Qualifying Hockenheim

  • Räikkönen auf Pole in Hockenheim - Unfall von Montoya


    (F1Total.com) - Lediglich 23 Grad Außentemperatur herrschten während des heutigen Qualifyings zum Grand Prix von Deutschland in Hockenheim - aber die sportliche Entscheidung vor begeisterter Zuschauerkulisse im berühmten Motodrom war noch viel heißer: Topfavorit Kimi Räikkönen sicherte sich in einem aufregenden Einzelzeitfahren erwartungsgemäß die Pole Position für das morgige Rennen.


    Schon im Vorhinein war klar, dass die "Silberpfeile" die erste Startreihe unter sich ausmachen würden. Als Dritter von Silverstone musste Räikkönen vorlegen, und er erreichte eine Zeit von 1:14.320. Juan-Pablo Montoya machte als Letzter Jagd auf diese Marke, hatte bei der ersten Zwischenzeit Vorsprung und vor dem Motodrom trotz eines leichten Verbremsers in der Haarnadel nur minimalen Rückstand, doch dann setzte er seinen McLaren-Mercedes unter frenetischem Jubel der Fans auf den Tribünen gegen die Mauer!


    Räikkönen konnte es retten, Montoya nicht


    Der Kolumbianer wollte es sichtlich wissen und war extrem aggressiv unterwegs, in der letzten Kurve vor Start und Ziel setzte er alles auf eine Karte - und verlor. Interessant dabei: Vor ihm hatte schon sein Teamkollege Schwierigkeiten an derselben Stelle, doch der nervenstarke "Iceman" konnte seinen MP4-20 im Gegensatz zum flamboyanten Mann aus Bogota noch irgendwie abfangen und die Pole Position ins Ziel retten.


    Auf Platz zwei nistete sich völlig überraschend Jenson Button im BAR-Honda ein, der lediglich 0,439 Sekunden auf die Bestzeit verlor, morgen aber mit einer vermutlich eher geringen Benzinlast ziemlich sicher früher als Räikkönen an die Box abbiegen muss. Geringe Benzinlast heißt an diesem Wochenende tendenziell eine Dreistoppstrategie, während die Spitzenleute von McLaren-Mercedes und Renault wahrscheinlich nur auf zwei Stopps setzen werden.


    WM-Leader Fernando Alonso (Renault) verpatzte den ersten Sektor, kratzte dann aber noch recht gut die Kurve und betrieb als Dritter mit 0,584 Sekunden Rückstand wenigstens Schadensbegrenzung. Nur 23 Tausendstelsekunden langsamer als der Spanier war sein italienischer Teamkollege Giancarlo Fisichella. Renault gilt damit zwar nicht unbedingt als siegfähig aus eigener Kraft, doch ohne Montoya im Vorderfeld ist die Ausgangsposition des französischen Rennstalls dennoch gut.


    Schumacher mit wenig Benzin in der dritten Reihe


    Lokalmatador Michael Schumacher (Ferrari) setzte auf eine Dreistoppstrategie, um sich einen guten Startplatz zu sichern, und wurde dafür mit dem fünften Platz belohnt, der nicht unbedingt zu erwarten war. 0,686 Sekunden trennten den Deutschen am Ende von der Spitze, womit die Chancen auf ein Podium zumindest noch leben. Rubens Barrichello (+ 1,910) im zweiten Ferrari entschied sich für eine andere Taktik und landete damit abgeschlagen an 15. Stelle.


    Das BMW WilliamsF1 Team gehört eindeutig zu den Kandidaten für drei Tankstopps, doch Mark Webber (+ 0,750) und Nick Heidfeld (+ 1,083) holten als Sechster beziehungsweise Siebenter immerhin das maximal Mögliche aus dem Qualifying heraus. Dahinter komplettierten Takuma Sato (BAR-Honda/+ 1,181), der keine perfekte Runde hinbekam, Jarno Trulli (Toyota/+ 1,212) und Christian Klien (Red-Bull-Cosworth/+ 1,315) die Top 10.


    Kann Ralf Schumacher im Rennen noch aufholen?


    Ralf Schumacher (Toyota/+ 1,369) sicherte sich als schlechtester Deutscher den zwölften Platz direkt hinter David Coulthard (Red-Bull-Cosworth/+ 1,359), wobei sein Team diesmal wohl mit mehr Benzin ins Rennen gehen wird als bei den vergangenen Grands Prix - darauf deuten zumindest die mäßigen Zeiten im kurvenreichen letzten Sektor hin. Hinter dem 30-Jährigen klassierten sich dann noch die beiden Sauber-Petronas-Piloten, für die wesentlich mehr drin gewesen wäre.


    Einen nicht ganz so spannenden Fight lieferten sich diesmal die Nachzüglerteams Minardi-Cosworth und Jordan-Toyota - und aus dem Quartett war Christijan Albers (16./+ 3,199) überlegen der Schnellste vor seinem Teamkollegen und Landsmann Robert Doornbos (+ 3,993). Letzterer hatte rund 0,3 Sekunden Vorsprung auf Tiago Monteiro (Jordan-Toyota), während der zweite gelbe Renner aus Silverstone, Narain Karthikeyan, nach mehreren Fehlern frühzeitig an die Box zurückfahren musste.


    Für das morgige Rennen ist damit aller Voraussicht nach ein Zweikampf zwischen Räikkönen und Alonso zu erwarten, wobei der "Iceman" dank der Pole Position natürlich die weitaus besseren Karten im Ärmel hat. Strategisch werden beide Topteams auf jeweils nur zwei Stopps erwartet. Was die drei Deutschen dahinter ausrichten können, ist noch unklar - fest steht aber, dass sich Michael Schumacher auf einen harten Heim-Grand-Prix einstellen muss.

  • (F1Total.com) - Frage: "Michael, die dritte Startreihe. Happy?"
    Michael Schumacher: "Zumindest stehen wir schon mal auf der guten Position, was den Start angeht. Das ist ja schon mal was. Die Runde war eigentlich okay. Ich gehe nicht davon aus, dass wir allzu leicht sind im Verhältnis zu den anderen Teams. Insofern war die Runde ganz gut."


    Frage: "Hältst du es für möglich, an Fernando Alonso noch heranzukommen?"
    Schumacher: "Ich glaube, das wird schwierig. Ich denke, dass der Kampf eher in Richtung Jenson Button gehen wird. Weiter nach vorne wage ich mich im Moment lieber nicht..."


    Was dachte "Schumi" beim Crash von Montoya?


    Frage: "Was ist dir spontan durch den Kopf gegangen, als du Juan-Pablo Montoyas Unfall gesehen hast?"
    Schumacher: "Nichts Besonderes."


    Frage: "Er wäre wahrscheinlich vor dir gewesen, aber so steht er hinter dir..."
    Schumacher: "Ja, das ist richtig, aber das ist nicht wirklich das Wichtige. Unser Anspruch ist sicherlich ein anderer. Wir wollen nicht von Fehlern von anderen profitieren, sondern uns aus eigener Kraft nach vorne hin orientieren."


    Frage: "Wie lag dein Auto heute? Von außen hat es ganz gut ausgesehen..."
    Schumacher: "Es hat sich auch von innen ganz gut angefühlt."


    Frage: "Bist du auf den harten oder auf den weichen Reifen?"
    Schumacher: "Auf Bridgestone!"


    Frage: "Dein Teamkollege war wesentlich langsamer als du. Das lässt entweder auf eine andere Taktik oder auf einen anderen Reifen schließen, nicht wahr?"
    Schumacher: "Fakt ist, dass er einen anderen Reifen fährt, ja. Das ist richtig. Das erklärt zwar jetzt nicht unbedingt den Zeitunterschied, aber im Normalfall bin ich halt schon ein bisschen schneller als er."


    Jubel der Fans bekommen die Fahrer nur am Rande mit


    Frage: "Wie sehr hat es dich motiviert, als du zu deiner schnellen Runde angesetzt hast und das ganze Motodrom hinter dir stand?"
    Schumacher: "Ich muss ehrlich gestehen: Das ist nicht der Moment, wo ich das wahrnehme, weil ich da extrem konzentriert bin. Das kann sich ja jeder vorstellen. Aber nachdem die Runde dann passiert ist - ich war mir nicht sicher, ob es gereicht hat, denn die Zeit war ja relativ eng zu Mark Webber -, war die Reaktion der Fans auch für mich ziemlich offensichtlich."


    Frage: "Bist du überrascht davon, dass die Fans immer noch zu 90 Prozent rote Kappen tragen und dir zujubeln?"
    Schumacher: "Ich weiß nicht, ob die Prozentzahl stimmt, aber Fakt ist, dass wir hier sicherlich überwiegend Rot sehen. Das ist nicht unbedingt überraschend. Es ist ja noch nicht allzu lange her, da waren wir noch ziemlich siegreich."


    Frage: "Du hast von den Trainings bis zum Qualifying einen guten Schritt nach vorne gemacht. Wie zufrieden bist du damit?"
    Schumacher: "Ich bin eigentlich schon zufrieden, wobei mich das jetzt nicht überrascht, dass wir stehen, wo wir stehen. Die McLarens waren schneller, die Renaults waren schneller - und im Normalfall sehen wir uns schon dahinter."


    Ferrari insgesamt nicht besser als in Silverstone


    Frage: "Was ist am Ferrari-Paket an diesem Wochenende besser?"
    Schumacher: "Ich glaube nicht, dass sich irgendetwas verbessert hat. Im Verhältnis sind wir immer noch dort, wo wir normalerweise auch stehen."


    Frage: "Wer sind morgen im Rennen deine härtesten Konkurrenten und wo kannst du landen?"
    Schumacher: "Realistisch gesehen können wir noch einen Platz gutmachen, wenn Juan (Montoya; Anm. d. Red.) es nicht schafft, von hinten nach vorne zu kommen."


    Frage: "Träumst du vom Podium?"
    Schumacher: "Davon darf man sicherlich träumen. Wir wissen, dass in Hockenheim viel passieren kann - es kann zum Beispiel auch regnen. Insofern gibt es viele Möglichkeiten, mir morgen auch für das Podium die Daumen zu drücken."


    Frage: "Rechnest du mit Regen im Rennen?"
    Schumacher: "Es ist natürlich eine gewisse Hoffnung, die man hat, dass das Wetter das Ganze ein bisschen durcheinander wirbeln kann. Insofern hoffe ich, dass wir für unsere Fans morgen noch etwas draufsetzen können, denn sie sind ja heute schon zahlreich erschienen und werden morgen noch zahlreicher erscheinen. Es ist eine Chance da, dass es regnen wird, wobei die weniger als 50 Prozent beträgt. Man muss abwarten, was das bedeutet."

  • (F1Total.com) - Minardi-Cosworth lieferte heute Nachmittag im Qualifying in Hockenheim die wahrscheinlich stärkste Performance der bisherigen Saison ab: Robert Doornbos verlor bei seinem ersten Auftritt an der Seite seines Landsmannes Christijan Albers zwar das interne Stallduell klar, doch als 17. ließ er seine ehemaligen Teamkollegen von Jordan-Toyota nicht weniger deutlich hinter sich.


    "Ich bin heute Morgen gut aufgewacht, weil ich endlich mal samstags fahren darf", strahlte Doornbos nach seiner Sicherheitsrunde. "Das Qualifying war ziemlich aufregend, wie mein erster Schultag. Ich war ein bisschen nervös und wollte eine saubere Runde hinlegen, aber es ist ja alles gut gegangen. Ich bin gespannt, wie unsere Strategie morgen funktionieren wird. Ich freue mich auf mein erstes Rennen in der Formel 1 und werde 100 Prozent geben, für das Team und für mich selbst. Es wird ein aufregendes Abenteuer."


    Albers, der als 16. um ungefähr 0,8 Sekunden schneller war, sprach von einer "brauchbaren" Runde: "Die Zeit ist ganz gut, daher bin ich happy mit meiner Leistung. Wir werden sehen, wie wir morgen dabei sind, aber ich denke, dass wir ein vernünftiges Setup für das Rennen haben. Wir haben dieses Wochenende hart gearbeitet. Leider hatten wir im zweiten Freien Training am Freitag Schwierigkeiten, aber die Abstimmung ist dennoch gut. Schön, dass beide Jordan-Fahrer hinter uns stehen", freute er sich.


    Auch Teamchef Paul Stoddart war zufrieden: "Beide Minardi-Fahrer haben heute mit soliden Benzinmengen den 16. und 17. Startplatz für den morgigen Grand Prix von Deutschland erreicht", fasste der Australier zusammen. "Beide hatten schon am Morgen die Pace. Es ist ein Resultat der technischen Verbesserungen des Teams, dass wir von Rennen zu Rennen mit dem PS05 schneller werden. Jetzt können wir uns auf morgen freuen!"

  • (F1Total.com) - Zum bisher letzten Mal sicherte sich das Red-Bull-Team in Montréal Punkte, auf dem Hockenheimring soll dieser Negativtrend wieder umgedreht werden. Die Aussichten hierzu sind nicht schlecht. Christian Klien wird als Zehnter in das Rennen starten, David Coulthard rangiert einen Rang dahinter, hat nach eigener Aussage aber mehr Benzin an Bord als der Vorarlberger.


    "Ich habe mich vor der Haarnadelkurve verbremst", trauerte "DC" einer besseren Leistung nach. "Ich musste einen Bogen fahren und verlor dort einige Zehntel. Nach so etwas ist es immer schwierig, die Zeit wieder herauszuholen. Aber die Qualifyingrunde war schon besser als die, die wir jüngst erlebten. Wir sind näher an den Zeiten drin, die wir heute Morgen fuhren."


    Am Sonntag rechnet sich der Schotte einiges aus: "Für das Rennen sollten wir gut aufgestellt sein. Aber es hängt natürlich von der Strategie der anderen ab und auch davon, wie schnell oder langsam sie vor ihren ersten Stopp sein werden. Aber ich werde sicher nicht als Erster an die Box gehen, das ist sicher. Hoffentlich werde ich im Rennen einige Plätze gutmachen können, besonders dann, wenn ich das beim Start noch nicht schaffen sollte."


    "Ich war in Lage, während meiner gezeiteten Runde viel Druck zu machen, definitiv mehr als bei den letzten beiden Rennen", freute sich auch Klien. "Ich denke, ich habe seit Montréal nicht mehr so zuversichtlich im Auto gesessen. Die Balance war gut und die Reifen schienen gut gearbeitet zu haben. Alles in allem bin ich glücklich. Ich stehe auch vor meinem Teamkollegen, was meiner Meinung nach ein kleiner Erfolg ist."


    "Beide Fahrer sind heute gute Rundenzeiten gefahren. Wir haben seit Silverstone intensiv am Qualifying gearbeitet und ich denke, dass wir uns für das morgige Rennen einen ordentlichen Startplatz erarbeitet haben", erklärte Teamchef Christian Horner. "Das war unsere beste Qualifying-Einheit seit Monaco, wir freuen uns aus diesem Grund auf morgen."

  • (F1Total.com) - Mit 0,584 Sekunden Rückstand musste sich Fernando Alonso seinem Widersacher Kimi Räikkönen in der Qualifikation zum Großen Preis von Deutschland deutlich geschlagen geben - dieses Mal wird der Finne auch vor dem Spanier ins Rennen gehen. Renault-Teamkollege Giancarlo Fisichella war einen hauch langsamer und wurde als Viertschnellster gemessen.


    Fernando Alonso: "Ich bin mit dem dritten Platz heute Nachmittag sehr zufrieden. Ich hätte in der ersten Reihe stehen können, aber es ist tatsächlich gut, von der sauberen Seite der Strecke zu starten. Ich habe in den ersten Kurven drei oder vier Zehntelsekunden verloren. Es war windiger als heute Morgen und die erste Kurve ist sehr schnell und ich war ein wenig verwirrt."


    "Ich wusste, dass ich nach dem ersten Sektor zurück lag und ich habe danach wirklich Gas gegeben, um etwas Zeit gutzumachen, was ich auch tun konnte. Wir wissen, dass unser Speed im Qualifying im Moment unser Schwachpunkt ist, aber der R25 ist im Renntrim viel schneller. Ich hoffe, dass ich am Start Plätze gutmachen kann und ich bin mir sicher, dass wir die richtige Strategie haben. Ich möchte zumindest auf das Podium und vielleicht werden wir in der Lage sein, um den Sieg zu kämpfen."


    Giancarlo Fisichella: "Die Bedingungen waren heute Nachmittag schwieriger, da der Wind aufgefrischt hatte, was es schwieriger macht, das Verhalten des Autos vorherzusehen und einem leichter Fehler unterlaufen. Das heißt, dass ich keine so aggressive Runde fahren konnte, wie ich dies unter anderen Umständen hätte tun können."


    "Gleichzeitig haben die hohen Asphalttemperaturen das Handling des Autos definitiv verbessert. Alles in allem ist dies ein gutes Ergebnis, da wir für morgen eine gute Strategie ausgewählt haben, die es uns erlauben sollte, zumindest um das Podium zu fahren."


    Chefingenieur Pat Symonds: "Beide Fahrer haben sich heute Nachmittag im Rahmen unserer Erwartungen qualifiziert. Wir wussten nach dem Studium der Trainingszeiten, dass wir zu kämpfen haben würden, auf einer fliegenden Runde mit McLaren mitzuhalten, aber wir sind im Rennspeed näher dran als in Bezug auf den Qualifying-Speed."


    "Die Wettervorhersagen für morgen bleiben interessant und im Moment besteht die Chance auf Regen gegen Ende des Rennens. Komme was wolle, ich bin zuversichtlich, dass es ein aufregendes Rennen geben wird", so der Brite abschließend.


    Motorenchef Denis Chevrier: "Es ist alles für ein offenes Rennen morgen angerichtet. Wir haben unsere wahrscheinlichen Gegner, Räikkönen und Montoya, während des Trainings heute Morgen identifiziert. Wir gehen von starken Positionen ins Rennen. Das Auto ist auf Longruns konstant und unsere Topspeeds sind konkurrenzfähig. Unsere Trainingsarbeit wurde ohne einen Zwischenfall abgeschlossen und wir hoffen, dass wir morgen ein eng umkämpftes Rennen sehen werden."

  • (F1Total.com) - Für Jordan-Toyota setzte es heute im Qualifying in Hockenheim nach dem ermutigenden Wochenende zuletzt in Silverstone einen Rückschlag: Tiago Monteiro wurde als 18. mit mehr als vier Sekunden Rückstand Letzter der gewerteten Fahrer, während Narain Karthikeyan seine Runde nach mehreren schweren Fehlern freiwillig abbrach.


    "Es war ziemlich offensichtlich, dass Narains Runde nicht nach Plan gelaufen ist", seufzte Sportdirektor Adrian Burgess. "Er hat zwei kleine, aber zeitintensive Fehler gemacht, weshalb wir ihn an die Box geholt haben. Tiago wurde in den ersten zwei oder drei Kurven seiner Runde ein bisschen irritiert, weil er einen Minardi vor sich hatte. Insgesamt war es kein großartiger Tag, aber es kann morgen noch alles passieren - und warten wir ab, was das Wetter bringt!"


    Monteiro äußerte sich folgendermaßen: "Meine Runde war okay. Ich hatte eine relativ saubere Runde. Irgendwie habe ich schon das ganze Wochenende Probleme, die Balance des Autos richtig hinzubekommen. Da müssen wir uns für morgen etwas einfallen lassen. Es wird ein langes Rennen und es könnte regnen. Vielleicht kommt dadurch ja das Glück zu uns zurück", so der Portugiese.


    Karthikeyan nahm sein Schicksal gelassen hin: "Gleich in der ersten Kurve machte ich einen Fehler, und dann wollte ich die Zeit zurückholen", meinte er achselzuckend. "Ich habe viel riskiert, dann aber noch einen Fehler gemacht, also haben wir entschieden, die Reifen zu schonen und zurück an die Box zu fahren. Schade, denn das Auto fühlte sich gut an. Mit der Balance bin ich zufrieden. Ich bin sicher, dass wir die richtige Reifenwahl für morgen getroffen haben. Ich werde im Rennen jedenfalls mein Bestes geben."

  • (F1Total.com) - Ermutigendes Qualifyingergebnis für das BMW WilliamsF1 Team: Nach Problemen in den vergangenen beiden Grands Prix trägt die intensive Arbeit mit der MKII-Karosserie des FW27 erste Früchte. Mark Webber und Nick Heidfeld qualifizierten sich in Hockenheim für die Startplätze sechs und sieben. Damit sind Punkte am Sonntag durchaus in Reichweite.


    "Meine Runde war nicht schlecht, obwohl ich recht früh auf die Strecke musste. Wir kommen hier besser zurecht, eindeutig besser als zuletzt in Silverstone", freute sich Mark Webber. "Die Strecke hier ist weniger kritisch, und unser Auto reagiert besser. Wir haben eine gute Rennstrategie und müssen morgen das Beste daraus machen. Wir werden sehen, wie sich das Wetter entwickelt. Wenn es regnet, wird es natürlich heikel, vor allem wegen der schlechten Sicht. Regenrennen gehören zu den schwierigeren Aufgaben unseres Jobs, würfeln aber meistens das Feld durcheinander und sind daher interessant für die Fans."


    "Anscheinend ist es uns gelungen, unser Auto zu verbessern. Das ist ermutigend", so Nick Heidfeld. "Meine Runde war in Ordnung. Lediglich im letzten Abschnitt lag das Auto nicht ganz so gut, dort habe ich wahrscheinlich etwas Zeit verloren. Von diesem Startplatz aus sind Punkte ein realistisches Ziel. Das Wochenende ist noch nicht vorbei, aber unsere Situation bessert sich wohl."


    Auch Sam Michael, Technischer Direktor WilliamsF1, konnte sich darüber freuen, dass es im BMW WilliamsF1 Team wieder aufwärts geht: "Das war eine gute Qualifying-Leistung von beiden Fahrern, und wir haben auch kontinuierlich Fortschritte mit dem Auto erzielt", so der Australier. "Um an das Team auf der Poleposition heranzukommen, haben wir allerdings noch einige Arbeit vor uns. Aber wir werden nicht locker lassen. Hier nicht und auch bei den kommenden Rennen nicht. Heute Abend werden wir die verschiedenen Szenarien für das Rennen am Sonntag durchspielen. Es besteht noch immer ein Schauerrisiko für morgen."


    "Nach den schwierigen Wochen ist festzustellen, dass das Team einen Schritt nach vorn gemacht hat", erklärte BMW Motorsport Direktor Mario Theissen. "Die intensive Arbeit im Windkanal und beim Test in Jerez zeigt Wirkung. Dies war ein erfreuliches Qualifying. Wir hoffen, dass wir von diesen Startpositionen im Rennen mal wieder ein paar Punkte holen können. Motorenseitig gab es keinerlei Probleme."

  • (F1Total.com) - Mit zwei ziemlich unterschiedlichen Strategien dürfte Ferrari seine Fahrer in das Qualifying zum Deutschland-Grand-Prix geschickt haben. Michael Schumacher - wohl mit verhältnismäßig wenig Sprit an Bord und mit der weichen Gummimischung ausgerüstet - belegte mit 0,686 Sekunden Rückstand den fünften Rang. Teamkollege Rubens Barrichello verschwand mit 1,910 Sekunden Abstand auf Räikkönen als 15. in den Tiefen der Startaufstellung.


    Michael Schumacher: "Ich hatte eine sauber Runde und denke, dass ich das Maximum aus dem Auto geholt habe, welches sich gut verhalten hat. Ich denke nicht, dass wir im Vergleich zu den anderen mit besonders wenig Sprit an Bord gefahren sind. Es ist klar, dass die zwei Top-Teams schneller sind als wir, wie man das schon anhand unserer Leistung im Freien Training hatte sehen können."


    "Was das Rennen angeht, so kann ich vielleicht mit Button kämpfen, die Spitze als Ziel zu wählen, ist unrealistisch", so der Weltmeister weiter. "Zumindest starte ich von der sauberen Seite der Strecke und ich hoffe, dass ich allen Fans hier eine gute Schau bieten kann."


    Rubens Barrichello: "Wir hatten für diese Session zwei Möglichkeiten: Wirklich schnell im Qualifying zu sein und zu versuchen, um eine gute Startposition zu fahren, oder mehr in Bezug auf das Rennen zu denken. Ich wählte die zweite Option, besonders da ich heute Morgen das Gefühl hatte, dass das Auto nicht perfekt ausbalanciert ist und ich auch im Hinterkopf hatte, dass der morgige Tag die Reifen stark fordern könnte. Natürlich werden wir bis morgen Nachmittag abwarten müssen, um zu sehen, ob ich die richtige Entscheidung getroffen habe."


    Rennleiter Jean Todt: "Unsere beiden Fahrer werden ziemlich weit voneinander entfernt in der Startaufstellung losfahren, was das Ergebnis ihrer unterschiedlichen Wahlen ist. Es ist klar, dass der fünfte und der 15. Platz nicht das ist, nach dem Ferrari strebt. Das gilt auch für Michael und noch mehr für Rubens."


    "Aber das ist unsere momentane Situation und alles, was wir tun können, ist, dies zu akzeptieren und weiterhin mit unseren Freunden von Bridgestone zu versuchen, auf ein konkurrenzfähigeren Level zurückzukehren. Es wird morgen ein langes und hartes Rennen werden, bei dem die verschiedenen Strategien, die Zuverlässigkeit des Autos und die Abnutzungsrate der Reifen die Schlüsselfaktoren sein werden."


    Ross Brawn, Technischer Direktor: "Im Moment ist es unsere Hauptaufgabe, zu versuchen, auf die Vorderen in Bezug auf die Leistung Boden gut zu machen. Wir haben hier eine neue Reifentechnologie und wir hatten unsere Fahrer heute auf verschiedenen Reifentypen. Die Reifen, die Michael verwendet hat, haben sich als viel stärker erwiesen als Rubens' Wahl."


    "Nun müssen wir abwarten, wie sich das Rennen in Bezug auf diese Reifenwahlen entwickelt. Rubens könnte in der Lage sein, nach vorne zu kommen, wenn sich seine Reifen als konstant erweisen. Michael hat das Maximum aus seinem Paket geholt, aber es ist noch nicht schnell genug. Der Wetterbericht für morgen ist gemischt und das könnte uns die Chance verschaffen, besser abzuschneiden, als dies unsere Startaufstellung erwarten lassen."

  • (F1Total.com) - McLaren-Mercedes ging als klar zu favorisierendes Team in das heutige Qualifying in Hockenheim, doch am Ende wurde es für die "Silberpfeile" nur ein Auto in der ersten Startreihe: Zwar wurde Kimi Räikkönen einmal mehr den Erwartungen voll gerecht, doch Juan-Pablo Montoya setzte seinen MP4-20 nach einer überaus aggressiven und bis dahin schnellen Runde in der letzten Kurve in die Leitplanken.


    Der Kolumbianer muss damit morgen als Vorletzter ins Rennen gehen und kann keine Schützenhilfe im WM-Kampf leisten, wo es seine Aufgabe gewesen wäre, Fernando Alonso von seinem Teamkollegen abzuschirmen. Entsprechend sauer waren die Herren Ron Dennis und Norbert Haug am Kommandostand, auch wenn dies im üblichen PR-Gewäsch der traditionellen Pressemitteilung nach den Sessions nicht wirklich zum Vorschein kam.


    "Haben wieder mal ein Geschenk gemacht"


    Gegenüber 'Premiere' redete Mercedes-Sportchef Haug aber Klartext: "Es hätte schöner sein können. Wir haben wieder mal ein Geschenk gemacht, was sicherlich nicht sein sollte. Juan-Pablo war nach dem Sieg in Silverstone sehr motiviert. Er muss sich noch mehr in das Team einpassen. Er hat den Speed, das hat er gezeigt. Er war mindestens auf demselben Speed wie Kimi unterwegs, für Platz zwei hätte es locker gereicht. Der Fehler darf nicht sein, aber es ist passiert und wir stehen das durch. Ich ärgere mich sicherlich, dass wir ein unnötiges Geschenk machen, aber so ist es nun mal", sagte er.


    "Das muss natürlich nicht sein", fügte der Deutsche an, aber: "Jetzt freuen wir uns zunächst mal über die Pole von Kimi. Das war eine Superleistung mit einer guten Strategie. Juan-Pablo wäre wahrscheinlich auf Platz zwei gelandet, aber irgendwie machen wir es uns manchmal unnötig schwer. Jetzt muss er von hinten losfahren. Er hat sich schon über Funk bei uns entschuldigt. Es gab keine kolumbianischen Flüche. Wir nehmen das als Team. Es war unnötig und ärgerlich - aber sehr erfreulich, dass der Kimi so gut dasteht."


    Montoya selbst nahm den Abflug auf seine Kappe: "Es gibt keine Entschuldigung, um ehrlich zu sein", gab er zu. "Ich habe einen Fehler gemacht und das Auto verloren. Es hätte eine wirklich schnelle Runde werden können, vielleicht die Pole, und ich wollte den Ausgang der letzten Kurve möglichst gut erwischen. Als ich vom Gas gegangen bin, habe ich das Ding einfach verloren. Es tut mir Leid für das Team, das so hart für einen Doppelsieg gearbeitet hat. Das wäre für die Weltmeisterschaft wichtig gewesen. Das Auto hat aber das nötige Potenzial. Jetzt muss ich morgen einfach alles geben und meinen Fehler beim Team wieder ausmerzen."


    "Diese Position verdienen wir nach diesem Wochenende"


    Bei Räikkönen, der um fast eine halbe Sekunde schneller war als seine Verfolger, herrschte hingegen Sonnenscheinstimmung: "Ich freue mich über die Pole, denn diese Position verdienen wir nach diesem Wochenende", ließ er ausrichten. "Erstaunlicherweise war das Handling aber nicht so gut wie heute Morgen. Meine Performance war auch nicht optimal, denn in der vorletzten Kurve rutschte ich ein bisschen, weil das Auto übersteuert hat. Es wird ein schwieriges Rennen. Schade, dass Juan-Pablo von ganz hinten losfahren muss, denn so kann er mir nicht wirklich helfen."


    Von "gemischten Gefühlen" sprach Teamchef Dennis in seiner ersten Stellungnahme nach dem Qualifying: "Wir hatten definitiv die Chance, beide Autos in die erste Startreihe zu bringen. Juan-Pablo hat einen Fehler gemacht, aber er hat die Pace, um sich durch das Feld zu kämpfen. Kimis Pole Position ist indes mehr als verdient und bringt uns in eine gute Ausgangsposition, was den Sieg im Rennen angeht", gab der Brite zu Protokoll.