Williams: Die 'GPMA' sollte ihre Pläne aufgeben

  • (F1Total.com) - Mit der Unterschrift von Williams unter das neue Concorde Agreement hat Formel-1-Boss Bernie Ecclestone nun das halbe Starterfeld für die Zeit von 2008 bis 2012 für seine Rennserie gewinnen können. Dennoch erklärte die Herstellervereinigung 'GPMA' am Mittwoch, dass man unabhängig dieser Tatsache nicht von den Planungen für eine eigene Konkurrenzserie zur Formel 1 abrücken wird.


    Doch nach Ansicht von Chris Chapple, dem Geschäftsführer des Williams-Teams, gibt es für die 'GPMA'-Mitglieder nun eigentlich keinen Grund mehr, das Concorde Agreement nicht zu unterschreiben: "Mit der Bekanntgabe unserer Pläne heute wollten wir auch eine Debatte über die Zukunft lostreten", wird der Brite von 'autosport.com' zitiert. "Wir wollen, dass die Hersteller auf das zurückschauen, was sie erreicht haben, und sie haben alles erreicht, was sie sich vorgenommen hatten, warum soll man die Bedrohung einer zweiten Serie also aufrecht erhalten?"


    Bei Williams gibt man zwar zu, dass es immer noch Kleinigkeiten gibt, die man mit Ecclestone und dem Automobilweltverband FIA aus der Welt schaffen müsse, aber grundsätzlich sei man mit dem Abkommen zufrieden, durch das die Teams deutlich mehr Geld aus dem Formel-1-Topf erhalten werden als in der Vergangenheit. Man sei deshalb der Meinung, dass "der Schaden durch eine drohende neue Serie viel größer ist als das, was nun zwischen uns und der FIA und FOM noch aussteht".


    So würden sich derzeit die Sponsoren fragen, ob sie einen Vertrag mit einem Team unterzeichnen sollen, das in einer Serie an den Start geht, die in 18 Monaten gespalten werden könnte. Auch deshalb appelliert Chappel an die 'GPMA'-Vertreter, sich weiter an die Formel 1 zu binden: "Wir haben nicht alles bekommen, das wir wollten, aber das ganze Leben dreht sich um Kompromisse. Wenn Details des Abkommens veröffentlich werden, dann werden die Leute über das Erreichte überrascht sein."


    Chapple bezeichnet das Concorde-Agreement als "großen Sieg" und geht nicht davon aus, dass es zu einer Spaltung der Formel 1 kommen wird. Und er beteuert, dass Williams die Vereinbarung nicht unter dem Druck finanzieller Probleme unterschrieben hat. Vielmehr ginge es dem Team derzeit trotz des Verlusts von Motorenpartner BMW und Hauptsponsor 'HP' besser als in den Jahren zuvor und man habe keine Schulden.