Erstes Endspiel in Berlin
Zehn Jahre nach ihrem letzten Triumph greifen die DEG Metro Stars wieder nach dem deutschen Eishockey-Meistertitel. Die Düsseldorfer zogen durch einen 5:3 (2:1, 0:1, 3:1)-Sieg im fünften und entscheidenden Play-Off-Halbfinale gegen den Erzrivalen Kölner Haie zum zehnten Mal ins Endspiel ein. Die Finalserie nach dem Modus „best of five“ beginnt am Donnerstag (19.30 Uhr/live bei Premiere) beim Titelverteidiger Eisbären Berlin.
Vor 10.217 Zuschauern im ausverkauften Eisstadion an der Brehmstraße erzielten Nationalspieler Alexander Sulzer (11.), der Norweger Tore Vikingstad (20. und 58.), Craig Johnson (57.) und Andy Schneider (58.) die Treffer für die DEG, die 1996 zum letzten Mal im Finale gestanden und gegen Köln den letzten ihrer acht Meistertitel gewonnen hatte. In der 171. Auflage des rheinischen Klassikers trafen Philipp Gogulla (19.), Jeremy Adduono (30.) und Ivan Ciernik (49.) für die Kölner, die den zwölften Finaleinzug seit Einführung der Play-Offs 1981 knapp verpassten.
Damit muss auch Hans Zach weiter auf seinen nächsten Meistertitel warten. Der Ex-Bundestrainer, der zum letzten Mal an der Haie-Bande stand, hatte 1993 mit der DEG als letzter deutscher Eishockey-Lehrer die Meisterschaft gewonnen. Düsseldorfs Finalgegner Berlin hatte bereits am vergangenen Dienstag den dritten Sieg gegen die Hannover Scorpions und damit die dritte Endspielteilnahme in Folge perfekt gemacht.
Innerhalb von 45 Minuten waren Karten für das letzte rheinische Derby an der Brehmstraße verkauft worden. Die Fans sahen zunächst deutliche Vorteile für die DEG, auch weil sich die Haie schon früh Strafzeiten einhandelten. Als Dave McLlwain in der „Kühlbox“ saß, erzielte Craig Johnson den ersten Treffer für die Düsseldorfer. Doch Profi-Schiedsrichter Rick Looker aus den USA entschied nicht auf Tor, weil der DEG-Stürmer einen Schuss von Verteidiger Sulzer mit hohem Stock abgefälscht hatte (6.).
Fünf Minuten später war der DEG-Treffer einwandfrei, als der Kölner Ivan Ciernik auf der Strafbank saß. Sulzers Schlagschuss von der blauen Linie fand den direkten Weg ins Tor. Erst gegen Ende des ersten Durchgangs wurden die Haie stärker. Beim Ausgleich half allerdings DEG-Torhüter Andrej Trefilov kräftig mit: Der Russe lenkte die Scheibe nach einem harmlosen Schuss von Gogulla selbst ins Tor. Mit der ersten Drittelsirene durften die DEG-Fans wieder jubeln: Vikingstad nutzte einen Fehler des unsicheren Thomas Greiss im Haie-Tor, der den Puck genau vor den Schläger des Norwegers abwehrte.
Im zweiten Drittel fanden die Kölner, die ohne die gesperrten Tino Boos und Alex Hicks auskommen mussten, besser ins Spiel. Das Zach-Team erhöhte den Druck, die DEG kam ihr mit einigen Strafzeiten entgegen. Die besseren Chancen hatten indes die Gastgeber. Andy Schneider scheiterte zweimal mit Alleingängen in Unterzahl am jetzt sichereren Haie-Goalie Greiss (26.). Als Vikingstad auf der Strafbank saß, nachdem er den Puck über die Bande geschossen hatte, nutzte Adduono das Powerplay zum erneuten Ausgleich.
Die beste Möglichkeit zur Kölner Führung hatte Bill Lindsay, der Siegtorschütze beim 5:4 am Donnerstag. Der Haie-Stürmer verfehlte jedoch nach einem Solo das DEG-Tor knapp (34.). Im Gegenzug hatten die Düsseldorfer Pech, als Verteidiger Jeff Tory den Pfosten traf (35.). Die Entscheidung fiel in der Schlussphase, als zwei Kölner auf der Bank saßen und innerhalb von zwei Minuten drei Treffer kassierten.
Quelle: www.del.org
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Blöder Schiedsrichter
Dabei war das Spiel soooooo spannend, schnell und fair.