Silverstone - Die Formel 1 wird aller Voraussicht nach nicht nach Silverstone zurückkehren. Der Motorsport-Weltverband FIA teilte den Eigentümern mit, dass der britische Traditionskurs endgültig aus dem Kalender der Grand-Prix- Rennstrecken für 2005 gestrichen werden soll.
[Blockierte Grafik: http://www.ksta.de/ks/images/mdsBild/1096374372622l.jpg]
Dieser wird am 13. Oktober in Paris verabschiedet. Berichten britischer Medien zu Folge kann der «British Racing Drivers's Club» (BRDC), dem der Kurs gehört, die finanziellen Forderungen von Formel-1-Chef Bernie Ecclestone nicht mehr erfüllen.
Ecclestone hatte dem BRDC Zeit gegeben, einen Veranstalter zu finden, der das Rennen seinen Vorstellungen gemäß vermarkten kann. Das Angebot des BRDC, der den WM-Lauf selbst veranstalten wollte, lag den Berichten nach knapp 4,5 Millionen Euro unter der von Ecclestone geforderten Summe von beinahe 13 Millionen Euro. Der Formel-1-Chef hatte seit längerem zu den schärfsten Kritikern des veralteten Kurses gehört.
Die Ecclestone-Entscheidung, Silverstone von dem provisorischen Kalender für 2005 zu streichen, sei «ein Desaster», sagte BRDC- Präsident Jackie Stewart dem Rundfunk-Sender BBC. «Wir haben auf anderen Gebieten so große Abstriche gemacht wie irgend möglich, damit wir uns den Grand Prix leisten können. Denn wir sind der Meinung, dass es für das ganze Land von großer Bedeutung ist.»
Sollte sich nicht kurzfristig ein neuer Geldgeber finden oder die FIA in zwei Wochen den Beschluss revidieren, würde im kommenden Jahr zum ersten Mal seit 1950 kein Formel-1-Rennen in Großbritannien gefahren. Die auf dem Gelände eines ehemaligen Flugplatzes in Mittel- England gebaute Silverstone-Strecke war allein 38 Mal Bühne für die «Königsklasse des Motorsports». Im vergangenen Jahr war die Veranstaltung mit rund 100 000 Zuschauern ausverkauft. (dpa)
Quelle: www.ksta.de