Wurz zum Auftakt in Hockenheim mit Bestzeit

  • 22. Juli 2005 - 12:19 Uhr
    (F1Total.com) - Gute 20 Grad Luft- und etwas mehr als 30 Grad Asphalttemperatur herrschten während des ersten Freien Trainings zum Grand Prix von Deutschland. Entgegen des schlechten Wetterberichts war die Strecke zunächst trocken, auch wenn nur vereinzelt einige Sonnenstrahlen ihren Weg durch die dicken Wolkendecken fanden.


    Bestzeit fuhr erwartungsgemäß McLaren-Mercedes-Pilot Alexander Wurz, der als dritter Mann ohne Rücksicht auf seinen Motor und die Reifen voll auf Angriff gehen konnte. Der Österreicher absolvierte insgesamt 21 Runden, die schnellste davon in 1:14.277. Hinter ihm landete mit Ricardo Zonta (Toyota/+ 0,616/27 Runden) ein weiterer Freitagstester. Letzterer war viel unterwegs und drehte die meisten Umläufe aller Piloten.


    Räikkönen auch heute schnellster Einsatzfahrer


    Der derzeit schnellste Mann der Formel 1, Kimi Räikkönen, war mit 1,357 Sekunden Rückstand in seinem "Silberpfeil" wieder einmal schnellster der Einsatzfahrer, benötigte dafür nur neun Runden. Hinter ihm landeten Jenson Button (BAR-Honda/+ 1,574/16 Runden) und Juan-Pablo Montoya (McLaren-Mercedes/+ 1,624/9 Runden). Michael Schumacher (Ferrari/+ 1,982/20 Runden) wurde nach solider Vorstellung und einigen Anpassungen des Setups Sechster.


    Den beiden Landsleuten des Lokalmatadors und dreifachen Hockenheim-Siegers erging es zum Auftakt weniger gut: Zwar muss sich Ralf Schumacher (Toyota/+ 2,920/14 Runden) wegen seines zehnten Platzes keine Sorgen machen, doch BMW WilliamsF1 Team Pilot Nick Heidfeld kam als 15. mit 3,388 Sekunden Rückstand wieder nicht richtig in Schwung. Der Mönchengladbacher drehte zehn Runden und war immerhin um einen Tick schneller als sein Teamkollege.


    Während den Zeiten noch keine allzu große Bedeutung beizumessen ist - wie immer an einem Freitag -, fiel vor allem eines auf: Die beiden Renaults absolvierten jeweils zwei Installationsrunden, aber keine fliegende Runde. Fernando Alonso und Giancarlo Fisichella stiegen sogar schon rund zehn Minuten vor Schluss aus ihren Autos. Auch Jacques Villeneuve (17./Sauber-Petronas/+ 3,855/8 Runden) stand lange programmgemäß an der Box, fuhr dann aber doch noch raus.


    Viel Action durch Jordan-Toyota und Minardi-Cosworth


    Für Action auf dem Hockenheimring sorgten in den ersten 60 Minuten dieses Wochenendes vor allem die Nachzügler: Nicolas Kiesa, der neue dritte Mann bei Jordan-Toyota, hatte alle Hände voll zu tun, sein Auto zu bändigen, und landete schlussendlich mit 5,656 Sekunden Rückstand nach 25 Umläufen auf der 21. Position. Robert Doornbos (+ 5,831/17 Runden), Neuzugang bei Minardi-Cosworth, kam kaum besser zurecht und wurde gar nur 22.


    Natürlich gab es - wie immer in Hockenheim - die üblichen Dreher und Verbremser, vor allem in der Haarnadelkurve nach der ersten Zwischenzeit. Christian Klien (13./Red-Bull-Cosworth/+ 3,146/13 Runden) war der Erste, der sich einen Schnitzer leistete, aber auch sein Teamkollege Vitantonio Liuzzi (8./+ 2,456/26 Runden), Narain Karthikeyan (18./Jordan-Toyota/+ 4,711/21 Runden) und eben Doornbos wurden von uns neben der Strecke gesehen.