Beiträge von Bernhard

    Dass der Herausgeber kein gründliches Lektorat vorgenommen hat, den Eindruck hatte ich bei einer Leseprobe eines der Salgari-Bände, die ich zu Gesicht bekam, auch gehabt.


    Die Fehler bei der Pawlak-Ausgabe finde ich nun nicht gravierend und sie basieren überwiegend auf Transkiptfehlern aus der Frakturschrift der Vorlagen oder eben der Veränderungen der Rechtsschreibung seit Erscheinen der Vorlagen, wenn man von dem "Klopper" des vergessenen Teils in "Die Schiffbrüchigen der Jonathan" absieht, der dann sogar noch still und leise - ohne den Herausgeber davon auch nur in Kenntnis zu setzen - offenbar im weiteren Verlauf des Drucks oder einem korrigierten Nachdruck korrigierte ...

    Ich habe gerade mit dem Lesen der Reisestipendien begonnen. Ein sehr vielversprechender Anfang! Erinnert mich ein wenig an Zwei Jahre Ferien und an den schrägen Vogel Paganel aus Die Kinder des Kapitäns Grant.


    Hinweise zu Sekundärliteratur nehme ich gerne entgegen!

    Reisestipendien ist für die deutsch-französische Vernologie von besonderem Interesse, weil es einer der wenigen Romane ist, in dem es Abweichungen in der Hartleben-Übersetzung von der französischen Ausgabe gibt, da die Übersetzung auf nicht final korrigierten Druckfahnen vorgenommen wurde. Details dazu finden sich in der Nautilus Nr. 41 in Matthias Kenters Artikel "Hartleben auf dem Prüfstand". Außerdem ist Volkers Einführung in den Roman in der ersten englischen Ausgabe zu empfehlen (ISBN 9780819565129 und ebook 9780819573629), - und ich meine mich zu entsinnen, dass Volker darüber auch im Bulletin der SJV veröffentlicht hat, frag mich jetzt aber nicht in welcher Nummer.

    Ich habe übrigens im Verniaan Nr. 53 noch weitere Texte zum Thema Die Gebrüder Kip gefunden, u. a. Opening the sources of The Kip Brothers, a generic interpretation von Brian Taves.

    ... und erschien zuvor in der Verniana. Interessante Details sind auch in der Einführung (von J.M. Margot) zur ersten englischsprachigen Ausgabe zu finden ... (ISBN 9780819567048)

    bla bla bla - über dieses "Machwerk" an Vermarktung hatten wir schon gesprochen - ob hier oder nur im JVC weiß ich jetzt nicht. Neu ist, dass diese "blauen Bücherbund-Reprints" jetzt offenbar auch über diese Plattform angeboten werden, und nicht mehr nur durch den Erzeuger selber (Finis Mundi GmbH - Antiquariat und Buchverlag in Saarbrücken). Als weißderhimmel wie hochwertige limitierte Ausgaben angeboten sind es im Buchblock nichts anderes als Reprints der Bücherbundausgabe in einem blauen Leineneinband, der Buchdeckel eine aufgeklebte (schlecht umgesetzte) Kopie und Bearbeitung der Bücherbund-Einbände, das einzige "höherwertige" ist vermutlich Autoren-Name und Titel in Gold auf dem Buchrücken und eine gute Buchbindung.

    Im Impressum wird er Verlagswerbung durch gekonnt täuschende Angaben Rechnung getragen, da heißt es:

    "Unveränderter Faksimilereprint, 201x. Original erschienen in Wien / Pest / Leipzig im Hartleben- Verlag."

    Das es sich bei dem Reprint um den der Bücherbundausgabe handelt wird nicht gesagt. Durch die Angabe wo das Original erschienen ist wird suggeriert, es handle sich um einen Reprint der Originalausgaben - es handelt sich aber um einen Reprint der Bücherbundausgaben. An der Aussage ist nichts falsch, es wird nur etwas verschwiegen (nämlich der Ursprung, auf dem der Reprint basiert), und somit der Eindruck erweckt, die Angabe zum Reprint bezöge sich auf die Originalausgabe.

    Die Bücherbundausgaben entsprechender Romane sind weiterhin für wenige Euro auf allen möglichen Online-Plattformen und in Antiquariaten zu erhalten - und damit für deutlich weniger im Preis als hier angeboten. Und die Angaben über "frühere" Preise - mag sein das Finis Mundi auch schon solche Preise dafür verlangt hat, aber egal was da steht - diese Bände sind keinesfalls wertiger als die Bücherbundausgaben, im Gegenteil!

    Werden da entscheidende Sachen vorweggenommen? Oder soll ich lieber NACH dem Roman die Artikel erneut lesen?

    Hmmmm, also N 14 schieb mal lieber auf. N 18 hingegen kannst Du auch vorab lesen bzw. da Du sicher schon mittendrin im Roman bist auch - der bezieht sich auf geografische Aspekte v.a. zu Beginn des Romans.

    Verstehe ich nicht. Im Block steht 1903. Der Umschlag kam dann wohl später.

    Die Buchblöcke sind Original Hartleben und tragen entsprechend das Ausgabejahr. Dass die Bindungen erst Ende der 1920er bei MICHEL erfolgten, das steht da nirgends. (siehe https://www.jules-verne-club.d…15/01/D_Michel_Baende.pdf ). Das ist bzw. war ja das Perfide bei den MICHEL-Bindungen: Es wurden die originalen vorgedruckten Restbestände an Hartleben-Buchblöcken in der neuen gelben Bindung verkauft. Dass sich Michel hierbei nicht die Mühe machte, die alten Titelblätter mit den Druckdaten und Verlagsangaben auszutauschen (wie es etwa Franz von Stokar bei den Weichert- Ausgaben gemacht hatte), ist eine der Besonderheiten bei diesen Ausgaben, weshalb diese immer wieder gerne als "Original Hartleben" teuer angepriesen werden, weil es kaum einer weiß ... Die Buchblöcke sind Original Hartleben, nur die Bindung und Vermarktung erfolgte durch Michel ...

    Ja, Special Branch ist eine tolle Comic-Krimireihe, hab ich schon seit Jahren im Regal ... Schade, dass die Reihe nicht weiter fortgesetzt wurde oder mal ins Deutsche übersetzt worden ist ...

    Also so sehr ich ja sonst alle möglichen "Verniana" sammle und zusammentrage - diese "kommerzialisierte" "Müll-" Produktion habe ich bewusst ignoriert.. Der / die Buchbände scheinen neue Reprint-Formen der Weltbildreihe von 2006 zu sein, mit den kolorierten Bildern ... DAS wäre wohl von Interesse, aber dererlei Beträge für diese Zinkbarren auszugeben, nur um die Buchausgabe(n) zu erhalten - nein Danke!

    Btw: Wer Interesse an derartigen Verne-bezogenen Sammel-Objekten hat kann mich gerne kontaktieren - ich habe zumindest einen Teller der "Porcelaine de Sologne" - Verne-Teller-Collection überzählig und ggf. noch mancherlei anderes an Vernemania- Sammelobjekten (Teller, Münzen, Mini-Bücher, Zündhölzern, Kugelschreiber, u.v.m.), wo ich mich bei Interesse auch ggf. von trennen würde ...

    Tja... ich wurde letztes Jahr von einer Seite der Organisatoren kontaktiert, der USB-Stick des "Project Jules Verne Illustrations" erworben, eine Einladung für mich und meine Frau ausgesprochen zur Teilnahme - was ich leider ablehnen musste, weil ich in dieser Woche Dienst habe - woraufhin ich nichts mehr davon hörte bis dieser Post kam.... Habe jetzt die Kontaktperson nochmal angeschrieben, es wäre ja schon interessant zu wissen, wie stark die Verne-Illustrationen oder gar der Club selber erwähnungsmäßig da eingebunden sein könnten. Ich finde es ja ein bisschen bedauerlich, dass man mein Angebot, trotz nicht-Teilnahme gerne für weitere Informationen oder Materialen bereit zu sein, nicht weiter verfolgt hat ...