Siemens muss Rekord-Strafgeld zahlen

  • Siemens muss wegen illegaler Preisabsprachen bei Schaltsystemen für Stromnetze ein Rekord-Bußgeld der EU von 396,6 Millionen Euro zahlen. Die EU-Kommission entschied zudem, dass Siemens Österreich für das gekaufte Unternehmen VA Tech 22 Millionen Euro in die EU-Kasse überweisen muss. Für die elf an dem Kartell beteiligten Unternehmen sind Strafgelder von insgesamt 750,7 Millionen Euro fällig.


    Siemens und die übernommene österreichische VA Tech sollen jahrelang Preise mit Konkurrenten wie der Schweizer ABB, Alstom und Areva sowie mit japanischen Firmen abgesprochen haben.


    Stand: 24.01.2007 11:57 Uhr
    Quelle: [URL=http://www.tagesschau.de/aktuell/meldungen/0,1185,OID6336298_NAV_REF1,00.html]tagesschau.de[/URL]


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    Upps, das wird weh tun :harhar:
    Aber mit solchen Absprachen werden die das Geld schon verdient haben.

  • Ob das den Vorstand gross stört?


    Dann werden eben wieder ein paar einfache Arbeiter bzw. Angestellte "freigestellt" (müssen die Verbleibenden halt etwas mehr arbeiten) und der ein oder andere Standort geschlossen.


    Schon stimmt die Bilanz wieder.


    So geht das. X(

    :DD Offizielles INSIDE-Weichei, Keksschlafmonster und :miau:chens Werbär :DD


    War schon immer etwas anders als die Anderen

  • Aufsichtsratschef Pierer entschuldigt sich


    Der Siemens- Aufsichtsratsvorsitzende Heinrich von Pierer hat am Vormittag die wegen der Korruptionsaffäre mit Spannung erwartete Hauptversammlung des Konzerns eröffnet. Zu Beginn entschuldigte sich von Pierer in der Münchner Olympiahalle bei den Aktionären wegen des Skandals. Er sei bei seinem Ausscheiden als Konzernchef vor zwei Jahren davon ausgegangen, alles getan zu haben, um solche Vorfälle bei Siemens in Zukunft zu verhindern. "Ich bedaure zutiefst, dass dies offenbar nicht in ausreichender Weise gelungen ist." Gleichzeitig wies er aber Kritik an seiner Rolle bei der Aufklärung des Falles zurück. Er habe in seiner Zeit als Vorstandsvorsitzender "ganz wesentliche Schritte zur Bekämpfung der Korruption eingeleitet".


    Vorstandsgehälter "bestenfalls durchschnittlich"


    Pierer räumte zudem Fehler bei der umstrittenen beschlossenen Erhöhung der Vorstandsgehälter um 30 Prozent ein, die vor allem in der Kommunikation gelegen hätten. "Wir werden in Zukunft Gehaltssprünge in dieser Dimension vermeiden", kündigte der Ex-Vorstandschef unter starkem Beifall der Aktionäre an. Die in der Öffentlichkeit geäußerte Kritik an der Höhe der Gehälter wies er allerdings zurück. Auch nach dem Einkommenssprung sei die Vergütung des Managements im Vergleich mit anderen Dax-Vorständen "bestenfalls durchschnittlich", so Pierer.


    Pierer verteidigt Verkauf an BenQ


    Der ehemalige Vorstands- und heutige Aufsichtsratschef verteidigte den umstrittenen Verkauf der später Pleite gegangenen Siemens-Handysparte an den taiwanesischen Konzern BenQ. Vorstand und Aufsichtsrat seien sich damals sicher gewesen, das Beste für Mitarbeiter, Kunden und Aktionäre erreicht zu haben. Die Pleite des Handy-Herstellers sei "außerordentlich bedauernswert und für alle Betroffenen sehr schmerzlich".


    Siemens-Chef Klaus Kleinfeld versprach eine vollständige Aufklärung der Schmiergeldzahlungen. Einzelne aktive und ehemalige Siemens-Mitarbeiter hätten sich ungesetzlich verhalten, sagte Kleinfeld laut Redetext. "Als ich davon erfahren habe, war ich zunächst fassungslos." Für unsaubere Geschäftspraktiken gebe es keinen Platz bei Siemens. Der Konzern wolle nun die Krise als Chance nutzen und zum Vorbild werden. Siemens geht davon aus, dass in den vergangenen Jahren bis zu 420 Millionen Euro in schwarze Kassen geflossen sind.


    "Alle Bereiche sind profitabel"


    Mitten in der Krise setzt der Konzern seinen radikalen Umbau mit hohem Tempo fort und überrascht mit guten Quartalszahlen. Siemens will seinen Autozulieferer VDO an die Börse bringen und kauft den amerikanischen Software-Hersteller UGS. Unmittelbar vor Beginn der Hauptversammlung lieferte der Konzern den Aktionären gute Nachrichten. Im ersten Quartal 2006/07 (30. September) stieg das operative Ergebnis der Bereiche um 51 Prozent auf gut 1,6 Milliarden Euro. "Alle Bereiche sind profitabel", sagte Kleinfeld. Allerdings wurden die Zugewinne durch das Rekordbußgeld zunichte gemacht, das die EU-Kommission am Vortag wegen Kartellabsprachen gegen Siemens verhängt hatte. Der Gewinn nach Steuern sank wegen der Belastungen in Höhe von 423 Millionen Euro daher im ersten Quartal um 16 Prozent auf 788 Millionen Euro.


    Stand: 25.01.2007 12:20 Uhr
    Quelle: [URL=http://www.tagesschau.de/aktuell/meldungen/0,1185,OID6336436_NAV_REF1,00.html]tagesschau.de[/URL]



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    Schöne Worte :DD
    Besonders wenn alle Bereiche so gut laufen sollten die Mitarbeiter auch was davon haben und nicht nur die Vorstandsgehälter "bestenfalls überdurchschnittlich" erhöht werden ;)