei.


    Teil 8: In den letzten Jahrzehnten hat sich im Zeichen der »ars acustica« eine international weitverzweigte Szene entwickelt. Ihre Wurzeln sind ebenso im Neuen Hörspiel wie in der akustischen Ökologie zu finden, in der improvisatorischen wie in der elektroakustischen Musik. Aufführungsorte sind zumeist Radiosendungen, aber auch Klang- bzw. Lautsprecherinstallationen, der Club, die Lounge und das Internet.
    Die »Ars Acustica Group« der Europäischen Rundfunkunion (EBU) in Genf sammelt und diskutiert diese neuen Konzepte einer akustischen Kunst, die leicht Sprachgrenzen überwindet und sich traditionellen Zuordnungen entzieht. Für den internationalen Programmaustausch gibt die EBU alljährlich eigene Empfehlungen heraus, die zugleich den Entwicklungsstand in verschiedenen Ländern dokumentieren. Andreas Hagelüken stellt neue Beispiele solcher »listening proposals« vor.


    Teil 9: Auch aus Lateinamerika kommen wichtige Impulse der akustischen Medienkunst, die bei einer Festival-Biennale in Mexiko City ein bemerkenswert breitgefächertes Publikum anzieht. Und gebürtige Lateinamerikaner wie die Sczuka-Preisträger Mauricio Kagel und Juan Allende-Blin haben mit ihren Radio-Hörstücken zur Etablierung der ars acustica in deutschen Rundfunkprogrammen beigetragen. Andreas Hagelüken stellt Vertreter der jüngeren Generation lateinamerikanischer Radiokünstler vor.


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    Sendetermine: SWR 2 - Dienstag, 06. Dezember 2005, 23:00 Uhr - Teil 8 (Ursendung)

    (Nr. 10 von 10) [voriger]
    Dramat Mixe '05
    Autor(en): Paul Plamper (BRD 1972)

    Produktion: WDR 2005 ~ 53 Min. - Originalhörspiel, dt.
    Regie: Paul Plamper

    Komposition: Beat Halberschmidt

    Sprache: Deutsch
    Inhaltsangabe: Radio Edit, Main Vocal Mix, Karaoke Version, Radical Rmx, Explicit Album Version. Oder 2005: Radio Dramat Mix. In diesem Jahr arbeiten Plamper & Halberschmidt an einem neuen Format: Dramat Mixe sind Hörspielremixe von mehr oder weniger legendären Songs - Geschichten, die Musikstücke als Ausgangspunkt nehmen und neu erzählen. Dramatisch-musikalische Miniaturen, die den Inhalt der Songs weiterdenken, konterkarieren, in ein neues Licht stellen. Melodie-Samples werden mit dem Alltag verwoben. Und der Alltag wird zu dem, was er immer sein wollte: der Remix eines Lieblingssongs. Es wird mitgepfiffen, mitgesummt, mitgesungen. Es wird mitgelebt. Dramat Mixe '05 - von Liedern, die Geschichte machen, und sei es nur die Lebensgeschichte eines Einzelnen.


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    Sendetermine: WDR Eins Live - Dienstag, 06. Dezember 2005, 23:00 Uhr (Ursendung)


    www.hoerdat.de

  • (Nr. 1 von 9) [nächster]
    Everblues
    Autor(en): Monika Zeiner

    Produktion: EIG 2005 ~ 25 Min. - Originalhörspiel, dt.
    Regie: Christian Betz
    Monika Zeiner

    Sprache: Deutsch
    Inhaltsangabe: Was hat der abgenudelte Jazzstandard "All of me" mit postmodernen Werbestrategien und Selbstvermarktungskonzepten zu tun? Was der Filmhit "As time goes by" mit Stillleben-Malerei? Oder der kitschige Country-Song "My best friend" mit Hundespielzeug? In den düster-bösen Reflexionen der Protagonistin einiges: Zur Musik aus ihrem Küchenradio spinnen sich innere Monologe unter dem rhythmischen Tongewebe von Welthits aller Zeiten. Pragmatische Gedanken über alljährliche Weihnachtsvorbereitungen und gefahrvoll anwachsende familiäre Geschenkegebirge oder die Wirrungen elektronischer Kommunikation werden durch die Idealität der unterlegten Musikstücke ironisch gebrochen und konterkariert. Eine Kluft tut sich auf zwischen dem unschuldig fröhlich dahindudelnden Küchenradio und seiner mit halbem Ohr freilich nur hörenden Rezipientin, die sich so ihre ganz eigenen Gedanken macht.
    Mit: Yvon Jansen


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    Sendetermine: RBB Kultur - Mittwoch, 07. Dezember 2005, 13:15 Uhr - Teil 3 von 5 (Ursendung)

    (Nr. 2 von 9) [voriger] [nächster]
    Die wunderbare Welt des Jean-Henri Fabre
    Autor(en): Peter Steinbach (BRD 1938)

    Produktion: DLR 2002 258 Min. - Originalhörspiel, dt. / Biographie
    Regie: Marguerite Gateau

    Komposition: Gerd Anklam
    Rolf Fischer

    Übersetzung: Hans Thill

    Sprache: Deutsch
    Preise /
    Auszeichnungen: Hörspiel des Monats
    Schlagwörter: Jean-Henri Fabre, Entomologie, Insekten, Wissenschaftler
    Inhaltsangabe: Der Insektenforscher Jean-Henri Fabre (1823-1915) gilt in Frankreich bis heute als berühmter Vertreter einer anschaulichen Wissenschaft. Seine Nähe zu den Menschen und sein unakademischer Stil eröffneten einem breiten Publikum die zauberhafte Welt der Insekten. In seinem Werk "Souvenirs Entomologiques" fasste der Forscher seine Lebensgeschichte zusammen, die eng mit seinen wissenschaftlichen Erkenntnissen verknüpft ist.
    Fabre war Autodidakt und fand in der Provence, den Wiesen und Wäldern Südfrankreichs das Forschungsfeld seines Lebens. Er legte großen Wert darauf, die Insekten in ihrem natürlichen Lebensumfeld zu beobachten und ihre Verhaltensweisen zu studieren.


    Episode 1: "Oh schöne Natur, wie freigebig bist du" - Die Ingenieure der Finsternis (23:43)
    Fabre erklimmt mit seinem Schüler Jérôme einen Pinienhügel. Sie erkunden die Umgebung, beobachten Insekten, gehen unter die Erde, um den Zikaden bei ihren Vorbereitungen zum Aufstieg zuzusehen. Fabres Tochter Aglaé kommt zu Wort, sie stellt die Mitbewohner des "Harmas" vor.


    Episode 2: "Oh, unermessliche Schätze der Natur" - Die Athleten des Altertums stellten sich nackt zum Kampf (23:51)
    Fabre ist mit einem wissenschaftlichen Experiment beschäftigt, er erforscht Tümpel, sitzt dort stundenlang und beobachtet Würmer und Kaulquappen. Ein Telegramm von Pasteur kommt an, alle geraten in Aufregung und bereiten sich auf seinen Besuch vor. Pasteur reist an. Er läßt sich die Seidenraupen zeigen.


    Episode 3: "Oh, Wissenschaft, du bist alles" - Die Besteigung des Mont Ventoux und die wunderbare Chemie (22:06)
    Heute macht Fabre mit Jérôme und Favier eine Bergtour. Sollte eine Wissenschaft aus den Vorstellungen der Forscher oder aus empirischen Experimenten bestehen, das diskutiert er mit seinen Weggefährten. Außerdem erfährt Fabre, daß Jérômes Mutter ihn sich als Ehemann vorstellen kann.


    Episode 4: "Oh, Zeit und unbeugsamer Wille" - Auf der Suche nach dem Stein der Weisen (17:53)
    Fabre und die Gefährten sind immer noch auf Bergwanderschaft. Pflanzen und Tiere werden entdeckt. Im Wirtshaus kosten sie fremde Speisen. Aglaé erzählt Geschichten aus Fabres früherem Leben, als er noch Lehrer war: Er unterrichtete die Söhne von Gerbern, Likörherstellern und Krämern, um die Familie zu ernähren.


    Episode 5: "Oh, Himmel, reiße auf, zeige deine rosigen Schimmer" - Über den entomologischen Scharfblick (19:36)
    Aglaé ist empört über die Heiratspläne ihres Vaters. Der ist mit seiner Arbeit beschäftigt, in seinem Arbeitszimmer zwischen Gläsern und Aquarellen, widmet sich seinen Forschungen oder malt Pilze. Er wird von einem seltsamen Traum überrascht. Und Skorpione kämpfen als Gladiatoren im Glaskäfig.


    Episode 6: "Oh, Taube, du hast den Kuss erfunden" - Die Geburt der Skorpione (22:01)
    Aglaé belauscht heimlich Gespräche zwischen ihrem Vater und Marie-Joséphine, seiner Haushälterin. Sie soll von ihm schwanger sein, jedenfalls ist eine baldige Hochzeit geplant. Fabre beschäftigt sich mit Skorpionen und hofft, dass nicht die gesamten Familienverhältnisse ins Wanken geraten. Dem Charivari jedenfalls werden sie nicht entrinnen.


    Episode 7: "Oh, heilige Mistkugel, du Abbild der Erde" - Geschäftigkeit um einen Haufen Mist (22:19)
    Im Garten Fabres wird eine kleine Dampflok vorgeführt. Wer seine Phantasie gebraucht, kann alles. Begeistert unternehmen Jérôme und Fabre eine Fahrt durch den Garten. Marie-Joséphine hat das erste Kind, den Sohn Paul, auf die Welt gebracht und ist zum zweiten Mal schwanger. Aglaé schwelgt in Erinnerungen.


    Episode 8: "Oh, ihr zwei Freuden dieser Welt: Arbeit und Familie" - Mit der Mutterschaft hört der Kommunismus auf (25:18)
    Der Schulmeister kommt zu Besuch. Darwin hat geschrieben. Er macht Fabre einen Vorschlag, es geht um ein Experiment mit Bienen. Ein Buch von Karl Marx taucht auf. Und Fabre denkt laut über den Zusammenhang von Raupen und Kommunismus nach. Ein Flug im Innern einer Libelle wird nicht ganz freiwillig unternommen.


    Episode 9: "Oh, wunderbare Symphonie der Insekten" - Der Darm beherrscht die Welt (23:37)
    Die Libelle ist gelandet, Jérôme und sein Vater sind wieder auf der Erde. Die Sklaverei ist abgeschafft, Bildung für Frauen auch erlaubt und Marie-Joséphine denkt sich Berufe für ihre Tochter aus. Fabre hingegen philosophiert über den Zusammenhang von Essen und Moral. Zusammen betrachten sie abends den Sternenhimmel und wieder kommt ein überraschender Brief.


    Episode 10: "Oh leidige Politik, bleib draußen und störe uns nicht" - Die Akademie von Sérignan (18:12)
    Aglaé und Marie-Joséphine geraten in Fabres Arbeitszimmer in Streit. Aglaé erklärt Marie, ihr Vater könne sich nur in Insekten verlieben, und er träume dann von pelzigen, dicken Hummelmatronen. Fabre flüstert im Schlaf und beschäftigt sich am Tag mit Wespen und Spinnen, dem Kampf ums Dasein, dem Instinkt und dem gesunden Menschenverstand.


    Episode 11: "Oh, Dämonie des menschlichen Daseins" - Ein Maikäferpoet ist er (15:38)
    Aglaé geht das ewige Kindergeschrei im "Harmas" auf die Nerven. Fabres Kinder kommen mit anderen Dorfkindern in den "Harmas", in Fabres Schule. Kinder sind wie Laubfrösche, sagt Fabre, sie gehören zu meinem Laboratorium. Mit ihnen erkundet er die Umgebung nach seiner phantasievollen Methode. Jérôme ist stolz auf seinen Vater und weiß schon fast so viel wie er.


    Episode 12: "Oh, alter Speck, gelb wie Zitronen" - Hoch das Herz (23:47)
    Das Geld ist knapp im "Harmas". Über Armut kann Fabre Lieder singen. Er überlegt, ob er seine Aquarelle verkaufen soll, hadert mit der Nachtigall und möchte seine Studien fortsetzen, die "Souvenirs Entomologiques". Mit seinen Kindern beobachtet er das Treiben der Mistkäfer aus nächster Nähe. Aglaé stellt fest, daß ihr Vater zunehmend Selbstgespräche führt und neuerdings auch zu Selbstversuchen neigt.


    Es ist der französischen Geräuschemacherin Dominique Aubert zu verdanken, dass neben der Forscherfigur Fabre auch die kleinen und kleinsten Hauptdarsteller zu hören sind. Sie hat die Vielfüßler und Hautflügler akustisch unter die Lupe genommen und stellt uns damit ein kleines, bisher vielleicht unerhörtes Wunderwerk der Natur vor. Sie hat klanglich experimentiert und zum Beispiel herausgefunden, dass sich rohe Linsen, in einer Kaffeemühle gemahlen, am besten für die Imitation von Insektengeräuschen eignen.


    Hörspiel des Monats Juni 2003 - Begründung der Jury der Deutschen Akademie der Darstellenden Künste:
    "Der Mehrteiler 'Die wunderbare Welt des Jean-Henri Fabre' von Peter Steinbach überzeugt durch unbändige Phantasie, Spannung, Humor und souveräne Sprachbeherrschung. Das Werk führt auf verblüffende, niemals belehrende, sondern vielmehr heitere, spielerische und dabei hoch konzentrierte Weise direkt zur Verteidigung des Humanen - und ist deshalb obendrein im besten Sinne für die ganze Familie geeignet. Hinzu kommt, dass Regie, Geräusche, Musik und die Sprecher (voran Matthias Habich als Fabre) die Produktion zu einem großartigen Hörerlebnis werden lassen."
    Mit: Henri Fabre: Matthias Habich
    Aglaè: Verena von Behr
    Jérôme als Kind: Timon Sitte
    Jérôme: Matthias Matschke
    Favier: Martin Engler
    Pasteur: Viktor Deiß
    Marie-Jo: Sigrid Burkholder
    Trichoulet: Hans Teuscher
    Benichou: Wolfgang Condrus
    Schulmeister: Max Hopp
    Alte Frau: Christine Oesterlein
    Tischler: Hüseyin Cirpici
    Schlachter: Rolf Marnitz
    Paul: Steven Horn
    Gilles di Serra, Jean Cuillerier, Fred Grätz, Oliver Perrier, Luise Noellemeyer, Lukas Leon Noellemeyer, Jenny Ahrand, Cevin Ahrand


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    Sendetermine: MDR Figaro - Mittwoch, 07. Dezember 2005, 09:05 Uhr - Teil 5 von 12
    MDR Figaro - Mittwoch, 07. Dezember 2005, 19:05 Uhr - Teil 5 von 12

  • (Nr. 3 von 9) [voriger] [nächster]
    John Lennon, du mußt sterben
    Autor(en): Alfred Behrens (BRD 1944)

    Produktion: SWF 1971 31 Min. - Originalhörspiel, dt. / Pophörspiel
    Regie: Alfred Behrens

    Sprache: Deutsch
    Schlagwörter: John Lennon
    Inhaltsangabe: Eine ironische Abrechnung mit dem Popstar, eine akustische Todesanzeige für einen Typ, der als Anti-Star antrat, dann jedoch zum publicitysüchtigen Superstar verkam. "Spätestens 1969 begann ich, mir schöne vergagte Todesarten für ihn auszudenken. Natürlich mußte er mit viel Musik sterben, im Radio also. Ein Pop-Hörspiel."
    Mit: Hannelore Hoger, Walter Adler, Gerd Andresen, Lothar Dombrowski, Alwin Michael Rueffer, Heiner Schmidt, Andreas Thieck, Helmut Wöstmann


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    Sendetermine: DRS 2 - Mittwoch, 07. Dezember 2005, 20:00 Uhr

    (Nr. 4 von 9) [voriger] [nächster]
    Flamme und Phon
    Autor(en): Susanne Amatosero (Geburtsname: Susanne Klippel) (BRD 1952)

    Produktion: NDR 2005 - Originalhörspiel, dt. / Pophörspiel
    Regie: Susanne Amatosero (Susanne Klippel)
    Sprache: Deutsch
    Inhaltsangabe: Eine "DJane d'Arc", eine moderne virtuelle "Plattenreiterin" am Mischpult, führt den Hörer mit ihrer "Soundmaschine" als moderne Kriegerin durch das Schlachtfeld "Phoneziens". Chorische Stimmen begleiten und befragen sie, nach ihrer Herkunft, ihrer Sprache, ihrer Stimme, nach dem Zusammenhang, dem roten Band zwischen Stimme und Ohr, rationaler Vernunft und "sonischer" Erkenntnis. Dem Übergang von Sprache in Musik, von Information in Klang, dem Verhältnis zwischen Wortinhalt und Melodie spürt die Autorin in ihrem poetisch wie sprachspielerisch angelegten jüngsten Hörstück nach. Den Subtext dieser Wort-Klang-Komposition bilden aus Samples, Echos, Loops und Scratches gewonnene Rhythmusmoleküle. So ist "Flamme und Phon" auch eine Zeitreise durch die Geschichte der "schwarzen Musik" vom Blues über Jazz zu Funk, Dub und HipHop.
    Mit: Onejiru, Abdullah Daglioglu, Bernd Moss, Nathalie David


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    Sendetermine: NDR Kultur - Mittwoch, 07. Dezember 2005, 20:05 Uhr (Ursendung)

    (Nr. 5 von 9) [voriger] [nächster]
    Unmögliche Interviews 31:
    Imagine

    Autor(en): Hans G. Pflaum (BRD)

    Produktion: SWF 1996 23 Min. - Originalhörspiel, dt. / Biographie
    Regie: Ulrich Lampen

    Sprache: Deutsch
    Schlagwörter: John Lennon
    Inhaltsangabe: "Wenn Sie meinen, Mister Plum, dass Sie mir mit dem gleichen Schwachsinn kommen können, den ich schon x-mal lesen und hören musste, dass Yoko die Beatles auseinandergebracht hätte, dann können Sie einpacken. Dann ist unser Interview gelaufen und Sie können die restliche Sendezeit mit Musik vollknallen! Von mir aus sogar mit Engelbert Humperdinck!"
    Der Ton ist rau zwischen Pflaum und seinem Interviewpartner, der sich auch 16 Jahre nach seinem Tod seines Werts als Musiker, Dichter und Lover sehr wohl bewusst ist. Aber das Gespräch im Central Park, an einer der Lieblingsecken von Yoko und ihm, ist auch voll zärtlicher Erinnerungen...
    Mit: Hans Günter Pflaum: Walter Renneisen
    John Lennon: Dietmar Mues


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    Sendetermine: DRS 2 - Mittwoch, 07. Dezember 2005, 20:30 Uhr

    (Nr. 6 von 9) [voriger] [nächster]
    Eine Minute vor sieben
    Autor(en): Theo Lingen (Pseudonym für: Theodor Franz Schmitz) (BRD 1903 - 1978)

    Produktion: BR 1972 45 Min. - Originalhörspiel, dt. / Krimi
    Regie: Heinz-Günter Stamm

    Sprache: Deutsch
    Schlagwörter: Suizid, Verkehrsunfall
    Inhaltsangabe: »Ich bin Arzt, ich bin kein Detektiv.« Mit diesen Worten beginnt der Ich-Erzähler seine Niederschrift über die Motive für den Selbstmord des Dr. C.D.
    Bei einem Verkehrsunfall kommt eine junge Frau ums Leben. Fahrer des Unglückswagens war Dr. Cornelius Dehring. Obwohl ihn keine Schuld am Tod der Frau traf, erschießt sich der Unglücksfahrer wenige Stunden nach dem Unfall in seinem Arbeitszimmer.
    Im Bericht geht der Erzähler auf die besonderen Lebensumstände der jungen Frau ein und kommt zu dem Schluss, dass sie und Dr. Dehring eine gemeinsame Vergangenheit hatten...
    Im Januar 1972 war Theo Lingen in den Studios des Bayerischen Rundfunks zu Gast. Die Arbeit an einer Revue ging so zügig voran, dass man die restliche Produktionszeit nutzte, um eine Kriminalgeschichte aufzunehmen, die Lingen sich selbst ausgedacht hatte. Auf die Schnelle wurde eine Art Hilfsmanuskript erstellt, und Lingen improvisierte mehr oder weniger vor dem Mikrofon.


    "Das Stück ist nicht eigentlich ein Hörspiel, vielmehr eine Lesung.
    Theo Lingen liest den Text in einer strengen, fast bürokratischen Form, ganz so als trage er -in der Rolle eines Gerichtssachverständigen- ein Gutachten vor. Nur einmal bei der Wiedergabe einer wörtlichen Rede ändert er kaum merklich den Tonfall.
    Der Vortrag hat ein derart hohes Tempo, dass man glauben kann, die Aufnahme sei unter Zeitdruck entstanden. Verstärkt wird dieser Eindruck durch das fortwährende Rascheln der Manuskriptblätter beim Wechseln der Seiten.
    Die Handlung ist im Groben vorhersehbar. Allein die Auflösung des "Selbstmords" hält etwas die Spannung.
    Darüber hinaus ist der Kniff, dass der Hörer hier zum Mitwisser an einer Untersuchung gemacht wird, die nie öffentlich werden soll, nicht alltäglich.
    Meine persönliche -subjektive- Bewertung diese Hörspiels: (Schul-)Note 4 als Hörspiel, 3 als Lesung" (robert.loreth{at}web.de)
    Mit: Theo Lingen


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    Sendetermine: BR 2 - Mittwoch, 07. Dezember 2005, 20:30 Uhr

    (Nr. 7 von 9) [voriger] [nächster]
    Erlesener Schmerz - Stimmen einer Ausstellung. Nach Bildern und Texten von Sophie Calle
    Autor(en): Carrie Asman

    Produktion: RBB/WDR 2004 55 Min. - Originalhörspiel, int.
    Regie: Carrie Asman
    Renate Jurzik

    Sprache: Deutsch
    Inhaltsangabe: Das Projekt "Erlesener Schmerz" (1984-2004) basiert auf der persönlichen Erfahrung einer Trennung, die Sophie Calle 1984/85 erlebt und als schmerzhaftesten Moment ihres Lebens empfunden hat. 1984 erhielt die französische Künstlerin und Fotografin vom Außenministerium ein Stipendium für einen Studienaufenthalt in Japan. Sie fuhr am 25. Oktober ab, ohne zu ahnen, dass dieses Datum den Anfang eines 92-tägigen Countdowns bis zum Ende einer Liebesaffäre markieren sollte. Sie gab der Reise die Schuld daran, die sie von Paris über Shanghai und Hong Kong nach Tokyo führte. Über ein rotes Telefon in einem einsamen Hotelzimmer erfährt sie vom Ende der Liebe. Am 28. Januar 1985 kehrte sie nach Frankreich zurück und versuchte die bösen Geister zu vertreiben. Sie fragte Freunde und Zufallsbekannte, wann sie am stärksten gelitten hätten. Der Dialog endete, als ihre Schmerzen durch die der anderen relativiert waren und als sich ihre Geschichte erschöpft hatte. Eine radikale aber wirksame Methode. Nach drei Monaten war sie geheilt, der Exorzismus hatte funktioniert.
    Mit: Eléonore Muirgen Gourgues, Sophie Calle, Besucher der Sophie-Call-Ausstellung im Martin-Gropius-Bau, Berlin


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    Sendetermine: HR 2 - Mittwoch, 07. Dezember 2005, 21:30 Uhr

    (Nr. 8 von 9) [voriger] [nächster]
    Lässliche Sünden
    Autor(en): Ingomar von Kieseritzky (BRD 1944)

    Produktion: DLR 2005 51 Min. - Originalhörspiel, dt.
    Regie: Beatrix Ackers

    Sprache: Deutsch
    Inhaltsangabe: Lange hat Pater Rhabanus auf diesen Moment warten müssen. Endlich beichtet ihm mal jemand eine richtige Todsünde. Es geht um Mord. Der alternde Schriftsteller Schwartz hatte ihn geplant, um wieder berühmt zu werden. Ort des Verbrechens war ausgerechnet ein Friedenstreffen, allerdings mit großem Angebot an passenden Opfern, da Schwartz es auf prominente Schwätzer abgesehen hat. Er kennt sie alle schon viel zu lange, nun hatte er die Qual der Wahl und als Amateurmörder zudem gewisse Schwierigkeiten. Pater Rhabanus ist ganz wild auf die Geschichte.
    Mit: Schwartz: Gerd Baltus
    Ziegner: Ernst Konarek
    Preugel: Thomas Schendel
    Peter Matic, Christian Giese, Ingeborg Westphal


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    Sendetermine: DLR - Mittwoch, 07. Dezember 2005, 21:33 Uhr (Ursendung)

    (Nr. 9 von 9) [voriger]
    Dionysos Deutschland
    Autor(en): Tom Peuckert (DDR 1962)

    Produktion: WDR 2005 ~ 59 Min. - Originalhörspiel, dt.
    Regie: Leonhard Koppelmann

    Sprache: Deutsch
    Inhaltsangabe: Gladbeck, Heldrungen und Erfurt. Tom Peuckert taucht in seinem Hörspiel in deutsche Amoklandschaften ab. Ein philosophierendes, dramatisch aufgeladenes Statement über unsere Gesellschaft. In drei Episoden schildern Täter und Opfer ihre Eindrücke und Beweggründe. Der imaginierte wahnsinnige Sturzbach von Überlegungen, die zur Amoktat von Erfurt geführt haben mögen. Der doppelte Monolog des einsamen, nichts ahnenden Wanderers und des, sich für einen Auserwählten haltenden, Polizisten kurz vor dem Todesschuss. Der schmerzgetrübte Monolog einer Geisel, die quer durch Deutschland verschleppt wird: Die Paranoia der Gewalthandlung wird zerlegt in die Miniaturbruchstücke, aus denen sie sich zusammengeballt hat. Das Verfahren zwingt dem Hörer ein Verständnis ab, das nicht die Tat und nicht den Täter entlastet, sondern das eigene Bewusstsein in eine bedrohliche Affinität zu der motivierenden Befindlichkeit lockt.


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    Sendetermine: WDR 3 - Mittwoch, 07. Dezember 2005, 22:00 Uhr (Ursendung)


    www.hoerdat.de

  • (Nr. 1 von 6) [nächster]
    Everblues
    Autor(en): Monika Zeiner

    Produktion: EIG 2005 ~ 25 Min. - Originalhörspiel, dt.
    Regie: Christian Betz
    Monika Zeiner

    Sprache: Deutsch
    Inhaltsangabe: Was hat der abgenudelte Jazzstandard "All of me" mit postmodernen Werbestrategien und Selbstvermarktungskonzepten zu tun? Was der Filmhit "As time goes by" mit Stillleben-Malerei? Oder der kitschige Country-Song "My best friend" mit Hundespielzeug? In den düster-bösen Reflexionen der Protagonistin einiges: Zur Musik aus ihrem Küchenradio spinnen sich innere Monologe unter dem rhythmischen Tongewebe von Welthits aller Zeiten. Pragmatische Gedanken über alljährliche Weihnachtsvorbereitungen und gefahrvoll anwachsende familiäre Geschenkegebirge oder die Wirrungen elektronischer Kommunikation werden durch die Idealität der unterlegten Musikstücke ironisch gebrochen und konterkariert. Eine Kluft tut sich auf zwischen dem unschuldig fröhlich dahindudelnden Küchenradio und seiner mit halbem Ohr freilich nur hörenden Rezipientin, die sich so ihre ganz eigenen Gedanken macht.
    Mit: Yvon Jansen


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    Sendetermine: RBB Kultur - Donnerstag, 08. Dezember 2005, 13:15 Uhr - Teil 4 von 5 (Ursendung)

    (Nr. 2 von 6) [voriger] [nächster]
    Eine Minute vor sieben
    Autor(en): Theo Lingen (Pseudonym für: Theodor Franz Schmitz) (BRD 1903 - 1978)

    Produktion: BR 1972 45 Min. - Originalhörspiel, dt. / Krimi
    Regie: Heinz-Günter Stamm

    Sprache: Deutsch
    Schlagwörter: Suizid, Verkehrsunfall
    Inhaltsangabe: »Ich bin Arzt, ich bin kein Detektiv.« Mit diesen Worten beginnt der Ich-Erzähler seine Niederschrift über die Motive für den Selbstmord des Dr. C.D.
    Bei einem Verkehrsunfall kommt eine junge Frau ums Leben. Fahrer des Unglückswagens war Dr. Cornelius Dehring. Obwohl ihn keine Schuld am Tod der Frau traf, erschießt sich der Unglücksfahrer wenige Stunden nach dem Unfall in seinem Arbeitszimmer.
    Im Bericht geht der Erzähler auf die besonderen Lebensumstände der jungen Frau ein und kommt zu dem Schluss, dass sie und Dr. Dehring eine gemeinsame Vergangenheit hatten...
    Im Januar 1972 war Theo Lingen in den Studios des Bayerischen Rundfunks zu Gast. Die Arbeit an einer Revue ging so zügig voran, dass man die restliche Produktionszeit nutzte, um eine Kriminalgeschichte aufzunehmen, die Lingen sich selbst ausgedacht hatte. Auf die Schnelle wurde eine Art Hilfsmanuskript erstellt, und Lingen improvisierte mehr oder weniger vor dem Mikrofon.


    "Das Stück ist nicht eigentlich ein Hörspiel, vielmehr eine Lesung.
    Theo Lingen liest den Text in einer strengen, fast bürokratischen Form, ganz so als trage er -in der Rolle eines Gerichtssachverständigen- ein Gutachten vor. Nur einmal bei der Wiedergabe einer wörtlichen Rede ändert er kaum merklich den Tonfall.
    Der Vortrag hat ein derart hohes Tempo, dass man glauben kann, die Aufnahme sei unter Zeitdruck entstanden. Verstärkt wird dieser Eindruck durch das fortwährende Rascheln der Manuskriptblätter beim Wechseln der Seiten.
    Die Handlung ist im Groben vorhersehbar. Allein die Auflösung des "Selbstmords" hält etwas die Spannung.
    Darüber hinaus ist der Kniff, dass der Hörer hier zum Mitwisser an einer Untersuchung gemacht wird, die nie öffentlich werden soll, nicht alltäglich.
    Meine persönliche -subjektive- Bewertung diese Hörspiels: (Schul-)Note 4 als Hörspiel, 3 als Lesung" (robert.loreth{at}web.de)
    Mit: Theo Lingen


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    Sendetermine: BR 2 - Donnerstag, 08. Dezember 2005, 15:00 Uhr

    (Nr. 3 von 6) [voriger] [nächster]
    Die wunderbare Welt des Jean-Henri Fabre
    Autor(en): Peter Steinbach (BRD 1938)

    Produktion: DLR 2002 258 Min. - Originalhörspiel, dt. / Biographie
    Regie: Marguerite Gateau

    Komposition: Gerd Anklam
    Rolf Fischer

    Übersetzung: Hans Thill

    Sprache: Deutsch
    Preise /
    Auszeichnungen: Hörspiel des Monats
    Schlagwörter: Jean-Henri Fabre, Entomologie, Insekten, Wissenschaftler
    Inhaltsangabe: Der Insektenforscher Jean-Henri Fabre (1823-1915) gilt in Frankreich bis heute als berühmter Vertreter einer anschaulichen Wissenschaft. Seine Nähe zu den Menschen und sein unakademischer Stil eröffneten einem breiten Publikum die zauberhafte Welt der Insekten. In seinem Werk "Souvenirs Entomologiques" fasste der Forscher seine Lebensgeschichte zusammen, die eng mit seinen wissenschaftlichen Erkenntnissen verknüpft ist.
    Fabre war Autodidakt und fand in der Provence, den Wiesen und Wäldern Südfrankreichs das Forschungsfeld seines Lebens. Er legte großen Wert darauf, die Insekten in ihrem natürlichen Lebensumfeld zu beobachten und ihre Verhaltensweisen zu studieren.


    Episode 1: "Oh schöne Natur, wie freigebig bist du" - Die Ingenieure der Finsternis (23:43)
    Fabre erklimmt mit seinem Schüler Jérôme einen Pinienhügel. Sie erkunden die Umgebung, beobachten Insekten, gehen unter die Erde, um den Zikaden bei ihren Vorbereitungen zum Aufstieg zuzusehen. Fabres Tochter Aglaé kommt zu Wort, sie stellt die Mitbewohner des "Harmas" vor.


    Episode 2: "Oh, unermessliche Schätze der Natur" - Die Athleten des Altertums stellten sich nackt zum Kampf (23:51)
    Fabre ist mit einem wissenschaftlichen Experiment beschäftigt, er erforscht Tümpel, sitzt dort stundenlang und beobachtet Würmer und Kaulquappen. Ein Telegramm von Pasteur kommt an, alle geraten in Aufregung und bereiten sich auf seinen Besuch vor. Pasteur reist an. Er läßt sich die Seidenraupen zeigen.


    Episode 3: "Oh, Wissenschaft, du bist alles" - Die Besteigung des Mont Ventoux und die wunderbare Chemie (22:06)
    Heute macht Fabre mit Jérôme und Favier eine Bergtour. Sollte eine Wissenschaft aus den Vorstellungen der Forscher oder aus empirischen Experimenten bestehen, das diskutiert er mit seinen Weggefährten. Außerdem erfährt Fabre, daß Jérômes Mutter ihn sich als Ehemann vorstellen kann.


    Episode 4: "Oh, Zeit und unbeugsamer Wille" - Auf der Suche nach dem Stein der Weisen (17:53)
    Fabre und die Gefährten sind immer noch auf Bergwanderschaft. Pflanzen und Tiere werden entdeckt. Im Wirtshaus kosten sie fremde Speisen. Aglaé erzählt Geschichten aus Fabres früherem Leben, als er noch Lehrer war: Er unterrichtete die Söhne von Gerbern, Likörherstellern und Krämern, um die Familie zu ernähren.


    Episode 5: "Oh, Himmel, reiße auf, zeige deine rosigen Schimmer" - Über den entomologischen Scharfblick (19:36)
    Aglaé ist empört über die Heiratspläne ihres Vaters. Der ist mit seiner Arbeit beschäftigt, in seinem Arbeitszimmer zwischen Gläsern und Aquarellen, widmet sich seinen Forschungen oder malt Pilze. Er wird von einem seltsamen Traum überrascht. Und Skorpione kämpfen als Gladiatoren im Glaskäfig.


    Episode 6: "Oh, Taube, du hast den Kuss erfunden" - Die Geburt der Skorpione (22:01)
    Aglaé belauscht heimlich Gespräche zwischen ihrem Vater und Marie-Joséphine, seiner Haushälterin. Sie soll von ihm schwanger sein, jedenfalls ist eine baldige Hochzeit geplant. Fabre beschäftigt sich mit Skorpionen und hofft, dass nicht die gesamten Familienverhältnisse ins Wanken geraten. Dem Charivari jedenfalls werden sie nicht entrinnen.


    Episode 7: "Oh, heilige Mistkugel, du Abbild der Erde" - Geschäftigkeit um einen Haufen Mist (22:19)
    Im Garten Fabres wird eine kleine Dampflok vorgeführt. Wer seine Phantasie gebraucht, kann alles. Begeistert unternehmen Jérôme und Fabre eine Fahrt durch den Garten. Marie-Joséphine hat das erste Kind, den Sohn Paul, auf die Welt gebracht und ist zum zweiten Mal schwanger. Aglaé schwelgt in Erinnerungen.


    Episode 8: "Oh, ihr zwei Freuden dieser Welt: Arbeit und Familie" - Mit der Mutterschaft hört der Kommunismus auf (25:18)
    Der Schulmeister kommt zu Besuch. Darwin hat geschrieben. Er macht Fabre einen Vorschlag, es geht um ein Experiment mit Bienen. Ein Buch von Karl Marx taucht auf. Und Fabre denkt laut über den Zusammenhang von Raupen und Kommunismus nach. Ein Flug im Innern einer Libelle wird nicht ganz freiwillig unternommen.


    Episode 9: "Oh, wunderbare Symphonie der Insekten" - Der Darm beherrscht die Welt (23:37)
    Die Libelle ist gelandet, Jérôme und sein Vater sind wieder auf der Erde. Die Sklaverei ist abgeschafft, Bildung für Frauen auch erlaubt und Marie-Joséphine denkt sich Berufe für ihre Tochter aus. Fabre hingegen philosophiert über den Zusammenhang von Essen und Moral. Zusammen betrachten sie abends den Sternenhimmel und wieder kommt ein überraschender Brief.


    Episode 10: "Oh leidige Politik, bleib draußen und störe uns nicht" - Die Akademie von Sérignan (18:12)
    Aglaé und Marie-Joséphine geraten in Fabres Arbeitszimmer in Streit. Aglaé erklärt Marie, ihr Vater könne sich nur in Insekten verlieben, und er träume dann von pelzigen, dicken Hummelmatronen. Fabre flüstert im Schlaf und beschäftigt sich am Tag mit Wespen und Spinnen, dem Kampf ums Dasein, dem Instinkt und dem gesunden Menschenverstand.


    Episode 11: "Oh, Dämonie des menschlichen Daseins" - Ein Maikäferpoet ist er (15:38)
    Aglaé geht das ewige Kindergeschrei im "Harmas" auf die Nerven. Fabres Kinder kommen mit anderen Dorfkindern in den "Harmas", in Fabres Schule. Kinder sind wie Laubfrösche, sagt Fabre, sie gehören zu meinem Laboratorium. Mit ihnen erkundet er die Umgebung nach seiner phantasievollen Methode. Jérôme ist stolz auf seinen Vater und weiß schon fast so viel wie er.


    Episode 12: "Oh, alter Speck, gelb wie Zitronen" - Hoch das Herz (23:47)
    Das Geld ist knapp im "Harmas". Über Armut kann Fabre Lieder singen. Er überlegt, ob er seine Aquarelle verkaufen soll, hadert mit der Nachtigall und möchte seine Studien fortsetzen, die "Souvenirs Entomologiques". Mit seinen Kindern beobachtet er das Treiben der Mistkäfer aus nächster Nähe. Aglaé stellt fest, daß ihr Vater zunehmend Selbstgespräche führt und neuerdings auch zu Selbstversuchen neigt.


    Es ist der französischen Geräuschemacherin Dominique Aubert zu verdanken, dass neben der Forscherfigur Fabre auch die kleinen und kleinsten Hauptdarsteller zu hören sind. Sie hat die Vielfüßler und Hautflügler akustisch unter die Lupe genommen und stellt uns damit ein kleines, bisher vielleicht unerhörtes Wunderwerk der Natur vor. Sie hat klanglich experimentiert und zum Beispiel herausgefunden, dass sich rohe Linsen, in einer Kaffeemühle gemahlen, am besten für die Imitation von Insektengeräuschen eignen.


    Hörspiel des Monats Juni 2003 - Begründung der Jury der Deutschen Akademie der Darstellenden Künste:
    "Der Mehrteiler 'Die wunderbare Welt des Jean-Henri Fabre' von Peter Steinbach überzeugt durch unbändige Phantasie, Spannung, Humor und souveräne Sprachbeherrschung. Das Werk führt auf verblüffende, niemals belehrende, sondern vielmehr heitere, spielerische und dabei hoch konzentrierte Weise direkt zur Verteidigung des Humanen - und ist deshalb obendrein im besten Sinne für die ganze Familie geeignet. Hinzu kommt, dass Regie, Geräusche, Musik und die Sprecher (voran Matthias Habich als Fabre) die Produktion zu einem großartigen Hörerlebnis werden lassen."
    Mit: Henri Fabre: Matthias Habich
    Aglaè: Verena von Behr
    Jérôme als Kind: Timon Sitte
    Jérôme: Matthias Matschke
    Favier: Martin Engler
    Pasteur: Viktor Deiß
    Marie-Jo: Sigrid Burkholder
    Trichoulet: Hans Teuscher
    Benichou: Wolfgang Condrus
    Schulmeister: Max Hopp
    Alte Frau: Christine Oesterlein
    Tischler: Hüseyin Cirpici
    Schlachter: Rolf Marnitz
    Paul: Steven Horn
    Gilles di Serra, Jean Cuillerier, Fred Grätz, Oliver Perrier, Luise Noellemeyer, Lukas Leon Noellemeyer, Jenny Ahrand, Cevin Ahrand


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    Sendetermine: MDR Figaro - Donnerstag, 08. Dezember 2005, 09:05 Uhr - Teil 6 von 12
    MDR Figaro - Donnerstag, 08. Dezember 2005, 19:05 Uhr - Teil 6 von 12

    (Nr. 4 von 6) [voriger] [nächster]
    Anabasis
    Autor(en): Rudolf Borchardt (Deutschland 1877 - 1945)

    Produktion: SWR 2005 ~ 55 Min. - Bearbeitung, Literatur
    Regie: Ulrich Lampen

    Bearbeitung: Ulrich Lampen

    Sprache: Deutsch
    Inhaltsangabe: Lucca, August 1944: Soldaten durchkämmen mit Hunden die Weinberge, in denen sich der seit Jahrzehnten in Italien lebende Schriftsteller Rudolf Borchardt mit seiner Familie versteckt hält; als (noch unentdeckter) Jude einerseits, als Vater dreier »wehrfähiger« Söhne andererseits wird er nun gesucht und gefunden. Es beginnt die »Anabasis« der Borchardts, tagelang auf offenem Lastwagen in Richtung Norden. Den Gesprächen der Eltern mit den Kindern hört der begleitende Feldgendarm zu - und lässt sie dann alle in Innsbruck laufen.


    Borchardts Bericht gilt dem italienischen Kriegsschauplatz: ein Panorama von Zerstörung, Deportation und Verzweiflung und zugleich auch ein lebensgeschichtlicher Rückblick.


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    Sendetermine: SWR 2 - Donnerstag, 08. Dezember 2005, 21:03 Uhr (Ursendung)

    (Nr. 5 von 6) [voriger] [nächster]
    Lullaby
    Autor(en): Chuck Palahniuk (USA 1962)

    Produktion: WDR 2005 ~ 110 Min. - Bearbeitung, Literatur / Krimi
    Regie: Leonhard Koppelmann

    Bearbeitung: Leonhard Koppelmann

    Sprache: Deutsch
    Inhaltsangabe: Der Tod ist der Bruder des Schlafes. Das muss Carl Streator auf grausige Weise erfahren. Vor Jahren sang er seine Frau und seine kleine Tochter mit einem afrikanischen Wiegenlied in den Schlaf. Am nächsten Morgen waren sie tot. Erst jetzt, als er für eine Zeitung eine Serie mysteriöser Kindstode recherchiert, wird ihm der Zusammenhang klar. Denn bei jedem der toten Babys liegt ein Kinderbuch mit eben diesem Wiegenlied aufgeschlagen. Ist es möglich, dass ein scheinbar harmloses Schlaflied eine tödliche Wirkung besitzt?
    Streator probiert das Lied an seinem Chefredakteur aus - und stellt entsetzt fest, wie leicht und verführerisch es ist, mit dieser "Waffe" zu töten. Was, wenn der Text in falsche Hände gerät? Das Lied könnte sich wie eine tödliche Epidemie in die Ohren der Welt legen. Streator entschließt sich, alle erhaltenen Exemplare des Buches zu suchen und zu vernichten. Aber Streator bleibt nicht der einzige, der an dem Buch mit dem magischen Wiegenlied interessiert ist.


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    Sendetermine: WDR Eins Live - Donnerstag, 08. Dezember 2005, 23:00 Uhr - Teil 1 von 2 (Ursendung)

    (Nr. 6 von 6) [voriger]
    Der Doppelgänger-Report
    Autor(en): Erik Mikael Karlsson (Schweden 1967)

    Produktion: WDR 2005 52 Min. - Originalhörspiel, int. / Audio Art
    Regie: Erik Mikael Karlsson

    Sprache: Sonstige
    Inhaltsangabe: Der "Doppelgänger-Report" des schwedischen Ars-Acustica-Produzenten Erik Mikael Karlsson beschäftigt sich in einem akustischen Kaleidoskop aus Text und Nachrichtenfragmenten, Gesang und elektronisch prozessierten Instrumentalklängen mit dem Phänomen der (vermeintlichen) identischen Zwillinge. Angefangen bei Goethe, der seinem Doppelgänger auf der Straße begegnete, über Shelley, der seinen auf der Terrasse zu sehen glaubte, widmet sich Karlsson dem Doppelgängermotiv in der romantischen Literatur und Musik bis hin zur Klon-Diskussion und jüngeren Doppel- und Wiedergängern von Elvis Presley oder Saddam Hussein.


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    Sendetermine: DLR - Freitag, 09. Dezember 2005, 00:05 Uhr


    www.hoerdat.de

  • (Nr. 1 von 10) [nächster]
    Der Doppelgänger-Report
    Autor(en): Erik Mikael Karlsson (Schweden 1967)

    Produktion: WDR 2005 52 Min. - Originalhörspiel, int. / Audio Art
    Regie: Erik Mikael Karlsson

    Sprache: Sonstige
    Inhaltsangabe: Der "Doppelgänger-Report" des schwedischen Ars-Acustica-Produzenten Erik Mikael Karlsson beschäftigt sich in einem akustischen Kaleidoskop aus Text und Nachrichtenfragmenten, Gesang und elektronisch prozessierten Instrumentalklängen mit dem Phänomen der (vermeintlichen) identischen Zwillinge. Angefangen bei Goethe, der seinem Doppelgänger auf der Straße begegnete, über Shelley, der seinen auf der Terrasse zu sehen glaubte, widmet sich Karlsson dem Doppelgängermotiv in der romantischen Literatur und Musik bis hin zur Klon-Diskussion und jüngeren Doppel- und Wiedergängern von Elvis Presley oder Saddam Hussein.


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    Sendetermine: DLR - Freitag, 09. Dezember 2005, 00:05 Uhr

    (Nr. 2 von 10) [voriger] [nächster]
    Everblues
    Autor(en): Monika Zeiner

    Produktion: EIG 2005 ~ 25 Min. - Originalhörspiel, dt.
    Regie: Christian Betz
    Monika Zeiner

    Sprache: Deutsch
    Inhaltsangabe: Was hat der abgenudelte Jazzstandard "All of me" mit postmodernen Werbestrategien und Selbstvermarktungskonzepten zu tun? Was der Filmhit "As time goes by" mit Stillleben-Malerei? Oder der kitschige Country-Song "My best friend" mit Hundespielzeug? In den düster-bösen Reflexionen der Protagonistin einiges: Zur Musik aus ihrem Küchenradio spinnen sich innere Monologe unter dem rhythmischen Tongewebe von Welthits aller Zeiten. Pragmatische Gedanken über alljährliche Weihnachtsvorbereitungen und gefahrvoll anwachsende familiäre Geschenkegebirge oder die Wirrungen elektronischer Kommunikation werden durch die Idealität der unterlegten Musikstücke ironisch gebrochen und konterkariert. Eine Kluft tut sich auf zwischen dem unschuldig fröhlich dahindudelnden Küchenradio und seiner mit halbem Ohr freilich nur hörenden Rezipientin, die sich so ihre ganz eigenen Gedanken macht.
    Mit: Yvon Jansen


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    Sendetermine: RBB Kultur - Freitag, 09. Dezember 2005, 13:15 Uhr - Teil 5 von 5 (Ursendung)

    (Nr. 3 von 10) [voriger] [nächster]
    Die wunderbare Welt des Jean-Henri Fabre
    Autor(en): Peter Steinbach (BRD 1938)

    Produktion: DLR 2002 258 Min. - Originalhörspiel, dt. / Biographie
    Regie: Marguerite Gateau

    Komposition: Gerd Anklam
    Rolf Fischer

    Übersetzung: Hans Thill

    Sprache: Deutsch
    Preise /
    Auszeichnungen: Hörspiel des Monats
    Schlagwörter: Jean-Henri Fabre, Entomologie, Insekten, Wissenschaftler
    Inhaltsangabe: Der Insektenforscher Jean-Henri Fabre (1823-1915) gilt in Frankreich bis heute als berühmter Vertreter einer anschaulichen Wissenschaft. Seine Nähe zu den Menschen und sein unakademischer Stil eröffneten einem breiten Publikum die zauberhafte Welt der Insekten. In seinem Werk "Souvenirs Entomologiques" fasste der Forscher seine Lebensgeschichte zusammen, die eng mit seinen wissenschaftlichen Erkenntnissen verknüpft ist.
    Fabre war Autodidakt und fand in der Provence, den Wiesen und Wäldern Südfrankreichs das Forschungsfeld seines Lebens. Er legte großen Wert darauf, die Insekten in ihrem natürlichen Lebensumfeld zu beobachten und ihre Verhaltensweisen zu studieren.



    Episode 7: "Oh, heilige Mistkugel, du Abbild der Erde" - Geschäftigkeit um einen Haufen Mist (22:19)
    Im Garten Fabres wird eine kleine Dampflok vorgeführt. Wer seine Phantasie gebraucht, kann alles. Begeistert unternehmen Jérôme und Fabre eine Fahrt durch den Garten. Marie-Joséphine hat das erste Kind, den Sohn Paul, auf die Welt gebracht und ist zum zweiten Mal schwanger. Aglaé schwelgt in Erinnerungen.



    Es ist der französischen Geräuschemacherin Dominique Aubert zu verdanken, dass neben der Forscherfigur Fabre auch die kleinen und kleinsten Hauptdarsteller zu hören sind. Sie hat die Vielfüßler und Hautflügler akustisch unter die Lupe genommen und stellt uns damit ein kleines, bisher vielleicht unerhörtes Wunderwerk der Natur vor. Sie hat klanglich experimentiert und zum Beispiel herausgefunden, dass sich rohe Linsen, in einer Kaffeemühle gemahlen, am besten für die Imitation von Insektengeräuschen eignen.


    Hörspiel des Monats Juni 2003 - Begründung der Jury der Deutschen Akademie der Darstellenden Künste:
    "Der Mehrteiler 'Die wunderbare Welt des Jean-Henri Fabre' von Peter Steinbach überzeugt durch unbändige Phantasie, Spannung, Humor und souveräne Sprachbeherrschung. Das Werk führt auf verblüffende, niemals belehrende, sondern vielmehr heitere, spielerische und dabei hoch konzentrierte Weise direkt zur Verteidigung des Humanen - und ist deshalb obendrein im besten Sinne für die ganze Familie geeignet. Hinzu kommt, dass Regie, Geräusche, Musik und die Sprecher (voran Matthias Habich als Fabre) die Produktion zu einem großartigen Hörerlebnis werden lassen."
    Mit: Henri Fabre: Matthias Habich
    Aglaè: Verena von Behr
    Jérôme als Kind: Timon Sitte
    Jérôme: Matthias Matschke
    Favier: Martin Engler
    Pasteur: Viktor Deiß
    Marie-Jo: Sigrid Burkholder
    Trichoulet: Hans Teuscher
    Benichou: Wolfgang Condrus
    Schulmeister: Max Hopp
    Alte Frau: Christine Oesterlein
    Tischler: Hüseyin Cirpici
    Schlachter: Rolf Marnitz
    Paul: Steven Horn
    Gilles di Serra, Jean Cuillerier, Fred Grätz, Oliver Perrier, Luise Noellemeyer, Lukas Leon Noellemeyer, Jenny Ahrand, Cevin Ahrand


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    Sendetermine: MDR Figaro - Freitag, 09. Dezember 2005, 09:05 Uhr - Teil 7 von 12
    MDR Figaro - Freitag, 09. Dezember 2005, 19:05 Uhr - Teil 7 von 12

    (Nr. 4 von 10) [voriger] [nächster]
    Der Teufel fährt im D-Zug mit
    Autor(en): Christian Bock (BRD 1906)
    Herbert Reinecker (Pseudonym: Herbert Dührkopp) (BRD 1914)

    Produktion: NWDR 1951 48 Min. - Originalhörspiel, dt. / Märchen/Fantasy
    Regie: Fritz Schröder-Jahn

    Komposition: Siegfried Franz

    Sprache: Deutsch
    Schlagwörter: Teufel
    Inhaltsangabe: "Das unheimliche Erlebnis des Cäsar Bienert" - "Beelzebub in der Bundesbahn" - leider sind die Schlagzeilen wahr, denn Cäsar Bienert, Handelsvertreter in Sachen Büroartikel, entdeckt im D-Zug, daß sein mitreisendes Gegenüber einen Pferdefuß hat. Einen wirklichen Pferdefuß. Er kann es kaum glauben: Der Teufel sitzt mit ihm in einem Abteil. Doch Cäsar Bienert entwickelt Zivilcourage. Diese einmalige Gelegenheit, des Teufels habhaft zu werden, darf nicht ungenutzt verstreichen. Aber der ominöse Mitreisende kann sich ordnungsgemäß ausweisen. Schaffner und Bahnpolizei sehen sich außerstande, etwas gegen den ehrenwerten Dr. Lutz Meyer zu unternehmen. Von den Hütern des Gesetzes im Stich gelassen nimmt der couragierte Bienert unter Hintansetzung beruflicher Aufgaben und privater Verpflichtungen nun selbst die Verfolgung des personifizierten Bösen auf.
    Mit: Cäsar Bienert: Karl-Heinz Schroth
    Frau Bienert: Jo Wegener
    Dr. Lutz Mayer: Franz Schafheitlin
    eine Dame: Inge Meysel
    Schaffner: Joseph Offenbach
    Polizist: Hans Fitze
    Bürgermeister: Kurt Meister
    Frau Bürgermeister: Katharina Brauren
    Pastor: Carl Voscherau
    Frau Pastor: Erna Nitter
    Martha: Marga Maasberg
    Portier: Josef Dahmen
    Jahnke, Hotelbesitzer: Helmuth Peine
    Ober: Wolfgang Rottsieper
    Fahrstuhlführer: Walter Giller
    Chef der Fanfahre: Max Walter Sieg
    Reporter: Dietrich Haugk
    Dr Kienzl: Helmut Gmelin
    Rechtsanwalt: Helmut Rudolph
    Wirt im Verbrecherkeller: Erich Weiher
    der Rote Karl: Josef Sieber
    Johannes Hönig, Heinz Ladiges, Wolf Martini, Gerd Martienzen, Heinz Piper


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    Sendetermine: DRS 1 - Freitag, 09. Dezember 2005, 20:00 Uhr (gekürzt)

  • (Nr. 5 von 10) [voriger] [nächster]
    Die Hände des Pianisten
    Autor(en): Eugenio Fuentes (Spanien 1958)

    Produktion: WDR 2005 ~ 108 Min. - Bearbeitung, Literatur / Krimi
    Regie: Norbert Schaeffer

    Bearbeitung: Edwin Ortmann

    Komposition: Javier Pérez de Arévalo

    Übersetzung: Edwin Ortmann

    Sprache: Deutsch
    Inhaltsangabe: Unfall oder Mord? In der spanischen Kleinstadt Breda bekommt der gescheiterte Pianist und Tiertöter den lukrativen Auftrag, Martín Ordiales, Teilhaber einer Baufirma, zu ermorden. Minutiös bereitet der Pianist sein erstes Kapitalverbrechen vor. "Seine Hände hinterlassen kleine Leichen", sagen die Leute. Er kassiert seinen Vorschuss, im entscheidenden Moment aber versagt er. Als Ordiales dennoch von der Dachterrasse eines Neubaus stürzt und stirbt, wird dem Pianisten die Geschichte langsam unheimlich. Mit seinem Vorschuss engagiert er den Privatdetektiv Cupido. Dieser soll den wahren Mörder finden. Der Unternehmer hatte viele Feinde: die Architektin, Miranda Paraíso, Tochter des Firmengründers und Teilhaberin, den farblosen Buchhalter Santiago Muriel ... Als eines Tages der gutmütige Trottel Santos, Ordiales Schützling, tot in einem Swimmingpool gefunden wird, kann Cupido dank einer am Tatort verbliebenen Hundemarke die Spur aufnehmen.


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    Sendetermine: WDR 5 - Freitag, 09. Dezember 2005, 20:05 Uhr - Teil 1 von 2 (Ursendung)

    (Nr. 6 von 10) [voriger] [nächster]
    Radiodramatische Enzyklopädie
    Autor(en): Annegret Arnold
    Herbert Kapfer (BRD 1954)

    Produktion: BR 2004 64 Min. - Feature / Hörspieltheorie
    Regie: Annegret Arnold
    Herbert Kapfer

    Sprache: Deutsch
    Schlagwörter: Hörspiel, Dramaturgie
    Inhaltsangabe: 80 Jahre Hörspiel (1924-2004) sind die Grundlage für ein enzyklopädisches Unternehmen, das nach den verborgenen Geschichten und radiodramatischen Mustern im Gesamtrepertoire sucht: ob Telefon- oder Betrunkenenszene, Liebeserklärung oder Schlachtengemetzel, bei großen und kleinen Themen interessiert vor allem die Fragestellung nach der akustischen Umsetzung.
    Was wird wie erzählt bzw. dargestellt und was geschieht, wenn man diese Darstellungen bzw. Szenen aus Hörspielen herauslöst und mit themenverwandten Ausschnitten aus anderen Hörspielen kombiniert?
    Auf der Basis von Systematik und Poesie könnte eine Enzyklopädie mit überraschenden Resultaten herauskommen - so die Spekulation der Herausgeber.
    Entsprechend beschränkt sich die Radiodramatische Enzyklopädie nicht darauf, wiederkehrende Themen und Abläufe - und seien sie noch so abwegig - zu sammeln und neu zu arrangieren. Sie liefert auch Antworten, die den Blick vom Gesamtgeschehen abwenden und auf das Detail lenken, Antworten, die dort bohren, wo das Muster liegt - genau am Puls der radiodramatischen Eigenart. Wann weht der Wind im Hörspiel und wie hört er sich in den verschiedensten Produktionen des Hörspielzeitalters an? Wann kommen die Betrunkenen zu Wort und wieso lallen die immer ein Stück übertriebener, als man das aus der Realität kennen könnte? Nachgespürt wurde zum einen genau an diesem Punkt: dort, wo etwas auffällig umgesetzt wurde. Zum anderen genau an seinem Gegenpol: dort, wo etwas Unauffälliges auffällig wurde, entweder durch Häufung oder schlicht durch genaues Hinhören.
    Ähnlich der Manier von Raoul Tranchirers Ratschlägern, die beispielsweise v-mäßig von "Verkleidung, scherzhafte" über "Vorderfußumknicken" bis "Vorgesetzte und Untergebene" für alle Wechselfälle des Lebens passend oder unpassend von Ror Wolf entworfen wurden, stöbert die Radiodramatische Enzyklopädie in den großen und kleinen Themenbereichen des Alltags, des Wunderbaren und des Entsetzlichen.
    Das Begriffssortiment der Radiodramatischen Enzyklopädie bewegt sich in einem geschätzten Umfang von ca. 245.000 Stichwörtern und über 680.000 Anwendungsmöglichkeiten zur Aussprache, Interpretation, Intertextualität und Rezeption. Gültig für Ohren in Deutschland, Österreich und der Schweiz.


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    Sendetermine: BR 2 - Freitag, 09. Dezember 2005, 20:30 Uhr - Teil 1 von 2

    (Nr. 7 von 10) [voriger] [nächster]
    Scheitern für Fortgeschrittene
    Autor(en): Serotonin (Matthias Pusch) (Marie Luise Goerke)

    Produktion: WDR 2005 52 Min. - Originalhörspiel, dt.
    Regie: Serotonin (Matthias Pusch) (Marie Luise Goerke)
    Komposition: Matthias Pusch

    Sprache: Deutsch
    Inhaltsangabe: Bei jeder Prüfung der komplette Blackout trotz Akupunktur und Beruhigungspillen. Die Filmkarriere in unerreichbarer Ferne - trotz Schauspieldiplom und Schönheits-op. Nach sieben Jahren immer noch Single mit schlechten One-Night-Stands. Und dieses Gefühl, nur zu einem zu taugen: zum Versagen. Mach was draus! Aber du brauchst einen Businessplan. 30% aller Geschäftsideen scheitern schließlich an Planungsmängeln. Und du brauchst eine Werbeagentur. Dringend! 50% der Ideen scheitern an Markt-Unkenntnis. Wenn es dann aber geschäftlich klappt, scheitern 33% aller Beziehungen an fehlender Zeit für Gespräche. Aber alles nicht so schlimm. Nur 3% der Freundschaften scheitern an körperlicher Gewalt. Na dann. Man muss es lernen, da führt kein Weg dran vorbei. Früher oder später scheitert jeder, ob im großen Stil oder verschämt im Geheimen. Aber wenn schon scheitern, dann bitte auch richtig! Deshalb gibt es jetzt die neue Chance für alle Hoffnungslosen: Scheitern für Fortgeschrittene!
    Mit: Stefan Kaminski, Marie Gruber, Franziska Roloff, Susanne Arnold, Sebastian Liebich, Reinhard Scheunemann, Thomas Biniasz, Katrin Martin, Gunnar Helm, Kakuts-Chor Berlin, u.a.


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    Sendetermine: RBB Kultur - Freitag, 09. Dezember 2005, 22:04 Uhr

    (Nr. 8 von 10) [voriger] [nächster]
    Konferenz der Vögel
    Autor(en): Farid Ud-Din Attar (Iran 11xx)

    Produktion: SWF 1979 66 Min. - Bearbeitung, Literatur / Märchen/Fantasy
    Regie: Peter Michel Ladiges

    Bearbeitung: Hadayat'ullah Hübsch (Paul Gerhardt)

    Sprache: Deutsch
    Schlagwörter: Fabel
    Inhaltsangabe: Die Vögel versammeln sich, vom Wunsch nach einem König bewegt, unter dem Vorsitz des Wiedehopfs, der als einstiger Bote Salomos Ruhm und Ehre genießt. Er schlägt vor, eine gemeinsame Reise zum Wundervogel Simurgh, ihrem legendären König, zu unternehmen. Doch die Reise sei beschwerlich und mit vielen Gefahren verbunden.
    Die Vögel lassen sich überreden und entschließen sich zur Reise, die viele Jahre dauert. Sieben Täler müssen sie durchfliegen: Das Tal der Suche, der Liebe, des Verstehens, der Unabhängigkeit, der Einheit, des Erstaunens und des Todes. Als sie schließlich am Hofe des Sigmurgh ankommen, sind von den Tausenden von Vögeln nur noch dreißig übriggeblieben. Doch für die Überlebenden hat sich die Mühe gelohnt: Sie erreichen die höchste Stufe der Vollkommenheit, das heißt, sie erkennen sich selbst. Farid ud-Din Altar, der Verfasser des persischen Versepos, sagt zu seinem Werk: "Es ist ein Geschenk für den gebildeten und ein Segen für den einfachen Menschen." Diese vergnügliche Geschichte ist zugleich ein streng kompanieries Werk literarischer Religionsphilosophie, eine mittelalterliche Allegorie aus der islamischen Geisteswelt, ein Sinnbild für die Reise der menschlichen Seele zu Gott.
    Mit: Regine Lamster, Marianne Lochert, Joachim Nottke, Matthias Ponnier, Michael Thomas, Charles Wirths


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    Sendetermine: RB NWR - Freitag, 09. Dezember 2005, 22:05 Uhr

    (Nr. 9 von 10) [voriger] [nächster]
    Abstehende Röhren oder Wie ich einmal die Welt rettete
    Autor(en): Ahne (DDR 1968)
    Thomas Kapielski (BRD 1951)

    Produktion: 2001 2002 60 Min. - Bearbeitung, Literatur / Komödie
    Sprache: Deutsch
    Inhaltsangabe: Es gibt inzwischen immer vielfältigere Bühnen für die Literatur. Cafés und Kneipen veranstalten Autorenlesungen. Genau dort floriert in Berlin eine Literaturszene eigener Art. Hier wird Literatur als Pop inszeniert. Von in weihevoller Aura vorgetragener Dichtung unter hundert andächtig Schweigenden hält hier niemand etwas. In den Szene-Clubs in Prenzlauer Berg und Mitte treffen Slam-Poeten wie Ahne ihre Fans. Die "Schau-Lesungen" im Kaffee Burger in Mitte sind nahezu kleine Pop-Konzerte, da steht Thomas Kapielski am Diaprojektor - "Ein in der deutschen Literatur ganz fremdartig witziger Autor, der sich jeder Schubladisierung entzieht" (Rolf Michaelis in theater heute).
    Mit: Thomas Kapielski, Ahne


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    Sendetermine: MDR Figaro - Freitag, 09. Dezember 2005, 22:30 Uhr

    (Nr. 10 von 10) [voriger]
    Glocken des Todes
    Autor(en): Ernst Hall (BRD)

    Produktion: SR 1964 237 Min. - Bearbeitung, Literatur / Krimi
    Regie: Rolf von Goth

    Bearbeitung: Wolfgang Nied

    Komposition: Heinz Jahr

    Sprache: Deutsch
    Inhaltsangabe: Im Glockenstuhl einer Kirche wird eine Leiche gefunden. Inspektor McFatherham hat große Schwierigkeiten mit dem mysteriösen Mordfall. Sein Chef wird bereits ungeduldig, als er den Fall mit einem überraschenden Finale abschließen kann.
    Spannender Krimi á la Francis Durbridge
    Mit: Inspektor McFatherham: Hermann Lenschau
    Butler Hickox: Helmut Peine
    Albert Darton: Alf Marholm
    Emery Larsters: Werner Grossmann
    Dr. Wyler: Kurt Lieck
    Messner West: Fritz Rasp
    Reverend Ross: Ludwig Thiesen
    Sergeant Wellington: Kaspar Brüninghaus
    Kirima Mitchell: Marianne Mosa
    Dorian: Klaus Dieter Fröhlich
    Kriminalassistent Osborne: Alwin Joachim Meyer
    Sergeant Livingstone: Harald Meister
    Chefinspektor Perkinson: Franz-Josef Steffens
    Mary West: Lilly Towska
    Ethel Fellow: Erla Pollius
    Frank Barufski, Manfred Georg Herrmann, Harald Meister, Klaus Dieter Fröhlich


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    Sendetermine: DLF - Samstag, 10. Dezember 2005, 00:05 Uhr - Teil 3 von 6


    www.hoerdat.de

  • (Nr. 1 von 13) [nächster]
    Glocken des Todes
    Autor(en): Ernst Hall (BRD)

    Produktion: SR 1964 237 Min. - Bearbeitung, Literatur / Krimi
    Regie: Rolf von Goth

    Bearbeitung: Wolfgang Nied

    Komposition: Heinz Jahr

    Sprache: Deutsch
    Inhaltsangabe: Im Glockenstuhl einer Kirche wird eine Leiche gefunden. Inspektor McFatherham hat große Schwierigkeiten mit dem mysteriösen Mordfall. Sein Chef wird bereits ungeduldig, als er den Fall mit einem überraschenden Finale abschließen kann.
    Spannender Krimi á la Francis Durbridge
    Mit: Inspektor McFatherham: Hermann Lenschau
    Butler Hickox: Helmut Peine
    Albert Darton: Alf Marholm
    Emery Larsters: Werner Grossmann
    Dr. Wyler: Kurt Lieck
    Messner West: Fritz Rasp
    Reverend Ross: Ludwig Thiesen
    Sergeant Wellington: Kaspar Brüninghaus
    Kirima Mitchell: Marianne Mosa
    Dorian: Klaus Dieter Fröhlich
    Kriminalassistent Osborne: Alwin Joachim Meyer
    Sergeant Livingstone: Harald Meister
    Chefinspektor Perkinson: Franz-Josef Steffens
    Mary West: Lilly Towska
    Ethel Fellow: Erla Pollius
    Frank Barufski, Manfred Georg Herrmann, Harald Meister, Klaus Dieter Fröhlich


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    Sendetermine: DLF - Samstag, 10. Dezember 2005, 00:05 Uhr - Teil 3 von 6

    (Nr. 2 von 13) [voriger] [nächster]
    Die Hände des Pianisten
    Autor(en): Eugenio Fuentes (Spanien 1958)

    Produktion: WDR 2005 ~ 108 Min. - Bearbeitung, Literatur / Krimi
    Regie: Norbert Schaeffer

    Bearbeitung: Edwin Ortmann

    Komposition: Javier Pérez de Arévalo

    Übersetzung: Edwin Ortmann

    Sprache: Deutsch
    Inhaltsangabe: Unfall oder Mord? In der spanischen Kleinstadt Breda bekommt der gescheiterte Pianist und Tiertöter den lukrativen Auftrag, Martín Ordiales, Teilhaber einer Baufirma, zu ermorden. Minutiös bereitet der Pianist sein erstes Kapitalverbrechen vor. "Seine Hände hinterlassen kleine Leichen", sagen die Leute. Er kassiert seinen Vorschuss, im entscheidenden Moment aber versagt er. Als Ordiales dennoch von der Dachterrasse eines Neubaus stürzt und stirbt, wird dem Pianisten die Geschichte langsam unheimlich. Mit seinem Vorschuss engagiert er den Privatdetektiv Cupido. Dieser soll den wahren Mörder finden. Der Unternehmer hatte viele Feinde: die Architektin, Miranda Paraíso, Tochter des Firmengründers und Teilhaberin, den farblosen Buchhalter Santiago Muriel ... Als eines Tages der gutmütige Trottel Santos, Ordiales Schützling, tot in einem Swimmingpool gefunden wird, kann Cupido dank einer am Tatort verbliebenen Hundemarke die Spur aufnehmen.


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    Sendetermine: WDR 5 - Samstag, 10. Dezember 2005, 10:05 Uhr - Teil 1 von 2

    (Nr. 3 von 13) [voriger] [nächster]
    Schweigen
    Autor(en): Harold Pinter (Großbritannien 1930)

    Produktion: ORF 1972 24 Min. - Bearbeitung, Theater
    Regie: Klaus Gmeiner

    Übersetzung: Martin Esslin

    Sprache: Deutsch
    Inhaltsangabe: Der Einakter "Silence" ("Schweigen")entstand 1969. Er besteht aus monologischen Aussagen von drei Personen,die auch räumlich getrennt sind.Es sind zwei Männer und eine Frau, die in Rückblenden ihre Beziehung zueinander kundtun und in Projektionen in die Zukunft ihre Einsamkeit zeigen. Die Sätze und Erinnerungen werden immer kürzer, der Schluss ist "Schweigen". Es liegt nahe, dass es sich - wie in Becketts "Spiel" - um die letzten Gedanken von drei Figuren im Augenblick des Sterbens geht.
    Mit: Rumsey: Wolfgang Weiser
    Ellen: Ursula Schult
    Bates: Klaus Höring


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    Sendetermine: ORF 1 - Samstag, 10. Dezember 2005, 14:00 Uhr

    (Nr. 4 von 13) [voriger] [nächster]
    Familienstimmen
    Autor(en): Harold Pinter (Großbritannien 1930)

    Produktion: ORF 1982 37 Min. - Originalhörspiel, int.
    Regie: Ferry Bauer

    Sprache: Deutsch
    Inhaltsangabe: Der Sohn berichtet seiner Mutter in Briefform von der schönen Zeit, die er in der Stadt verlebt. Sie erhält die Briefe jedoch nie und macht ihm - ebenfalls in Briefform - Vorhaltungen wegen seines Schweigens. Also Familienstimmen, die nicht miteinander, sondern aneinander vorbei reden; Monologe, die sich - wie Parallelen - im Unendlichen treffen.
    Mit: Maria Becker, Heinz Ehrenfreund, Günther Sauer


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    Sendetermine: ORF 1 - Samstag, 10. Dezember 2005, 14:00 Uhr

    (Nr. 5 von 13) [voriger] [nächster]
    Die Schneekönigin
    Autor(en): Hans Christian Andersen (Dänemark 1805 - 1875)

    Produktion: SWR 2005 54 Min. - Bearbeitung, Literatur / Kinderhörspiel
    Regie: Elisabeth Arzberger

    Sprache: Deutsch
    Inhaltsangabe: Das Märchen von der Schneekönigin erzählt die Geschichte vom kleinen Kay, den ein Splitter vom Spiegel des Teufels in Auge und Herz trifft. Sein Denken erstarrt, seine Fantasie erlahmt, sogar seine Zuneigung zu seiner Freundin Gerda erlischt. Zuletzt ist sein Herz nur noch ein Klumpen Eis. Da entführt ihn die Schneekönigin in ihren Eispalast. Und nur Gerda kann ihn jetzt noch retten...
    Mit: Sophie Rois


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    Sendetermine: SWR 2 - Samstag, 10. Dezember 2005, 14:05 Uhr (Ursendung)

    (Nr. 6 von 13) [voriger] [nächster]
    Vampirella
    Autor(en): Heidi von Plato (BRD 1944)

    Produktion: SWR 2004 39 Min. - Originalhörspiel, dt. / Kinderhörspiel
    Regie: Günter Maurer

    Komposition: Arndt Wirth

    Sprache: Deutsch
    Inhaltsangabe: Wer sagt, dass Vampire schreckliche Blutsauger und grausige Nachtgestalten sind? Klar - jede Vampirgeschichte sagt das. Wenn man aber, wie Mai, Fledermausexpertin ist, dann hat man keine Angst vor Vampiren, sondern freut sich über den Besuch eines Vampirmädchens, das keine Lust hat, sich im traditionellen Halsschlagader-Beißen zu vervollkommnen. Und deshalb erleben ein alleinerziehender Architekt und eine Vampirgroßmutter mit stumpfen Beißwerkzeugen ihre blauen Wunder...
    (ab 7 Jahren)


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    Sendetermine: HR 2 - Samstag, 10. Dezember 2005, 14:05 Uhr

    (Nr. 7 von 13) [voriger] [nächster]
    Engel op Platte
    Autor(en): Frank Grupe (BRD 1954)

    Produktion: RB/NDR 1997 47 Min. - Originalhörspiel, dt. / Komödie
    Regie: Frank Grupe

    Sprache: Dialekt
    Inhaltsangabe: Ausgerechnet am Heiligen Abend hat der Kreditvermittler Arthur Bosbach einen Unfall: Er schleudert mit seinem Wagen über ein Brückengeländer und stürzt in ein Flüsschen. Die drei Monarchen - oder auch Penner - Olli, Kant und Zbigniew, die unter der Brücke hausen, bergen den Ertrunkenen. Als sie feststellen, dass Bosbach nicht mehr zu reanimieren ist, machen sie sich aus dem Staube, denn Ärger mit der Obrigkeit muss ja nicht unbedingt sein. Als die drei wenig später zurückkehren, steht ihnen zu ihrer nicht geringen Verwunderung plötzlich der Ertrunkene gegenüber. Wie das? Die unsterbliche Seele des Kredithais wurde zwischenzeitlich, zwecks Abholung aus diesem irdischen Jammertal, von Engel Eugen aufgesucht. Bosbach, der sich darüber im Klaren ist, in welche Richtung die Reise gehen wird, nämlich keineswegs nach oben, hat mit Eugen einen Deal abgeschlossen: Der Engel, eher ein moderner Buchhaltertyp denn ein ätherisches Flügelwesen, bewirkt bei seinem Chef, dass Bosbach noch eine Chance bekommt, sein sündhaftes Leben auf Erden mit einer guten Tat zu beschließen. Wenn es ihm gelingen sollte, an diesem Heiligen Abend drei Menschen in weihnachtlicher Weise glücklich zu machen, wäre sein Konto schon bedeutend ausgeglichener, und eventuell würde dann der Fahrstuhl ja nach oben gehen. Die drei Auserwählten stehen nun vor Bosbachs eingefrorener Nase ...
    Mit: Arthur Bosbach: Rolf Nagel
    Engel Eugen: Edgar Bessen
    Olli: Peter Kaempfe
    Kant: Uwe Detlev Jessen
    Zbigniew: Frank Grupe
    Helga Bosbach: Elfie Schrodt
    Natalie Bosbach: Sandra Keck
    Schmitt-Doppel-T: Bernd Poppe
    Gosia: Ewa Cieslewicz


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    Sendetermine: RB NWR - Samstag, 10. Dezember 2005, 19:05 Uhr

    (Nr. 8 von 13) [voriger] [nächster]
    Kältere Schichten der Luft
    Autor(en): Antje Ravic Strubel (BRD 1974)

    Produktion: DLF 2005 ~ 70 Min. - Originalhörspiel, dt.
    Regie: Klaus Buhlert

    Komposition: Klaus Buhlert

    Sprache: Deutsch
    Inhaltsangabe: Die Erinnerung an eine Liebesgeschichte. In einem Feriencamp in Schweden haben sich mehrere junge Leute aus Ost- und Westdeutschland als Helfer zusammengefunden, jeder ist auf seine Art gescheitert und entwurzelt. Ralf, ein ehemaliger NVA-Offizier, interessiert sich für das Mädchen Antje, die ihre Geschichte in diesem Hörspiel erzählt. Antje trifft mitten in der Wildnis eine junge Frau, die allein an einem See wohnt und sie "Schmoll" nennt, in Erinnerung an ihren Geliebten, einen Schiffsjungen. Irgendwann trägt Antje Jungen-Kleidung, besucht die Fremde, und nachdem sie sich leidenschaftlich lieben, treiben sie im Kanu auf dem nächtlichen See. Sie werden von dem betrunkenen Ralf aus dem Boot gestoßen, es kommt zum Kampf, der für Ralf tödlich endet. Ein Alptraum? Ein Wunschtraum? Zeitebenen und Perspektiven wandeln sich, Identitäten verschwimmen in dieser verzauberten schwedischen Sommernacht?
    Mit: Linda Olsansky, Jacqueline Macaulay, Bernd Stempel, Astrid Meyerfeldt


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    Sendetermine: DLF - Samstag, 10. Dezember 2005, 20:05 Uhr (Ursendung)

    (Nr. 9 von 13) [voriger] [nächster]
    Ich küsse dich so ganz - aber so von weit weg und fern und kalt.
    Autor(en): Barbara Liebster ( 1958)

    Produktion: DLR 2004 89 Min. - Originalhörspiel, dt. / Biographie
    Regie: Barbara Liebster

    Komposition: Christoph Baumann

    Sprache: Deutsch
    Schlagwörter: Andreas Walser, Maler, Kunst
    Inhaltsangabe: 1928 reist der zwanzigjährige Andreas Walser aus dem kleinen Schweizerischen Chur nach Paris. Er befreundet sich mit Cocteau, lernt Picasso kennen, hat in Ernst Ludwig Kirchner einen väterlichen Freund. 1929 verkauft er seine ersten Bilder. "Aber ich weiss..., dass der Ölgeruch u. die ewige geistige Anstrengung mir schadet", schreibt der exzessiv arbeitende junge Mann seiner platonischen Liebe Bärby Hunger. Er lebt seine Homosexualität, wird drogensüchtig. "Ich bin einer von jenen, denen das Leben früher od. später zur Unmöglichkeit werden muss." 1930 wird er in seinem Pariser Atelier tot aufgefunden.
    Mit: Andreas Walser: Markus Meyer
    Barbara (Bärby) Hunger: Linda Olsansky
    Jean Cocteau: Stefan Witschi
    Augusto Giacometti : Gerd Wameling
    Ernst Ludwig Kirchner: Till Kretzschmar
    Collage mit Interviewpartnern: Anna Barbara Wiesmann, Walter Lietha, Thomas Zindel


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    Sendetermine: DRS 2 - Samstag, 10. Dezember 2005, 21:00 Uhr

    (Nr. 10 von 13) [voriger] [nächster]
    Die große Kehrwoche
    Autor(en): Wolfgang Brenneisen (BRD 1941)

    Produktion: SWR 2005 ~ 35 Min. - Originalhörspiel, dt.
    Regie: Helga Siegle

    Sprache: Dialekt
    Inhaltsangabe: Nach einem fulminanten Kehrwochen-Start wächst nun der Widerstand in Herzigstadt: hinterhältige Kehrwochen-Gegner deponieren nachts demonstrativ einen Riesenhaufen Müll vor dem Haus von Johannes Liebhardt. Und für den geht beinahe seine kleine Welt unter, denn nur wer pflichtbewusst die Kehrwoche verrichtet, kann auch alles andere gut machen! Die Silvesternacht scheint jedoch für alle eine akzeptable Lösung zu bringen.


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    Sendetermine: SWR 4 - Samstag, 10. Dezember 2005, 21:05 Uhr (Ursendung)

    (Nr. 11 von 13) [voriger] [nächster]
    Das Drama auf der Jagd
    Autor(en): Anton Tschechow (Rußland / Sowjetunion 1860 - 1904)

    Produktion: SWR 2004 89 Min. - Bearbeitung, Literatur
    Regie: Beate Andres

    Bearbeitung: Beate Andres

    Komposition: Thomas Leboeg

    Übersetzung: Peter Urban

    Sprache: Deutsch
    Inhaltsangabe: »Das Drama auf der Jagd« schrieb Cechov als 24jähriger: Ein Untersuchungsrichter erscheint in einer Zeitungsredaktion und bringt ein Manuskript. Das Sujet: Liebe und Mord; der Ort der Handlung: ein heruntergekommenes russisches Gut; die Protagonisten: ein attraktiver Untersuchungsrichter, ein verlotterter Graf, ein verwitweter Verwalter sowie eine aufstrebende junge Förstertochter.


    »Für mich bleibt Cechov unerreicht: Er schrieb Komödien der Verzweiflung über das Leiden und die Sehnsüchte der Menschen.« (Woody Allen).
    Mit: Ivan Petrovic Kamysev alias Zinovjev: Martin Feifel
    Graf Alexej Karneev: Jens Wawrczeck
    Redakteur / Pavel Ivanovic Voznesenskij: Bernhard Schütz
    Petr Egoryc Urbenin: Traugott Buhre
    Olga Urbenina: Bibiana Beglau
    Nadezda Nicolaevna Kalinina: Susana Fernandes-Genebra
    Tina / Sozja: Katja Danowski
    Sascha: Julika Eisinger
    Kuzma: Matthias Habich
    Przechocki: Ingo Hülsmann
    Polikarp / Polugradov: Philipp Otto
    Ivan D. / Ilja: Walter Renneisen


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    Sendetermine: NDR Info - Samstag, 10. Dezember 2005, 21:05 Uhr - Teil 1 von 2

    (Nr. 12 von 13) [voriger] [nächster]
    Hundstage
    Autor(en): Alicia Giménez-Bartlett (Spanien 1951)

    Produktion: SWR 2005 110 Min. - Bearbeitung, Literatur / Krimi
    Regie: Leonhard Koppelmann

    Bearbeitung: Leonhard Koppelmann

    Komposition: Henrik Albrecht

    Übersetzung: Sybille Martin

    Sprache: Deutsch
    Inhaltsangabe: Mitten in der spanischen Hauptstadt wird ein Mann geprügelt. Na und? Er ist seitdem bewusstlos, trägt keine Papiere bei sich und scheint niemandem bekannt zu sein. Ein Fall für Inspectora Petra Delicado und Subinspector Fermín Garzón. Sie: Mitte vierzig, Single, zweimal geschieden, Großstädterin und gelernte Rechtsanwältin. Er: Ein älterer Straßenpolizist aus der Provinz, nach einer unglücklichen Ehe nun Witwer. Als einzigen Zeugen macht das ungleiche Paar einen kleinen, hässlichen Hund ausfindig. Um dessen Spürnase nutzen zu können, vertiefen Inspectora Petra Delicado und Subinspector Fermín Garzón ihre Kenntnisse über das Verhalten von Vierbeinern. Allerdings verstricken sich dabei beide in kopfzerbrechende Liebesaffären. Als der Unbekannte stirbt, stehen sie schließlich vor einem rätselhaften Mordfall.


    Der Mord an dem Unbekannten führt Inspector Petra Delicado und Subinspector Fermín Garzón ins zwielichtige Milieu der verschiedensten Hundeliebhaber. Wer steckt nur hinter dem Totschlag und warum? Finden sich Antworten tatsächlich im Hundesalon, auf den Zuchtfarmen oder den Trainingplätzen? Und warum hatte das Opfer verschiedene Identitäten? Das ungleiche Polizistenpaar lässt keine Spur aus. Bis ihr Privat- und Liebesleben ins Straucheln gerät und ein weiterer Mord ihnen eine klare Fährte weist...
    Mit: Erzählerin / Petra: Lena Stolze
    Garzon: Michael Mendl
    Juan: Felix von Manteuffel
    Valentina: Donata Höffer
    Angela: Krista Posch
    Verwalter: Heinrich Giskes


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    Sendetermine: SWR 2 - Samstag, 10. Dezember 2005, 23:03 Uhr - Teil 2 von 2 (Ursendung)

    (Nr. 13 von 13) [voriger]
    SUBTE (An Orphic Soundscape)
    Autor(en): Juan María Solare (Argentinien 1966)

    Produktion: - Audio Art
    Sprache: Deutsch
    Inhaltsangabe: »SUBTE (An Orphic Soundscape)« ist eine urbane Klanglandschaft aus dem Untergrund. Denn »Subte« ist die Abkürzung für »Subterráneo«, wie die U-Bahn in Buenos Aires heißt. Die Klangreise führt von London, Madrid, Paris, Köln und Venedig, quer durch die Dialoge der internationalen Passanten, die Klänge der Untergrundmusiker und die surrenden, knallenden und zischenden Geräusche der Métro.


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    Sendetermine: HR 2 - Samstag, 10. Dezember 2005, 23:05 Uhr

    www.hoerdat.de

  • (Nr. 4 von 19) [voriger] [nächster]
    Es Dach über em Chopf
    Autor(en): Kurt Früh
    Jean-Pierre Gerwig

    Produktion: DRS 1961 ~ 250 Min. - Originalhörspiel, dt.
    Regie: Walter Wefel

    Sprache: Dialekt
    Inhaltsangabe: Perle aus dem Archiv: die märchenhafte Geschichte der mittellosen, kinderreichen Familie Caduff, die in einer Zürcher Notbaracke haust, bis das Glück - ausgerechnet in Gestalt des rücksichtlosesten Hausbesitzers der Stadt - Einzug hält. Die Autoren versichern, diese Geschichte habe sich tatsächlich zugetragen.
    Mit: Autor: Kurt Früh
    Autor: Jean-Pierre Gerwig
    Balz Caduff: Zarli Carigiet
    seine Frau Vreni Caduff: Marianne Kober
    ihre Tochter Sopie: Flavia Schnyder
    ihr Sohn Sepp: Gion Janett
    ihr Sohn Kari: Peter Wolf


    Folge 1:
    Frau Bänziger: Elfriede Volker
    Herr Rüdisühli: Oskar Hobby
    Frau Rüdisühli: Alice Brüngger
    Arbeiter: Ueli Beck
    Vorarbeiter: Karl Meier
    Elsie, Serviertochter: Ruth Wyler
    Arzt: Peter W. Loosli
    Fred: Helmuth Förnbacher
    Johnny: Luzius Versell



    Folge 2:
    Fred: Helmuth Förnbacher
    Wirtin: Lisa Burkhard
    Personalchef Dr. Schlatter: Karl Wagner
    Sekretärin Frl. Bärlocher: Ruth Wyler
    Frau Bänziger: Elfriede Volker
    Expressbote: Walter Wefel
    Herr Rüdisühli: Oskar Hobby
    Gerichtsbeamter: Inigo Gallo
    Gerichtsberichterstatter: Ueli Beck
    Richter: Robert Bichler
    Herr Völlmy: Fred Tanner
    Sekretärin Frl. Brunner: Lee Ruckstuhl
    Frau Hitzig: Valerie Steinmann
    Haubesitzer Frehner: Hans Grimm



    Folge 3:
    Fred: Helmuth Förnbacher
    Köbi: Tomy Tanner
    Herr Rüdisühli: Oskar Hobby
    Frau Rüdisühli: Alice Brüngger
    Gustav Eidenbenz: Alfred Schlageter
    Amalie Eidenbenz: Marianne Hediger-Schildknecht
    Herr Völlmy: Fred Tanner
    Sekretärin Frl. Brunner: Lee Ruckstuhl
    Lehrer Hilty: Vincenzo Biagi
    Wirt: Paul Bühlmann
    Frau von Orelli: Eva Wächter
    Frau Weber: Valerie Steinmann
    Frau Stumpf: Elsa Fehrmann
    Frau Lienhard: Paula Jucker


    Folge 4:
    Fred: Helmuth Förnbacher
    Gustav Eidenbenz: Alfred Schlageter
    Amalie Eidenbenz: Marianne Hediger-Schildknecht
    Herr Völlmy: Fred Tanner
    Sekretärin Frl. Brunner: Lee Ruckstuhl
    Lehrer Hilty: Vincenzo Biagi
    Frau von Orelli: Eva Wächter
    Frau Weber: Valerie Steinmann
    Hausbesitzer Frehner: Hans Grimm
    Sekretärin Frl. Herzig: Doris Ebner
    Wirt: Inigo Gallo
    Serviertochter: Ruth Wyler
    Herr Schlatter: Karl Wagner
    Vorarbeiter: Erich Muggli


    Folge 5:
    Fred: Helmuth Förnbacher
    Gustav Eidenbenz: Alfred Schlageter
    Amalie Eidenbenz: Marianne Hediger-Schildknecht
    Herr Völlmy: Fred Tanner
    Sekretärin Frl. Brunner: Lee Ruckstuhl
    Hausbesitzer Frehner: Hans Grimm
    Sekretärin Frl. Herzig: Doris Ebner
    Frau Weber: Valerie Steinmann
    Herr Weber: Roger Burkhard
    Sekr. Frl. Sonderegger: Alice Brüngger


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    Sendetermine: DRS 1 MW - Sonntag, 11. Dezember 2005, 14:00 Uhr - Teil 3 von 5

    (Nr. 5 von 19) [voriger] [nächster]
    Im Krokodilsumpf
    Autor(en): David Zane Mairowitz (USA 1943)

    Produktion: RBB 2004 49 Min. - Originalhörspiel, int.
    Regie: David Zane Mairowitz

    Sprache: Deutsch
    Preise /
    Auszeichnungen: Hörspiel des Monats
    Inhaltsangabe: Alles beginnt mit einer zunächst harmlos erscheinenden E-mail, die Elmo eines Morgens auf seinem Rechner findet: Eine junge schwarze Witwe aus Nigeria sucht zur Abwicklung eines Geldtransfers einen deutschen Partner. Zur Belohnung winkt ein großzügiger Geldbetrag. Halb im Spaß antwortet Elmo, obwohl seine Freunde warnen. Sie wittern einen Betrug. Elmo indes ist sorglos, noch meint er die Fäden in der Hand zu halten. Aber er täuscht sich. Ohne es zu merken gerät er in einen gefährlichen, magischen Sog, der ihn nicht mehr losläßt und ihn mehr und mehr ins Verderben treibt. Er wird in die Tiefe gezogen. In den Krokodilsumpf.


    Hörspiel der Monats Januar 2005 - Begründung der Jury der Deutschen Akademie der Darstellenden Künste:
    Elmo lebt in Hamburg, ist verheiratet, hat einen guten Freund und betreibt einen erfolgreichen Handel mit Ersatzteilen. Eines Tages erreicht ihn die E-mail einer jungen schwarzen Witwe aus Nigeria, die in Deutschland einen vertrauenswürdigen Mann sucht, um kurzzeitig einige Millionen von ihrem Mann ererbte Dollar gegen hohe Provision auf seinem Konto zu parken. Elmo antwortet gegen den Rat seiner Frau, die ihn dann prompt verlässt. Er glaubt, wenn er weiß, dass er betrogen wird, kann ihm nichts passieren. In Nigeria, liest er, soll eine Frau gesteinigt werden wegen Ehebruchs. Für Elmo ist fast klar – das ist seine Witwe. Die Sucht nach schnellem Gewinn wird angereichert durch Erotik. Die Obsession ist perfekt.
    David Zane Mairowitz jongliert virtuos, rasant und mit bizarrem Humor mit den Segnungen der Globalisierung: Das Internet, das Raum und Zeit überwindet, das scheinbar Leerstellen im Leben füllt und Spielwiese ist für raffinierten Betrug; Manipulation von Gewinnsucht, von latenten exotisch aufgeladenen erotischen Phantasien; Abzockereien durch vorgeblich wohltätige Organisationen; groteske Spielarten von Korruption in Ländern wie Nigeria; Sex-Tourismus kaschiert als Helfersyndrom.
    Der Regisseur Mairowitz ist wie der Autor ein Meister der Verknappung und konkreten Überhöhung. Seine Inszenierung ist eine in sich logische und doch irrwitzige Abfolge von Ereignissen. Die Suggestion, die seinen Helden antreibt, überträgt sich auf den Zuhörer, auch wenn ihm dabei fast die Haare zu Berge stehen. Nichts wird bewertet, keine Figur erklärt. Phantasie und Begehren des Hörers haben Spielraum. Diese Intentionen der Regie und der Dramaturgie (Regine Ahrem) erfüllen alle Figuren, vor allem jedoch Martin Reinke als Elmo, hervorragend. Ein sympathischer Mann des Mittelstandes, normal gelangweilt, vertraut er seiner Skepsis und verheddert sich, sehenden Auges, in seinen eigenen ungeahnten Phantasien.
    Eine faszinierende, hintergründige, gruselig-amüsante Reise durch die Untiefen des Internets, in die Exotik Afrikas und in die geheimen Abgründe unserer Seelen. In nur knapp fünfzig Minuten."
    Mit: Elmo: Martin Reinke
    Emily Alintah: Marie-Helene Echard
    Abubakar Abubakar: Aloysius Itoka
    Afrikanische Männerstimme: Missraim Komi Tagbonou
    Marion: Regina Lemnitz
    Rainer: Joachim Kaps
    Felicity Banta: Martha Fessehatzion


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    Sendetermine: RBB Kultur - Sonntag, 11. Dezember 2005, 14:04 Uhr

    (Nr. 6 von 19) [voriger] [nächster]
    Niemand hat es gesehen
    Autor(en): Monika Helfer (Österreich 1947)

    Produktion: ORF 2002 49 Min. - Originalhörspiel, dt.
    Regie: Michael Köhlmeier

    Komposition: Karlheinz Bonat

    Sprache: Deutsch
    Schlagwörter: Kindheitstrauma, Familiengeschichte
    Inhaltsangabe: Zwei Frauen und ein Mann erinnern sich. Als Emma, Rösle und Josef Kinder waren, zerbrach ihre Welt, die Eltern lagen erschossen im Schlafzimmer. Dieser Tag, dieser Nachmittag, an dem das geschah, wird im Hörspiel aus drei verschiedenen Erinnerungen erzählt. Alle drei haben ihre eigenen Vermutungen. Und das Leben aller war gekennzeichnet durch die Katastrophe. Monika Helfer, die das Stück geschrieben hat, berichtet aus der Sicht Emmas, ihre Tochter Paula aus der Sicht des Rösle, Monika Helfers Mann Michael Köhlmeier, der Regie führt, erinnert sich als Josef.
    Mit: Emma: Monika Helfer
    Josef: Michael Köhlmeier
    Rösle: Paula Köhlmeier


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    Sendetermine: HR 2 - Sonntag, 11. Dezember 2005, 14:05 Uhr

    (Nr. 7 von 19) [voriger] [nächster]
    Das heilige Experiment
    Autor(en): Fritz Hochwälder (Österreich 1911)

    Produktion: SR 1953 64 Min. - Bearbeitung, Theater
    Regie: Wilm Ten Haaf

    Bearbeitung: Wilm Ten Haaf

    Sprache: Deutsch
    Inhaltsangabe: In der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts entstand in Paraguay ein Jesuiten-Staat. Hier sollten die christlichen Grundforderungen der Menschenwürde und Nächstenliebe in die Tat umgesetzt werden und der übrigen Welt als Beispiel dienen. Das Experiment wurde aufgegeben. Es zeigte sich bald, daß zwischen der idealen Verwirklichung einer solchen Gemeinschaftsidee und dem Menschen mit seinen Schwächen ein großer Abgrund klafft. Die Jesuiten erkannten nach schweren inneren und äußeren Konflikten, daß sie der Reinheit und Reinerhaltung des Christentums besser dienten, wenn sie sich in tiefer Gläubigkeit, in Demut und Gehorsam in die Einsamkeit ihrer Klosterzellen zurückzögen.
    Mit: Gerd Grellmann, Wolfgang Gretscher, Claus W. Krause, Georg Matthes, Robert Michal, Otto Karl Müller, Heinrich Pinkatzky, Friedhelm Schauwienhold, Lothar Schmid, Friedrich Otto Scholz, Günther Stutz, Julius Theurer, Ferdi Welter, Nestor Xaidis


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    Sendetermine: SR 2 - Sonntag, 11. Dezember 2005, 15:04 Uhr

    (Nr. 8 von 19) [voriger] [nächster]
    Titanic Viperngrund
    Autor(en): Wolfgang Zander (DDR 1956)

    Produktion: DLR 2005 55 Min. - Originalhörspiel, dt. / Krimi
    Regie: Wolfgang Rindfleisch

    Komposition: Frank Merfort

    Sprache: Deutsch
    Inhaltsangabe: Dr. Bellheimer, Direktor des von Schließung bedrohten Künstlerschlosses Viperngrund, fürchtet um sein Leben und sucht Hilfe bei Privatdetektiv Gass. Der mietet sich in Viperngrund ein und mischt sich als angeblicher Schriftsteller unter die Künstlerkollegen.
    Hier begegnen ihm allerlei Sonderlinge und sogar Gespenster, aber auch verdächtige Alteigentümer und natürlich ein handfester Gärtner. Nur der angekündigte Mord kommt völlig überraschend, denn das Opfer ist gar nicht Dr. Bellheimer, sondern eine gewisse Inge Lattmann-Wulff. Da kommt Gass ohne die Hilfe von Hauptkommissar Proll wohl nicht so recht weiter.
    Mit: Gass: Jürgen Holtz
    Proll: Martin Seifert
    Bellheimer: Gunter Schoß
    Bettina: Margit Bendokat
    Baron von Arnim: Hans Teuscher
    Achim: Steffen Scheumann
    Rita: Susanne Sachße
    Beate: Astrid Meyerfeldt
    Lena: Gudrun Gabriel
    Ludwig: Herbert Fritsch
    White: Simon Newby
    Jakob: Carl Heinz Choynski


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    Sendetermine: DLR - Sonntag, 11. Dezember 2005, 15:05 Uhr (Ursendung)

  • (Nr. 9 von 19) [voriger] [nächster]
    Medea
    Autor(en): Robinson Jeffers (USA 1887 - 1962)

    Produktion: BR 1953 77 Min. - Bearbeitung, Theater
    Komposition: Johannes Weissenbach

    Übersetzung: Eva Hesse

    Sprache: Deutsch
    Inhaltsangabe: In seiner Tragödie aus dem Jahr 431 v.Chr. erzählt Euripides die Geschichte der Eifersucht und Rache von Medea, die von ihrem Mann Jason, dem Anführer der Argonauten, betrogen wird. Medea hatte ihm geholfen, das Goldene Vlies von ihrem Vater Aietes zu erobern. Ihren Bruder Absyrtos, der sie verfolgt hatte, lockte sie in eine Falle, so dass Jason ihn töten konnte. Zusammen mit Jason floh Medea, lebte als seine Frau und schenkte ihm Söhne. Das Stück beginnt mit Medeas Erschütterung, als sie erfährt, dass er eine jüngere Frau, die Tochter des korinthischen Königs Kreon, heiraten will. Aus Angst davor, was Medea der Familie antun könnte, will Kreon sie ins Exil schicken. Doch Medea erbittet sich einen Tag Aufschub - und plant ihre Rache. Nachdem sie Kreon, seine Tochter und schließlich ihre eigenen Kinder getötet hat, lässt sie Jason in seinem Schmerz zurück.


    Robinson Jeffers adaptierte 1946 Euripides' Tragödie und schuf damit eines seiner erfolgreichsten Werke - die Inszenierung am New Yorker Broadway erreichte 214 Aufführungen. Für die kongeniale Übersetzung zeichnet die Autorin Eva Hesse verantwortlich, die Avantgarde-Dichter wie Ezra Pound sowie T.S. Eliot, Samuel Beckett oder F.T. Marinetti für das deutsche Publikum entdeckte.
    Mit: Maria Landrock, Peter Lühr, Paul Hoffmann, Lina Carstens, u.a.


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    Sendetermine: BR 2 - Sonntag, 11. Dezember 2005, 15:15 Uhr

    (Nr. 10 von 19) [voriger] [nächster]
    Brennende Geduld
    Autor(en): Antonio Skarmeta (Chile 1940)

    Produktion: SWF/BR/SFB 1982 83 Min. - Originalhörspiel, int. / Biographie
    Regie: Bernd Lau

    Übersetzung: Christel Dobenecker

    Sprache: Deutsch
    Preise /
    Auszeichnungen: Hörspiel des Monats, Prix Italia
    Schlagwörter: Chile, Literatur, Pablo Neruda
    Inhaltsangabe: Abgeschieden, auf einer Insel im Ozean, lebt Chiles Nationalheld Pablo Neruda. Der Postbote Mario ist einer der wenigen, die zu dem weltberühmten Dichter vordringen und Mario ist verliebt. Don Pablo lehrt Mario Metaphern, Sonette, Philosophie - und wie er mit deren Hilfe die schöne Beatriz gewinnt. Dabei zieht er ihn unversehens in die Wirren von Nobelpreis, Allende und Weltpolitik
    Antonio Skarmeta hat selbst die Hörspielversion des Romans "Mit brennender Geduld" verfaßt. Das Hörspiel läßt das Chile Allendes noch einmal auferstehen - in einer bewegenden Episode aus dem Leben Pablo Nerudas.
    Verfilmt wurde Skarmetas Buch mit Philippe Noiret und dem unvergessenen Massimo Troisi in seiner letzten Rolle.
    Mit: Pablo Neruda: Ernst Schröder
    Mario Jiménez: Wolfgang Peau
    Beatriz Gonzáles: Nina-Hoger
    Rosa Gonzáles: Hannelore Hoger
    Polizisten: Wolfgang Breitenbach, Berth Wesselmann


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    Sendetermine: SWR 2 - Sonntag, 11. Dezember 2005, 16:05 Uhr

    (Nr. 11 von 19) [voriger] [nächster]
    Rot ist mein Name
    Autor(en): Orhan Pamuk (Türkei 1952)

    Produktion: WDR 2005 ~ 162 Min.
    Regie: Peter Rothin

    Komposition: Claudio Puntin

    Übersetzung: Ingrid Iren

    Sprache: Deutsch
    Inhaltsangabe: Istanbul im Jahre 1591. Der Leichnam des Vergolders Fein Effendi liegt erschlagen auf dem Grunde eines Brunnens und wartet darauf, endlich gefunden zu werden. Kara, der nach zwölf Jahren Abwesenheit wieder nach Istanbul zurückgekehrt ist, wird von seinem Oheim beauftragt, Fein Effendis Verschwinden aufzuklären. Das Verbrechen scheint im Zusammenhang mit einem Auftrag des Sultans zu stehen, der seinen Großillustrator in die Serenissima, nach Venedig gesandt hat. Zehn Buchseiten sollen nach seinem Wunsch entgegen dem islamischen Bilder verbot nach westlichem Stil bemalt werden. In der osmanischen Buchmalerei gilt die Abweichung vom überlieferten Kanon als Blasphemie. Jeder persönliche Stil oder gar die Signatur des Künstlers gilt als Zeichen gottlosen Frevels. So verlässt denn auch der Illustratorenstreit die theologische Perspektive und wird letztlich zur politischen Frage. Die Verzauberung und Brillanz der venezianischen Malerei wird den Hütern der orientalischen Tradition zur Bedrohung, und der alte Meister der Hofwerkstatt spricht die Warnung aus: "Beginnt einer damit, ein Pferd auf andere Art und Weise zu malen, dann wird er auch schnell die Welt auf andere Art und Weise sehen". Kara ist sich bald sicher, dass der Mörder unter den Buchmalerkollegen des Ermordeten zu finden ist. Aber eigentlich ist Kara wegen einer anderen Sache zurückgekehrt. Er will das Herz der schönen Seküre erobern, der Tochter des ermordeten Buchmalers.


    "Rot ist mein Name" ist ein farbenprächtiges orientalisches Märchen, ein spannender Krimi und eine hinreißende Liebesgeschichte zugleich, bei der immer wieder aus islamischer Weltsicht der Blick auf die christliche Zivilisation und damit auch auf die gegenwärtige Spannung zwischen Orient und Okzident gelenkt wird.


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    Sendetermine: WDR 5 - Sonntag, 11. Dezember 2005, 17:05 Uhr - Teil 2 von 3 (Ursendung)

    (Nr. 12 von 19) [voriger] [nächster]
    Der König
    Autor(en): Donald Barthelme (USA 1931 - 1989)

    Produktion: NDR 2004 77 Min. - Bearbeitung, Literatur
    Regie: Norbert Schaeffer

    Bearbeitung: Maximilian Schäfer

    Komposition: Michael Schiefel

    Übersetzung: Maximilian Schäfer

    Sprache: Deutsch
    Schlagwörter: Artussage, Zweiter Weltkrieg, Ethik, Moral
    Inhaltsangabe: Der postum erschienene Roman des amerikanischen Erzählers bietet eine schrille, in den Kontext des Zweiten Weltkrieges eingebettete, surreal-comichaft erzählte Variante der Artussage. König Artus und eine kleine Auswahl seiner ehrwürdigen Ritter streiten für England auf den Schlachtfeldern des Zweiten Weltkrieges. Die verdienten Recken aus prähistorischer Zeit zeigen sich ebenso verstört wie irritiert. Die Regeln, nach denen sie einst kämpften, haben keine Gültigkeit mehr. Dazu werden sie mit Themen konfrontiert, die in ihrer Werteskala bislang wenig Relevanz hatten: Ideologien, Sex, Rassismus, Streiks, Feminismus, Kommunismus, Anarchismus und so weiter. Mit Witz, Ironie und einem besonders scharfen Blick für die Paradigmenwechsel der modernen Zeit stellt der postmoderne Erzähler Fragen nach Ethik und Moral, die über den Kontext des uralten Sagenstoffes weit hinausreichen.
    Mit: Artus: Vadim Glowna
    Guinevere: Irina Wanka
    Mordred: Florian von Manteuffel
    Lancelot: Peter Jordan
    Merlin: Manfred Steffen
    Mathias Lange, Thor W. Müller, Bjarne Mädel, Benjamin Utzerath, Andreas Pietschmann, Steffen Krause, Harald Maack, Celiné Fontanges, Uli Pleßmann, Wilfried Dziallas, Hermann Lause, Volker Hanisch, Alicia Schnelle, Katharina Matz, Angelika Berg, Kerstin Hilib, u.a.


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    Sendetermine: DLR - Sonntag, 11. Dezember 2005, 18:30 Uhr

    (Nr. 13 von 19) [voriger] [nächster]
    Neues aus Miesdripülz:
    Schlemihl hat sich verlaufen

    Autor(en): Wilhelm Nünnerich (BRD 1946)

    Produktion: WDR 1991 7 Min. - Originalhörspiel, dt. / Kinderhörspiel
    Regie: Wilhelm Nünnerich

    Sprache: Deutsch
    Inhaltsangabe: In Miesdripülz ist das Leben geruhsam und friedlich. Baldrian Ai liebt es, in Ruhe gelassen zu werden. Außerdem schläft er gerne und wenn er nicht schläft, kaut er an den Blättern seines Cecropiabaumes. Als Wahrsager des berühmten Baumfürstentums Miesdripülz ist er bei allen anderen Faultieren hoch angesehen ... wenn sie mal wach sind. Leider wird die Ruhe dieses himmlischen Ortes immer wieder empfindlich gestört, zum Beispiel durch Hein Wupp, Froschkaiser, Papst und Weltrekordhalter im Weltrekordhalten. Oder Schlemihl Schlabbersack, ein Schneckerich, der Baldrian in schöner Regelmäßigkeit den Schlaf raubt. Dagegen sind Zak und Kalinchen noch harmlos.


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    Sendetermine: WDR 5 - Sonntag, 11. Dezember 2005, 19:30 Uhr

    (Nr. 14 von 19) [voriger] [nächster]
    Robinson Crusoe
    Autor(en): Daniel Defoe

    Produktion: HV 2004 ~ 120 Min. - Bearbeitung, Literatur
    Regie: Sven Stricker

    Sprache: Deutsch
    Inhaltsangabe: Die Geschichte des Robinsons Crusoe ist ein Mythos. Doch das Original, auf das sich dieses Hörspiel bezieht, ist weniger bekannt. Es geht dabei um Robinsons Flucht von zu Hause, um seine zahlreichen Abenteuer bis hin zu seinem verhängnisvollen Schiffbruch, welcher ihn letztendlich für 28 Jahre auf die anscheinend menschenleere Insel bringt.
    Hier entstand ein atmosphärisches Hörspiel mit spannenden Dialogen und filmreifer Musik.
    Mit von der Partie: Piraten, Kapitäne, Kannibalen und natürlich der Papagei.
    Mit: Felix von Manteuffel, Konstantin Graudus, u.a.


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    Sendetermine: RBB R1 - Sonntag, 11. Dezember 2005, 20:15 Uhr

    (Nr. 15 von 19) [voriger] [nächster]
    Wassermusik
    Autor(en): Thomas Coraghessan Boyle (USA 1948)

    Produktion: NDR/HV 2005 ~ 275 Min. - Bearbeitung, Literatur
    Regie: Leonhard Koppelmann

    Bearbeitung: Leonhard Koppelmann

    Komposition: Henrik Albrecht

    Übersetzung: Werner Richter

    Sprache: Deutsch
    Inhaltsangabe: Der eine, Mungo Park, ist ein ruhmsüchtiger Abenteurer, der sich 1795 daran macht, eines der ungeklärten Mysterien des schwarzen Kontinents zu lüften und zu entdecken, was bislang kein Menschenauge je zu sehen bekam: den Niger. Über vielerlei Irr- und Umwege, durch sengende Hitze und klirrende Kälte kämpft er sich schließlich zu ihm vor und kehrt als gefeierter Held in die Londoner Gesellschaft zurück. Der andere, Ned Rise, ist ein abgewrackter Underdog, ein vom Leben gebeutelter Kleinganove, den die Metropole des 18. Jahrhunderts geradewegs auf ihre dreckigen Pflaster gespieen hat. Auf Mungos zweiter Niger-Expedition 1806 treffen die beiden aufeinander, doch nur Ned Rise wird zurückkehren. In seinem purzelbaumschlagenden, sprachbarocken Divertissement schickt T.C. Boyle die historische Figur und den fiktiven Helden in ausschweifende Abenteuer, er öffnet dem Leser einen grellbunten Kosmos der Abstrusitäten und belehrt ihn nebenbei über die kulturhistorische Rolle des Gins und die Erfindung des Mikroskops.
    Mit: Anna Thalbach, Andreas Pietschmann, Thomas Fritsch, Matthias Koeberlin, Traugott Buhre, Christian Redl, Peter Franke, Wiebke Puls, u.a.


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    Sendetermine: NDR Info - Sonntag, 11. Dezember 2005, 21:05 Uhr - Teil 1 von 5 (Ursendung)

    (Nr. 16 von 19) [voriger] [nächster]
    Die Aspern-Briefe
    Autor(en): Henry James (USA 1843 - 1916)

    Produktion: HR 1960 74 Min. - Bearbeitung, Literatur
    Regie: Fränze Roloff

    Bearbeitung: M.E. Jenkins

    Übersetzung: Marianne de Barde

    Sprache: Deutsch
    Inhaltsangabe: Ein Journalist, der sich der Literaturwissenschaft verschrieben hat, macht es sich zur Aufgabe, das Werk des verstorbenen viktorianischen Autors Aspern zu erforschen. Dabei stößt er auf einen Hinweis, dass es unveröffentlichte Gedichte von Aspern geben könnte, welche dessen ehemalige Geliebte unter Verwahrung hält und nicht der Öffentlichkeit preisgibt. Der Ich-Erzähler begibt sich als Untermieter unter einem fadenscheinigen Vorwand in den Palast und macht sich auf die Suche. Wer jedoch jetzt akribische nächtliche Durchsuchungen der geheimnisvoll-feuchten Palastgemächer erwartet, wird enttäuscht: der Erzähler bemüht sich, das Vertrauen der hochbetagten Vermieterin und deren Tochter zu erlangen, auf dass sie ihm freiwillig den Nachlass des Jeffrey Aspern aushändigen mögen. Das Vertrauen der Tochter gewinnt er, und sie scheint in der Tat bereit, ihm diese Gedichte zu übergeben, unter einer Bedingung, die selbst dem journalistisch abgebrühten Ich-Erzähler die Sprache verschlägt.
    Mit: Brigitte König, Erika Dannhoff, Alf Marholm, Tilla Durieux


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    Sendetermine: HR 2 - Sonntag, 11. Dezember 2005, 21:30 Uhr

    (Nr. 17 von 19) [voriger] [nächster]
    Professor van Dusen 5:
    Stirb schön mit Shakespeare

    Autor(en): Michael Koser (BRD 1938)

    Produktion: RIAS 1979 48 Min. - Originalhörspiel, dt. / Krimi
    Regie: Rainer Clute

    Sprache: Deutsch
    Inhaltsangabe: Weil Rosalinde aufs Stichwort nicht auf der Bühne erscheint, muß schließlich der Vorhang fallen, und weil die fieberhafte Suche nach der Schauspielerin vergeblich verläuft, muß die Truppe ihr Gastspiel absagen. Professor von Dusen, ein Wissenschaftler, dessen Hobby vertrackte Kriminalfälle sind, nimmt die Suche nach der verschwundenen Schauspielerin auf. Zunächst findet er eine Konfektschachtel und zwei nicht vorhandene Pralinen, aber für die Lösung des Falles ist das schon ein Anfang.
    Mit: Professor van Dusen: Friedrich W. Bauschulte
    Hutchinson Hatch: Klaus Herm
    Detektive-Sergeant Caruso: Reinhard Kolldehoff
    Paul Elton, Inspizient: Peter Schiff
    John Meany, Jacques, Schauspieler und Regisseur: Arnold Marquis
    Walter Mason, Narr, Schauspieler: Otto Sander
    Dianne Warwick, Celina: Sabine Baruth
    Gertrud Manning, Garderobiere: Sabine Baruth
    James Willis, Schäfer, Schauspieler: Horst Schön
    Arzt: Horst Schön
    Theaterportier: Otto Czarski
    Belinda Belmont: Olga Demetriescu
    WWW: CD-Cover von Lars Vollbrecht: http://www.hoerspiele.de/speci…ndusen-vorschau.asp?ID=25


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    Sendetermine: MDR Figaro - Sonntag, 11. Dezember 2005, 22:00 Uhr

    (Nr. 18 von 19) [voriger] [nächster]
    Hundstage
    Autor(en): Alicia Giménez-Bartlett (Spanien 1951)

    Produktion: SWR 2005 110 Min. - Bearbeitung, Literatur / Krimi
    Regie: Leonhard Koppelmann

    Bearbeitung: Leonhard Koppelmann

    Komposition: Henrik Albrecht

    Übersetzung: Sybille Martin

    Sprache: Deutsch
    Inhaltsangabe: Mitten in der spanischen Hauptstadt wird ein Mann geprügelt. Na und? Er ist seitdem bewusstlos, trägt keine Papiere bei sich und scheint niemandem bekannt zu sein. Ein Fall für Inspectora Petra Delicado und Subinspector Fermín Garzón. Sie: Mitte vierzig, Single, zweimal geschieden, Großstädterin und gelernte Rechtsanwältin. Er: Ein älterer Straßenpolizist aus der Provinz, nach einer unglücklichen Ehe nun Witwer. Als einzigen Zeugen macht das ungleiche Paar einen kleinen, hässlichen Hund ausfindig. Um dessen Spürnase nutzen zu können, vertiefen Inspectora Petra Delicado und Subinspector Fermín Garzón ihre Kenntnisse über das Verhalten von Vierbeinern. Allerdings verstricken sich dabei beide in kopfzerbrechende Liebesaffären. Als der Unbekannte stirbt, stehen sie schließlich vor einem rätselhaften Mordfall.


    Der Mord an dem Unbekannten führt Inspector Petra Delicado und Subinspector Fermín Garzón ins zwielichtige Milieu der verschiedensten Hundeliebhaber. Wer steckt nur hinter dem Totschlag und warum? Finden sich Antworten tatsächlich im Hundesalon, auf den Zuchtfarmen oder den Trainingplätzen? Und warum hatte das Opfer verschiedene Identitäten? Das ungleiche Polizistenpaar lässt keine Spur aus. Bis ihr Privat- und Liebesleben ins Straucheln gerät und ein weiterer Mord ihnen eine klare Fährte weist...
    Mit: Erzählerin / Petra: Lena Stolze
    Garzon: Michael Mendl
    Juan: Felix von Manteuffel
    Valentina: Donata Höffer
    Angela: Krista Posch
    Verwalter: Heinrich Giskes


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    Sendetermine: SWR 1 - Sonntag, 11. Dezember 2005, 23:03 Uhr - Teil 2 von 2

    (Nr. 19 von 19) [voriger]
    Das kalte Kind
    Autor(en): Marius von Mayenburg (BRD 1972)

    Produktion: SWR 2003 55 Min. - Bearbeitung, Theater
    Regie: Beate Andres

    Bearbeitung: Beate Andres

    Komposition: Thomas Leboeg

    Sprache: Deutsch
    Inhaltsangabe: Sie sind alle um die dreißig und treffen sich im Café »Polygam«: Silke und Werner, die Eltern des kalten Kindes, dem weder Haare noch Zähne wachsen; ihr Freund Johann, für den alle Frauen »Kotzfrauen« sind, da sie ihn immer nur an Melanie erinnern, die ihn abblitzen ließ und Lena, die sich vor Vati und Mutti in die Damentoilette geflüchtet hat. Johann rettet Lena aus den Fängen des Exhibitionisten Henning, für den sich bald schon ihre kleine Schwester Tine interessiert. Es folgen eine Hochzeit und ein Todesfall.
    »Das kalte Kind« knüpft an Brechts »Kleinbürgerhochzeit« und Canettis »Hochzeit« an: eine schwarze Komödie über die Institution Ehe, mit der immer noch Staat gemacht werden soll, deren gesellschaftlicher Nutzen aber längst verspielt scheint.
    Mit: Lena: Judith Engel
    Johann: Matthias Matschke
    Vati: Matthias Habich
    Mutti: Donata Höffer
    Silke: Anna Thalbach
    Werner: Christian Koerner
    Henning: Philipp Otto
    Tine: Sara Sommerfeldt


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    Sendetermine: DLR - Montag, 12. Dezember 2005, 00:05 Uhr


    www.hoerdat.de

  • (Nr. 1 von 6) [nächster]
    Das kalte Kind
    Autor(en): Marius von Mayenburg (BRD 1972)

    Produktion: SWR 2003 55 Min. - Bearbeitung, Theater
    Regie: Beate Andres

    Bearbeitung: Beate Andres

    Komposition: Thomas Leboeg

    Sprache: Deutsch
    Inhaltsangabe: Sie sind alle um die dreißig und treffen sich im Café »Polygam«: Silke und Werner, die Eltern des kalten Kindes, dem weder Haare noch Zähne wachsen; ihr Freund Johann, für den alle Frauen »Kotzfrauen« sind, da sie ihn immer nur an Melanie erinnern, die ihn abblitzen ließ und Lena, die sich vor Vati und Mutti in die Damentoilette geflüchtet hat. Johann rettet Lena aus den Fängen des Exhibitionisten Henning, für den sich bald schon ihre kleine Schwester Tine interessiert. Es folgen eine Hochzeit und ein Todesfall.
    »Das kalte Kind« knüpft an Brechts »Kleinbürgerhochzeit« und Canettis »Hochzeit« an: eine schwarze Komödie über die Institution Ehe, mit der immer noch Staat gemacht werden soll, deren gesellschaftlicher Nutzen aber längst verspielt scheint.
    Mit: Lena: Judith Engel
    Johann: Matthias Matschke
    Vati: Matthias Habich
    Mutti: Donata Höffer
    Silke: Anna Thalbach
    Werner: Christian Koerner
    Henning: Philipp Otto
    Tine: Sara Sommerfeldt


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    Sendetermine: DLR - Montag, 12. Dezember 2005, 00:05 Uhr

    (Nr. 2 von 6) [voriger] [nächster]
    Geschichte vom Zwerg Casimir und der Prinzessin Sismond
    Autor(en): Stefan Heym (DDR 1911)

    Produktion: DRS 1973 48 Min. - Originalhörspiel, dt. / Märchen/Fantasy
    Regie: Hans Jedlitschka

    Komposition: Emil Moser

    Sprache: Deutsch
    Inhaltsangabe: Vordergründig ist es ein Märchen, mit Zwerg, König, Prinzessin, Fitzli und Putzli und allem, was eben dazugehört. Aber der Autor Stefan Heym erzählt uns hindergründig eine ganz andere Geschichte, listig versteckt er darin die Parabel vom kleinen Mann, der «hoch hinaus will» und tief fällt. Wie im «richtigen» Märchen will der Zwerg Casimir die Prinzessin heiraten, muss aber erst drei Prüfungen bestehen. Für die Prinzessin steht jedoch von vornherein fest, dass der «kleine Mann» durchfällt. Nicht ein Wunder wie im richtigen Märchen bringt die Lösung und Wende, sondern die Erkenntnis des wahren Sachverhalts.
    Mit: Erzähler: Horst Christian Beckmann
    Zwerg Casimir: Kurt Beck
    Prinzessin Sismonda: Annelene Hanke
    König Mondamin: Rolf Kadgin
    Fitzli: Paul Bühlmann
    Putzli: Inigo Gallo
    Lotte, Zwergziege: Sylvia Lydi
    Willibald, Zwerghund: Robert Bichler
    Ältester Zwerg: Vincenzo Biagi
    Prinzessinnen: Christiane Müller, Annemarie Treichler, Susy Wenger


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    Sendetermine: DRS 1 - Montag, 12. Dezember 2005, 14:00 Uhr

    (Nr. 3 von 6) [voriger] [nächster]
    Die wunderbare Welt des Jean-Henri Fabre
    Autor(en): Peter Steinbach (BRD 1938)

    Produktion: DLR 2002 258 Min. - Originalhörspiel, dt. / Biographie
    Regie: Marguerite Gateau

    Komposition: Gerd Anklam
    Rolf Fischer

    Übersetzung: Hans Thill

    Sprache: Deutsch
    Preise /
    Auszeichnungen: Hörspiel des Monats
    Schlagwörter: Jean-Henri Fabre, Entomologie, Insekten, Wissenschaftler
    Inhaltsangabe: Der Insektenforscher Jean-Henri Fabre (1823-1915) gilt in Frankreich bis heute als berühmter Vertreter einer anschaulichen Wissenschaft. Seine Nähe zu den Menschen und sein unakademischer Stil eröffneten einem breiten Publikum die zauberhafte Welt der Insekten. In seinem Werk "Souvenirs Entomologiques" fasste der Forscher seine Lebensgeschichte zusammen, die eng mit seinen wissenschaftlichen Erkenntnissen verknüpft ist.
    Fabre war Autodidakt und fand in der Provence, den Wiesen und Wäldern Südfrankreichs das Forschungsfeld seines Lebens. Er legte großen Wert darauf, die Insekten in ihrem natürlichen Lebensumfeld zu beobachten und ihre Verhaltensweisen zu studieren.


    Episode 1: "Oh schöne Natur, wie freigebig bist du" - Die Ingenieure der Finsternis (23:43)
    Fabre erklimmt mit seinem Schüler Jérôme einen Pinienhügel. Sie erkunden die Umgebung, beobachten Insekten, gehen unter die Erde, um den Zikaden bei ihren Vorbereitungen zum Aufstieg zuzusehen. Fabres Tochter Aglaé kommt zu Wort, sie stellt die Mitbewohner des "Harmas" vor.


    Episode 2: "Oh, unermessliche Schätze der Natur" - Die Athleten des Altertums stellten sich nackt zum Kampf (23:51)
    Fabre ist mit einem wissenschaftlichen Experiment beschäftigt, er erforscht Tümpel, sitzt dort stundenlang und beobachtet Würmer und Kaulquappen. Ein Telegramm von Pasteur kommt an, alle geraten in Aufregung und bereiten sich auf seinen Besuch vor. Pasteur reist an. Er läßt sich die Seidenraupen zeigen.


    Episode 3: "Oh, Wissenschaft, du bist alles" - Die Besteigung des Mont Ventoux und die wunderbare Chemie (22:06)
    Heute macht Fabre mit Jérôme und Favier eine Bergtour. Sollte eine Wissenschaft aus den Vorstellungen der Forscher oder aus empirischen Experimenten bestehen, das diskutiert er mit seinen Weggefährten. Außerdem erfährt Fabre, daß Jérômes Mutter ihn sich als Ehemann vorstellen kann.


    Episode 4: "Oh, Zeit und unbeugsamer Wille" - Auf der Suche nach dem Stein der Weisen (17:53)
    Fabre und die Gefährten sind immer noch auf Bergwanderschaft. Pflanzen und Tiere werden entdeckt. Im Wirtshaus kosten sie fremde Speisen. Aglaé erzählt Geschichten aus Fabres früherem Leben, als er noch Lehrer war: Er unterrichtete die Söhne von Gerbern, Likörherstellern und Krämern, um die Familie zu ernähren.


    Episode 5: "Oh, Himmel, reiße auf, zeige deine rosigen Schimmer" - Über den entomologischen Scharfblick (19:36)
    Aglaé ist empört über die Heiratspläne ihres Vaters. Der ist mit seiner Arbeit beschäftigt, in seinem Arbeitszimmer zwischen Gläsern und Aquarellen, widmet sich seinen Forschungen oder malt Pilze. Er wird von einem seltsamen Traum überrascht. Und Skorpione kämpfen als Gladiatoren im Glaskäfig.


    Episode 6: "Oh, Taube, du hast den Kuss erfunden" - Die Geburt der Skorpione (22:01)
    Aglaé belauscht heimlich Gespräche zwischen ihrem Vater und Marie-Joséphine, seiner Haushälterin. Sie soll von ihm schwanger sein, jedenfalls ist eine baldige Hochzeit geplant. Fabre beschäftigt sich mit Skorpionen und hofft, dass nicht die gesamten Familienverhältnisse ins Wanken geraten. Dem Charivari jedenfalls werden sie nicht entrinnen.


    Episode 7: "Oh, heilige Mistkugel, du Abbild der Erde" - Geschäftigkeit um einen Haufen Mist (22:19)
    Im Garten Fabres wird eine kleine Dampflok vorgeführt. Wer seine Phantasie gebraucht, kann alles. Begeistert unternehmen Jérôme und Fabre eine Fahrt durch den Garten. Marie-Joséphine hat das erste Kind, den Sohn Paul, auf die Welt gebracht und ist zum zweiten Mal schwanger. Aglaé schwelgt in Erinnerungen.


    Episode 8: "Oh, ihr zwei Freuden dieser Welt: Arbeit und Familie" - Mit der Mutterschaft hört der Kommunismus auf (25:18)
    Der Schulmeister kommt zu Besuch. Darwin hat geschrieben. Er macht Fabre einen Vorschlag, es geht um ein Experiment mit Bienen. Ein Buch von Karl Marx taucht auf. Und Fabre denkt laut über den Zusammenhang von Raupen und Kommunismus nach. Ein Flug im Innern einer Libelle wird nicht ganz freiwillig unternommen.


    Episode 9: "Oh, wunderbare Symphonie der Insekten" - Der Darm beherrscht die Welt (23:37)
    Die Libelle ist gelandet, Jérôme und sein Vater sind wieder auf der Erde. Die Sklaverei ist abgeschafft, Bildung für Frauen auch erlaubt und Marie-Joséphine denkt sich Berufe für ihre Tochter aus. Fabre hingegen philosophiert über den Zusammenhang von Essen und Moral. Zusammen betrachten sie abends den Sternenhimmel und wieder kommt ein überraschender Brief.


    Episode 10: "Oh leidige Politik, bleib draußen und störe uns nicht" - Die Akademie von Sérignan (18:12)
    Aglaé und Marie-Joséphine geraten in Fabres Arbeitszimmer in Streit. Aglaé erklärt Marie, ihr Vater könne sich nur in Insekten verlieben, und er träume dann von pelzigen, dicken Hummelmatronen. Fabre flüstert im Schlaf und beschäftigt sich am Tag mit Wespen und Spinnen, dem Kampf ums Dasein, dem Instinkt und dem gesunden Menschenverstand.


    Episode 11: "Oh, Dämonie des menschlichen Daseins" - Ein Maikäferpoet ist er (15:38)
    Aglaé geht das ewige Kindergeschrei im "Harmas" auf die Nerven. Fabres Kinder kommen mit anderen Dorfkindern in den "Harmas", in Fabres Schule. Kinder sind wie Laubfrösche, sagt Fabre, sie gehören zu meinem Laboratorium. Mit ihnen erkundet er die Umgebung nach seiner phantasievollen Methode. Jérôme ist stolz auf seinen Vater und weiß schon fast so viel wie er.


    Episode 12: "Oh, alter Speck, gelb wie Zitronen" - Hoch das Herz (23:47)
    Das Geld ist knapp im "Harmas". Über Armut kann Fabre Lieder singen. Er überlegt, ob er seine Aquarelle verkaufen soll, hadert mit der Nachtigall und möchte seine Studien fortsetzen, die "Souvenirs Entomologiques". Mit seinen Kindern beobachtet er das Treiben der Mistkäfer aus nächster Nähe. Aglaé stellt fest, daß ihr Vater zunehmend Selbstgespräche führt und neuerdings auch zu Selbstversuchen neigt.


    Es ist der französischen Geräuschemacherin Dominique Aubert zu verdanken, dass neben der Forscherfigur Fabre auch die kleinen und kleinsten Hauptdarsteller zu hören sind. Sie hat die Vielfüßler und Hautflügler akustisch unter die Lupe genommen und stellt uns damit ein kleines, bisher vielleicht unerhörtes Wunderwerk der Natur vor. Sie hat klanglich experimentiert und zum Beispiel herausgefunden, dass sich rohe Linsen, in einer Kaffeemühle gemahlen, am besten für die Imitation von Insektengeräuschen eignen.


    Hörspiel des Monats Juni 2003 - Begründung der Jury der Deutschen Akademie der Darstellenden Künste:
    "Der Mehrteiler 'Die wunderbare Welt des Jean-Henri Fabre' von Peter Steinbach überzeugt durch unbändige Phantasie, Spannung, Humor und souveräne Sprachbeherrschung. Das Werk führt auf verblüffende, niemals belehrende, sondern vielmehr heitere, spielerische und dabei hoch konzentrierte Weise direkt zur Verteidigung des Humanen - und ist deshalb obendrein im besten Sinne für die ganze Familie geeignet. Hinzu kommt, dass Regie, Geräusche, Musik und die Sprecher (voran Matthias Habich als Fabre) die Produktion zu einem großartigen Hörerlebnis werden lassen."
    Mit: Henri Fabre: Matthias Habich
    Aglaè: Verena von Behr
    Jérôme als Kind: Timon Sitte
    Jérôme: Matthias Matschke
    Favier: Martin Engler
    Pasteur: Viktor Deiß
    Marie-Jo: Sigrid Burkholder
    Trichoulet: Hans Teuscher
    Benichou: Wolfgang Condrus
    Schulmeister: Max Hopp
    Alte Frau: Christine Oesterlein
    Tischler: Hüseyin Cirpici
    Schlachter: Rolf Marnitz
    Paul: Steven Horn
    Gilles di Serra, Jean Cuillerier, Fred Grätz, Oliver Perrier, Luise Noellemeyer, Lukas Leon Noellemeyer, Jenny Ahrand, Cevin Ahrand


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    Sendetermine: MDR Figaro - Montag, 12. Dezember 2005, 09:05 Uhr - Teil 8 von 12
    MDR Figaro - Montag, 12. Dezember 2005, 19:05 Uhr - Teil 8 von 12

    (Nr. 4 von 6) [voriger] [nächster]
    Die Grandauers und ihre Zeit 16:
    Aschermittwoch

    Autor(en): Willy Purucker (BRD 1925)

    Produktion: BR 1981 53 Min. - Originalhörspiel, dt.
    Regie: Willy Purucker

    Komposition: Rolf Wilhelm

    Sprache: Deutsch
    Schlagwörter: Bayern, Familiengeschichte, Lebenslauf
    Inhaltsangabe: Im Februar 1927 ist Bennos und Traudls Sohn Rudi schon anderthalb Jahre alt. München befindet sich im Faschingstaumel, und als Kurt, der schon seit einiger Zeit Rundfunksprecher für die "Deutsche Stunde in Bayern" ist, die Grandauers zu einem Künstler-Ball in Schwabing einlädt, ist Traudl Feuer und Flamme. Benno aber nicht. Er haßt es, sich verkleiden zu müssen. Außerdem muß er sich auf die Aufklärung seines derzeitigen Falles, eines großen Lebensversicherungsbetruges, konzentrieren. Als er aber merkt, daß Traudl wild entschlossen ist, auch ohne ihn mit Kurt und Sarah den Faschingsball zu besuchen, geht er doch mit. Verdrossen muß er nun mit ansehen, wie vergnügt seine Frau mit aufdringlichen Fremden tanzt. Prompt zahlt er es ihr heim und amüsiert sich mit einer feschen "Französin". Das wiederum erregt Traudls heftige Eifersucht. Trotzdem ist die Ballnacht ein voller Erfolg.
    Weniger erfolgreich ist das observierte Hamburger Ehepaar bei dem sorgfältig geplanten Versicherungs-Coup. Daß der Millionenbetrug letztendlich mißlingt, liegt nicht nur an Grandauers kriminalistischem Spürsinn: Auch hier spielt Eifersucht eine wesentliche Rolle ...
    Mit: Mitwirkende siehe Teil 1


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    Sendetermine: BR 2 - Montag, 12. Dezember 2005, 20:30 Uhr

    (Nr. 5 von 6) [voriger] [nächster]
    Schreckmümpfeli:
    Eine Nacht mit Julia Roberts

    Autor(en): Irma Greber (Schweiz)

    Produktion: DRS 2005 ~ 8 Min. - Originalhörspiel, dt.
    Regie: Geri Dillier

    Sprache: Deutsch
    Mit: Norbert Schwientek, Klaus Henner Russius


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    Sendetermine: DRS 1 - Montag, 12. Dezember 2005, 23:00 Uhr (Ursendung)

    (Nr. 6 von 6) [voriger]
    Massai Hitler
    Autor(en): Edgar Lipki (BRD 1957)

    Produktion: WDR 2005 ~ 53 Min. - Originalhörspiel, dt.
    Regie: Edgar Lipki

    Komposition: Ernst Gaida-Hartmann
    Joker Nies

    Sprache: Deutsch
    Inhaltsangabe: Riefenstahl Komplex. Weiße Berge, olympische Körper, Fackelzüge der SA, Eingeborene, im Licht der Photographie erstarrte Messerkämpfer, tätowierte Haut, oder Tauchgang im unendlichen Stummfilm der Tiefsee - als müssten ihre Objekte dem Kommentar entkommen, den Diskurs anhalten, vernichten um schön zu sein. Lichtspiele Deutscher Antike. Und Hitler natürlich, immer wieder Hitler, Luftröhrenschnitt durch das Bewusstsein, bewegt sich ihr Schauraum in der Nähe zur Dramaturgie des sexuellen Traumes, der seine Vermeidung träumt als absolutes, zur Ruhe gekommenes Objekt. Ekstase schweigender Oberflächen. Hype. Der erste Popstar. Nürnberg auf mtv. Kein Zufall: die Sequenzen aus Riefenstahls Olympiafilm im Videoclip der Popgruppe Rammstein. Warum auch nicht: Mick Jagger, Fassbinder, Warhol. Sie alle haben ihre Nähe gesucht, begriffen. Pop als Ausdruck: Verlöschen des Signifikats - gleichbleibender Austausch der Zeichen untereinander. Riefenstahl oder die Schönheit der Barbarei. Heute längst auf dem Weg zur erratischen Marke, aufgemacht im Hochglanz des Vergessens, hinter dem der Skandal ihrer (unserer?) Sehnsucht verblasst. THE REST IS HISTORY/ALL YOU CAN EAT ...


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    Sendetermine: WDR 3 - Montag, 12. Dezember 2005, 23:05 Uhr (Ursendung)


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  • (Nr. 1 von 7) [nächster]
    Nonno Cosimo sucht den Weihnachtsmann
    Autor(en): Nadia Malverti (Italien 1962)

    Produktion: WDR 1998 174 Min. - Originalhörspiel, int. / Kinderhörspiel
    Regie: Angeli Backhausen

    Sprache: Deutsch
    Inhaltsangabe: Teil 1: Im ewigen Eis
    Teil 2: Am großen Fluss
    Teil 3: Unter Wolkenkratzern
    Teil 4: Durch die Wüste
    Teil 5: Im Land wo die Zitronen blühen
    Teil 6: Im Nebel der Ebene


    Die 12-jährige Giuditta lebt in Köln. Sie hat einen merkwürdigen italienischen Opa - Nonno Cosimo. Er ist fest entschlossen, den Weihnachtsmann oder Babbo Natale, wie man ihn in Italien nennt, zu finden. Deshalb will er, bis er ihn gefunden hat, die Welt bereisen. Giuditta versucht, ihn von seinem aberwitzigen Vorhaben abzubringen. Vergeblich. Nonno Cosimo bricht zu seiner ersten Reise, über Alaska, ins ew ige Eis auf. "Der Weihnachtsmann mag Schnee. Und dort gibt's mehr als genug." Einen Monat lang hat Giuditta kein Lebenszeichen von ihrem lieben, bekloppten Opa gehört. Dann bringt der Briefträger Alois einen dicken Brief von Nonno Cosimo. Giuditta taucht über die Berichte und Abenteuer ihres Opas in das Leben der Menschen ferner Länder ein. Nonno Cosimo findet Freunde. Aber was ist mit dem Weihnachtsmann? Wenn man will, lassen sich überall Spuren finden, man muss sie nur zu deuten wissen. Kreuz und quer folgt Nonno Cosimo den Spuren über den Erdball. Von der Arktis nach Amazonien, von Tokio in die Saharawüste und von Sizilien in die Poebene. Heiligabend ... bei Giuditta klingelt es. Eine Überraschung?


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    Sendetermine: WDR 5 - Dienstag, 13. Dezember 2005, 14:05 Uhr - Teil 5 von 6

    (Nr. 2 von 7) [voriger] [nächster]
    Die Grandauers und ihre Zeit 16:
    Aschermittwoch

    Autor(en): Willy Purucker (BRD 1925)

    Produktion: BR 1981 53 Min. - Originalhörspiel, dt.
    Regie: Willy Purucker

    Komposition: Rolf Wilhelm

    Sprache: Deutsch
    Schlagwörter: Bayern, Familiengeschichte, Lebenslauf
    Inhaltsangabe: Im Februar 1927 ist Bennos und Traudls Sohn Rudi schon anderthalb Jahre alt. München befindet sich im Faschingstaumel, und als Kurt, der schon seit einiger Zeit Rundfunksprecher für die "Deutsche Stunde in Bayern" ist, die Grandauers zu einem Künstler-Ball in Schwabing einlädt, ist Traudl Feuer und Flamme. Benno aber nicht. Er haßt es, sich verkleiden zu müssen. Außerdem muß er sich auf die Aufklärung seines derzeitigen Falles, eines großen Lebensversicherungsbetruges, konzentrieren. Als er aber merkt, daß Traudl wild entschlossen ist, auch ohne ihn mit Kurt und Sarah den Faschingsball zu besuchen, geht er doch mit. Verdrossen muß er nun mit ansehen, wie vergnügt seine Frau mit aufdringlichen Fremden tanzt. Prompt zahlt er es ihr heim und amüsiert sich mit einer feschen "Französin". Das wiederum erregt Traudls heftige Eifersucht. Trotzdem ist die Ballnacht ein voller Erfolg.
    Weniger erfolgreich ist das observierte Hamburger Ehepaar bei dem sorgfältig geplanten Versicherungs-Coup. Daß der Millionenbetrug letztendlich mißlingt, liegt nicht nur an Grandauers kriminalistischem Spürsinn: Auch hier spielt Eifersucht eine wesentliche Rolle ...
    Mit: Mitwirkende siehe Teil 1


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    Sendetermine: BR 2 - Dienstag, 13. Dezember 2005, 15:00 Uhr

    (Nr. 3 von 7) [voriger] [nächster]
    Die wunderbare Welt des Jean-Henri Fabre
    Autor(en): Peter Steinbach (BRD 1938)

    Produktion: DLR 2002 258 Min. - Originalhörspiel, dt. / Biographie
    Regie: Marguerite Gateau

    Komposition: Gerd Anklam
    Rolf Fischer

    Übersetzung: Hans Thill

    Sprache: Deutsch
    Preise /
    Auszeichnungen: Hörspiel des Monats
    Schlagwörter: Jean-Henri Fabre, Entomologie, Insekten, Wissenschaftler
    Inhaltsangabe: Der Insektenforscher Jean-Henri Fabre (1823-1915) gilt in Frankreich bis heute als berühmter Vertreter einer anschaulichen Wissenschaft. Seine Nähe zu den Menschen und sein unakademischer Stil eröffneten einem breiten Publikum die zauberhafte Welt der Insekten. In seinem Werk "Souvenirs Entomologiques" fasste der Forscher seine Lebensgeschichte zusammen, die eng mit seinen wissenschaftlichen Erkenntnissen verknüpft ist.
    Fabre war Autodidakt und fand in der Provence, den Wiesen und Wäldern Südfrankreichs das Forschungsfeld seines Lebens. Er legte großen Wert darauf, die Insekten in ihrem natürlichen Lebensumfeld zu beobachten und ihre Verhaltensweisen zu studieren.


    Episode 1: "Oh schöne Natur, wie freigebig bist du" - Die Ingenieure der Finsternis (23:43)
    Fabre erklimmt mit seinem Schüler Jérôme einen Pinienhügel. Sie erkunden die Umgebung, beobachten Insekten, gehen unter die Erde, um den Zikaden bei ihren Vorbereitungen zum Aufstieg zuzusehen. Fabres Tochter Aglaé kommt zu Wort, sie stellt die Mitbewohner des "Harmas" vor.


    Episode 2: "Oh, unermessliche Schätze der Natur" - Die Athleten des Altertums stellten sich nackt zum Kampf (23:51)
    Fabre ist mit einem wissenschaftlichen Experiment beschäftigt, er erforscht Tümpel, sitzt dort stundenlang und beobachtet Würmer und Kaulquappen. Ein Telegramm von Pasteur kommt an, alle geraten in Aufregung und bereiten sich auf seinen Besuch vor. Pasteur reist an. Er läßt sich die Seidenraupen zeigen.


    Episode 3: "Oh, Wissenschaft, du bist alles" - Die Besteigung des Mont Ventoux und die wunderbare Chemie (22:06)
    Heute macht Fabre mit Jérôme und Favier eine Bergtour. Sollte eine Wissenschaft aus den Vorstellungen der Forscher oder aus empirischen Experimenten bestehen, das diskutiert er mit seinen Weggefährten. Außerdem erfährt Fabre, daß Jérômes Mutter ihn sich als Ehemann vorstellen kann.


    Episode 4: "Oh, Zeit und unbeugsamer Wille" - Auf der Suche nach dem Stein der Weisen (17:53)
    Fabre und die Gefährten sind immer noch auf Bergwanderschaft. Pflanzen und Tiere werden entdeckt. Im Wirtshaus kosten sie fremde Speisen. Aglaé erzählt Geschichten aus Fabres früherem Leben, als er noch Lehrer war: Er unterrichtete die Söhne von Gerbern, Likörherstellern und Krämern, um die Familie zu ernähren.


    Episode 5: "Oh, Himmel, reiße auf, zeige deine rosigen Schimmer" - Über den entomologischen Scharfblick (19:36)
    Aglaé ist empört über die Heiratspläne ihres Vaters. Der ist mit seiner Arbeit beschäftigt, in seinem Arbeitszimmer zwischen Gläsern und Aquarellen, widmet sich seinen Forschungen oder malt Pilze. Er wird von einem seltsamen Traum überrascht. Und Skorpione kämpfen als Gladiatoren im Glaskäfig.


    Episode 6: "Oh, Taube, du hast den Kuss erfunden" - Die Geburt der Skorpione (22:01)
    Aglaé belauscht heimlich Gespräche zwischen ihrem Vater und Marie-Joséphine, seiner Haushälterin. Sie soll von ihm schwanger sein, jedenfalls ist eine baldige Hochzeit geplant. Fabre beschäftigt sich mit Skorpionen und hofft, dass nicht die gesamten Familienverhältnisse ins Wanken geraten. Dem Charivari jedenfalls werden sie nicht entrinnen.


    Episode 7: "Oh, heilige Mistkugel, du Abbild der Erde" - Geschäftigkeit um einen Haufen Mist (22:19)
    Im Garten Fabres wird eine kleine Dampflok vorgeführt. Wer seine Phantasie gebraucht, kann alles. Begeistert unternehmen Jérôme und Fabre eine Fahrt durch den Garten. Marie-Joséphine hat das erste Kind, den Sohn Paul, auf die Welt gebracht und ist zum zweiten Mal schwanger. Aglaé schwelgt in Erinnerungen.


    Episode 8: "Oh, ihr zwei Freuden dieser Welt: Arbeit und Familie" - Mit der Mutterschaft hört der Kommunismus auf (25:18)
    Der Schulmeister kommt zu Besuch. Darwin hat geschrieben. Er macht Fabre einen Vorschlag, es geht um ein Experiment mit Bienen. Ein Buch von Karl Marx taucht auf. Und Fabre denkt laut über den Zusammenhang von Raupen und Kommunismus nach. Ein Flug im Innern einer Libelle wird nicht ganz freiwillig unternommen.


    Episode 9: "Oh, wunderbare Symphonie der Insekten" - Der Darm beherrscht die Welt (23:37)
    Die Libelle ist gelandet, Jérôme und sein Vater sind wieder auf der Erde. Die Sklaverei ist abgeschafft, Bildung für Frauen auch erlaubt und Marie-Joséphine denkt sich Berufe für ihre Tochter aus. Fabre hingegen philosophiert über den Zusammenhang von Essen und Moral. Zusammen betrachten sie abends den Sternenhimmel und wieder kommt ein überraschender Brief.


    Episode 10: "Oh leidige Politik, bleib draußen und störe uns nicht" - Die Akademie von Sérignan (18:12)
    Aglaé und Marie-Joséphine geraten in Fabres Arbeitszimmer in Streit. Aglaé erklärt Marie, ihr Vater könne sich nur in Insekten verlieben, und er träume dann von pelzigen, dicken Hummelmatronen. Fabre flüstert im Schlaf und beschäftigt sich am Tag mit Wespen und Spinnen, dem Kampf ums Dasein, dem Instinkt und dem gesunden Menschenverstand.


    Episode 11: "Oh, Dämonie des menschlichen Daseins" - Ein Maikäferpoet ist er (15:38)
    Aglaé geht das ewige Kindergeschrei im "Harmas" auf die Nerven. Fabres Kinder kommen mit anderen Dorfkindern in den "Harmas", in Fabres Schule. Kinder sind wie Laubfrösche, sagt Fabre, sie gehören zu meinem Laboratorium. Mit ihnen erkundet er die Umgebung nach seiner phantasievollen Methode. Jérôme ist stolz auf seinen Vater und weiß schon fast so viel wie er.


    Episode 12: "Oh, alter Speck, gelb wie Zitronen" - Hoch das Herz (23:47)
    Das Geld ist knapp im "Harmas". Über Armut kann Fabre Lieder singen. Er überlegt, ob er seine Aquarelle verkaufen soll, hadert mit der Nachtigall und möchte seine Studien fortsetzen, die "Souvenirs Entomologiques". Mit seinen Kindern beobachtet er das Treiben der Mistkäfer aus nächster Nähe. Aglaé stellt fest, daß ihr Vater zunehmend Selbstgespräche führt und neuerdings auch zu Selbstversuchen neigt.


    Es ist der französischen Geräuschemacherin Dominique Aubert zu verdanken, dass neben der Forscherfigur Fabre auch die kleinen und kleinsten Hauptdarsteller zu hören sind. Sie hat die Vielfüßler und Hautflügler akustisch unter die Lupe genommen und stellt uns damit ein kleines, bisher vielleicht unerhörtes Wunderwerk der Natur vor. Sie hat klanglich experimentiert und zum Beispiel herausgefunden, dass sich rohe Linsen, in einer Kaffeemühle gemahlen, am besten für die Imitation von Insektengeräuschen eignen.


    Hörspiel des Monats Juni 2003 - Begründung der Jury der Deutschen Akademie der Darstellenden Künste:
    "Der Mehrteiler 'Die wunderbare Welt des Jean-Henri Fabre' von Peter Steinbach überzeugt durch unbändige Phantasie, Spannung, Humor und souveräne Sprachbeherrschung. Das Werk führt auf verblüffende, niemals belehrende, sondern vielmehr heitere, spielerische und dabei hoch konzentrierte Weise direkt zur Verteidigung des Humanen - und ist deshalb obendrein im besten Sinne für die ganze Familie geeignet. Hinzu kommt, dass Regie, Geräusche, Musik und die Sprecher (voran Matthias Habich als Fabre) die Produktion zu einem großartigen Hörerlebnis werden lassen."
    Mit: Henri Fabre: Matthias Habich
    Aglaè: Verena von Behr
    Jérôme als Kind: Timon Sitte
    Jérôme: Matthias Matschke
    Favier: Martin Engler
    Pasteur: Viktor Deiß
    Marie-Jo: Sigrid Burkholder
    Trichoulet: Hans Teuscher
    Benichou: Wolfgang Condrus
    Schulmeister: Max Hopp
    Alte Frau: Christine Oesterlein
    Tischler: Hüseyin Cirpici
    Schlachter: Rolf Marnitz
    Paul: Steven Horn
    Gilles di Serra, Jean Cuillerier, Fred Grätz, Oliver Perrier, Luise Noellemeyer, Lukas Leon Noellemeyer, Jenny Ahrand, Cevin Ahrand


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    Sendetermine: MDR Figaro - Dienstag, 13. Dezember 2005, 09:05 Uhr - Teil 9 von 12
    MDR Figaro - Dienstag, 13. Dezember 2005, 19:05 Uhr - Teil 9 von 12

    (Nr. 4 von 7) [voriger] [nächster]
    Herz, Kopf, Zahl
    Autor(en): Dana Ranga (Rumänien)

    Produktion: WDR 2005 ~ 50 Min. - Originalhörspiel, dt.
    Regie: Petra Feldhoff

    Sprache: Deutsch
    Inhaltsangabe: Gibt es untrügliche Zeichen und Beweise für die bedingungslose Liebe ohne Kompromisse? Sollte man vielleicht besser würfeln, Münzen werfen oder eine Wahrsagerin aufsuchen, wenn man sich der Liebe des Partners versichern will? Mia liebt Max, daran hat sie bisher nie gezweifelt. Nun aber will Max die ultimative Entscheidung: Bevor er einen neuen Job auf den Ölfeldern im fernen Saudi Arabien annimmt, will er Mia heiraten. Und plötzlich gerät das Fundament ihrer Liebe ins Wanken. Die wichtigsten Freunde und der Vater müssen befragt werden, kleinste Zeichen werden zu Orakeln, liebenswürdige Eigenheiten des anderen wachsen sich zu mittelschweren Behinderungen aus und bekommen plötzlich ein ungeahntes Gewicht. Wer entscheidet? Das Herz, der Kopf oder die nüchternen Zahlen des vermeintlichen ökonomischen Vorteils? Wie auch immer, die Zeit drängt: In zehn Stunden ist es zu spät - so oder so.


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    Sendetermine: WDR 5 - Dienstag, 13. Dezember 2005, 20:05 Uhr (Ursendung)

    (Nr. 5 von 7) [voriger] [nächster]
    Mosaik
    Autor(en): Konrad Bayer (Österreich 1932 - 1964)
    Klaus Buhlert (BRD 1950)

    Produktion: HR/DLF 2005 ~ 60 Min. - Originalhörspiel, dt.
    Regie: Klaus Buhlert

    Komposition: Klaus Buhlert

    Sprache: Deutsch
    Inhaltsangabe: »Als Konrad Bayer und die anderen Autoren der >Wiener Gruppe< 1956 ihre ersten Gemeinschaftsarbeiten in Angriff nahmen, bearbeiteten sie alltägliches Sprachmaterial: Konversationslexika, Wörterbücher, Trivialliteratur, Dialekt. Ihre Montagen sollten keinen neuen, >besseren< Sinn schaffen, sie sollten die Funktionsmechanismen der Sprache verdeutlichen; damit spielen. Sie zeigen so Verständnisgrenzen und demonstrieren in surrealen, kabarettistischen Wendungen, was passiert, wenn man diese Linien überschreitet - damit >die wirklichkeit sich weiter aufbläht und zerplatzt<.
    An dieser Methode orientiert sich mein Stück >Mosaik<, das sich aus einer akustischen Collage verschiedener Texte Bayers sowie von mir entworfener Szenen zusammensetzt. Bayer, der im Alter von 32 Jahren freiwillig aus dem Leben schied, wird beim Wort genommen, d.h. auseinander- und zusammenmontiert sowie fürs Hörspiel strukturell weitergeschrieben. Frei nach seinem Leitthema: >es gibt nichts gemeinsames. nur die sprache schafft gemeinsamkeiten<. Denn, so schreibt Bayer, >wir können in die welt nicht eindringen, wir haben nichts mit ihr zu tun, wir schaffen bilder von ihr, die uns entsprechen, wir legen methoden fest, um uns in ihr zu verhalten<«. (Klaus Buhlert)
    Mit: Herbert Fritsch, Bernhard Schütz, Jeanette Spassova, u.a.


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    Sendetermine: DLF - Dienstag, 13. Dezember 2005, 20:10 Uhr

    (Nr. 6 von 7) [voriger] [nächster]
    Antiwelt ruft Eternia
    Autor(en): Ernst Wünsch (Österreich 1951)

    Produktion: ORF 1989 52 Min. - Originalhörspiel, dt. / Kinderhörspiel
    Regie: Götz Fritsch

    Komposition: Georg Herrnstadt

    Sprache: Deutsch
    Inhaltsangabe: Jasmin und Edi sind die Einzelkinder zweier voneinander unabhängiger kaputtgegangener Familien. Sie lernen einander kennen, weil Jasmins Vater und Edis Mutter ein Verhältnis miteinander haben. Allein und völlig sich selbst überlassen, konstruieren sich die beiden eine funktionierende Phantasiewelt mit Anleihen bei der Spielzeugindustrie ("Masters of Universe"), reißen nachts von zu Hause aus, werden aufgegriffen und finden einen verständnisvollen Polizisten, der ihr Spiel mitspielt.
    Mit: Jasmin: Leni Tanzer
    Edi, alias He-Man: Thomas Kloiber
    Polizist, alias Hüter der Zeit: Erwin Steinhauer
    Yvonne, alias Zoa: Gaby Hift
    Fixstelle: Arnfried Hanke
    Hanns, alias Skeletor: Robert Grass
    Sabine: Hanna Weyel
    Bubi: Heinrich Holzer
    Sprecher: Thomas Stolzeti
    1. Funkstreife: Aap Lindenberg
    2. Funkstreife: Thomas Sigwald


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    Sendetermine: ORF 1 - Dienstag, 13. Dezember 2005, 20:30 Uhr

    (Nr. 7 von 7) [voriger]
    Die zweite Frau
    Autor(en): Eva Förster (BRD 1968)

    Produktion: MDR 2005 ~ 50 Min. - Originalhörspiel, dt.
    Regie: Götz Fritsch

    Sprache: Deutsch
    Inhaltsangabe: Hans, Mariannes Mann, ist »nach langer schwerer Krankheit« gestorben. Sie ist nicht einmal zu seiner Beerdigung gegangen. Sie will nicht mehr aufstehen, sie will nicht mehr telefonieren. Fast mit Mutwillen hat sie sich aufgegeben, ein wütender Echoraum zerplitterter Erinnerungen. Wenn nur der Verlag nicht schon zweimal um seinen Nachlass gebeten hätte, Briefe vor allem! Denn Hans war zu DDR-Zeiten Cheflektor, hat in zähem Ringen mit der Obrigkeit manches durchgesetzt, sich auch manches aus der Hand schlagen lassen müssen. Und er hat bezahlt: mit Suff bis zur Selbstaufgabe. Was Marianne allerdings entdeckt beim lustlosen Wühlen in den Hinterlassenschaften, entfacht bittere Wut: Briefe Liebesbriefe. Ein Verhältnis mit einer Praktikantin, Franka Hauptmann. Marianne will sie sich ansehen, diese unerfahrene Schnepfe, die ihn angehimmelt haben muss. Unter dem Vorwand, von Hans beauftragt zu sein, ihr ein persönliches Vermächtnis zu übergeben, gelingt es ihr, sie zu sich zu locken. Doch der Triumph der ersten über die zweite Frau hält nicht lange vor.
    Mit: Marianne: Jutta Hoffmann
    Iris: N.N.
    Franka: Claudia Geisler
    Hans: N.N.


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    Sendetermine: MDR Figaro - Dienstag, 13. Dezember 2005, 22:00 Uhr (Ursendung)


    www.hoerdat.de

  • (Nr. 1 von 7) [nächster]
    Die wunderbare Welt des Jean-Henri Fabre
    Autor(en): Peter Steinbach (BRD 1938)

    Produktion: DLR 2002 258 Min. - Originalhörspiel, dt. / Biographie
    Regie: Marguerite Gateau

    Komposition: Gerd Anklam
    Rolf Fischer

    Übersetzung: Hans Thill

    Sprache: Deutsch
    Preise /
    Auszeichnungen: Hörspiel des Monats
    Schlagwörter: Jean-Henri Fabre, Entomologie, Insekten, Wissenschaftler
    Inhaltsangabe: Der Insektenforscher Jean-Henri Fabre (1823-1915) gilt in Frankreich bis heute als berühmter Vertreter einer anschaulichen Wissenschaft. Seine Nähe zu den Menschen und sein unakademischer Stil eröffneten einem breiten Publikum die zauberhafte Welt der Insekten. In seinem Werk "Souvenirs Entomologiques" fasste der Forscher seine Lebensgeschichte zusammen, die eng mit seinen wissenschaftlichen Erkenntnissen verknüpft ist.
    Fabre war Autodidakt und fand in der Provence, den Wiesen und Wäldern Südfrankreichs das Forschungsfeld seines Lebens. Er legte großen Wert darauf, die Insekten in ihrem natürlichen Lebensumfeld zu beobachten und ihre Verhaltensweisen zu studieren.


    Episode 1: "Oh schöne Natur, wie freigebig bist du" - Die Ingenieure der Finsternis (23:43)
    Fabre erklimmt mit seinem Schüler Jérôme einen Pinienhügel. Sie erkunden die Umgebung, beobachten Insekten, gehen unter die Erde, um den Zikaden bei ihren Vorbereitungen zum Aufstieg zuzusehen. Fabres Tochter Aglaé kommt zu Wort, sie stellt die Mitbewohner des "Harmas" vor.


    Episode 2: "Oh, unermessliche Schätze der Natur" - Die Athleten des Altertums stellten sich nackt zum Kampf (23:51)
    Fabre ist mit einem wissenschaftlichen Experiment beschäftigt, er erforscht Tümpel, sitzt dort stundenlang und beobachtet Würmer und Kaulquappen. Ein Telegramm von Pasteur kommt an, alle geraten in Aufregung und bereiten sich auf seinen Besuch vor. Pasteur reist an. Er läßt sich die Seidenraupen zeigen.


    Episode 3: "Oh, Wissenschaft, du bist alles" - Die Besteigung des Mont Ventoux und die wunderbare Chemie (22:06)
    Heute macht Fabre mit Jérôme und Favier eine Bergtour. Sollte eine Wissenschaft aus den Vorstellungen der Forscher oder aus empirischen Experimenten bestehen, das diskutiert er mit seinen Weggefährten. Außerdem erfährt Fabre, daß Jérômes Mutter ihn sich als Ehemann vorstellen kann.


    Episode 4: "Oh, Zeit und unbeugsamer Wille" - Auf der Suche nach dem Stein der Weisen (17:53)
    Fabre und die Gefährten sind immer noch auf Bergwanderschaft. Pflanzen und Tiere werden entdeckt. Im Wirtshaus kosten sie fremde Speisen. Aglaé erzählt Geschichten aus Fabres früherem Leben, als er noch Lehrer war: Er unterrichtete die Söhne von Gerbern, Likörherstellern und Krämern, um die Familie zu ernähren.


    Episode 5: "Oh, Himmel, reiße auf, zeige deine rosigen Schimmer" - Über den entomologischen Scharfblick (19:36)
    Aglaé ist empört über die Heiratspläne ihres Vaters. Der ist mit seiner Arbeit beschäftigt, in seinem Arbeitszimmer zwischen Gläsern und Aquarellen, widmet sich seinen Forschungen oder malt Pilze. Er wird von einem seltsamen Traum überrascht. Und Skorpione kämpfen als Gladiatoren im Glaskäfig.


    Episode 6: "Oh, Taube, du hast den Kuss erfunden" - Die Geburt der Skorpione (22:01)
    Aglaé belauscht heimlich Gespräche zwischen ihrem Vater und Marie-Joséphine, seiner Haushälterin. Sie soll von ihm schwanger sein, jedenfalls ist eine baldige Hochzeit geplant. Fabre beschäftigt sich mit Skorpionen und hofft, dass nicht die gesamten Familienverhältnisse ins Wanken geraten. Dem Charivari jedenfalls werden sie nicht entrinnen.


    Episode 7: "Oh, heilige Mistkugel, du Abbild der Erde" - Geschäftigkeit um einen Haufen Mist (22:19)
    Im Garten Fabres wird eine kleine Dampflok vorgeführt. Wer seine Phantasie gebraucht, kann alles. Begeistert unternehmen Jérôme und Fabre eine Fahrt durch den Garten. Marie-Joséphine hat das erste Kind, den Sohn Paul, auf die Welt gebracht und ist zum zweiten Mal schwanger. Aglaé schwelgt in Erinnerungen.


    Episode 8: "Oh, ihr zwei Freuden dieser Welt: Arbeit und Familie" - Mit der Mutterschaft hört der Kommunismus auf (25:18)
    Der Schulmeister kommt zu Besuch. Darwin hat geschrieben. Er macht Fabre einen Vorschlag, es geht um ein Experiment mit Bienen. Ein Buch von Karl Marx taucht auf. Und Fabre denkt laut über den Zusammenhang von Raupen und Kommunismus nach. Ein Flug im Innern einer Libelle wird nicht ganz freiwillig unternommen.


    Episode 9: "Oh, wunderbare Symphonie der Insekten" - Der Darm beherrscht die Welt (23:37)
    Die Libelle ist gelandet, Jérôme und sein Vater sind wieder auf der Erde. Die Sklaverei ist abgeschafft, Bildung für Frauen auch erlaubt und Marie-Joséphine denkt sich Berufe für ihre Tochter aus. Fabre hingegen philosophiert über den Zusammenhang von Essen und Moral. Zusammen betrachten sie abends den Sternenhimmel und wieder kommt ein überraschender Brief.


    Episode 10: "Oh leidige Politik, bleib draußen und störe uns nicht" - Die Akademie von Sérignan (18:12)
    Aglaé und Marie-Joséphine geraten in Fabres Arbeitszimmer in Streit. Aglaé erklärt Marie, ihr Vater könne sich nur in Insekten verlieben, und er träume dann von pelzigen, dicken Hummelmatronen. Fabre flüstert im Schlaf und beschäftigt sich am Tag mit Wespen und Spinnen, dem Kampf ums Dasein, dem Instinkt und dem gesunden Menschenverstand.


    Episode 11: "Oh, Dämonie des menschlichen Daseins" - Ein Maikäferpoet ist er (15:38)
    Aglaé geht das ewige Kindergeschrei im "Harmas" auf die Nerven. Fabres Kinder kommen mit anderen Dorfkindern in den "Harmas", in Fabres Schule. Kinder sind wie Laubfrösche, sagt Fabre, sie gehören zu meinem Laboratorium. Mit ihnen erkundet er die Umgebung nach seiner phantasievollen Methode. Jérôme ist stolz auf seinen Vater und weiß schon fast so viel wie er.


    Episode 12: "Oh, alter Speck, gelb wie Zitronen" - Hoch das Herz (23:47)
    Das Geld ist knapp im "Harmas". Über Armut kann Fabre Lieder singen. Er überlegt, ob er seine Aquarelle verkaufen soll, hadert mit der Nachtigall und möchte seine Studien fortsetzen, die "Souvenirs Entomologiques". Mit seinen Kindern beobachtet er das Treiben der Mistkäfer aus nächster Nähe. Aglaé stellt fest, daß ihr Vater zunehmend Selbstgespräche führt und neuerdings auch zu Selbstversuchen neigt.


    Es ist der französischen Geräuschemacherin Dominique Aubert zu verdanken, dass neben der Forscherfigur Fabre auch die kleinen und kleinsten Hauptdarsteller zu hören sind. Sie hat die Vielfüßler und Hautflügler akustisch unter die Lupe genommen und stellt uns damit ein kleines, bisher vielleicht unerhörtes Wunderwerk der Natur vor. Sie hat klanglich experimentiert und zum Beispiel herausgefunden, dass sich rohe Linsen, in einer Kaffeemühle gemahlen, am besten für die Imitation von Insektengeräuschen eignen.


    Hörspiel des Monats Juni 2003 - Begründung der Jury der Deutschen Akademie der Darstellenden Künste:
    "Der Mehrteiler 'Die wunderbare Welt des Jean-Henri Fabre' von Peter Steinbach überzeugt durch unbändige Phantasie, Spannung, Humor und souveräne Sprachbeherrschung. Das Werk führt auf verblüffende, niemals belehrende, sondern vielmehr heitere, spielerische und dabei hoch konzentrierte Weise direkt zur Verteidigung des Humanen - und ist deshalb obendrein im besten Sinne für die ganze Familie geeignet. Hinzu kommt, dass Regie, Geräusche, Musik und die Sprecher (voran Matthias Habich als Fabre) die Produktion zu einem großartigen Hörerlebnis werden lassen."
    Mit: Henri Fabre: Matthias Habich
    Aglaè: Verena von Behr
    Jérôme als Kind: Timon Sitte
    Jérôme: Matthias Matschke
    Favier: Martin Engler
    Pasteur: Viktor Deiß
    Marie-Jo: Sigrid Burkholder
    Trichoulet: Hans Teuscher
    Benichou: Wolfgang Condrus
    Schulmeister: Max Hopp
    Alte Frau: Christine Oesterlein
    Tischler: Hüseyin Cirpici
    Schlachter: Rolf Marnitz
    Paul: Steven Horn
    Gilles di Serra, Jean Cuillerier, Fred Grätz, Oliver Perrier, Luise Noellemeyer, Lukas Leon Noellemeyer, Jenny Ahrand, Cevin Ahrand


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    Sendetermine: MDR Figaro - Mittwoch, 14. Dezember 2005, 09:05 Uhr - Teil 10 von 12
    MDR Figaro - Mittwoch, 14. Dezember 2005, 19:05 Uhr - Teil 10 von 12

    (Nr. 2 von 7) [voriger] [nächster]
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    Autor(en): Christine Rinderknecht (Schweiz 1954)

    Produktion: DRS 2004 42 Min. - Bearbeitung, Theater
    Regie: Charles Benoit

    Komposition: Charlotte Hug

    Sprache: Deutsch
    Inhaltsangabe: Sie ist 38-jährig und erfolgreiche Journalistin. An einem Konzert trifft sie zufällig den Mann, mit dem sie vor 16 Jahren ein Verhältnis hatte und den sie damals ziemlich überstürzt verlassen hatte. Erinnerungen werden wach: Sie arbeitete zu jener Zeit als Volontärin bei einer kleinen Zeitung. Sie hatte Talent, und bereits ihre erste Reportage war ein viel beachteter Erfolg. Text und Fotos wurden auch von grösseren Zeitungen abgedruckt, wurden später sogar in einem Sammelband mit ihren besten Arbeiten aufgenommen. Aber auch andere Erinnerungen drängen an die Oberfläche. Denn da war auch jener Unfall, der ein Menschenleben kostete und dem sie im Grunde ihre Karriere verdankte.
    Mit: Judith Engel


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    Sendetermine: DRS 2 - Mittwoch, 14. Dezember 2005, 20:00 Uhr