Beiträge von Mathias_Sandorf

    Hallo Kristof,


    die hiesige Jules Verne Gemeinschaft war am 14. und 15.06. in Kiel und hatte keine Zeit zum antworten :D: (und zuvor in Wilhelmshaven) um sich die Saint Michel 2 anzusehen, einen Nachbau des Segelschiffes von Jules Verne. Ich hoffe ja auch, dass dazu hier noch ein paar Beiträge kommen :rolleyes2: !


    Wirklich gute Romane um Jules Verne zu entdecken sind Zwei Jahre Ferien und Keraban der Starrkopf. :lecker: Das sind meine Lieblingsbücher von Jules Verne.


    Ansonsten ist Jules Verne ja sehr mit anderer Abenteuer und Science Fiction Literatur verwandt. Rohert L Stevenson - Die Schatzinsel, Ray Bradbury, H.G. Wells, vielleicht noch R.Kipling (Dschungelbuch) und Mellville (Moby Dick), weil ich da wahnsinnig drauf stehe. Und von den 1:1 Verne Nachahmern lese ich Paul i'voi >>> Die fünf Sou des Herrn Lavarede und Korsar Triplex. Die Schriftsteller hat in Frankreich eine großen Gegenentwurf zu Jules Verne gemacht. Die sind aber nahezu die einzigen seiner Romane, die auf deutsch erhältlich sind.


    Viel Spaß mit diesen Tipps!


    Und Jules Verne erschöpft sich als Thema nie, eine Sättigung ist da nicht in Sicht, zumindest nicht von meiner Seite :D: .


    Ralf









    Etwas mit mit Verspätung hat auch das Thüringer Lokalblatt "Thüringer Allgemeine" an die 150 Jahre seit Erscheinen der Fünf Wochen im Ballon gedacht (gestern, also dem 15.10.2013). Lobenswert, wenn er nicht auf der Kinderseite stehen würde und auch nur irgendeine Art weniger bekannte Informationen liefern würde. Aber das Feuilleton wurde in dieser Zeitung ja schon vor einigen Jahren abgeschafft, leider. Und schon damals hatte man das Feuilleton mit ausschließlich schlechtem Theaterspielplanfinanzenintendantentrallala verwechselt. Schade,Schade :thumbdown: In dieser Hinsicht kann man über den Niedergang des thüringischen Theaters fast froh sein.


    Aber ich schweife ab. Hier der Artikel:


    Jules Verne hat tolle Abenteuer-Romane geschrieben


    Bereits vor 150 Jahren handelten die Geschichten des Franzosen, der ganz viel geschrieben hat, von Mondraketen, Luftschiffen und U-Booten

    Von Katharina Heimeier


    Göttingen. Der Schriftsteller Ju­les Verne aus Frankreich dachte sich grandiose Abenteuer aus - und das vor 150 Jahren. Zum Beispiel die Reise eines Mannes, der es in 80 Tagen um die Welt schaffen will. Unterwegs ist er mit Eisenbahn, Postdampfer und sogar auf einem Elefanten.
    Ob Jules Verne (gesprochen: Djül Wem) selbst auch so span­nende Sachen erlebt hat? Nein, meint der Fachmann Volker Dehs, „In seinem persönlichen Leben war er kein Abenteurer, aber als Schriftsteller auf jeden Fall.“ Jules Verne las sehr viel. „Damals gab es schon sehr aus­führliche Berichte von Menschen, die zu exotischen Orten gereist sind“, berichtet der Ex­perte. „Aber die waren sehr lang­weilig aufgeschrieben.“
    Jules Verne kam auf die Idee, daraus spannende Abenteuer-Romane zumachen. Manche sa­gen, dass seine Bücher Romane der Zukunft sind. Weil zum Bei­spiel Mond-Raketen, Luftschiffe oder U-Boote vorkommen - und das lange bevor man damit fliegen oder fahren konnte. „Er hat aber keine Sachen erfunden, sondern solche genommen, die andere sich schon ausgedacht hatten, die aber noch nicht funktionierten“, sagt der Fachmann.
    Dabei sollte Jules Verne eigentlich Rechtsanwalt werden. Als Schriftsteller versuchte er einige Jahre lang ohne Erfolg sein Glück. 1863 wurde er zufällig von einem Verleger entdeckt.
    Jules Verne schrieb für ihn die Geschichte „Fünf Wochen im Ballon“. Darin geht es um drei Abenteurer. Sie machen sich mit einem Gasballon auf die Suche nach den Quellen des Flusses Nil. Dem Verleger gefiel die Ge­schichte so gut, dass er mehr sol­cher Bücher bestellte. Das war der Durchbruch für Jules Veme. Er schrieb und schrieb immer weiter. Insgesamt mehr als 60 Bücher und Erzählungen.
    Jules Verne starb mit 77 Jah­ren. Danach hat man noch meh­rere fertige Romane gefunden. „Es ist unvorstellbar, wie er das geschafft hat“, sagt Dehs. dpa


    @ Volker: Hat du da ein Interview an einer Schule gemacht? (ist jetzt nicht abwertend gemeint :): , ich wills nur wissen)


    Ralf

    Ein paar Anmerkungen dazu vielleicht noch:


    Um die Jahrhundertwende verdiente ein Familienvater im Durchschnitt etwa 80 Reichsmark +/- 20 Reichsmark, davor eher noch weniger.
    Die Prachtausgaben kosteten je 7 Reichsmark, für mehrteilige Bände wurden schon mal 11 fällig.
    Wenn man heute ein Nettoeinkommen von 1500 Euro netto zugrunde legt, hätte so eine Prachtausgabe damals 130 bzw. 210 Euro gekostet.
    Man kann also davon ausgehen, dass ganze Sammlungen dieser Bände mehr oder weniger komplett sich nur in den wirklich reichen Bevölkerungsschichten zugelegt wurden. Der Rest "leistete" sich die Volksausgabe für ne Mark (Coll. Hartleben, Sonnenausgabe). Natürlich wird sich die eine oder andere Prachtausgabe auch mal bei weniger Betuchten verirrt haben. Dort wurde sie aber öfter gelesen und weniger ordnungsgemäß aufbewahrt (billige Mietwohnung, öftere Umzüge). Den 2.Weltkrieg ect. will ich mal gar nicht mitrechnen.
    Die Bücher der Oberschicht hatten also die bessere Chance in gutem Erhaltungszustand zu "überleben" (und für die wurden sie ja auch letztendlich verkauft).


    Also ich finde die heutigen Marktpreise, die bei ebay gezahlt werden, gar nicht so abwegig, da ist ja laut meiner Rechnung nicht mal ein Sammlerbonus/-aufschlag mit dabei!
    Ob jemand bereit ist diese Preise zu bezahlen, dass muss jeder für sich selber entscheiden, dass ist eben auch heute noch eine Frage des Einkommens bzw. der Sammelleidenschaft.
    Und dass Antiquariate gerne eine Preisentwicklung jenseits der 500 Euro hätten, ist auch klar! Davon sollte man sich aber nicht beeindrucken lassen.


    Ralf

    Da kann dir im Moment auch leider nicht weiterhelfen. Die gelungenen Illustrationen des Weichert Verlages interessieren mich auch, allerdings sammle ich explizit nur die 74-bändige Originalreihe mit den aufgedrucketen Titelbildern. Alles andere wird mir zuviel und kann ich wahrscheinlich eh nicht komplettieren, Belegexemplare reichen da erstmal.
    Vielleicht kann man sich auf dem Gebiet ja mal weiter austauschen.


    Ralf

    na toll, dann scheinen die unterschiedliche Weichert Serien auch unterschiedliche Illustrationen zu haben :gruebel:


    siehe Andreas Website:


    http://www.j-verne.de/verne_edit4_7.html Die 5 Wochen habe ich (2.Spalte), identisch mit meinem Exemplar, nur besser erhalten.


    http://www.j-verne.de/verne_edit4_5.html Dies sind die grünen Bände, die ich gemeint habe, der Clovis Dardentor ist aus meiner Sammlung



    Bisher hatte ich es es bei diesen Serien eigentlich nur mit Hans Tischler zu tun, auch bei den Broschuren.


    Ralf

    Ich besitze die "Fünf Wochen im Ballon" als rote gebundene Ausgabe mit zerfledderten Schutzumschlag. Der Schriftzug läuft von unten nach oben auf dem Rücken des Schutzumschlages und das "Jules" fehlt.
    Ganz ehrlich: Vermutlich sind Rot und Blau nur andere Auflagen.
    Es ist mein einzigsten Buch genau dieser Reihe (also Rot oder eben Blau mit farbiger Hans Tischler Illustration auf dem Schutzumschlag)
    Es gibt aber noch spätere Reihen von Weicher mit SU und Schutzumschlag von Tischler, die aber nur ausgewählte Bände enthält. Also diese Reihe ist auf jeden Fall bei Andreas gelistet (der ist aber grad nicht da, soweit ich weiß.)
    Diese sind unter dem SU grün und haben vorn ein aufgeklebtes Titelschild.


    Falls es dich interessiert: das rote Buch ist bis auf den SU eine 1:1 Kopie des Zwei- Türme-Verlages.
    und die Broschierten Ausgaben haben auch alle die Tischler Illustration.


    Ralf


    zu kompliziert für ein Referat ?
    njein


    ja, weil
    Das Thema ist zu breitgefächert. Jules Verne hat den kultur-politischen Hintergrund seiner Zeit genutzt und in seinen Werken die ganze Welt bereist. Klar, dass dieser meist gut recherchierte, heute "historische" Hintergrund" Auswirkungen bis in Gegenwart hat (wie das nun mal "Geschichte" an sich hat (wie man sie in Geschichtsbüchern lesen kann, nicht die Geschichten Jules Vernes). Und das zu trennen, ist verdammt schwer. Nur, weil Jules Verne in "Die 500 Millionen der Begum" mit dem deutsch/preußischen Militarismus der Deutschen "die Stahlstadt" schafft, hat er noch lange nicht den II. Weltkrieg vorhergesehen; Nemos "Nautilus" ist eben kein modernes Kriegsgerät, wie die heutigen modernen Atom-U-Boote, eher das Gegenteil, (die Albatross von Robur vielleicht schon, aber dies würde zu weit führen).


    Und philosohische Elemente? Die sind doch erst recht einem "Zeitgeist" unterworfen und schon morgen nicht mehr gültig.
    Bsp. Karl Marx war in der DDR der Vater des Komunismus, heute nennt sich sowas Philosoph
    Bsp.2: Richard Wagner und Friedrich Ludwig Jahn (Turnvater Jahn) hat man gerne in Deutschland in der Vergangenheit politisch instrumentalisiert - heute wirft ihnen zumindest verschrobenen Antisemitismus vor.


    Und auf manche Romane trifft Jules Vernes Weltbild ganz einfach heute nicht mehr zu. z.B Die Leiden eines Chinesen in China (die Geschichte hätte genauso gut auch in Europa spielen können)


    nein,
    wenn man sich punktuell an einige wenige Aspekte wagt und diese aber tiefgreifend erörtert. z.B der Gun Club aus "Reise zum Mond" und "Kein Durcheinnander": Raumfahrt (bzw. die Neuerschließung von Ressourcen in der Arktis) : Nur was für Privatinvestoren? Hier kann man problemlos den Sprung in die Gegenwart schaffen.


    Ralf

    Hallo Poldi,


    natürlich haben wir vor die Beiträge der Nautilus23 durch deine Angaben in Sachen Film, Hörbuch und Comic zu ergänzen. Ich denke, Bernhards Auswahl ist ganz gut (zum Teilethema JV auf Reisen).
    Noch weitere Titel festzulegen, wäre zu umständlich, da wir eben noch nicht wissen was für Artikel sonst noch kommen.
    Wir haben ja noch eine Menge Schwerpunktthemen in den nächsten Ausgaben. Langfristig bringen wir sicher ALLE Comics/Hörbücher/Filme im Gesamtkunstwerk Nautilus unter. Kann eben nur ein paar Jährchen dauern. :D:


    Ralf

    Die Druckausgabe der neuen Nautilus ist auch gestern bei mir eingetroffen. Die Druckqualität ist ausgesprochen gut, das habe so nicht erwartet. (Das Layout habe ich ja verbrochen, aber am Computer sieht es eben ganz anders aus, als die fertige Broschüre). Dazu haben wohl auch die größeren Ränder beigetragen. Inhaltlich konnten wir natürlich trotz der umfangreichen 60 Seiten das Thema Jules Verne und Afrika nicht auch nur annährend vollständig bearbeiten. Texte zu Ein Kapitän von 15 Jahren oder Der Südstern fehlen beispielsweise. Auch die (Brief)marken die Bernhard beigelegt hat, sind ein nettes Gimmick.


    Viel Spaß mit dieser Ausgabe


    Ralf


    P.S. Für die N23 suchen wir natürlich noch Texte bzw. Themen (die N23 soll wahrscheinlich nicht so schwerpunktlastig werden). Also, ran an die Tasten! :rolleyes2:

    Ich habe auch noch eine neuere Nacherzählung von Fünf Wochen im Ballon: Fünf Wochen im Freiballon - Eine phantastische Entdeckungsreise durch Afrika nacherzählt von Dr. Erich Tilgenkamp, Schweizer Verlagshaus Zürich, 1971. 231 Seiten.
    Es handelt sich um eine gut lesbare, recht umfangreiche Nacherzählung des Romans. Auf Kapitelnummerierungen und Zwischenüberschriften wurde verzichtet (Kapitelunerteilungen sind aber erkennbar durch Seitenumbrüche) Auch die Illustrationen von Hartleben sind vorhanden, ob alle, weiss ich nicht.


    Ralf

    Ich stelle mir Nemo grad als Atomwaffeninspekteur in Israel vor...., lächerlich.


    Wenn Grass noch was zu sagen gehabt hat, "was gesagt werden muss", dann hat er das getan, schön für ihn. Aber er hat Israel und den Iran auf eine Stufe gestellt, das ist mit "Totschlagagumenten" immer widerlegbar. Wieso er sich das antut ist mir schleierhaft. Und um zu wissen, dass es im Nahen Osten mal wieder gewaltig kracht, braucht man kein Prophet zu sein. Und das eine eventuelle atomare Bedrohung vom Iran kommt ist auch eher unwahrscheinlich (Atomwissenschaftler, die für den Iran arbeiten, haben nämlich keine lange Lebenserwartung... .) Der Irak hatte schließlich auch keine. Aber Israel hat welche. Und die Weltpolitik glaubt, Israel könne damit umgehen und braucht eine Vormachtstellung im Nahen Osten.
    Na, viel Spaß auch....


    Ralf


    P.S. Die Blechtrommel war toll

    Am 22.02.1512 starb Amerigo Vespucci, der Namensgeber Amerikas. Lange Zeit galt er als erster Europäer, welcher den amerikanischen Kontinent betrat. Diese Ehre liegt jedoch bei Kolumbus.
    Die Ursache liegt wohl in der Verwechselung der 1. u. der 2. Reise Vespuccis (1497 bzw. 1499), sowie unklaren Positionsangaben in einigen Briefen, die später selbst Alexander von Humboldt, der große dt. Südamerikaforscher, monierte.


    Dass Vespucci aber als Namensgeber Amerikas fungierte ist nur konsequent: Kolumbus hat zu Lebzeiten ja eigentlich "nur" die Westindischen Inseln entdeckt ;) . Vespucci dagegen sprach immer von einem "neuen Kontinent".


    So wurde der neue Kontinent aufgeteilt;Kolumbus: Kolumbien und die Indianer; Vespucci: Amerika, Rio De Janeiro (Fluss des Januars), Venezuela (Klein-Venedig).


    Jules Verne hat in seinem Seefahrer- und Endeckerbericht "Die Entdeckung der Erde" (2) Vespucci einige Seiten gewidmet.


    Ralf

    Lieber Norbert,


    Ich wünsche dir zu deinem heutigen Geburtstag ALLES GUTE und vor allem viel Gesundheit! Und natürlich erhoffe ich mir, dass du auch in Zukunft noch viele weitere "archäologische Funde" aus dem deutschsprachigen Jules-Verne-Bereich für uns und die NAUTILUS ausgräbst. ;)


    :party: :prost:


    Herzliche Grüße


    Ralf