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    Kurze Gala reicht Löw-Elf zum Pflichtsieg
    Deutschland löste seine Pflichtaufgabe gegen Kasachstan in der WM-Qualifikation souverän. Die Löw-Elf glänzte in einer fairen Partie gegen den überforderten Underdog im ersten Durchgang mit schnellem, technisch sehenswertem Kombinationsspiel und demonstrierte einen Klassenunterschied. Nach 3:0-Pausenführung ließ die DFB-Auswahl direkt nach Wiederanpfiff unkonzentriert den Ehrentreffer zu und die Zügel merklich schleifen, ehe Reus in der Schlussminute mit dem 4:1 für einen versöhnlichen Abschluss sorgte.


    Bundestrainer Joachim Löw veränderte seine Startelf nach dem 3:0 in Astana am vergangenen Freitag auf drei Positionen: Für Höwedes (Muskelverhärtung), Schweinsteiger (Gelbsperre) und Draxler (Gehirnerschütterung) rückten Boateng, Gündogan und Reus ins Team.


    Der tschechische Trainer von Kasachstan, Miroslav Beranek, tauschte im Vergleich zum Hinspiel viermal Personal aus: Für Logvinenko, Baizhanov, Dzholchiev und Khayrullin liefen Mukhtarov, Engel, Korobkin und Konysbaev auf.


    Kasachstan staffelte sich wie schon in Astana mit allen Akteuren tief in der eigenen Hälfte und gruppierte sich um den eigenen Strafraum. Die deutsche Elf zog sofort das Tempo an, kombinierte bis zum Sechzehner flüssig, ehe die Gäste zunächst doch immer wieder ein Abwehrbein dazwischenbrachten. Gegen die weit aufgerückte DFB-Auswahl konterte der Underdog sehr sporadisch, hatte aber nach einer Ecke die erste echte Torchance durch Ostapenkos Kopfball (7.).


    Von dieser Aktion abgesehen, erlebten die Fans vor ausverkauftem Haus Einbahnstraßenfußball Richtung Gästetor. Gündogan näherte sich per Flachschuss dem 1:0 an (10.), noch aber fehlte es den manchmal etwas wilden Aktionen an Struktur, so manche Flanke segelte im Zentrum ins Niemandsland.


    Löw war an der Seitenlinie aktiv, forderte seine Mannen auf, das Tempo hochzuhalten. Und seine Schützlinge taten ihm den Gefallen: Gündogans Volleyknaller und Götzes Schrägschuss landeten noch jeweils am linken Innenpfosten (21., 22.), dann aber brach Reus den Bann, tunnelte nach Özils Zuspiel Kirov und schoss aus 20 Metern flach ein - 1:0 (23.)!


    Die Beranek-Elf hechelte nur noch hinterher, hilflos und überfordert ob der sicheren und schnellen Kombinationen der Gastgeber. Nach Lahms energischem Solo grätschte Götze die Kugel über die Linie (27.), wenig später passte auch die Koordination bei Özils Flanke ins Zentrum, wo Gündogan sich am Fünfer unterstützt von Gorman in die Torschützenliste eintrug - 3:0 (31.).


    Dabei beließ es die deutsche Nationalelf zunächst und legte eine kleine Verschnaufpause ein. Das 4:0 fiel dennoch fast, der emsige Gündogan streifte mit einem Schlenzer die Latte
    Kasachstan tauschte Dzholchiev für Nurdauletov ein, und der neue Mann sollte gleich eine Nebenrolle spielen - die Hauptrolle nämlich gebührte Neuer: Nach Mertesackers Rückpass leistete sich der Bayern-Keeper einen unglaublichen Fauxpas und rannte mit dem Ball am Fuß in zwei Gegenspieler hinein. Dzholchiev knöpfte ihm die Kugel ab, die Schmidtgal ins leere Tor einschoss (46.).


    Auch offensiv nahm sich das deutsche Team eine Auszeit. Zielstrebigkeit und auch Tempo fehlten gegen sich weiter vornehmlich zurückziehende, aber vom Anschlusstreffer beschwingte und etwas mutigere Gäste, die aber auch nach Einzelaktionen von Schmidtgal zunächst keine wirkliche Gefahr heraufbeschwören konnten.


    Löw ärgerte sich an der Seitenlinie, dass sein Team die Zügel schleifen ließ und erst Mitte der zweiten 45 Minuten wieder anzog. Boatengs Kopfball sauste knapp daneben (68.), dann kam Gäste-Keeper Sidelnikov auf Betriebstemperatur, parierte gegen Götze und Müller, ehe Özil und Khedira binnen Sekunden Aluminium trafen (72.).


    Auch Lahm scheiterte an Kasachstans Nummer eins, Müllers Volley-Heber klatschte der Schlussmann an die Latte (jeweils 75.) und behielt auch gegen Götze die Oberhand (81.). Reus setzte schließlich mit seinem zweiten Tor zum 4:1 einen versöhnlichen Schlusspunkt (90.) - zwischenzeitlich hätte es nach Außenpfostentreffer Korobkins (79.) und einer Großchance Schmidtgals (89.) durchaus noch einmal spannend werden können.


    Durch den Dreier hat sich die DFB-Auswahl nach Spieltag 6 an der Spitze zunächst mit 16 Punkten abgesetzt. Zweiter ist Österreich nach einem 2:2 in Irland - die Alpenrepublik hat mit einem Spiel weniger genau wie Schweden (vier Partien) nun acht Zähler auf dem Konto.

    Unser alter Stratege K-Man hat heute Geburtstag. Herzlichen Glückwunsch. Hoffentlich liest er das. Wäre schön mal wieder von Dir zu lesen. Vielleicht zum neuen Buch

    Und wieder das Problem mit dem Alter. Der ersten Austin spielte im Jahr 2000. Da wurde darauf hingewiesen,das er ein paar Jahre älter als DP ist. Ein paar Seiten später deutete man soga knappe vierzig an. Jetzt im Jahre 2013 wird er demnächst vierzig. Das viele Tauchen konseviert wohl.

    5:1 - Borussia dreht in vier Minuten das Spiel -
    Lewandowski knackt fast 50 Jahre alten Torrekord

    Borussia Dortmund hat sich mit einem fulminanten Sieg in die kurze Länderspielpause verabschiedet. Am 26. Spieltag der Fußball-Bundesliga besiegte der BVB den SC Freiburg mit 5:1 (3:1). Dabei hatten die Gäste bis zur 40. Minute noch mit 0:1 geführt, konnten danach aber der schwarzgelben Offensivwucht nichts mehr entgegensetzen.


    Vor 80.645 Zuschauern im ausverkauften SINGAL IDUNA PARK gingen die Gästen aus Freiburg durch ein Tor von Schmid nicht unverdient in Führung (28.). Mit drei Toren in vier Minuten schlug der Deutsche Meister aber noch vor dem Seitenwechsel mit voller Wucht zurück: Sahin (44.) und zwei Mal Lewandowski (41./45.+1) brachten den Deutschen Meister 3:1 in Führung.


    Ausgangslage:
    Der Tabellenzweite gegen den Achten: Sechs Plätze und zehn Punkte trennten beide Klubs vor dem Duell. Der BVB hatte nur eins der letzten zwölf Spiele gegen den Sportclub verloren, hatte unter Jürgen Klopp sogar sechs von sieben Duellen gewonnen, darunter die letzten fünf in Serie. Freiburg reiste allerdings formstark nach Dortmund, hatte nur zwei der letzten elf Ligaspiele verloren.


    Personalien:
    Borussia Dortmund musste neben Hummels, Kehl und Owomoyela auch auf Bender (Infekt) verzichten. Für ihn rückte Sahin in die Startelf. Gegenüber dem Derby am vergangenen Samstag in Gelsenkirchen gab es zwei weitere Änderungen: Santana und Reus kamen für Hummels (Sprunggelenksverletzung) und Großkreutz (Bank) in die Mannschaft. Abwehrspieler Günter aus der U23 komplettierte den Kader. Bei den Gästen fehlten Makiadi, Freis und Zuck.


    Taktik:
    Die Schwarzgelben traten im gewohnten 4-2-3-1-System an, in dem Sahin neben Gündogan vor der Abwehr agierte. Freiburg-Trainer Christian Streich schickte seine Elf in einer 4-4-2-Grundordnung, ebenfalls mit Doppelsechs, aufs Feld.


    Spielverlauf & Analyse:
    Wer defensive Freiburger erwartet hatte, sah sich getäuscht. Die Gäste begannen forsch, dominierten die Partie (70 Prozent Ballbesitz in den ersten fünf Minuten) und kamen durch Terrazzino in der 6. Minute zu ihrer ersten guten Torchance, bei der Freiburgs Stürmer jedoch zu zögerlich im Abschluss agierte. Die nächste Gelegenheit hatte Flum, dessen Schuss aus 15 Metern links am Dortmunder Tor vorbeirauschte (10.).


    Mit zunehmender Spieldauer fand Borussia zu mehr Stabilität im Spielaufbau und konnte sich etwas aus der Freiburger Umklammerung befreien. Den schwarzgelben Offensivaktionen fehlte vor dem gegnerischen Strafraum aber noch die nötige Präzision, um Freiburgs Schlussmann Baumann ernsthaft in Bedrängnis zu bringen.


    Die Gäste dagegen nutzten die sich bietenden Räume konsequent. Nach Schusters Flanke von rechts war Dortmunds Defensive im Strafraum nicht nah genug bei Kruse, der von der Außenlinie mit viel Übersicht für den heranstürmenden Schmid auflegte. Der musste aus kurzer Distanz nur noch zum 0:1 einnetzen (28.). Zum 13. Mal ging Freiburg gegen Dortmund mit 1:0 in Führung, bislang hatten die Freiburger danach erst zwei Mal gewonnen. Ein gutes Omen?


    Der BVB tat sich gegen die kompakten und spielstarken Freiburger aus dem Spiel heraus weiter schwer. Eine Standardsituation musste den Ausgleich bringen. Sahin streichelte einen Freistoß aus gut 30 Metern hoch in den Strafraum. Dort stieg Lewandowski höher als sein Bewacher und nickte zum 1:1-Ausgleich ein. Damit traf der polnische Torjäger für den BVB im achten Spiel in Folge - Vereinsrekord! Für Freiburg war es bereits der elfte Gegentreffer nach einem Standard (41.).


    Der Ausgleich bildete den Auftakt vier fulminanter schwarzgelber Minuten. Freiburg war nun völlig von der Rolle. Kuba dribbelte sich auf links durch die halbe Gäste-Abwehr und legte für Sahin auf, der mit einem wuchtigen Schuss ins rechte Eck den BVB mit 2:1 in Führung brachte (44). Es war sein erster Treffer nach seiner Rückkehr in die Heimat!
    Bot eine starke Leistung: Innenverteidiger Felipe Santana.
    Der sitzende Teil der Zuschauer hatte noch nicht wieder seine Plätze eingenommen, als Lewandowski auf 3:1 erhöhte (45.+1). Nach einem Angriff durch Reus hatte Freiburgs Abwehr den Ball Lewandowski im Strafraum direkt vor die Füße gelegt. Ein Fehler, den der polnische Nationalspieler mit seinem 19. Saisontreffer gnadenlos bestrafte.


    Mit der Sicherheit der Führung im Rücken kontrollierte der BVB nach dem Seitenwechsel das Spiel. Reus (47.) und Sahin (49.) hatten die ersten Möglichkeiten der zweiten Hälfte. Von Freiburgs Spielfreude der ersten 40 Minuten war nur noch wenig zu sehen: Die Gäste waren nun voll mit der Abwehrarbeit beschäftigt.


    Vor allem über die rechte Seite machte der BVB viel Druck. Dabei war Sahin an fast allen Aktionen beteiligt. Seinen Distanzschuss in der 67. Minute konnte Freiburgs Abwehr noch abblocken. Zwei Minuten später schickte Dortmunds Mittelfeldstratege Kuba steil, dessen feines Zuspiel Götze am Elfmeterpunkt nicht richtig traf (69.).


    In der 73. Minute machte Sahin dann alles klar: Einen Abpraller nach einem Schuss von Reus knallte er aus zehn Metern mit voller Wucht zum 4:1 unter die Latte des Freiburger Tores (73.). Der SIGNAL IDUNA PARK stand nach Sahins Doppelpack Kopf. Kurios: Unmittelbar vor Sahins zweitem Treffer hatte Schiedsrichtiger Weiner nach einem Foul an Götze im Strafraum zunächst auf Elfmeter entschieden, seine Entscheidung nach Rücksprache mit dem Assistenten aber korrigiert.


    Die Schwarzgelben hatten noch nicht genug. Lewandowski zog über links bis vors Freiburger Tor und legte den Ball an den zweiten Pfosten. Dort war der zwei Minuten zuvor eingewechselte Bittencourt zur Stelle und schob das Leder zum 5:1 über die Linie (78.). Sein erstes Bundesligator! Die Zuschauer honorierten die Leistung der Schwarzgelben mit stehenden Ovationen bis zum Schlusspfiff.

    BVB muss nach Malaga - Bayern gegen Juve
    Der FC Malaga und Juventus Turin sind es geworden! Meister Borussia Dortmund tritt zunächst beim andalusischen Champions-League-Newcomer an, die Bayern empfangen die "Alte Dame" im Hinspiel in der Allianz-Arena. Auf dem Weg nach Wembley loste Ex-Profi Steve McManaman folgende andere Paarungen: Real Madrid bekommt es zunächst im Bernabeu-Stadion mit Schalke-Bezwinger Galatasaray zu tun, Paris St. Germain empfängt den FC Barcelona.
    Der FC Bayern München trifft im Viertelfinale der Champions League auf Juventus Turin. Das ergab die Auslosung am Freitag in Nyon in der Schweiz. Der deutsche Rekordmeister hat zuerst am 2. April ein Heimspiel und muss danach am 10. April in Italien antreten. Borussia Dortmund trifft zunächst am 3. April auswärts auf den CL-Debütanten FC Malaga und hat sechs Tage später im Rückspiel Heimrecht. Das Halbfinale wird am 12. April wieder in Nyon ausgelost. Das Endspiel steigt am Samstag, den 25. Mai, im Londoner Wembleystadion.


    Als "richtiges Kaliber" bezeichnete Bayern-Coach Jupp Heynckes die Juve in einer ersten Reaktion und kündigte bereits große Nächte im April an. Die Turiner führen die Tabelle der Serie A vor dem 29. Spieltag mit neun Punkten Vorsprung vor dem SSC Neapel an und sind auf dem besten Weg zur Titelverteidigung.


    Aus dem Kader von Trainer Antonio Conte ragen Torwart-Legende Gianluigi Buffon, Mittelfeldstratege Andrea Pirlo und der kleine Angreifer Sebastian Giovinco ("Atomameise") heraus. Auch der Ex-Leverkusener Arturo Vidal steht im Aufgebot (er bestritt bei Bayer 64 Ligaspiele unter Jupp Heynckes, der ihn danach auch gerne nach München geholt hätte), in der Abwehr ist der frühere Wolfsburger Andrea Barzagli eine feste Größe.


    In der Gruppenphase bestand Juventus gegen Titelverteidiger Chelsea, Schachtar Donezk und Nodsjaelland. Im Achtelfinale setzten sich die "Bianconeri" gegen Celtic Glasgow glatt durch (3:0, 2:0). Die Bilanz der Bayern gegen die Turiner: 2 Siege, 1 Remis, 3 Niederlagen und 7:6 Tore.


    Dortmunds Sportdirektor Michael Zorc nahm den Gegner Malaga relativ sachlich zur Kenntnis. "Dieses Los nehmen wir an", sagte Zorc: "Jedenfalls besser als Barcelona, Madrid oder München." Gleichwohl muss man den Andalusiern bescheinigen, dass sie in ihrer ersten Saison für mächtig Furore in der Königsklasse sorgen. Malaga setzte sich in der Gruppenphase im Feld mit Milan, St. Petersburg und Anderlecht durch. Im Achtelfinale hatte dann der europapokalerfahrene FC Porto (1:0, 0:2) das Nachsehen.


    Die beiden früheren Bayern-Profis Martin Demichelis und Roque Santa Cruz ragen aus deutscher Sicht aus dem Kader der Boquerones heraus, die zunächst im heimischen "La Rosaleda" antreten. Keeper Willy, der torgefährliche Mittelfeldmann Isco sowie die routinierten Angreifer Santa Cruz und Javier Saviola sind Leistungsträger im Team von Trainer Manuel Pellegrini.


    Der Tabellenvierte hat jedoch auch mit schweren finanziellen Problemen zu kämpfen. Deshalb sind die Andalusier auch wegen Verstößen gegen das Financial Fair Play für die kommende Europacup-Saison gesperrt, obwohl man dank der internationalen Erfolge bisher 22,6 Millionen Euro eingenommen hat.



    Auch die beiden anderen Paarungen bergen Brisantes: Zlatan Ibrahimovic misst sich mit dem Starensemble von Paris St.-Germain mit seinem früheren Klub FC Barcelona, wo "Ibracadabra" nicht gerade glücklich wurde.


    Der Niederländer Wesley Sneijder und Hamit Altintop spielten einst für Real Madrid - für das Galatasaray-Duo kommt es also zu einem Wiedersehen. Der neue "Cim-Bom"-Stürmerstar Didier Drogba kann seinen Titel in der Königsklasse verteidigen - er hatte im vergangenen Frühling mit dem FC Chelsea in München triumphiert. Gleiches gilt für Michael Essien, der von den "Blues" zu Real wechselte.

    Blick nach Nyon: Am Freitag wird gelost
    Wie geht es nach den Achtelfinalpartien in der Europa League und Champions League weiter? Am kommenden Freitag, 15. März, wird die nächste Runde ausgelost - dann ist auch ein deutsches Duell möglich. Neu: Die Auslosung des Halbfinals wird im April separat vorgenommen.


    Borussia Dortmund und der FC Bayern sind dabei: Der BVB löste mit einem furiosen 3:0 gegen Donezk (nach 2:2 im Hinspiel), die Bayern mit einem zittrigen 0:2 gegen Arsenal (nach 3:1) das Ticket fürs Viertelfinale. Schalke musste gegen Galatasaray hingegen die Segel streichen.


    Am 15. März wird es dann um 12 Uhr ernst. An jenem Freitag nehmen im schweizerischen Nyon UEFA-Generalsekretär Gianni Infantino, UEFA-Wettbewerbsdirektor Giorgio Marchetti sowie Ex-Profi Steve McManaman, Botschafter des Finals in Wembley, die Auslosung des Viertelfinals vor, das am 2./3. April (Hinspiele) bzw. 9./10. April (Rückspiele) angesetzt ist.


    Dann gilt das Prinzip: Jeder kann auf jeden treffen. Verschiedene Lostöpfe oder andere Restriktionen wird es nicht mehr geben, demnach könnte es auch zu einem Aufeinandertreffen zweier Bundesligisten kommen. Das gab es zuletzt 1998/99, als die Bayern im Viertelfinale den amtierenden deutschen Meister 1. FC Kaiserslautern mit 2:0 und 4:0 verabschiedeten. In der Saison zuvor hatten sich die Münchner ebenfalls im Viertelfinale nach torlosem ersten Duell im Rückspiel mit 0:1 n.V. Borussia Dortmund beugen müssen. Torschütze: Stephane Chapuisat.


    Anders als in den letzten Jahren wird die UEFA am 15. März die Halbfinalpaarungen noch nicht ermitteln. Dafür findet am Freitag, 12. April, erneut in Nyon eine zusätzliche Auslosungszeremonie statt.


    Viertelfinalisten:
    Borussia Dortmund

    Juventus Turin

    Paris St. Germain

    Real Madrid

    Galatasaray Istanbul

    FC Barcelona

    FC Bayern

    FC Malaga

    Großer Abend mit Barça und unglücklichen Schalkern
    Es war ein packender Fußballabend, ehe zwei weitere Viertelfinalisten in der Champions League feststanden. Schalke lieferte sich mit Galatasaray ein tempo- und chancenreiches Duell, das bessere Ende hatten die Türken. Der Krimi in Barcelona war nicht weniger spannend, schließlich liefen die Spanier gegen den AC Mailand einem 0:2 aus dem Hinspiel hinterher. Aber mit Lionel Messi in den Reihen war das kein Problem.


    Schalke musste sich nach einem großen Abend Galatasaray Istanbul mit 2:3 (Hinspiel 1:1) geschlagen geben und wird sich über zahlreiche nicht genutzte Chancen ärgern. Es ging schon gar nicht gut los auf Schalke. Die Gäste aus der Türkei drehten mächtig auf, hatten gleich Möglichkeiten. Drogba testete mit seinem Schuss, ob Keeper Hildebrand wach ist. Insgesamt war große Hektik, viel Leidenschaft auf dem Platz und das Team von Jens Keller kämpfte sich in die Partie. Das Glück war dann sogar auf Seiten der Knappen. Nach einer Ecke stand Neustädter goldrichtig und knallte die Kugel humorlos in die Maschen. Die Partie ging mit hohem Tempo und Chancen auf beiden Seiten weiter. Die Löwen vom Bosporus kämpften mit unbändigem Willen und verdienten sich deshalb auch den Ausgleich. Und der kam vom in Gelsenkirchen geborenen Altintop. Der Distanzschuss des ehemaligen Schalkers fand über den Innenpfosten den Weg ins Tor. Wenig später war die Partie gedreht, als Burak seinen achten Champions-League-Treffer erzielte.


    Schalke nahm das Herz in die Hand und marschierte nach vorne. Draxler zeigte seine fußballerische Extraklasse, blieb aber glücklos, was auch immer er versuchte. Dafür hatte Bastos im Anschluss an einem Lattenkracher mehr Glück - nur noch 2:2. Die Türken wurden müde, Schalke drückte, versuchte alles, aber fand einfach nicht mehr die Lücke. In der Nachspielzeit fingen sich die tapferen Schalker einen Konter zum 2:3 ein und müssen sich nun aus Europa verabschieden.


    "Wir waren in beiden Spielen klar die bessere Mannschaft. Wenn man sieht wie wir in der zweiten Halbzeit Gas gegeben und uns Chancen erspielt haben, dann muss man sagen: Wir sind unnötig ausgeschieden. Doch beim ersten Tor machen wir einen Fehler, der nicht passieren darf und in der Champions League sofort bestraft wird. Wir sind alle sehr enttäuscht", sagte ein frustrierter Keeper Hildebrand.


    Es bleibt dabei, der FC Barcelona gehört weiterhin zum Favoritenkreis in der Champions League, ließ sich auch von einem misslungenen Auftritt in Mailand (0:2) nicht aus der Spur bringen und steht wieder im Viertelfinale - Messi sei Dank. Noch ehe die Partie richtig losging, schlug der Weltfußballer mit einem herrlichen Schuss aus 15 Metern schon zu - 1:0. Die Katalanen rollten regelrecht über Milan hinweg. Ein Schuss von Iniesta lenkte Abbiati gerade noch an die Latte. Die Italiener versuchten sich mit zwei eng hintereinander postierten Viererketten dem Wirbel entgegenzustellen. Das Team von Massimiliano Allegri fand nach einiger Zeit auch besser ins Spiel, doch Niang schoss den Ball bei einem Konter nur an den Pfosten und so durfte nochmal Messi ran. Gleiche Distanz wie beim 1:0, diesmal flach, trotzdem Tor: 2:0.


    Nach dem Wechsel das gleiche Bild, wieder stand Milan tief und erneut fand Barcelona die Lücke. Nach Vorbereitung von Xavi erhöhte Villa auf 3:0 - nun war Milan raus. Die Italiener taten sich jetzt schwer, den Hebel gegen die starken Hausherren umzulegen, ein Tor hätte zu diesem Zeitpunkt ja gereicht. In der Nachspielzeit besiegelte Jordi Alba mit seinem Treffer zum 4:0 das Aus und setzte den Punkt unter einen großen Fußballabend.

    Bangen ums Viertelfinale: BVB vier Wochen ohne Hummels
    Zum Ausklang des Wochenendes trifft den BVB der nächste Schock: Mats Hummels wird dem deutschen Meister vier Wochen lang nicht zur Verfügung stehen. Der 24-Jährige zog sich im Derby bei Schalke 04 (2:1 für Königsblau) einen Teilriss des Außenbandes und Sehnenansatzes im rechten Sprunggelenk zu. Damit fällt der Nationalverteidiger wohl in den kommenden vier Ligapartien, vor allem aber vielleicht auch in beiden Viertelfinalspielen der Champions League aus, die in der ersten April-Hälfte anstehen.
    Hummels hatte sich erst kurz vor dem Spiel von einer Grippe erholt und stand in Gelsenkirchen auch in der Startelf. Doch in der ersten Halbzeit knickte er um und blieb zum Wiederanpfiff in der Kabine. Für ihn kam Nuri Sahin in die Partie.


    Am Sonntag wurde Hummels in Dortmund untersucht und erhielt die niederschmetternde Diagnose: Nach Angaben von Mannschaftsarzt Dr. Markus Braun benötigt der Spieler eine vierwöchige Reha, um sich zu erholen. Damit könnte es in Sachen Champions-League-Viertelfinale knapp werden für den Defensivmann. Die Hinspiele finden am 2. und 3. April statt - also in dreieinhalb Wochen.


    Die Champions League ist der einzige Wettbewerb, in dem es für den BVB noch wirklich um etwas geht. Nach dem Pokal-Aus in München und angesichts von 20 Punkten Rückstand auf die Bayern in der Bundesliga hat Dortmund in der Königsklasse die letzte Chance auf einen Titel in dieser Saison. Vertreter von Hummels wird Felipe Santana sein. Der Brasilianer stand in den vergangenen Wochen immer wieder bereit, weil entweder Hummels oder Neven Subotic ausgefallen waren.

    Zitat von "Zek"

    Der BVB gibt ja wirklich alles - genau wie Bayer - um nicht Vizemeister werden zu müssen...


    Das Gefühl habe ich auch. In der CL Weltklasse und in der BL nichts (fast nichts)

    Hummels fällt mehrere Wochen lang aus
    Borussia Dortmund muss in den kommenden Wochen ohne Innenverteidiger Mats Hummels auskommen. Der Nationalspieler zog sich im Revierderby beim FC Schalke 04 am Samstag einen Teilriss des Außenbandes und Sehnenansatzes im rechten Sprunggelenk zu.

    Dies ergab eine Untersuchung im Dortmunder Knappschaftskrankenhaus am Sonntagmorgen. Laut BVB-Mannschaftsarzt Dr. Markus Braun wird Hummels aller Voraussicht nach eine ca. vierwöchige Reha absolvieren müssen.

    1:2 im atemberaubenden 142. Revierderby:
    Nur Lewandowski trifft ins Schalker Tor


    [Borussia Dortmund hat das 142. Revierderby verloren. Am 25. Spieltag der Fußball-Bundesliga unterlag der Deutsche Meister beim FC Schalke 04 mit 1:2 (0:2). Nach enttäuschender erster Halbzeit zeigte der BVB im zweiten Durchgang eine Klasseleistung, kam durch Lewandowski aber nur zum Anschlusstreffer. Schalke rettete den Sieg mit Glück ins Ziel.


    61.673 in der ausverkauften Veltins-Arena sahen eine hochklassige Begegnung, in der Schalke zur Pause durch Tore von Draxler (12.) und Huntelaar (35.) mit 2:0 führte. Der BVB kam wie verwandelt aus der Kabine, erzielte durch Lewandowski in der 59. Minute den Anschlusstreffer und kam zu vielen Chancen. In der 88. Minute rettete Hildebrand den am Ende schmeichelhaften Schalker Sieg.


    Ausgangslage:
    Seit der Niederlage im Hinspiel holte Borussia Dortmund 15 Punkte mehr als Schalke 04 und ging als Tabellenzweiter ins 142. Revierderby. Mit zuletzt einem Remis und zwei Siegen verbesserten sich die Gastgeber auf Tabellenplatz sechs. Der BVB hatte keines der letzten zehn Auswärtsspiele in der Liga sowie in den zurückliegenden zehn Jahren nur drei Mal in Gelsenkirchen verloren.


    Personalien:
    Mit zwei Änderungen gegenüber dem 3:0-Sieg in der UEFA Champions League gegen Shakhtar Donetsk startete Schwarzgelb. Für Santana und Reus rückten der wiedergenesene Hummels und Großkreutz in der Elf. Bender stellte sich trotz Bänderdehnungen im Sprunggelenk zur Verfügung. Es fehlten Owomoyela und Kehl. Schalke musste auf Papadopoulos, Afellay, Marica und den Gelb gesperrten Jones verzichten.


    Taktik:
    Beide Mannschaften begegneten sich aus einer 4-2-3-1-Grundordnung, wobei sich der Schalker Höger aus der Doppel-Sechs häufig eine Position weiter nach vorne orientierte, so dass die Gastgeber dann in einem 4-1-4-1 Überzahl hatten im offensiven Mittelfeld. Der BVB tat sich schwer, dies zu verteidigen.


    Spielverlauf & Analyse:
    Im 142. Derby war von der ersten Sekunde an Tempo und Pfeffer. Die großartige Atmosphäre auf den Rängen übertrug sich auf die Aktiven. Nach ausgeglichenem Beginn mit Warnschüssen von Kolasinac (5.) und Götze (6.) sowie einer weiteren aussichtsreichen Möglichkeit für den Borussen, der Schmelzers Flanke mit der Brust mitnahm, dann aber geblockt wurde (10.), ging es Schlag auf Schlag: Zunächst hebelten Höger und Farfan die linke Dortmunder Abwehrseite aus, Uchida kam ungestört zur Flanke, und Draxler jagte den Ball unhaltbar zum 1:0 in die Maschen (12.).


    Und weiter ging es bei diesem offenen Schlagabtausch, bei dem das Mittelfeld in Höchstgeschwindigkeit überbrückt wurde. Huntelaar nahm Bastos´ Flanke volley, scheiterte am glänzend reagierenden Weidenfeller (14.). Im Gegenzug wurde Piszczeks Schuss nach Doppelpass mit Götze abgeblockt. Kuba kam nach Piszczeks Zuspiel aus recht spitzem Winkel zum Abschluss und schoss am Tor vorbei (19.), und auch Großkreutz hatte mit seinem Nachschuss Pech (21.).


    Schalke kam aber nun immer stärker auf. Nach einer Ecke von Farfan klärte Götze Matips Kopfball auf der Linie (25.). Vier Minuten später zog Draxler aus acht Metern halbrechter Position ab. Weidenfeller verhinderte mit einer Fußabwehr das hier schon mögliche 0:2 (29.). Das fiel in der 35. Minute: Höger setzte Uchida in Szene, und Huntelaar köpfte dessen Flanke zwischen Piszczek und Subotic postiert unhaltbar ins Tor. Auch dieser Treffer hatte seine Entstehung auf der halblinken Dortmunder Seite. Gerade hier fand der BVB keinen Zugriff - nicht nur in dieser Szene. Pech dann auf der anderen Seite: Götze stand bei seinem vermeintlichen Anschlusstreffer hauchzart im Abseits (39.).


    Hummels und Großkreutz blieben in der Halbzeitpause in der Kabine. Sahin und Reus kamen ins Spiel und belebten dies. Bender ging zu Subotic in die Innenverteidigung. Und Dortmund fightete! Und Dortmund kam zu Chancen! Götze verzog aus 13 Metern; schon das hätte der Anschlusstreffer sein können (48.). Kurz darauf spielte Reus einen Traumpass in die Schnittstelle, doch Piszczek agierte zu uneigennützig: Statt selbst aus halbrechter, günstiger Schussposition abzuziehen, legte der Pole quer auf seinen - im Abseits stehenden - Landsmann Lewandowski. In der 52. Minute zappelte der Ball dann endlich im Tor, doch erneut zählte der Treffer nicht: Torschütze Bender hatte Höwedes im Fünfmeterraum zur Seite geschoben.


    Doch weiter ging es - in eine Richtung: Reus spielte 30 Meter vor dem Tor quer nach rechts zu Kuba, der direkt steil in die Gasse zu Lewandowski. Borussias Goalgetter blieb vor Hildebrand eiskalt und schob zu seinem 17. Saisontor ein (59.).


    Nach 70 Minuten hätte das 2:2 eigentlich fallen müssen. Es ging drunter und drüber im und vorm Schalker Strafraum, doch sowohl Gündogan als auch Reus schossen einen "Blauen" an - und kurz darauf war es Lewandowski, der mit Götze den eigenen Mann traf statt zum jetzt verdienten Ausgleich für Schwarzgelb. Von Schalke war in der zweiten Hälfte offensiv kaum etwas zu sehen. Ausnahmen: Farfan hatte kurz nach Wiederbeginn sowie nach Weidenfellers Parade gegen Draxler (80.) ebenso den dritten Treffer auf dem Fuß wie der eingewechselte Pukki in der 74. Minute, als er frei vor Weidenfeller auftauchte.


    Ansonsten spielte sich das Geschehen in der Schalker Hälfte ab. Doch Borussia fehlten nach dem intensiven Spiel gegen Donetsk in der Schlussphase Kraft und damit auch Konzentration. Doch es gab noch eine Riesenchance zum Ausgleich: Piszczeks Flanke verpassten im Zentrum zwei Dortmunder, doch von hinten kam Lewandowski, doch Hildebrand wehrte den Ball mit einem irren Reflex ab (88.).

    Fakten zum 142. Revierderby
    Das Ruhrgebiet fiebert der 142. Auflage des bedeutendsten Derbys auf diesem Planeten entgegen. Borussia Dortmund will zum dritten Mal hintereinander "auf Schalke" gewinnen und damit das erreichen, was es zuletzt in den 60er Jahren gab: das Derby-Triple in Gelsenkirchen. Wir haben einige Fakten zur "Mutter aller Derbys" zusammengestellt. Der BVB verlor nur drei der letzten zehn Gastspiele in Schalke.

    Borussia Dortmund hat durch die beiden Siege in der letzten Saison die Führung in der Derby-Bilanz der Bundesliga übernommen: 29 BVB-Siegen stehen 28 Schalker Erfolge gegenüber (24 Unentschieden).


    Im Hinspiel gelang S04 mit einem 2:1-Auswärtssieg die Revanche für vier vorangegangene sieglose Partien gegen den BVB (ein Remis, drei Niederlagen).


    Schalke 04 gewann nur drei der letzten zehn Heimspiele gegen den BVB (vier Remis, drei Niederlagen).


    Der BVB gewann die letzten beiden Gastspiele auf Schalke (3:1, 2:1) - gleich drei Auswärtssiege in Serie beim Erzrivalen gab es seit Mitte der 60er Jahre nicht mehr.


    Die Borussia blieb aber nur in einem der letzten elf Spiele auf Schalke ohne Gegentor (0:0 am 4. Februar 2006).


    19 Strafstöße gab es in den 81 Bundesliga-Duellen beider Teams - davon 14 für den BVB und nur fünf für Schalke.


    Von den 13 Platzverweisen bei dieser Paarung (davon elf seit dem Jahr 2000) gab es acht gegen Schalke und nur fünf gegen Dortmund

    3:0 - Borussia mit Klasseleistung ins Viertelfinale
    Die Schlussminuten gingen unter in einem schwarzgelben Jubelorkan! Borussia Dortmund steht erstmals seit 15 Jahren im Viertelfinale der UEFA Champions League. Mit einem 3:0 (2:0) gegen den FC Shakhtar Donetsk machte der Deutsche Meister seinen größten internationalen Erfolg seit dem "Neustart" im Jahre 2005 perfekt und zog durch Treffer von Santana, Götze und Kuba in die Runde der besten Acht Europas ein.


    65.413 Zuschauer im nicht ganz ausverkauften Signal Iduna Park sahen ein packendes Match, in dem Borussia zur Pause nach Treffern von Santana (31.) und Götze (37.) scheinbar sicher mit 2:0 vorne lag. Doch Donetsk kam nach dem Wechsel stark auf. In diese Sturm- und Drangphase hinein fiel das entscheidende und erlösende 3:0 durch Blaszczykowski (59). Damit lag der BVB nach Hin- und Rückspiel mit 5:2 vorn. Er ist neben Schalke und Juventus eine von nur noch drei ungeschlagenen Klubs im laufenden Wettbewerb.


    Ausgangslage:
    Als Sieger der stärksten Vorrundengruppe aller Zeiten mit den amtierenden Landesmeistern aus Spanien (Real Madrid), England (Manchester City), Holland (Ajax Amsterdam) und eben Deutschland begegnete der BVB dem Titelträger und Tabellenführer aus der Ukraine. Donetsk hatte die Vorrunde auf Platz zwei hinter Juventus Turin beendet und dabei Titelverteidiger Chelsea London hinter sich gelassen. Überhaupt las sich die Saisonbilanz des Gegners mit 23 Siegen, zwei Remis und nur drei Niederlagen (diese allerdings allesamt in den letzten neun Pflichtspielen) beeindruckend. Im Hinspiel hatte der BVB in Donetsk ein 2:2 erreicht - ein 0:0, ein 1:1 oder ein Sieg (egal, in welcher Höhe) reichte zum Weiterkommen.


    Personalien:
    Borussia musste wie schon in München und gegen Hannover auf den grippekranken Hummels verzichten, der nach einem Härtetest am Vormittag die Segel strich. Für ihn spielte Santana. Donetsk konnte wieder auf den im Hinspiel gelbgesperrten Innenverteidiger Kucher setzen.


    Taktik:
    Wie im Hinspiel begegneten sich beide Teams aus einer 4-2-3-1-Grundordnung. Donetsk verteidigte dabei sehr hoch und versuchte, den BVB schon im Aufbau zu stören. Mit bemerkenswert hoher Passsicherheit kombinierte sich dieser jedoch bis in des Gegners Hälfte, agierte dort aber zunächst etwas zu umständlich, insgesamt aber hochkonzentriert.


    Spielverlauf & Analyse:
    Es war von Beginn an ein Spiel auf hohem Niveau mit klaren Ballpassagen, insbesondere von der Borussia, die allerdings das Risiko nicht forcierte und dementsprechend gegen gut verteidigende, blitzschnell umschaltende Gäste in den ersten 25 Minuten nur zu einer zwingenden Torchance kam, als Lewandowski nach Götzes Zuspiel im Strafraum aus 14 Metern abzog, aber am Fuß des herausstürzenden Torwarts Pyatov scheiterte (12.)


    Donetsk verteidigte sehr robust. Der bereits verwarnte Kucher hätte nach 25 Minuten Gelb-Rot sehen müssen, als er gegen Kuba "den Schlappen drauf hielt" - fragen Sie nach bei Julian Schieber, der im Spiel gegen Frankfurt in exakt identischer Situation Gelb gesehen hatte. Doch Schiedsrichter Skomina meinte es nicht nur in dieser Szene gut mit den Ukrainern.
    Borussias Beharrlichkeit zahlte sich aus. Nachdem Piszczek zunächst uneigennützig quer gelegt hatte, statt aus 15 Metern den Abschluss zu suchen (27.), wurde Götzes Schuss nach einer halben Stunde zur Ecke abgewehrt. Zur vierten Ecke. Diese brachte Götze nach innen, Santana schraubte sich fast so hoch wie der Dortmunder Fernsehturm und köpfte die Kugel über den auf der Linie stehenden Rat zum 1:0 ins Netz (31.). Ausgerechnet der in den letzten Wochen so häufig kritisierte Brasilianer schob damit das Tor zum Viertelfinale weit auf - und man brauchte ein Lasso, um Santana bei seinem Jubellauf einzufangen.


    Sechs Minuten später, um 21:22 Uhr, explodierte der Signal Iduna Park bereits ein zweites Mal. Lewandowski stürmte über den rechten Flügel, flankte nach innen, Rakitskiy kam nicht ran, dafür Götze, der die Kugel technisch perfekt zum 2:0 über die Linie spitzelte. Sein zweiter Treffer im laufenden Wettbewerb. Und kurz darauf hätte Lewandowski beinahe das dritte Tor erzielt. Doch sein Schuss wurde abgeblockt (42.).


    Es war eine absolut reife und souveräne Vorstellung der Borussia in der ersten Halbzeit. Sie ließ nur eine Chance der Gäste zu: Fernandinhos (verunglückte?) Flanke lenkte Weidenfeller über die Querlatte (45.+1).
    In der Halbzeitpause musste Bender, der einen Tritt in die Hacken bekommen hatte, in der Kabine bleiben. Und auch Donetsk kam mit einem neuen Mann: Costa, im Hinspiel Torschütze zum zwischenzeitlichen 2:1, kam für Taison, scheiterte in der 48. Minute an Weidenfeller und schoss Sekunden später ganz knapp am linken Pfosten vorbei. Piszczek klärte gegen Teixeira (49.) und Weidenfeller gegen Fernandinho (50.). Es waren turbulente Minuten nach Wiederbeginn, in denen die Borussia Orientierung und Stabilität suchte.


    Doch die Mannschaft zog sich selbst aus diesem Sumpf. Nach Warnschüssen von Reus (54.) und Götze (56.) passte Blaszczykowski zu Gündogan, der aus 18 Metern abzog. Torwart Pyatov hatte den Ball eigentlich unter Kontrolle, geriet ins Straucheln, ließ das Leder fallen, und Blaszczykowski war zur Stelle und staubte ab zum 3:0 (59.).


    Damit war der Widerstand der Ukrainer gebrochen, und Borussia drosselte spürbar das Tempo. Dennoch hatten Götze (64.), der eingewechselte Großkreutz (74.) und Reus nach einem Riesen-Solo (80.) durch halb Donetsk Möglichkeiten, das Ergebnis auszubauen. Auf der anderen Seite konnte sich Weidenfeller nochmals auszeichnen, als er Rakitskiys Schuss bravourös parierte (77.) und Luiz Adriano stoppte (83.).

    Dortmund verzaubert Europa 3:0 gegen Donezk



    Dortmund steht im Viertelfinale der Champions League! Schlägt den ukrainischen Milliardärs-Klub Schachtjor Donezk 3:0.


    Drei Dinger gegen Donezk! Was für eine Champions-Nacht!


    Endlich wieder! In der Bundesliga (17 Punkte Rückstand auf Spitzenreiter Bayern) und im DFB-Pokal (Aus im Viertelfinale gegen Bayern) gab‘s zuletzt wenig zu feiern. Doch in der Königsklasse spielen die Jungs von Trainer Jürgen Klopp (45) wie Champions!


    Vor dem Spiel sagt Klopp: „Wir haben in diesem Wettbewerb ganz, ganz Großes vor.“ Das beweisen seine Stars auf dem Platz.


    Ausgerechnet Santana! Der Brasilianer war zuletzt der Schwachpunkt in Dortmunds Abwehr. Gestern Abend darf er nur ran, weil Nationalspieler Hummels wegen seiner Grippe fehlt.