Beiträge von Jaxx

    Inhalt:
    1. Montag


    Seit mehr als zwanzig Jahren wird er von seinen Kollegen gequält.
    Heute ist Montag und heute wird ihn keiner quälen, denn heute beginnt des Hausmeister`s Odyssee durch eine Firma voller kranker Seelen, boshafter Kreaturen und Kollegen, die selbst der Teufel meiden würde. Sollte sein Plan aufgehen, dann wird am Feierabend niemand mehr über ihn lachen.



    2. Eine kleine Nachtmusik (Pum - Pum)


    Lena verbringt ihr halbes Leben vor dem PC. Ihr Leben ist langweilig, ihre Beziehung nicht gerade die Erfüllung und am Sex haben meist nur die anderen Spaß.
    Doch dann tritt Anton in ihr Leben. Anton ist ein Königspudel und Lena soll auf ihn aufpassen. Doch ihre Internetsucht, Sex-Chats und ihre Reisen durch das World-Wide-Web sorgen dafür, dass es in ihrem Hirn zu einem Kurzschluß kommt und Anton wird zu ihrem erbitterten Feind.


    3. Allein in der Nacht


    Allein in der Nacht?
    Warum bin ich hier?
    Bin ich Schlafgewandelt?
    Was mache ich hier mitten im Wald?
    Und wer ist dieser Mann, der sich mir als Satan persönlich vorstellt?

    Kritik:
    Mit "Kurzarbeit – Psychopathen" betritt die Hörfabrik das Gebiet der Lesungen. Drei Kurzgeschichten werden dem Hörer, in Form inszenierter Lesungen, geboten. Den Anfang macht die Geschichte "Montag". Autor Horst Kurth, der die Geschicht auch liest, geht dabei sehr ins Detail. An der Schwelle des Ekels werden sechs Arbeitskollegen vom Hausmeister umgebracht. Interessant sind die Umsetzungen der Morde oder soll ich sagen, psychopathisch? Das Ende ist genial!
    Kurth ersetzt gekonnt mit eigener Stimme vier weitere Charaktere. Es gelingt es dem Chef der Hörfabrik ausgezeichnet, die Geschichte interessant und absolut spannend vorzutragen. Besonders erwähnenswert sind die eigentlich nebensächlichen Parts der Geschichte, die, bedingt durch ihre ausführliche Bescheibung, das Bild des Psychopathen ausgezeichnet vor dem geistigen Auge entstehen lassen. Starke Leistung!


    Die zweite Geschichte stammt aus der Feder von Daniel Nipshagen, welcher sein Werk auch selbst liest. "Eine kleine Nachtmusik (Pum-Pum)" heisst die Geschichte. Meiner Meinung nach geht diese Geschichte unter die Gürtellinie. Auf widerliche Art und Weise wird die Perversion einer weiblichen Person beschrieben, die ihre Macht an einem Hund ausübt. Für mein Verständnis wird hier die Grenze des Geschmacks weit überschritten.


    Die dritte und letzt Geschichte bewegt sich wieder auf einem akzeptablen Terrain. "Allein in der Nacht" wurde von Florian Wendland geschrieben und von Christoph Tiemann vorgetragen. Tiemann liest nicht nur, er spielt die Geschichte förmlich. Der Hörer erlebt ein Auf und Ab an Gefühlen und Empfindungen, die Tiemann ausgezeichnet zu vermitteln versteht. Leider sind drei grobe Schnittfehler in der Geschicht zu hören. Sowas darf nicht passieren! Die Geschichte selbst würde ich nicht unbedingt unter dem Deckmantel "Psychopathen" ablegen. Das Ende schon, aber der Rest ist eher dem Genre Grusel/Horror zuzuschreiben.


    Effekte und Musik sind bei eine Lesung eher nebensächlich. Trotzdem wurde hier Wert auf Einklang und Harmonie gelegt. Die verschiedenen Klänge sind ausgezeichnet und unterstreichen einzelne Wörter und Sätze passend.


    Das Cover ist, in meinen Augen, absolut top! Zwar stellt das Bild keinen Zusammenhang mit einer der Geschichte dar, ist aber trotzdem nett anzuschauen. Ob der Begriff "Psychopathen" damit visuell hervorgehoben wird, wage ich zu bezweifen. Das Szenario erinnert eher an den Oberbegriff "Endzeit". Ein Schreibfehler im Innencover hätte vermieden werden können.


    Fazit:
    Mit "Psychopathen" erscheint die erste Lesungsreihe der Hörfabrik. Mit gemischten Gefühlen beäuge ich das Werk, da mir die zweite Geschichte absolut nicht gefiel. Sex und Gewalt ist sicherlich immer wieder ein Thema wert aber es sollten auch gewisse Grenzen eingehalten werden. Richtig gut ist in meinen Ohren die Geschichte "Montag". Zwei weitere Geschichten nach diesem Strickmuster hätten der Produktion besser getan.


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    Inhalt:
    Castillo Lipardi und Harald Kullik begeben sich auf die Suche nach den Hintermännern einer brutalen Mordserie, deren Ausmaß sie nur erahnen können. Die Spur führt nach Griechenland und dort erhalten sie Unterstützung vom griechischen Geheimdienst. Doch dann geraten sie in eine tödliche Falle...


    Kritik:
    Mit einer zeitlichen Verzögerung ist nun der zweiten Teil der vierteiligen Mystery-Krimi-Serie "Monaden" veröffentlicht. Der zweite Teil fängt mit einem kurzen Rückblick auf den ersten Teil an. So haben Quereinsteiger die Möglichkeit, den Inhalt aus „Monaden 1“ zu erahnen.
    Harald Kullik und Castillo Lipardi sind in Griechenland einem geheimen Drahtzieher auf der Spur, welcher sehr wahrscheinlich sieben Morde in Deutschland zu verantworten hat. Anfangs sieht es gut für die beiden Kumpels aus, doch dann wendet sich das Blatt um 180° und Kullik und Lipardi müssen um ihr Leben bangen...


    Ein grosser Teil der Geschichte bietet eine recht magere Unterhaltung. Dieser Zustand baut sich durch längere Szenen auf, die meines Erachtens hätten gekürzt werden sollen. Lange Dialoge, zwischen den Protagonisten Harald Kullik (Florian Fricke) und Castillo Lipardi (Daniel Schanz), nehmen der Story den Biss und der Umstand, dass mehrere Minuten der Dialog in alkohlisiertem Zustand erfolgt, sorgt höchstens für ein leichtes Zucken der Mundwinkel. Ob normal oder betrunken, leider kann ich Florian Fricke seine Rolle nicht abnehmen. Zu gekünstelt, abgelesen – beinahe gelangweilt kommt seine Stimme rüber. Schade, da er die Hauptperson spielt und mit der steht oder fällt zumeist ein Hörspiel.
    Sein Partner Lipardi (Daniel Schanz) hingegen hat mich sehr positiv überrascht. Wirkte seine Stimme im ersten Teil noch recht unsicher, so konnte ich im zweiten Teil keine Unsicherheiten feststellen. Im Gegenteil: Selbstbewusst und gekonnt stellt er den Mann an Kulliks Seite dar. Tolle Entwicklung!
    Ein sprachliches Highlight ist erneut Michael Jackenkroll. Der erfahrene Erzähler baut sein Können beinahe professionell ein. Seiner Stimme zu lauschen macht Freude.
    Auch bei Julia Neukäter kann man eine Steigerung feststellen. Sie setzt die mysteriöse Eva Vouzinidou mit Bravour um. Eine Szene, in der sie einen Dämon beschwört, ist sehr hörenswert und - vor allen Dingen – glaubhaft. Tolle Leistung.
    Die Antagonisten machen ebenfalls einen tollen Job. Samuel Streiff (Jannis Christoulas), Gerd Zink (Aelxandro Paisidis) und Kosta Athanassiadis (Demetrios Kralkos) bringen einen guten griechischen Akzent aufs Band und stellen das Böse recht glaubhaft dar. Der Dämon Bafamel, gesprochen von Patrick Neukäter, wird gut in Szene gesetzt jedoch kann man ihn nicht immer klar verstehen. Zuviel Hall und Verzerrung wurde hier auf die Stimme gelegt.


    Die Effekte sind ausgezeichnet. Schüsse, Schritte, Jackengeraschel – alles sehr gut auf die einzelnen Situationen abgestimmt und eingespielt. Mitunter hatte ich Schwierigkeiten der Handlung zu folgen, wenn Erzähler und Storyfluss überlappten.
    Bei der Musik griff man leider nicht auf das Hauptthema des ersten Teils zurück. Gerade diesen fand ich sehr gelungen und ein Wiedererkennungsgrad wäre gegeben. Die neue Musik ist somit zwar leicht gewöhnungsbedürftig, setzt aber trotzdem einen positiven Akzent.


    Das Cover ist in meinen Augen nicht gelungen. Die grossen Pixel wurden zwar auch im ersten Teil benutzt, jedoch wirkte dort das Bild um einiges besser. Das Monaden 2 – Cover wirkt auf mich unpfosessionell und die Farbwahl der Schrift auf der Innenseite (bei der MC) macht ein Erkennen des Textes, an einigen Stellen, fast unmöglich.


    Fazit:
    Der zweite Teil hebt sich nicht sonderlich vom ersten Teil ab. Zwar hat sich ein grosser Teil der Sprecher um einiges verbessert, jedoch blieb die eher laienhaft dargestellte Hauptfigur, trotz der Sprachbetreuung von Michael Jackenkroll, wie im ersten Teil unverändert. Die Story ist recht schlicht, hat aber zwei, drei interessante Szenen zu bieten. Die Spannung ist gegeben, wird jedoch manchmal zerrissen. Lustige Outtakes beenden das Hörspiel.



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    Zitat

    Original von acquire
    Danke für die Info.
    Die Rezi ist echt hammerhart, bei anderen Hörspielen allerdings auch.
    Hat er jemals eine gute geschrieben (wo das Endergebnis gut war)?


    Hi acquire!


    Jeder Rezensent hat verschiedene Ansprüche bzw. geht mit Hörspielen anders um und beim Audiokurier wird alles bis ins kleinste Detail durchleuchtet. Meiner Meinung sollte es solche Rezensionen auch geben (muss es sogar). Zwar interessieren mich diese nicht aber mit Sicherheit viele andere, die eben mehr hören/lesen wollen, als der "normale, durchschnittliche" HSP-Hörer, so es ihn denn gibt ;)



    Gruß


    Jaxx

    Hallo!


    Ich weiß schon, was gruenspatz meint und ich weiß auch, dass es nicht gegen die Rezis geht. Die Alternative, den Preis (kommentarlos) mit anzugeben, finde ich nicht schlecht. So kann sich jeder unmittelbar nach dem Lesen der Rezi sein eigenes Bild machen.


    Jaxx ;)

    Das ist klar aber ich kann nur etwas beurteilen, in was ich auch involviert bin (als Kritiker). Dazu gehört das Hörspiel und die Aufmachung, denn zu den Sachen kann ich was sagen (weil ich die ja höre und sehe)


    Wenn ich kein Geld zahle, dann kann ich nicht sagen, dass das HSP zu teuer ist oder nicht. Wenn doch, dann würde es an Objektivität fehlen...meine Meinung ;)



    Jaxx

    Inhalt:
    "Wie ahnungslose Kinder haben wir diese verbotene Welt betreten!", erklärt Commander Perkins, als er immer mehr Spuren eines fernen Sternenvolkes auf dem Planeten Lightfire entdeckt. Was zunächst bloß als gefahrlose Expedition geplant war, wird für ihn und seine Begleiter schließlich zu einer atemberaubenden Hetzjagd über den verbotenen Stern.


    Kritik:
    Unwissend geraten die Protagonisten in eine verzwickte Situation. Der paradisähnliche Planet "Lightfire" entwickelt sich zu einer tödlichen Falle. Commander Perkins, Major Hoffmann und ihr treuer Freund Camiel müssen nicht nur um ihr Leben kämpfen, auch das der gesamten Menschheit steht auf dem Spiel...


    Die Geschichte ist, in meinen Ohren, einfach packend. Eine permanente Spannung liegt in der Luft und die Anspannung der Helden ist förmlich zu spüren. Die sprecherischen Leistungen sind ausgezeichnet. Neben den bekannten Akteuren Ernst Meincke (Commander Perkins), Nicolas Böll (Major Hoffmann) und Michael Pan (Camiel), beleben auch Sprecher wie Reent Reins und Frank Straass das Hörspiel auf eine sehr angenehme Art und Weise. Besonders erwähnenswert sind hierbei erneut die lustigen Dialoge zwischen dem Major und Camiel! Claus Wilcke als Mr. Lightfire und Jürgen Naumann als Erzähler runden das Hörspiel -sprachtechnisch - nach oben hin ab.


    Wer Probleme mit Vokabeln aus dem Futuristischen hat, der wird vielleicht bei dem einen oder anderen Ausdruck seine Schwierigkeiten haben, meiner Meinung jedoch sind Begriffe wie "Zeitpeitsche" und der legendäre "Dimensionsbrecher" wunderbare, klischeebehaftete SiFi-Bezeichnungen, die einfach nicht fehlen dürfen.


    Was mich jedoch störte war, dass die tolle, sich langsam aufbauende Anfangsmelodie, nicht ausgespielt wurde bzw. zum Zeitpunkt der Haupterkennung abgebrochen wurde. Schade, denn die Titelmelodie mit ihren heroischen Klängen gefällt mir sehr gut.


    Die Sounds sind genial (!) die Geräusche sind akzeptabel, wobei ich das Gefühl hatte, dass die Geräusche im dritten Teil quantitativ nicht an die zweite Folge rankam.


    Die optische Erscheinung des Hörspiels hat mich ein wenig enttäuscht. Zu grell wirkt das Cover auf mich, was vielleicht an dem vergessenen roten Strich liegt? Das Motiv hingegen gefällt mir, wobei ich die abgebildete Szene dem Hörpiel beim besten Willen nicht zuordnen kann.


    Fazit:
    Mit Sternentor 3 - Der verbotene Stern führt Maritim die Geschichten mit Commander Perkins und Major Hoffmann interessant und spannend fort. Erwähnenswert sind die tollen Sprecher und der satte Sound. Ein paar mehr musikalische Passagen würdem dem Hörspiel nicht schaden.
    Meiner Meinung nach ein solides SiFi-Hörspiel, welches nicht nur den "Freaks" in diesem Genre zu Ohren getragen werden sollte.


    Länge: ca. 01:00:00"
    Buch: H.G. Francis
    Produzent: Studio Maritim
    Regie: Studio Maritim
    Technik: Studio Maritim
    Musik: Studio Maritim
    Coverdesign: Lutger Otten



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    Hallo gruenspatz!


    Ob Du damit alleine stehst ist nicht sicher aber ich habe noch nie eine Preisangabe gemacht und Du bist (bis heute) die einzige, die das angemerkt hat.


    Wie meinst Du das denn? Einfach den Preis hinter die Rezi "heften"?



    Gruß


    Jaxx

    Inhalt
    Eine Hausarbeit mit dem Thema "Serienmörder" führt Lia in die geschlossene Abteilung der Psychiatrie zu dem gefährlichen Killer Rasputin. Kurz darauf wird ihre beste Freundin Maike das dritte Opfer eines Serienmörders, der seit einigen Tagen ganz Köln in Atem hält. Die Polizei und Lias Vater, ein angesehener Profiler des BKA, kommen bei ihren Ermittlungen nicht weiter. Als Rasputin dann auch noch die Flucht aus der Psychiatrie gelingt, spitzt sich die Lage zu. An Heiligabend kommt es im Hause der Familie Weigelt zur tödlichen Entscheidung.

    Kritik
    Ein neues Hörspiellabel erblickt das Licht der Hörspielwelt: "Das 5te Gebot", und es stellt sich mit seinem Erstlingswerk "Herzlos" vor.


    Die Protagonisten - ein Dreiergespann bestehend aus einer Psychologiestudenten, einem Hacker und einem Kommissar - haben es in der ersten Episode alles andere als leicht. Ein wahrlich "herzloser" Killer hält Köln in Atem und das Trio kann beweisen, ob es der Herausforderung gewachsen ist oder nicht.


    Die Geschichte wurde recht spannend umgesetzt wobei der Plot ein wenig konstanter hätte sein können. Die Story wirkt durch mehrere Szenensprünge, welche musikalsch nur selten untermalt werden, zum Teil "zerhackt". Der Hörer hat nicht viel Zeit, die gehörten Szenen umzusetzten und zu verinnerlichen. Vielleicht wären etwas längere Musiksequenzen zwischen den Szenen ratsam, denn die Musik, die Labelmitgründer Robert Herrmann komponiert hat, ist wirklich sehr hörenswert.
    Mit gut 33 Minuten ist das Hörspiel recht kurz, die Geschichte jedoch abgeschlossen. Der letzte Satz lässt jedoch erkennen, dass es eine Fortsetzung geben wird.


    Die Labelgründer Markus Topf und Robert Herrmann greifen auf eine Crew zurück, die alles andere als laienhaft ist. Ein grosser Teil der Sprecher haben Erfahrungen im Bereich Radio, Theater und Fernsehen sammeln können, welches sich eindeutig sehr positiv auf das Hörspiel auswirkt.
    Besonders erwähnenswert sind hierbei Christorf Maaß, der den Kommissar Rohde spricht und Kerstin Linnartz, die mit ihrer Stimme der Hauptfigur "Lia Weigelt" Leben einhaucht. Hervorragend ist der markante Unterton des Kommissars. Eine Stimme, von der man hoffentlich noch einiges hören wird.


    Den anderen Sprechern lauscht man ebenso gerne zu. Die Stimme von Lias Vater (Matthias van der Berg) klingt ein wenig zu jung. Authentischer wäre hier eine älter klingene Stimme gewesen. Sehr gut ist die Stimme des Psychopathen "Rasputin" (gesprochen von Torsten Knippertz). Der Wahnsinn, welcher hier in Form von genialer Bedachtheit dem Hörer zugetragen wird, überzeugt sehr.


    Die Geräusche und der Sound lenken das Gehörte in die richtige Richtung. Zwar werden ein Genickbruch und das Zersplittern eines Stuhles (in meinen Ohren) zu unrealistisch umgesetzt aber ansonsten gibt es hier nicht viel zu kritisieren.


    Der Blick auf das Cover ist sehr interessant. Hier wurde schlicht und präzise der Grundgedanke des Hörspiels umgesetzt. Der Titel ist ebenfalls gut gewählt.


    Fazit
    Mit dem Hörspiel "Herzlos" startet das Label "Das 5te Gebot" nicht nur eine neue Krimireihe mit leichten Horrorfragmenten, sondern auch ihr Erstlingswerk. "Herzlos" läd zu einer kurzweiligen Unterhaltung ein und wirkt, trotz einiger verbesserungswürdigen Kleinigkeiten, recht professionell. Mit Spannung darf man die Umsetzung des zweiten Teils erwarten.


    Länge: 00:33:20"
    Buch: Markus Topf
    Produzent: Markus Topf / Robert Herrmann
    Regie: Markus Topf
    Technik: Acoustic Mediadesign
    Musik: Robert Herrmann
    Coverdesign: Axel Steinhanses



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    Inhalt
    Leonie will einen eigenen Wagen, ihr Vater will nicht nachgeben. Max möchte ein eigenes Bistro eröffnen, und plötzlich ist Leonie auf etwas ganz anderes scharf...so scharf wie Papis Pausenbrote!


    Kritik
    Das Hörspiel ist, mit einer Länge von 35 Minuten, leider ein wenig zu kurz. Die Story und der Hörspass jedoch umso besser: Eine eiskalte Tochter, ein überforderter Geiselnehmer und ein eigentlich liebevoller Vater bilden zusammen ein Trio, welches in einer skurrilen Geschichte miteinander verschmilzt. Die "verzogene" Leonie wird entführt und mit der Zeit wittert sie ihre Chance, an das grosse Geld zu kommen. Der Leidtragende soll ihr Vater sein. Wird ihr Plan aufgehen?


    Der Plot ist - kurz gesagt - spannend! Kleine "Schmunzelszenen" lockern den Ernst der Geschichte gelegentlich auf. Der Plan von Leonie (Susanne Behne) und ihre eiskalte Grausamkeit ist jedoch permanent, wenn auch zunächst unterschwellig, im Kopf des Hörers verankert.
    Was mir gefällt ist die Strukturierung der Geschichte: Aufbau, Klimax und Ausklang harmonieren gut.


    Die Sprecher sind im Amateurbereich anzusiedeln, wobei die Leistungen wirklich überzeugend sind. Besonders erwähnenswert ist Vater Bühlstahl (Thomas Franke). Mit tiefer Stimme gelingt es ihm hervorragend, die Vaterfigur überzeugend darzustellen.
    Auch der Entführer Max (MT Klein) schafft es gut, die anfängliche Überlegenheit in eine starke Überforderung, umzusetzen. Gelegentlich ist seine Stimmlage ein paar Nuancen zu hoch.


    Susanne Behne (Leonie) schafft es gut, die verwöhnte Göre darzustellen. Einige ihrer Passagen sind gekonnt umgesetzt, andere hingegen wirken ein wenig übertrieben.


    Die Geräusche und die Effekte sind spärlich gesetzt, schaden dem Hörspiele aber nicht. Die wesentlichen Stellen wurden unterstützt und diese brillant. Zum Ende des Hörspiels gibt es einige, längere Pausen zwischen den Tracks.


    Die musikalische Leistung finde ich gut. Gerade das erste Thema stimmt einfach toll auf das Hörspiel ein!


    Das Cover sieht zwar schon ein wenig laienhaft aus, ist aber interessant gestaltet.


    Fazit
    "Papis Liebling" ist das Erstlingswerk von "hystereo". Die Geschichte ist wirklich einmalig und fesselte mich vom Anfang bis zum Ende. Die Sprecher wirken stark engagiert und man merkt ihnen an, dass es ihnen Spass machte, hier mitzuwirken. Ohne Zweifel steckt viel Potential in hystereo und ich hoffe, dass das Label noch viele Werke veröffentlichen wird.


    Länge: 00:35:02"
    Buch: Sven Haarmann
    Produzent: hystereo
    Regie: Ralf Jordan
    Technik: rscompany-tonstudio1
    Musik: hystereo

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    Inhalt
    Start der ultimativen Vampir-Saga als Hörbuch. Der englische Bestsellerautor Brian Lumley schuf mit den bizarren Abenteuern um Harry Keogh, den Totenhorcher, eine der erfolgreichsten Horror-Serien der Welt. Der spannendste Kampf zwischen den Lebenden und den Toten, den es je gab. Endlich dürfen auch die deutschen Hörer daran teilnehmen.
    NECROSCOPE - denn der Tod ist nur der Anfang!


    Kritik
    Ein Blick auf den Pappschuber läßt unschwer erkennen, daß es sich bei Necroscope um eine eher gruselige Lesung handelt – und es ist eine verdammt gute noch dazu!


    Zunächst fällt dem Hörer eine bekannte, weibliche Stimme ins Ohr, welche vielen von uns als "Jane Collins" bekannt sein dürfte – Franziska Pigulla. Ihre Stimme ist leider nur kurz zu hören und wurde quasi als Ansage einbezogen. Und dann kommt die Stimme, die einen nicht nur fast 8 Stunden lang begleitet, sondern vielmehr ca. 8 Stunden abtauchen läßt – in eine düstere, bizarre Welt – die Stimme von Joachim Kerzel.


    Kerzels einmalige, sonore Stimme fesselt von Anfang an und läßt Pausen nur schwer zu. Seine multiplen Untertöne lassen verschiedene Charaktere immer wieder erkennen, so daß eine Identifizierung der vorgelesenen Romanfiguren nicht schwerfällt. Im Wesentlichen sind zwei Charaktere von Bedeutung: Harry Keogh und Boris Dragosani. Beide Personen beherbergen ein außergewöhnliches Phänomen in sich – sie haben die Gabe, die Erinnerungen toter Personen zu lesen. An dieser Gabe haben natürlich auch die Geheimdienste ihr berechtigtes Interesse. Und dann ist da noch dieses alte Ding im Boden. Dieses immer mächtiger werdende Wamphyri-Wesen...


    Brian Lumleys genialer Schreibstil und Luegs gelungene Umsetzung, das geschrieben Wort dem Hörer so ins Ohr dringen zu lassen, daß einem die Schauer reihenweise über den Rücken laufen, machen Appetit auf mehr. Die Fans dunkler, geheimnisvoller Lesungen über Vampir-Mythologie dürfen auf weitere Lesungen hoffen, da „Das Erwachen“ erst der Prolog der ultimativen Vampir-Saga ist.


    Fazit
    Mit der genialen, epischen Lesung "Necroscope – Das Erwachen" produzierte Lars Peter Lueg mehr als nur ein gelungenes Werk. "Das Erwachen" ist die perfekte Symbiose aus Angst und Neugier, die den Hörer in einen eiskalten Bann zieht. Der Hörer darf hoffen, daß LPL records nach dem ersten Teil "Das Erwachen" und dem zweiten Teil "Vampirblut", auch weitere Teile wie beispielsweise "Kreaturen der Nacht", "Untot" oder "Totenwache" produzieren wird.


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    Inhalt
    Vor vielen hundert Jahren schuf der Teufel in der finstersten Tiefe der Hölle einen Spiegel: Einen unheimlichen, magischen Spiegel, der die Eigenschaft hatte, alles Gute, das sich darin betrachtete, augenblicklich ins Gegenteil zu verkehren. Der Versuch, den Spiegel den Engeln und selbst Gott vorzuhalten, schlug fehl, und so fiel der Spiegel in die Welt der Menschen zurück und blieb verschwunden. Eines Tages jedoch wurde er wiederentdeckt und begann sogleich, wieder Unheil und Leid über die Welt zu bringen. Um diese nun vor dem Chaos zu retten, braucht es märchenhafte Helden. Und so stellen sich ein Unsterblicher, ein totes Mädchen, ein verzweifelter Mann und eine Hexe gegen die Macht des Teufels. Als dann auch noch der Tod persönlich in das Geschehen eingreift, stellt sich am Ende die Frage: Wie viel sind 50 Jahre der Ewigkeit...?

    Kritik
    Ein doch sehr ungleiches Gespann macht sich auf den Weg, um das Hexenwerk des Teufels – einen Spiegel – zu vernichten: Der unsterbliche Nemis, der verzweifelte Jason, seine tote Frau Ally und die tollpatschige Hexe Gundel. Der Ursprung ihres Tuns liegt in einem Handel, welcher mit dem Satan persönlich ausgefeilscht wurde. So beginnt für die Helden ein Wettlauf mit der Zeit in eine Zeit, die für Menschen unvorstellbar ist und von Heute bin nach Avalon reicht...


    Die Geschichte ist aussergewöhnlich fesselnd. Sie lädt zu einer Reise ein, die ein riesiges Spektrum an Phantasie vorzuweisen hat. Der Hörer wird vom Jenseits ins Diesseits sowie von der Gegenwart in die Vergangenheit geführt, stets in Begleitung einer wunderbaren Stimme.: Die von Joachim Höppner!
    Die Stimme von "Gandalf" versteht es, eine Atmosphäre zu schaffen, welcher man sich einfach nicht entziehen kann und auch nicht möchte. Sonorig, ruhig und unendlich warm ist seine Stimme und so fällt es nicht schwer, aus dem Erzählten eine Gedankenwelt aufzubauen, die das Hörspiel lebendig erscheinen lässt. Das Verhältnis "Erzähler-Sprecher" liegt bei ca. 70% zu 30% , störte mich aber in keinster Weise, da die Stimme mehr als angenehm ist.


    Jedoch ist es nicht nur die Stimme von Joachim Höppner, die das Hörspiel so angenehm erscheinen lässt. Die gesamte Sprechercrew leistet eine Arbeit, die wirklich einmalig ist. Ob Thomas Fritsch (???-Erzähler), der dem "Tod" seine Stimme leiht, Arne Elsholtz (Tom Hanks), der die Rolle des Teufels bravourös spielt oder Sandra Schwittau (Bart Simpson) die die "tollkühne" Hexe Gundel mit ihrer Stimme beflügelt – die Besetzung der Stimmen ist einfach Spitze!


    Vernachlässigt wurde die Musik oder besser gesagt: Es gibt nicht viel Musik. Anfang und Ende werden musikalisch versorgt aber dazwischen bleibt es eher still. Szenensprünge finden ohne Musik statt. Die Effekte sind schon zahlreicher vorhanden, bleiben jedoch meist eher im Hintergrund.


    Der Blick auf das Cover zeigt das Heldenteam und lässt Spannung entstehen. Toll gezeichnet und zu der Geschichte passend, wie ich finde. Der Sinn des Titels bleibt lange Zeit rätselhaft, wird aber zum Ende des Hörspiels aufgelöst.


    Fazit
    Mit "50 Jahre der Ewigkeit" drang ein Meisterwerk der Unterhaltung in mein Ohr. Die musikalischen Schwächen werden durch brillante Stimmen kompensiert. Dieses Fantasy-Hörspiel erfindet das Rad zwar nicht neu, aber es lässt erkennen, dass Räder von sehr unterschiedlicher Qualität sein können. Geniale Leistung!


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    Inhalt
    Sechs Personen sind im neuen Londoner Museum "Temple of History" eingeschlossen. Es geschehen grauenhafte Morde. Ein Wachmann ist das erste Opfer der Bestie! Bestie? Ist die legendäre Mumie des Pharao Nut al Ham wirklich zu Leben erwacht? Oder treibt ein Wahnsinniger sein mörderisches Spiel? Wer wird überleben? Wer verbreitet Tod und Schrecken im Museum?
    Inspektor Philips folgt der Blutspur und wird mit einem Albtraum konfrontiert! Das Museum wird zur tödlichen Falle!

    Kritik
    Was als normale Führung durch ein Museum anfängt, endet als Horrorerlebnis für die Besucher. Eine wahrlich gruselige Geschichte kommt mit der dritten Akte zum Vorschein. Die Story fängt recht harmlos an, schaukelt sich dann aber schnell hoch und das Grauen beginnt. Der Hörer nimmt die latente Gefahr stets wahr und somit entsteht eine permanente Spannung, die das Hörspiel sehr hörenswert macht. Sehr beeindruckt hat mich das Ende der Story. Der Showdown ist sehr spannend umgesetzt worden.


    Die Protagonisten sind "bunt gemischt" und passen hervorragend zusammen. Henry König überzeugt gekonnt und bringt die Erzähler-Parts der Story geheimnisvoll und spannend wieder. Claus Wilke stellt den stolzen und später hilflosen und verworrenen Museums-Chef Zimmermann einwandfrei dar. Ebenso glänzt Wolf Rahtjen als Archäologe und Kerstin Draeger als Journalistin in diesem Hörspiel. Der Sprachfluss der Akteure ist homogen und die Untertöne unterstreichen zudem die Gefahr, die permanent in der Luft ist. Die beiden Wachmänner (Michael Harck und David Russel) treten zwar anfangs nicht so häufig in Erscheinung, überzeugen aber dennoch. Zwar ist der Akzent von David Russel sehr gewöhnungsbedürftig – wie auch in der ersten Folge – aber hier passt seine Aussprache schon eher, zumal er einen ägyptischen Landsmann darstellt.
    Eine Kleinigkeit fiel mir bei Kerstin Draeger auf: In einer Szene rannte sie weg (ich möchte nicht soviel verraten) und anschliessend spricht sie normal weiter. Eigentlich hätte sie ausser Atem sein müssen.


    Die Musik ist schön gemischt und reicht von klassischen Klängen – im arabischen Stil – bis zu moderneren Klängen. Sehr passend sind die Geräusche und die Sounds. Ich konnte mir die Szenen sehr gut vorstellen, mitunter sogar sehr real. Ob Genickbruch oder das Schlurfen der Mumie, Schiesserei oder Kampf – die Kulisse stimmt einfach.


    Das Cover ist meiner Meinung nach auch gelungen. Der Horroreffekt ist hier zwar nicht so sehr gegeben, wie bei den Teilen 1 und 2, jedoch ist es recht ansprechend. Kleiner Fehler im Innencover: Michael Harck als Wachmann heisst im Hörspiel "Stockwell" und nicht "Stoclwell".


    Fazit
    Mit "Blutspur der Mumie" ist die erste Staffel der PSI-Akten zunächst beendet. Der dritte Teil hat mich recht angenehm unterhalten. Der Aufbau der Geschichte ist toll und das Ende spannend und actionreich umgesetzt. Ich hoffe nur, dass es weitere Folgen geben wird und die Akten nicht irgendwo im Keller verschwinden werden. Diese Serie ist, von einer schwachen ersten Folge mal abgesehen, hörenswert und nicht nur für Horror- und Gruselfans eine Bereicherung. Insgesamt eine tolle Leistung.


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    Inhalt
    Die drei Freunde Justin, Dieter und Rob - besser bekannt als "die drei Klammeraffen" - leben in dem kleinen Städtchen Sandy Beach, betätigen sich als Ermittler und haben in einem alten Bauwagen ihr Hauptquartier.


    Und wie so oft haben sie schreckliche Langeweile... bis ihnen dann (fast immer) der berühmte Filmregisseur Martin Skorsisi einen aufregenden Fall aufschwatzt, der die Freunde stets in, na ja, Abenteuer manövriert.


    Kritik
    Es darf gelacht, geschmunzelt oder sich mit der Hand gegen die Stirn geschlagen werden: Die drei @@@ sind los!


    Zehn Fälle werden innerhalb von 51 Minuten und 29 Sekunden gelöst und die Art und Weise ist wirklich lustig. Um wirklich lachen zu können, ist natürlich vorausgesetzt, dass der Hörer die originalen Hörspiele kennt. Ist diese Voraussetzung gegeben, steht dem Spass nichts mehr im Wege.
    Die Geschichten sind wirklich sehr kurz aber Langeweile kommt ganz bestimmt nicht auf. Die sprecherischen Leistungen sind - im Grunde genommen - "nur" auf drei Personen zurückzuführen: Sascha Gutzeit, Nikolaus Hartmann und Britta Lemon. Letztere wirkte als Duett-Sängerin in "Ölpumper" - Gutzeits neuestes Album - mit. Die angekündigten Sprecher wie Andreas von der Meden, Reinhilt Schneider Lutz Mackensy usw. sind nur reingeschnitten worden. Dieser Zustand ist jedoch nicht wirklich schlimm, da die Schnittfragmanete eh ziemlich aus der Luft gegriffen sind und eigentlich keinen tieferen Sinn ergeben.


    Interessant ist dieses Experiment auf jeden Fall: Verdrehte und veränderte Namen, extreme Wiederholungen gewisser Geräusche und vermehrte Running-Gags lassen den Hörer zumindest schmunzeln. Fakt wird sein, dass dieses Hörspiel die Geister scheiden wird: Entweder mag man es, oder man schüttelt den Kopf.


    Fazit
    Die drei @@@ lösen die zehn Fälle sehr schnell und mit dem gewissen "Har-Har-Har-Effekt". Wer Parodien mag und in Stimmung ist, der wird die drei @@@ lieben! Wer parodierte Sachen nicht mag, wird es sich das Hörspiel eh nicht kaufen. Ergo: Ein purer Gewinn für die Hörer, die gerne über Sachen lachen, die eigentlich gar nicht wirklich witzig sind aber wer bitte will sagen, was humorvoll ist? Ich persönlich freue mich schon auf die zweite Staffel. Kleiner Tipp: Die CD sollte bis zum Ende gehört werden.


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    Dateien

    Inhalt
    Hollywood 2001: Paul Spense, in die Jahre gekommener abgehalfterter Hollywood-Schauspieler mit deutschen Wurzeln, schlägt sich mit kleinen Rollen und Alkohol durchs Leben. Er träumt davon, aus der Filmmaschine auszusteigen und in Europa noch mal ganz von vorn anzufangen.
    Der Traum erfüllt sich auch - aber anders, als Spense es sich gedacht hatte: Nach einem Unfall in den Hollywood-Hills findet er sich in Berlin wieder- allerdings im Jahr 1941 und dort gerät der Mime in echte Schwierigkeiten. Er fällt in die Hände der Gestapo....


    Kritik
    Frank Gustavus, Hörspiel-Allrounder und Chef von Ripper Records, stand vor einer grossen Herausforderung: Die Ergänzung seiner Produktpalette um ein weiteres Hörspiel, wobei die Messlatte - bedingt durch "Jack the Ripper" - sehr hoch lag.


    Die Geschichte ist fesselnd und zeichnet sich vom Mainstream deutlich ab.
    Paul Spence, gesprochen von Helmut Krauss, erlebt in unregelmässigen Abständen seltsame Dinge: Zeitreisen!
    Vom gegenwärtigen Hollywood reist Spence, von Zeit zu Zeit, in die Vergangenheit. Das Ziel ist die Stadt Berlin im Jahre 1941. Dort lernt Spance die dunklen Machenschaffen der Gestapo kennen und spüren. Die Antagonisten in Berlin sind auch die Personen, die Spence in Hollywood nichts Gutes wünschen.


    Ein Blick auf die Sprecherliste lässt jedes Hörspielherz höher schlagen. Grössen wie Helmut Krauss, Dietmar Muess, Lutz Mackensy, F.-J. Steffens, Achim Schülke und Jürgen Thormann sind Namen, die für Perfektion stehen und enttäuscht wird man ganz bestimmt nicht.


    Sehr erwähnenswert: Eine Folterszene in den Kellergewölben der Gestapo. Hier setzten Dietmar Muess (als Obersturmbandführer Dorff) und Volker Bogdan (als Dr. Eisler) den Sadismuss und die sarkastische Art und Weise der hohen Offiziere im Dritten Reich, perfekt um. Zudem nimmt man Helmut Krauss die ihm zugeführten Schmerzen ab.


    Ein wenig fragwürdig finde ich das Ende des Hörspiels. Es endet abrupt und lässt einige Fragen offen. Dieser Zustand ist sehr atypisch in der Hörspielwelt und wird bestimmt nicht jedermanns Sache sein.


    Die Geräusche sind (fast) perfekt gesetzt. Als kleinen Mangel sehe ich den fehlenden bzw. zu schwach gesetzten Hall, als Spence durch einen Lüftungsschacht kroch. Ansonsten wird das Ohr bestens beschallt.


    Die Musik ist einfach toll! Vor allen Dingen das Schlusslied ist sehr aussagekräftig und lässt - neben einer Gänsehaut - einen eher traurigen Gemütszustand entstehen.


    Das Digipak ist schlicht, dafür aber sehr passend. Das Inlay zeigt die Porträts der teilnehmenden Sprecher.


    Fazit
    Herausforderung bestanden, würde ich sagen. Das Hörspiel ist ein wahrer Hörgenuss. Die Sprecher sind nahezu perfekt und das akustische Gerippe unterstützt das Hörspiel hervorragend.
    Die einzige Sache, die mir nicht so gut gefällt, ist das abrupte Ende.


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    Inhalt
    Im heruntergekommenen Stadtteil Whitechapel werden fünf Prostituierte auf bestialische Weise ermordet:


    Mary Ann "Polly" Nicholls, Annie Chapman, Elizabeth Stride, Catherine Eddowes und Mary Kelly. Fünf Frauennamen, die in die britische Kriminalgeschichte eingehen sollen, als Opfer eines Mannes, der sich per Bekennerbrief "Jack the Ripper" nennt. Er spricht die Huren nachts auf der Straße an, führt sie in dunkle Gassen und Hinterhöfe, tötet und verstümmelt sie und kann jedesmal unerkannt entkommen.


    Kritik
    Frank Gustavus, Gründer und Produzent des Label "Ripper Records", hängt mit seinem Debut-Hörspiel "Jack the Ripper - Die Geschichte eines Mörder" die Meßlatte sehr hoch. Die Story, welche dem größten Teil der Hörerschaft bereits als Kind bekannt war, wird von Gustavus einmalig düster und schaurig schön umgesetzt. Die Geschichte des wohl bekanntesten Mörders des 19. Jahrhunderts wird von Dietmar Mues einwandfrei dargestellt. Mues übernimmt hierbei sowohl den Erzähler- als auch den Sprecherpart. Sehr angenehm ist die Tatsache, daß Hans Paetsch ebenfalls zu hören ist - leider jedoch in einer seiner letzten Rollen.


    Der Versuch, dem Hörer das Gefühl zu vermitteln, mit welchen durch Strychnin durchsetzten, krankhaften Gehirnwindungen der Mörder seine Taten durchführt, ist auf ganzer Linie gelungen. Die Mordlust des Täters und die dadurch hervorgerufene Todesangst der Opfer - quasi die perfekte, tödliche Symbiose der Betroffenen - kriecht dem Hörer vom Ohr direkt ins Blut und läßt dieses so manches Mal gefrieren. Zugegeben, manche "Jagdmesser-Szene" ist so realistisch dargestellt, daß einem übel werden kann aber gerade diese Dataileffekte lassen in einem Gefühle der Wahrhaftigkeit aufkommen.
    Die Gestaltung des Hörspiels entpuppt sich nicht nur als pure Unterhaltung sondern gleicht zeitweise, bedingt durch die umfangreiche Recherche, einem nahezu authentischen Geschichtsunterricht.


    Nahmenhafte Größen wie Werner Cartano, Achim Schülke und Franz-Josef Steffens ergänzen das Hörspiel vorzüglich.


    Musik, Effekte und Sounds vermengen sich mit Story und Gesprochenem einmalig.


    Fazit
    Ein Erstlingswerk der Extraklasse hat der Elmshorner Frank Gustavus hier produziert. Mitnichten wird es einfach werden, dieses Hörspiel in seiner Perfektion erneut zu erreichen oder gar zu übertreffen. Eine professionelle Herausforderung steht dem Hörspielproduzenten bevor, und die Ohren der Hörspielwelt werden gespannt zuhören, wenn die zweite Produktion aus dem Hause "Ripper Records" - "Blackout" - veröffentlicht wird.


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