Wettanbieter bwin will das Land Bremen verklagen

  • Wettanbieter bwin will das Land Bremen verklagen


    Hamburg/Bremen (dpa) - Im Streit um das Werbeverbot beim Bundesligisten Werder Bremen will der private Sportwettenanbieter bwin das Land Bremen verklagen. Die "Welt am Sonntag" berichtet, das Unternehmen bereite eine Staatshaftungsklage gegen Bremen vor.
    bwin-Werbung im Stadion


    "Wir tun das, weil uns ein unmittelbarer Schaden entstanden ist", sagte der Direktor von bwin in Deutschland, Jörg Wacker, der Zeitung. Mit der Klage sei eine Schadenersatzforderung in Millionenhöhe verbunden. Mehrere Bundesländer hatten bwin verboten, Sportwetten und andere Glücksspiele anzubieten.


    Grund des Rechtsstreits in Bremen ist eine Entscheidung des Oberverwaltungsgerichtes Bremen, wonach der Fußball-Bundesligist Werder Bremen nicht mehr für seinen Sponsor bwin werben darf. Betroffen von dem Verbot sind unter anderem die Trikot-Werbung bei Heimspielen sowie die Bandenwerbung im Weserstadion. Die Hansestadt hatte die Werbung untersagt.


    Ein Sprecher des Bremer Senats sagte zu der geplante Klage: "Wir sehen dem mit Gelassenheit entgegen." Es gebe eine eindeutige Rechtsprechung.
    Anzeige


    Bwin-Direktor Wacker betonte: "Dieses Verfahren wird einen Mustercharakter haben. Gewinnen wir, werden wir in anderen Bundesländern ähnlich vorgehen." Der Schaden setze sich vor allem aus entgangenen Sponsorenleistungen und beträchtlichen Verfahrenskosten zusammen.