Beiträge von Bernhard

    Das Centre hat seine Webseite überarbeitet und zum Mondial neue Hochtrabende Info's geliefert. Unter anderem tauche ich darin jetzt als "Internationaler Spezialist für Verne's Werk" auf. Schmeichelhaft, aber nichtsdestoweniger Unsinn. Auch die Art der Inhalte der Vorträge zur "Internationalen Rezeption Jules Vernes" dürfte doch am Inhalt etlicher Vorträge vorbeischießen. Mein Vortrag wird neben Kritik an der Organisation des Mondials hauptsächlich als Inhalt die Geschichte des JV - Clubs haben, und wenig zur "Rezeption" beinhalten (gemeint ist wie Vernes Werke in den jeweilugen Ländern aufgenommen worden sind und heute dort Interesse erwecken - eine in meinen Augen eher abgelutschte Thematik).
    Naja, wir lassen uns überraschen...
    Poldi, ich habe heute die Bestätigung meiner Anmeldung aus Amiens bekommen.


    So, ab ins Warme...


    Bernhard

    Hm, also ich meine ich bin da auch schon drüber gestolpert, und ich bin mir nicht ganz sicher, ob das Thema nicht auch schon mal im Bulletin der Société J.V. behandelt wurde. Tatsache ist, daß der Roman erst 1895 veröffentlicht wurde (1893 geschrieben). Auch sind die beschriebenen technischen Dinge eher im rahmen seiner Zeit als in der Zukunft. Aber Verne hat die Amerikaner - ähnlich wie die Engländer - immer gerne als etwas landgierig - größenwahnsinnig veralbert, und die erhöhte Sternenzahl (=Bundesstaaten) kommt, wenn ich mich nicht täusche, in anderen Romanen auch vor. Da in diesem Roman mehrere Anachronismen vorherrschen: Technik und Geographie seiner Zeit, anderseits eine schiffbauliche Leistung, die selbst heute kaum realisierbar ist, 67 US - Bundesstaaten - muß man annehmen, daß Verne gar keinen genauen Zeitraum gesehen haben wollte. Er schreibt ja im ersten Kapitel:


    "Im Laufe des betreffenden Jahres - wir können es nur auf etwa dreißig Jahre genau bestimmen - hatten die Vereinigten Staaten von Amerika die Zahl der Sterne in ihrer Bundesflagge verdoppelt. Sie stehen in der vollen Entfaltung ihrer industriellen und commerciellen Macht, nachdem sie das Dominium von Canada bis zur äußersten Grenze am Polarmeere, doch auch die Gebiete von Mexiko, Guatemala, Honduras, Nicaragua und Costarica bis zum Panamacanale ihrem Bundesstaate einverleibt hatten."


    Daher also 67 Sterne - und eine sehr vage Zeitangabe...
    Wieso im Handbuch 1871 angegeben wird, kann ich im Augenblick auch nicht nachvollziehen..


    B.

    Zitat

    Original von Poldi
    Bernhard, Du hast im internationalen Forum geschrieben, daß es Probleme mit der französischen Ausgabe gibt. Ist die deutsche denn schon erhältlich?


    Poldi, nein, die Ausgaben erscheinen nur gemeinsam. Und das kann noch einige Wochen dauern, sagte man mir. Aber man will mich auf dem laufenden halten.


    B.

    Zitat

    Original von Thosch
    Den Reisebericht von Paul Verne gab es 1978 auch als Anhang zu der 2001-Ausgabe von 'Die Schule der Robinsons', ...In der damaligen Ausgabe wurde übrigens die abgeruckte Hartleben-Übersetzung an einigen wenigen Stellen korregiert, wo sich die zeitgenössische Übersetzungen ein paar deutschfreundliche Freiheiten mit dem Text nahm. Wäre vielleicht interessant, die beiden Ausgaben in dieser Beziehung miteinander zu vergleichen, die Bebilderung in der Neuausgabe und der doch recht günstige Kaufpreis verlockt mich jedenfalls durchaus zum Kaufen.


    Allzuviel wird man da wohl nicht vergleichen können, denn der vollständige Text wird hier nicht enthalten sein. Es geht in erster Linie um die Eiderkanalpassage und damit Schleswig - Holstein, die Textstellen kommen also auch nur aus diesem Reiseabschnitt. So sagte man mir zumindest


    B.

    Es stand bereits in meiner Übersetzung vom Aktionsprogramm:
    Die französische Post wird am 28.Mai 2005 eine Serie mit 6 Sonderbriefmarken zum 100. Todestag herausbringen. Nun sind auch die Motivpersonen der Marken bekannt geworden:
    capitaine Nemo, Michel Strogoff, Samuel Ferguson, Lidenbrok, Phileas Fogg, Michel Ardan


    Ersttagsstempel werden nur in Amiens, Nantes und Paris am 28. und 29. Mai erhältlich sein.


    Eine wahre Flut von Verne - bezogener Literatur im Jahr 2005 kündigt sich bereits in Frankreich an, jeder Hinz - und Kunz veröffentlicht eine Biographie oder ähnliches. Dies ist zumindest bei einschlägigen französischen Buch - Webseiten (amazon etc) unter Ankündigungen zu sehen. Zugelegt habe ich mir gerade das Buch von Eric Weissenberg, daß von den Illustrationen sehr umfangreich ist.
    Auch in der deutschen Medienlandschaft kündigt sich zaghaft an, daß hier noch einiges zu erwarten sein wird. Neben "NANO" mit 4 Beiträgen vom 21. - 24. März und einer Halbstündigen Sondersendung am 03.April wird eventuell der WDR am 15.März eine eigene Sendung bringen, und auch sonst ist noch mit einigem zu rechnen (soweit hier preisgegebenes Insiderwissen ... hust hust... :clown::clown: :D;)


    Grüße


    Bernhard

    Die Wissenschaft geht davon aus, daß Wellen bis 100 Meter Höhe möglich sind, nur gibt es dafür keine Beweise. Irgendwo jenseits der 35 Meter Wellenhöhe gibt es keine Augenzeugen, weil wohl keiner eine solche Begegnung überlebt hat.... (nachzulesen u.a. in "Der Sturm"). Ich selbst habe in meiner Seefahrtzeit 1997 einen Taifun vor Taiwan durchgestanden, wo wir Wellenhöhen von 28 bis 30 Metern hatten - wir sind mit nur geringen Schäden davongekommen, ein russischer Frachter ist mit 24 Mann gesunken, auf Taiwan sind ganze Ortsteile platt gemacht worden, und auf den nördlichen Philippinen hat der nachfolgende Regen ganze Ortsschaften die Berghänge runtergespült. Und vor Südafrika sind die Wellen bekannt und gefürchtet - hier ist meist nicht so sehr die Höhe das Gefährliche, sondern die Energie, die in den Wellen sitzt. Hier hat eine 12 -14 Meter - Welle schon gereicht, um die Ankerwinden auf dem Vorschiff um einige Zentimeter auf ihrem Fundament zu verschieben. Die Urachen für die energiereichen oder die Megawellen liegt meist an den Kontinentalschelfkanten, an denen die Wellen eine unkalkulierbare Eigendynamik entwickeln.


    B.

    Nach den mir vorliegenden Quellen hat J.V. die "Bounty" überarbeitet, aber Gewissheit habe ich darüber nicht. Eigentlich handelt es sich bei der "Bounty" auch nur um einen Teil des Gesamtwerkes "Entdeckung der Erde", der auf Grund seiner Ausführlichkeit / Umfangs getrennt publiziert wurde, bzw. als Lückenfüller, um den Umfang der Buchausgabe des Romans, in dem er veröffentlicht wurde, aufzurunden.
    Unter welchem Namen die Werke veröffentlicht wurden war wohl Entscheidung des Verlegers Hetzel: Deiner Vorstellung nach müßten eine ganze Reihe mehr Romane mit zwei Autoren veröffentlicht werden: Der Südstern, 500 Mio der Begum z.B.
    Zu Lebzeiten ist dies nur mit einem Roman geschehen, der auch außerhalb der "Voyages Extraordinaires" geführt wird: "L'Epave du Cynthia". Oder bei "Thompson & Co" dürfte nur Michel Verne stehen... deshalb erstaunte mich ja auch die Veröffentlichung auf der CD unter dem Namen Marcel.


    B.

    "es ist wirklich unmöglich, schlechter zu schreiben als Marcel" lautet ein Ausspruch von 1879 von Verne. Er hatte die Aufgabe übernommen, das Material von Marcel zum Geschichtswerk der Entdeckungen sprachlich und in der Präsentation in Form zu bringen.
    Wo liegt für Dich der Widerspruch auf der CD? Es ist zwar ungewöhnlich, das der Text erstmalig unter dem Namen des wirklichen Verfassers veröffentlicht wird, und gleiches hätte konsequenterweise eigentlich mit "Entdeckung der Erde" etc geschehen müßen, aber sonst sehe ich keinen Widerspruch in den Angaben.


    Grüße


    Bernhard :balla:

    Folgende Neuigkeiten zur Info:


    1) eventuell schon im Februar, ansonsten im März 2005 wird beim Winkler – Verlag die neue umfangreiche Biographie von Volker Dehs erscheinen.
    2) Reise zum Mittelpunkt der Erde bei Winkler als komplette Neuübersetzung wird jetzt von V. Dehs gemacht, da der bisherige Übersetzer abgesprungen ist. Ausgabetermin wird wohl erst September 2005. Ob die Serie bei Winkler fortgesetzt wird ist noch ungewiß.
    3) Ebenfalls von V.Dehs wird im März 2005 in der „Phantastischen Bibliothek Wetzlar“ ein Sammelband mit Artikeln zu /über Verne erscheinen.
    4) Der Pieper – Verlag München beabsichtigt im Mai 2005 die Originalversion von „Die Jagd auf den Meteor“ als deutsche Erstveröffentlichung herauszubringen. (Anm: die bisherige Version ist die von Michel Verne überarbeitete)


    Bernhard

    Zitat

    Original von Poldi


    Ich trau ihm schon, warum eigentlich auch nicht. Ich habe mit ihm gemailt, und da schien er ganz vernünftig zu sein. Er hatte mir geschrieben, daß er fast alle angegebenen Verne-Bücher auf deutsch gelesen hat, und nur 1 oder 2 auf französisch. Also muß er schon einigermaßen französisch verstehen / sprechen.



    Bei der Menge Vernes, die er gelesen haben will, und insbesondere bei all den unübersetzten, sollte man von ausgehen können daß er diese Bände an der Hand hat - schließlich sind (waren bis zur CD) viele deutsche Bände kaum zu haben, und die französischen erwähnten Werke sind auch nicht gerade Allerweltsliteratur, die man in jeder Buchhandlung oder Bibliothek findet in Frankreich oder sonstwo . Und wenn er entsprechend gut französisch spricht (was Deine /Seine Aussage ja schließen läßt), dann hat er die erwähnten Werke mit 98%iger Sicherheit auf französisch gelesen...


    Vielleicht sollte ich Volker mal fragen, der kann mit Gewissheit sagen ob die erwähnten Werke auf deutsch vorliegen. Le chemin de France und Epave du Cynthia wären mir aber wohl kaum verborgen geblieben, immerhin sind das ganze Romane und nicht nur Novellen kleinen Umfangs. (bleiben dann ja eh nur noch Le Humbug und Chantelaine aus dieser Liste übrig - und vielleicht gibts da tatsächlich eine uns allen unbekannte Übersetzung in irgendeiner speziellen Publikation. Gil Braltar z.B. ist ja bislang auch nur in speziellen Blättern erschienen.)


    Groeten


    B

    habe mal noch eben auf der Sitter - seite reingeschaut. was postuliert der denn alles so im Netz? Also wenn der alles da gelesen hat (was ja gut sein kann, soviele Bücher habe ich vermutlich auch gelesen in meinem bisherigen Leben), wieso hat er das dann nicht vorliegen und kann Quellenangaben machen? (Also ich habe immer noch und weiterhin gut 300 Bücher rumstehen, und wenn ich eine Inhaltsangebe mache, dann muß ich doch die Quelle an der Hand haben....Oder hat er nur in irgendeiner Bibliothek gesessen und alles mal eben schnell quer gelesen und Kurznotizen gemacht? So wirken zumindest die Kurzbeschreibungen... Oder vielleicht halt eben doch nicht die Werke selbst gelesen, sondern Sekundärliteratur dazu... Denn anders kann ich mir die Angaben zu den unübersetzten Werken nicht erklären, es sei denn er ließt französisch genauso gut wie deutsch und hat den Unterschied vergessen...
    Also dem trau ich nicht von zwölf bis Mittag....


    B.

    oh, was nervt mich mal wieder der Aufbau dieses Forums!!!! Seite 1, Seite 2, hin - und her, nur um eure ungeordneten zahllosen Fragen beantworten zu können. Also irgendwie muß hier mal was geändert werden, ihr PC - Kracks!!!
    Also:


    1) in der nächsten Nautilus sollte, wann immer sie kommen mag, "Gil Braltar" in meiner Übersetzung kommen. (Poldi, steht in der yahoogroup der Führungsgruppe irgendwo...)


    2.) Nein, ich habe die Texte nicht verglichen, kann ich zur Zeit auch nicht weil ich in BHV sitze und mir meine Version hier nicht vorliegt.


    3.) Nein, meine Version soll nicht ins Forum gestellt werden. Werdet gefälligst Mitglied im Club (falls der irgendwann mal wieder funktioniert) und besorgt euch die Nautilus... (muß ja auch mal Werbung machen...) :DD


    4) Souvenirs d'enfance hatte ich ebenfalls übersetzt und liegt zur Veröffentlichung in der Nautilus bei Dieter. Allerdings ist gerade in dem letzten Bulletin der Société J.V. die 2. oder 3. korrigierte Fassung abgedruckt worden, meine Übersetzung ist also nicht gerade up - to - date was die Kenntnisse über den Originaltext betrifft, denn sie basiert auf einer Veröffentlichung aus den 1970ern.
    "E.A.Poe" sowie "A Propos du Géant" hat Volker mal übersetzt, aber bislang nicht veröffentlicht, mir liegen nur Kopien der Übersetzung vor. Eventuell sind diese mit "Enfance" u.a. in seiner im März erscheinenden neuen Biographie bei Winkler enthalten.


    5) Es gibt noch vieles, was nicht übersetzt ist. Aber auch ich bin nicht immer up -to -date, daß hat sich bei "Herr Dis und Fräulein Es" gezeigt, dessen Übersetzung in der Schweiz 1995 mir bis zum erscheinen der CD auch unbekannt war... Nobody is perfect.


    So, Gute Nacht


    Bernhard

    Zitat

    Original von Tatzelwurm


    Wer also helfen möchte :hi: :D



    Poldi hatte mir das ja schon mal für ein Transkript ins französische zugeschickt - aber eine solch umfangreiche Sisifus - Arbeit kann und will ich mir dann doch nicht antun... Ich bin User, nicht Programmierer... :DD :grins: :balla: