NEU: Die außerordentlichen Reisen des Jules Verne (Rainer E. Zimmermann)

DAS habe ich mich auch schon gefragt...

Holla, das ist ja interessant!

Rainer Ernst Zimmermann hat 1987 eine Dissertation mit dem Titel "Das Technikverständnis im Werk von Jules Verne und seine Aufnahme im Frankreich des 19. Jahrhunderts" an der TU Berlin eingereicht. Ich fand die Arbeit zum Teil hoch interessant, zum Teil unbefriedigend, weil die im Titel genannten beiden Themen meines Erachtens nicht zusammen passen und auch nicht zufriedenstellend behandelt wurden. Angesichts der Zeit der Zeit, die inzwischen verflossen ist und der neuen Erkenntnisse, die die Jules-Verne-Forschung unterdessen zu Tage gefördert hat, hoffe ich mal, dass er seinen Text gründlich überarbeitet hat oder es sich um eine ganz neue Arbeit handelt. Aber ich bin sicher, dass Leute, die sich wirklich für Jules Verne interessieren, in dem Buch anregende Aspekte finden werden. Sieht man sich die Liste von Zimmérmanns Veröffentlichungen an, stellt man fest, dass es sich um einen sehr vielseitigen Menwschen handeln muss und nicht um einen Fachidioten wie mich. Bin also selber gespannt, ob sich meine Prognose bewahrheitet.

Ahoi!

Kurzer Zusatz: hab gerade herausgefunden, dass es sich in der Tat um eine überarbeitete Fassung der Disse handelt

Also was heißt das jetzt: ist der Betrag lohnenswert, den man für den Band haben will? (48 Euros - da bekomme ich 2 Hetzel für... :DD)

Tja, Meister Antifer, die Geschmäcker sind halt unterschiedlich. Wenn dir das Buch von Ralf Junkerjürgen (Spannung bei JV), das ich gegenüber der Erstfassung von Zimmermann ungleich besser fand, nicht gefallen hat, wird dir das neuen Buch wohl auch nicht zusagen.. Ich werde mir das Buch auf jeden Fall zulegen und an diesem Platze eine Kurzbesprechung schreiben, o.k.? So, jetzt nimm den Kieselstein wieder in den Mund und bekau ihn weiter!! (Meister Antifers wunderbare Abenteuer, 1. Teil, Kap. 3 oder so)

Interessanter Vergleich... Nur habe ich Junkerjürgens Buch auch nicht gelesen oder vorliegen (war, glaube ich nur über Universitätswege zu haben, oder?), also kann ich da jetzt gar nichts zu sagen. Ich weiß nur, daß mir die Thematik der Arbeit, soweit ich was davon weiß, nicht sonderlich zusagt. Ich warte also erst mal Deine Rezension ab.

B.

Hallo Miteinander,
jetzt ist für 48,- Euronen das Buch: "Die außerordentlichen Reisen des Jules Verne" von Rainer E. Zimmermann vorangekündigt worden. Hat jemand schon Hintergrundinformationen dazu? Bei der Summe will ein Kauf ja gut überlegt sein....

... irgendwie hab ich noch meine Probleme in den unendlichen Weiten des Forums die Orientierung nicht zu verlieren. Gerade fand ich Musik zum Thema Nemo bei NEMO, dann gab es aber noch eine Rubrik JV-MUSIK. Den Zimmermannn hatte ich glatt übersehen.

O.k. offenbar muss man mehr Zeit online sein...

Lösch mal meinen Beitrag ZIMMERMANN wieder raus ehe noch 5 Andere mir den Hinweis auf eine neue Brille für mich oder so machen...

Volker hat das Buch jetzt und wird in Kürze mit einer kurzen Rezension rüberkommen. Ich warte erst mal ab, ob ich mir das Geld nicht schenken kann....

B.

... ich hab jetzt das Buch durch. An dieser Stelle will ich aber keine ausgefeilte Rezension geben, die formuliere ich noch mal für die NAUTILUS aus. Aber ein paar einschätzende Worte muss ich doch loswerden.

Selten ist mir ein Buch über JV und dessen Werk begegnet, welches so widersprüchliche Empfindungen bei mir hinterlassen hat. Einleitend schreibt er einer eine Art Biographie mit sehr vielen Einschätzungen und Bewertungen, die er aber daraus ableitet, was er bei anderen dazu gelesen hat (vor allem Lottmann....). Das Ganze bleibt dann auch noch auf dem Arbeitsstand von 1987.
Der Mann masst sich Einschätzungen an (direkter Angriff auf den Herausgeber der 100bändigen PAWLAK-Reihe) und stellt Thesen auf, dass es einem nur so den Kopf schwirren lässt. Wenn hinter jedem szenischen Einfall Vernes oder einem Buchkonzept ein tieferer Sinn vermutet wird (Bedienung der These: Bewegung im Raum, Geometrische Gleichnisse, Bemühungen zu esotherischen Vergleichen etc.), dann ist Manches an den Haaren herbeigezogen. Dazu passt es dann auch, dass er eine interne Systematik der Vernebücher bemüht (mit VE-Kürzeln) die sich dem Leser aber nicht erschließen, da es dazu keine offene Übersicht der Werke gibt. Dass es nach seinem Erstschreiben auch noch andere Textfunde gab (z.B. Paris im XX. JH), hat er ebenfalls nicht eingearbeitet.
Interessant sind einige tiefsinne Abhandlung über das technische und wissenschaftliche Umfeld, Fakten die er zur Entstehung mancher Romane zusammengetragen hat und einige neue Sichtweisen.
Insgesamt ein Buch, dass man sich ggf. aus der Fernleihe oder der Bibliothek holen sollte. Ansonsten ist es bei dem Preis eine Anschaffung für Hardcore-Verne-Fans.

...Ansonsten ist es bei dem Preis eine Anschaffung für Hardcore-Verne-Fans.....

Oder auch nicht. Ich habe mich nach VD's erster Auskunft erst mal sehr zurückgehalten und entschieden dieses Buch erst mal nicht zu kaufen. Andreas Kurzrezension deckt sich mit meiner Entschediung. Die literaturwissenschaftlichen Rezensionen liegen mir sowieso nicht, von daher könnte ich mit dem Band wohl eh wenig anfangen, und dann diese kritische Bestätigung der Aussagen anderer Stellen - Nein, obgleich Hardcore - Fan werde ich mir diese Ausgabe nicht antun.

B.