Johnson siegt in Atlanta - Montoya starker Fünfter

  • 18. März 2007 - 23:07 Uhr

    Der regierende NASCAR-Meister Jimmie Johnson holte sich den Sieg im Kobalt Tools 500 auf dem Atlanta Motor Speedway, Montoya auf Platz fünf


    (Motorsport-Total.com) - Eine Woche nach seinem Erfolg in Las Vegas gewann der regierende NASCAR-Champion Jimmie Johnson auch die Kobalt Tools 500 auf dem Atlanta Motor Speedway. Johnson war der Mann der ersten Hälfte des 325 Rundenrennens auf dem 1,5 Meilen Oval, das im Gegensatz zur Wochenfrist in Las Vegas weitestgehend ohne größere Zwischenfälle verlief. Der Hendrick-Pilot duellierte sich zunächst mit Joe-Gibbs-Pilot Tony Stewart und Jeff Gordon um die Spitze, während Juan Pablo Montoya sich konstant in den Top 20 halten konnte.


    Viele Boxenstopps mussten unter Grüner Flagge absolviert werden, im Laufe derer sich der Kolumbianer peu-a-peu in die Top 10 hocharbeiten konnte. Auch Ford-Pilot Matt Kenseth schaffte den Kontakt zur Spitzengruppe und nach 145 Runden war ein munteres Bäumchen-wechsel-dich-Spiel mit den Hauptakteuren Johnson, Kenseth und Jeff Gordon im Gange.

    Montoya mit erster Führungsrunde


    Gordon fiel später durch einen missglückten Boxenstopp zurück, während Montoya bereits auf Platz acht fuhr und sich nach 190 Runden sogar seine erste Führungsrunde - und damit fünf Bonuspunkte - abholte, als er vor einem Boxenstopp länger als die Spitzengruppe auf der Strecke blieb.


    Der zwischenzeitlich durch einen missglückten Boxenstopp auf Rang 13 zurückgefallene Stewart schlich sich stetig nach vorne. 94 Runden vor Schluss dann der erste und einzige Zwischenfall: Ford-Pilot Greg Biffle touchierte die beiden Toyotas von David Reutimann und Brian Vickers, der unglückliche Kasey Kahne konnte nicht mehr ausweichen.


    Das Finale stand dann ganz im Zeichen der beiden Champions von 2005 und 2006, sowie einem erfrischend auffahrendem Montoya, der hinter Stewart und Johnson 88 Runden vor Schluss sogar Rang drei belegte. Die beiden Ford-Piloten Carl Edwards und Fontana-Sieger Kenseth folgten auf den Plätzen vier und fünf.

    Mauerkontake entscheiden das Rennen


    Elf Runden vor dem Ende dann der letzte Restart: Stewart stürmte auf und davon, nur Johnson konnte ihm folgen. Kenseth fuhr einen sicheren dritten Platz nach Hause, während Jeff Burton noch an Montoya vorbeischlüpfte, als dieser ausgangs Turn zwei leichten Mauerkontakt hatte.


    Stewart hielt sich insgesamt 121 Runden vorne, ehe er im Zweikampf mit Johnson drei Runden vor Schluss ebenfalls die Mauer touchierte und sich geschlagen geben musste. "Das war eng, aber das lieben die Leute. Das ist Motorracing und genau um das zu sehen kommen sie hierher", sagte Stewart nach dem Rennen.

    Starker Montoya-Auftritt


    Juan-Pablo Montoya lieferte - wie auch schon tags zuvor im Busch-Rennen - eine starke Leistung ab und wurde Fünfter. Der Kolumbianer brannte mehrmals die schnellste Runde auf den Asphalt und war dementsprechend zufrieden: "Das war endlich ein gutes Rennen. Wir waren als Team stark und endlich haben wir ein zufrieden stellendes Ergebnis." Für den Kolumbianer wäre sogar noch mehr möglich gewesen, aber beim letzten Restart "wollte ich Jimmie überholen, aber dann ging mir die Straße aus. Ich musste bremsen, schlug an, aber ich muss lernen."


    Veteran Mark Martin, Gesamtführender im Nextel-Cup, fuhr ein eher farbloses Rennen, konnte aber mit Rang zehn Schadensbegrenzung betreiben. "Heute war nicht mehr drin. Mein Wagen lag nicht so gut, wie ich es erhofft hatte, aber immerhin haben wir die Top 10 geschafft", so Martin.

    Hier die Top 10 im Überblick:


    01. Jimmie Johnson, Chevrolet
    02. Tony Stewart, Chevrolet, +1,139 Sekunden
    03. Matt Kenseth, Ford, + 2,644
    04. Jeff Burton, Chevrolet, +3,117
    05. Juan-Pablo Montoya, Dodge, +6,360
    06. Clint Bowyer, Chevrolet, +6,479
    07. Carl Edwards, Ford, +6,731
    08. Martin Truex Jr., Chevrolet, +6,883
    09. Reed Sorenson, Dodge, +7,463
    10. Mark Martin, Chevrolet, +8,240


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    OK :respekt:, da hat Montoya sich mal richtig Mühe gegeben und wäre er nicht beim letzten Restart an der Mauer entlang geschlittert hätte er noch 2 Plätze besser abschneiden können.
    Insgesamt ein interessantes Rennen mit nur wenigen gelb Phasen (nur eine davon wegen Unfall), aber 3,5 Std. im Kreis fahren reicht auch, danach mat man selbst als Zuschauer einen Drehwurm :balla: besonders bei den vielen Onboards (immer dann wenn die Amis Werbung senden).

  • 19. März 2007 - 01:24 Uhr

    Ein starkes Rennen des Kolumbianers in Atlanta endete mit einem starken fünften Platz, Juan Pablo Montoya ist wohl endgültig in der NASCAR angekommen


    (Motorsport-Total.com) - Juan Pablo Montoya konnte im vierten Saisonrennen der noch jungen NASCAR-Saison sein bisher bestes Ergebnis auf einem Oval einfahren. Im Kobalt Tools 500 auf dem Atlanta Motorspeedway fuhr der Kolumbianer nach einem starken Rennen in die Top 5.


    Dabei wäre sogar noch ein wenig mehr möglich gewesen, im letzten Renndrittel lag der 31-Jährige zwischendurch auf Platz drei, doch die starke Konkurrenz machte ihm die Hoffnungen auf ein Podiumsergebnis zunichte. Gegen Sieger Jimmie Johnson und Tony Stewart wäre Montoya wohl machtlos gewesen, Platz drei war jedoch realistisch.


    Matt Kenseth und Jeff Burton konnten den Ganassi-Piloten in der Schlussphase niederringen, was Montoya neidlos anerkannte: "Sie machen mir das Leben wirklich schwer", meinte der Kolumbianer, der zudem noch zweimal leichten Mauerkontakt hatte. "Es ist richtig harte Arbeit, aber es ist auch erstaunlich, wie sauber sie Rennen fahren. Man kann es so sagen: Je besser sie fahren, desto sauberer kämpfen sie. Das ist großartig."


    Erneut beteuerte der Ganassi-Pilot, wie viel Freude ihm die Art und Weise, wie in der NASCAR Rennen gefahren wird, bereite: "Sie geben dir Platz, wenn du einen Run hast, und wenn sie einen guten Run haben, dann gibst du ihnen besser den Platz. So lernst du, das Spiel zu spielen, und so macht das Rennen fahren richtig Spaß."


    Der fünfte Platz von Atlanta ist für Montoya, angesichts der nun folgenden Short-Track-Rennen quasi Gold wert, denn er hegt keine hohen Erwartungen: "Bristol", glaubt er "wird ein Albtraum und Martinsville wird unglaublich zäh." Doch in der Gesamtwertung verbesserte sich Montoya gleich um sieben Plätze und liegt nun mit insgesamt 443 Punkten auf Rang 15. Die zwölf besten Piloten qualifizieren sich für den Chase um den Nextel-Cup, der Kolumbianer kratzt an der Türe.