Wiederholung
Reise ins Innere der Erde - Auf den Spuren von Jules Verne
01.03.2025 • 11:15 - 12:00 Uhr
Info, Wissenschaft
Quelle: https://www.prisma.de/tv-programm/Re…-Verne,50882132
Wiederholung
Reise ins Innere der Erde - Auf den Spuren von Jules Verne
01.03.2025 • 11:15 - 12:00 Uhr
Info, Wissenschaft
Quelle: https://www.prisma.de/tv-programm/Re…-Verne,50882132
„Ausschnitt : Reise um den Mond :
Vom Mond singen sie alle, aber gesehen hat ihn noch keiner. Und Mondkarten kennt man erst recht nicht. Dabei läßt sich kaum etwas Interessanterers denken. Im Gegensatz zu Erde und Mars wird die südliche Mondhemisphäre von Kontinenten bedeckt, aber ohne die klaren und regelmäßigen Grenzlinien des irdischen Festlandes. Auch in der Gestalt seiner Pole unterscheidet sich der Mond von der Erde. Sein Südpol ist weit stärker mit Festland besetzt als der Nordpol, der nur aus einem kleinen Landkäppchen besteht. Möglicherweise haben die Selemiten ihre Fahnen auf den Polen aufgepflanzt, während die irdischen Polfahrten der Franklin, Ross, Hare, Ureville ... allesamt kläglich scheiterten. Länglich wie mit dem Zirkel gestochen, sind die zahlreichen Inseln, welche sich am ehesten mit der mythischen Inselgruppe zwischen Kleinasien und Griechenland vergleichen lassen. Namen wie Naxos, Tenebes .. spuken unwillkürlich im Kopf herum, und die Augen suchen Odysseus Floß und das Schiff der Argonauten.“
Verne entfacht Erdbeben, Stürme und Seebeben, lässt Schiffe havarieren und Ballone abdriften, auf abgelegene Inseln und Planeten, auf die noch kein Sterblicher einen Fuß gesetzt hat, um dieses erhabene Entdeckergefühl auszukosten, der Erste zu sein. "
„Ausschnitt : Reise um den Mond :
Die Drei standen jetzt unabhängig vor den Luken und beobachteten. In der Phantasie durchwanderten sie unbekannte Landschaften. Erklommen hohe Berggipfel und stiegen auf den Grund der weiten Ringgebirge hinab. Manchmal glaubten sie ungeheuere Ozeane zu sehen, wie es aber unter einer so dünnen Atmosphäre kaum gehen konnte. Und Bäche, die von den Gebirgen herabstürzten. Und wenn sie in das All starrten, haben sie auf eine Geräusch von dem Gestirn her gehofft. Aber die ewig stumme Einsamkeit des Raumes gab keinen Laut..... "
Wie sein charismatischer Held Nemo, dieser entlaufene Romantiker, zog sich Verne gerne zurück in eine splendit isolation..
„Sein Leben löst sich immer mehr los vom Leben aller. Sein Geist steigt allmählich hoch zur höchsten Einsamkeit der Eissphinx – des epischen Abschlusses der Abenteuer von Arthur Gordon Pym-, zum grünen, sich verästelnden Wahnsinn von „Das Dorf in den Lüften“, zur Hermetik von der „Goldvulkan“, „Der Leuchturm am Ende der Welt „und „Der Einbruch des Meeres“. Um einer notwendigen Fiktion willen täuscht Jules Verne, besser gesagt das Trugbild Jules Verne, das numen des außergewöhnlichen Reisenden, ein absurdes und leicht von Politikasterei gefärbtes Leben vor. Dieser maskierte Jules Verne wird in die Liste der Sozialisten des Gemeinderats von Amiens aufgenommen, behandelt stadtplanerische Fragen, steht im Briefwechsel mit dem toskanischen Erzherzog Luigi Salvatore und mit einem mysteriösen Millionär, der ihn als den »zukünftigen Solon« proklamiert und ihm die Gesetzgebung für eine „erneuerte Welt“ offeriert; er hat das Amt eines Finanzaufsehers über die Theater und zum Inspektor der Wanderzirkusse wird er ernannt. Ein Doppelleben. Ein Leben höchster dichterischer Potenz und ein Zwergenleben als vorbildlicher Bürger, das bis zum 24. März 1905 andauert.
„In Frankreich war Verne ein fester Begriff, der sehr hoch geachtet wurde. Das Ausland nahm Verne wahr, ziemlich genau im Jahr 1873, wo „In 80 Tagen um die Welt“ einen Sensationserfolg brachte. Das war wirklich ein Bestseller von Verne, dessen Erfolg auf die vorhergehenden und die nachfolgenden Romane zurückstrahlte, und die Verlage im Ausland rissen sich förmlich um die Rechte, den Roman in Zeitungen zu veröffentlichen, später auch als Buch. Und in Deutschland fing das über Ungarn an, wo Jules Verne von 1883 bis 1911 wurde Jules Verne simultan ins Deutsche übersetzt, so dass fast sämtliche Romane mit einigen Ausnahmen, die auf deutschfeindliche Tendenzen zurückzuführen, sind, das zeitgleich in Deutschland erschienen. "
Volker Dehs hat nach seiner bereits mit 19 Jahren verfassten Rowohlt-Monographie nun eine 500 Seiten starke fundiert recherchierte Biographie vorgelegt, die die zeitgeschichtlichen Hintergründe und Entstehungsbedingungen genauer in den Blick nimmt.
„Inzwischen in den zwanzig Jahren die vergangen sind, konnte ich ganz andere Briefwechsel auswerten, ich konnte in die Manuskripte einsehen, und was auch ganz wichtig als Quelle war, und ich habe über 20 Jahre hinweg die Tageszeitung der Stadt Amiens ausgewertet, wodurch mir Verne als Bürger von Amiens sehr viel deutlicher geworden ist. Das ist das eine, und das andere war, Jules Verne nicht nur als Privatperson zu zeigen, sondern auch zu den Ideologemen seiner Zeit hochstilisierten und dadurch sein Werk auch besser nachvollziehbarer zu machen.“
Was wäre Verne, der moderne Mythenerfinder, dessen Werke schon zu Lebzeiten in ein Dutzend Sprachen übersetzt wurden, ohne seine Illustratoren Benett, Riou, Neuville u.a.. Ihre suggestiven Holzstiche verleihen den Texten eine atmosphärische Dichte, die der Autor mit seinen literarischen Mitteln allein wohl nicht erreicht hätte. Diesen Gentlemen, die in der größten Bedrängnis bei allen Feuer- und Wasserproben und selbst auf dem Mond im feinen englischen Tuch stets Haltung bewahren, begegnen wir auf den Bildern von Paul Delvaux, Max Ernst oder Alberto Savinio z.B. wieder. Leider wurde Verne trotz der energischen Fürsprache seines Verlegers und vieler Kollegen nicht die Ehre zuteil, in die Academie Française aufgenommen zu werden.
„Das Bild von Verne hat sich zum Positiven gewandelt, insofern als er doch anerkannt ist, und die ganzen Feierlichkeiten, die im Moment offiziell in Frankreich stattfinden, in Amiens und Nantes, in Paris mit großen Ausstellungen, zeigen, dass er als fast schon anerkannter Autor des Kanons angesehen wird, wobei der Vorwurf der Trivialliteratur, Kinderliteratur und Science fiction immer noch vorhanden ist, muss man einfach so sagen. Aber Verne wird als aktueller Autor gesehen. Und es zeigt sich allein in den Literaturwissenschaften in den Universitäten, dass er als Autor anerkannt wird, der noch heute etwas zu sagen hat ... "
Neue Bücher von und über Jules Verne :
- im Diogenes Verlag sind als Taschenbuch wieder erschienen: Reise zum Mittelpunkt der Erde. Reise um den Mond. 5 Wochen im Ballon.
Jules Verne: „Die Jagd auf den Meteor“
Piper Verlag 2005, 19,90 €
Jules Verne: „Bekannte und unbekannte Welten. Das erzählerische Werk“. Hrsg. v. Wolfgang Thadewald
Digitale Bibliothek 105 – CD Rom, 45 Euro
Alberto Savinio: „Jules Verne“
Friedenauer Presse 2005
Volker Dehs: „Jules Verne, Biographie“
Artemis u. Winkler 2005
Frank Trende: „Jules Verne in Schleswig-Holstein“
Husum Verlag, 7,95 €
Dehs und Junkejürgen: „Jules Verne:Stimmen und Deutungen zu seinem Werk“, Schriftenreihe und Materialien der Phantastischen Bibliothek Wetzlar, Band 75
Quelle: https://www.deutschlandfunk.de/vielfaeltige-v…rschar-100.html
„Um die treuherzigen bärtigen Helden des 19. Jahrhunderts begann die triumphierende Maschinengläubigkeit eine Kolbenmythologie zu weben. Papins Dampfkraft war die neue Wolke Jupiters. Verne glaubt an die Majestät der Wissenschaft. Ihn beseelt ein blinder Glaube an die Menschen. „Alles, was ich erfinde, alles, was sich mein Geist ausdenkt, wird hinter der Wirklichkeit zurückbleiben, denn es wird der Tag kommen, an dem die Schöpfungen der Wissenschaft die Phantasie übertreffen werden“. Soweit die Kernsprüche, die wie stählerne Säulen den Geist dieses Apostels der Entdeckung tragen.. "
Er war bei aller soliden Skepsis ein Apologet des Fortschritts. Mit stupendem Fleiß und tüchtigen Zuarbeitern hat er über 40 Jahre lang mit den Erfindungen Schritt zu gehalten. Bei ihm gibt es schon sensationelle zeitsparende Errungenschaften von der vollautomatisierten Stadtbahn, gasbetriebenen Personenkraftwagen, rollenden Bürgersteigen, „photographischer Telegraphie“, Fernsehtelefonen, mechanischen Ankleideapparaten bis zum Prototyp des elektrischen Stuhls. Er ist nicht, wie man immer wieder liest, der Erfinder der Ballone, Luftfähren, Raketen und Unterseeboote, aber er hat sie nach seinem Kommando in Bewegung gesetzt und ihnen eine mythische Aura verliehen.
„Man sagt immer gemeinhin, Jules Verne ist wie ein Komet aufgestiegen, mit seinem Roman „5 Wochen im Ballon“ von 1863 und danach war er Bestsellerautor. Das stimmt so nicht. Er hat so Aufsehen erregt, aber die Verkaufszahlen seiner Bücher, die ich versucht habe zu rekonstruieren, zeigen, dass er sich sehr gut verkaufte, aber keineswegs ein Bestsellerautor im Sinne eines Kometen gewesen ist. Er setzte sich durch die kontinuierliche Veröffentlichung von erfolgreichen Romanen, d.h. „Fünf Wochen im Ballon“, „Reise bis zum Mittelpunkt der Erde“ fort. Wobei man sagen muss, dass die erfolgreichsten alle in den ersten 15 Jahren geschrieben sind... "
Die komischen Helden der Außergewöhnlichen Reisen, die sich mit dem Schlachtruf: Auf gehts, sich stante pede ins Abenteuer stürzen, wie etwa der wandelnde Chronometer Phileas Fogg, dürfte Verne nach seinem Bilde geschaffen haben:
„Mein Tagesablauf ist bis ins Letzte geregelt. Im Sommer sitze ich, mit der Feder in der Hand, bei Sonnenaufgang am Schreibtisch, manchmal um vier Uhr morgens .. Dann gehe ich zum Mittagessen und anschließend aus.. von ein bis vier Uhr lese ich in der industriellen Gesellschaft dann alle Zeitungen aus Paris, aus der Provinz und selbst aus dem Ausland...“
Wie muss man sich diesen Mann vorstellen?
„Das war für mich selbst gar nicht so einfach herauszukitzeln, hinter dem offiziellen Erscheinungsbild auch den Menschen Jules Verne hervorzukramen, denn Jules Verne war zunächst jemand, der sehr unprätentiös u. sehr zurückgezogen lebte, der sehr wenig Aufhebens von seiner Person machte, was durchaus schon bis zur Selbstverleugnung, bis zu einem Minderwertigkeitskomplex ging. Also, man kann das daran sehen, dass sobald Jules Verne Erfolg hatte, er sich aus Paris zurückzog, in die Geburtsstadt seiner Frau, Amiens, in der er bis zum Ende Lebens blieb, weiterhin schrieb, in der er auch eine sehr bescheidene Karriere als Politiker im kulturellen Bereich ausführte, dazu muss man wissen, dass wer in Frankreich im 19. Jahrhundert reüssieren wollte, und im Tagesgespräch blieben wollte, der musste das in Paris durchführen. Und Jules Verne entzog, also wie er sich auch allem möglichen Schwärmertum durch seine Bewunderer entzog, was wirklich sehr aufschlussreich für ihn ist.“
Der Autor „der Außergewöhnlichen Reisen“ nutzte jede Minute, um auf seiner Segelyacht den bürgerlichen Zimmerfluchten zu entkommen. Und wenn das Marine-Museum in Paris ihm jetzt eine Ausstellung widmet, so ist das eine Hommage an den melancholischen See-Bären Jules Verne :
„Seine wahren Freunde, seine »geheimen Ratgeber« sind die schwermütigen, schwarzen unermesslichen Meere des Nordens. 1869 die erste Reise : Schottland, die Hebriden, die Fingalshöhle. Dann die Reise nach Amerika auf der Great Eastern, dem riesigen Floß mit Schaufelrädern, das ihn zu (seinem Roman) „Eine schwimmende Stadt“ inspiriert. Als sich später die Autorenhonorare anzuhäufen beginnen, kauft er sich das erste seiner drei Schiffe der drei „Saint-Michel“ : sie ist nicht mehr als ein großes Boot, eine Segelyacht die zweite, die dritte ein Dampfschiff.“
Mit 17 Mann Besatzung, Kapitän, Koch und einem Stuart. Zehn Jahre nach dem deutsch-fränzösischen Krieg schipperte er 1881 auf seiner Dampfyacht durch „die Provinzen Schleswig-Holstein“ von Rendsburg nach Kiel.
" Was Deutschland anbetrifft, so legten wir uns natürlich von vornherein die, unter den gegebenen Umständen notwendige Reserve auf.“
…erinnert sich Vernes älterer Bruder Paul, der ein Journal dieser Reise führte, die auch Arno Schmidt unter seine Wanderschuhe nahm.
In seinen 65 Romanen, die den ganzen Globus erkunden, ist Deutschland als Schauplatz mehr oder weniger ausgespart. Aber, fügen wir hinzu, das „alte Europa“ erschien ihm ohnedies nicht sehr verlockend. Sein Blick suchte nach neuen Regionen, wo es noch etwas zu entdecken gab.
aus dem Jahr 2005:
Die Verehrerschar Jules Vernes ist bunt. Sie reicht vom einfachen Comic-Fan bis zum feinsinnigen Ästheten. Von Wilhelm II. bis Salvador Dali. Als unerschöpfliche Quelle und pünktlicher Lieferant nostalgischer Abenteuer ist Jules Verne wohl unerreicht.
Von Richard Schroetter | 24.03.2005
Eine Islandfahrt hatten der Bruder und ich schon immer als Kinder geplant. Jules Vernes „Reise zum Mittelpunkt der Erde“ hatte uns dazu angeregt. Wir verschlangen damals einen Band nach dem anderen. Wir lasen sie zusammen und hatten dabei einen Synchronismus des Umblätterns erreicht. Vernes Reise führte uns durch einen Höhleneingang der Hekla in eine Vorwelt, die von Sauriern und anderen längst ausgestorbenen Tieren bevölkert war. Natürlich wußte Verne, dass die Erde nicht hohl ist; er hat auch hinsichtlich der Wissenschaft von der künstlerischen Freiheit großzügig Gebrauch gemacht. Gerade darauf beruht die Anziehung.“
So lautet eine Tagebucheintragung Ernst Jüngers vom 28. Juli 1968 (von einer Zwischenstation in Keflavik). Damals tobten auf den Straßen die jungen Achtundsechziger. In Seminaren oder tech-ins fochten sie haschischrauchend für „Basis und Überbau“ und gegen die bourgeoise Kultur der herrschenden Klasse. Mit der Aufwertung der Trivialliteratur kam auch Jules Verne wieder in Mode, den der offizielle Literaturbetrieb links liegen ließ. Das verband Jules Verne mit Ernst Jünger, dessen Drogenaufzeichnungen der aufmüpfigen Jugend mehr imponierten als die Sitzungen der Gruppe 47.
„10. Aug. 68. Rejkjavik : Wir gedachten Jules Verne.“
Cooler und gleichzeitig pathetischer wie Jünger in seinem Tagebuch hätten sich auch die Helden der Außergewöhnlich Reisen nicht ausdrücken können.
Die Verehrerschar Jules Vernes ist bunt. Sie reicht vom einfachen Comic Fan bis zum feinsinnigen Ästheten. Von Wilhelm II. bis Salvador Dali. Von Nikita Chrustschow bis Arno Schmidt. Namen wie Guillaume Apollinaire, Franz Kafka, Max Ernst, wie Raymond Roussel, Alberto Savinio, Georges Perec und Ror Wolf finden sich darunter. Einige von ihnen wie Julio Cortazar oder José Samarago haben Vernes Erfindungen und Figuren ihren Romanen spielerisch einverleibt. In Umberto Ecos Roman: Die geheimnisvolle Flamme der Königin Loana, um ein ganz aktuelles Beispiel zu benennen, wird Vernes Welt wie in einem Antiquitätenkabinett wieder herbeizitiert. Als unerschöpfliche Quelle und pünktlicher Lieferant nostalgischer Abenteuer ist Jules Verne wohl unerreicht. Phileas Fogg, Kapitän Nemo oder Professor Lidenbrock sind Archetypen, wie der Ichthyosaurus, dieses Reptil aus vorsintflutlichen Zeiten, mit Augen so groß wie ein Menschenkopf in einer nordischen Unterwasserhöhle. Nicht nur die Alten wie Ernst Jünger, Alberto Savinio oder Arno Schmidt entzückte dieses Monster, sondern auch Deutschlands jüngsten Verne-Biographen Volker Dehs.
Quelle: https://www.deutschlandfunk.de/vielfaeltige-v…rschar-100.html
„Das war im Alter von sechs Jahren als Volker Dehs noch ein Spezialist, nicht für Jules Verne, sondern für Dinosaurier war, und dann im Fernsehen Filme sah wie »Reise zum Mittelpunkt der Erde« oder „Die geheimnisvolle Insel“, wo ganz viele Dinosaurier drin vorkamen. Ich hab dann meine Eltern solange bearbeitet, bis ich herausgefunden habe, dass das auf Vorlagen auf Büchern von Jules Verne basiert, dass sie mir diese Bücher unbedingt kaufen sollen, so früh wie ich lesen konnte. Meine Eltern kannten Jules Verne nicht und haben mir erstmal Bücher von Jacques Cousteau gekauft, aber das hat auch mit Unterwelt und Tauchen zu tun. Na, dass ich mich noch einige Zeit gedulden mußte, dann die ersten Bücher las so im Alter von sieben acht Jahren, und ziemlich enttäuscht feststellte, dass es so viele Dinosaurier bei Verne garnicht gab, dann sah ich aber die Liste, dass der gute Mann nicht nur drei oder vier Romane, sondern gleich mehrere geschrieben hatte, über 20 waren mir damals greifbar, die ich alle durchgelesen hab, ohne fündig zu werden in Sachen Dinosaurier, aber ich hab festgestellt, dass mir die Romane sehr gut gefallen haben.“
Jules Verne stammt aus Nantes in der Bretagne. Er hat als braver Bürgersohn dem Vater zuliebe in Paris erst mal Jura studiert, sich zwischenzeitlich auch als Börsenmakler versucht. Aber es zog ihn nicht aufs Parkett, sondern auf die Bretter. Über ein Jahrzehnt war er hartnäckig aufs Theater fixiert, schrieb ein Boulevardstück nach dem anderen mit mäßigem Erfolg. Der Schriftsteller Alberto Savinio, einer der anregendsten Köpfe der italienischen Avantgarde, hat Jules Verne in seiner schönen jetzt auch auf Deutsch veröffentlichten Prosaskizze in seiner mit Anekdoten und skurrilen Assoziationen gespickten Art porträtiert :
„Eines Abends befand sich Verne in seinem Zimmer. Das Fenster war zu dem lichtüberfluteten Boulevard hinaus geöffnet. Zugleich mit den Lichtern und den Stimmen kam durch dieses Fenster eine Dame herein, gekleidet wie eine Bibelverkäuferin der Heilsarmee mit Schute und Augengläsern, doch die Arme voller Zirkel, Sextanten und Sphärometer. Sie blieb vor dem Tischchen stehen, an dem Jules Verne eines jener hybriden Schauspiele, halb Musik, halb Prosa, verfaßte, und sie sagte, indem sie ihm streng ins Gesicht blickte: „Jules, genug der Dummheiten!“ Die Dame war hager und hässlich... Verne erhob sich von seinem Stuhl. „Mit wem hab ich die Ehre?“ fragte er. „Ich bin die Wissenschaft“ erwiderte die Besucherin. Und von dem Tag an wurde die gestrenge Dame für Jules Verne das, was Troja für Homer gewesen ist: eine Quelle der Inspiration.“
„Das Sensationelle war, dass J. Verne der Erste war, der überhaupt auf die Idee gekommen ist, in die Gattung des Abenteuer- und Reiseromans wissenschaftliche Fakten einzuführen. In den 50- u. 60ger Jahren herrschte in Frankreich das Ideal der Kunst um der Kunst willen. Das bedeutet, dass Kunst nur in sich selbst einen Sinn fand, und jegliche Zweckorientierung von Kunst negativ beäugt wurde. Als Jules Vernes Verleger auf die Idee kam, den Roman dazu zu benutzen, Bildung zu vermitteln, Fakten, wissenschaftliche Fakten, die nicht im französischen Schulwesen vermittelt wurden. Denn das franz. Schulwesen lag größtenteils in den Händen der Kirche, und die war nicht an der Beschneidung ihrer Macht durch Physik, Chemie und Biologie interessiert. Auf dieser Schiene fuhr Verne weiter. Er verband Wissenschaft und Unterhaltung auf eine Weise, die für das damalige Publikum ganz neu war. "
Carmilla, Dracula, Nosferatu
Lydia Beneckes Format »Wissenschaft trifft Freundschaft« findet alle 14 Tage live auf Twitch zu unterschiedlichsten Themen und mit wechselnden Gesprächsteilnehmern statt. Von Volksglauben bis Hollywood: Diese Diskussion beleuchtet die Faszination des Vampirs – von historischen Wurzeln über literarische Adaptionen bis zu modernen Filminterpretationen.
von Lydia Benecke
Ein Podcast von
Lydia Benecke präsentiert: WTF Talk – Wissenschaft trifft Freundschaft
Carmilla, Dracula, Nosferatu – Unsterbliche Faszination Vampir
In der Diskussion über die Faszination des Vampirs zeigt sich, dass die Figur des Blutsaugers weit mehr ist als eine bloße Schauergestalt. Die Gesprächsrunde beleuchtet verschiedene Facetten des Mythos – von den Wurzeln im osteuropäischen Volksglauben bis hin zu modernen Adaptionen. Während klassische Darstellungen wie Dracula oft eine aristokratische, verführerische Komponente betonen, zeigt Nosferatu die dämonische, abstoßende Seite der Kreatur. Besonders spannend ist die Verbindung zwischen historischer Realität und literarischer Verarbeitung: So wird deutlich, dass Vlad Tepes erst durch Bram Stokers Roman mit dem Vampirmythos verknüpft wurde. Der Vampir bleibt dabei eine Projektionsfläche für Ängste, Wünsche und gesellschaftliche Tabus.
Neben literarischen und historischen Betrachtungen spielt auch die psychologische Dimension eine Rolle. Die Angst vor nächtlichen Besuchern, die sich in der Vorstellung von Vampiren, Albdrücken oder Dämonen manifestiert, lässt sich oft auf Phänomene wie die Schlafparalyse zurückführen. Hier zeigt sich ein grundlegendes Muster: Immer wieder wurden unerklärliche Erlebnisse mit übernatürlichen Erklärungen versehen. Gleichzeitig passt sich der Vampirmythos immer wieder gesellschaftlichen Entwicklungen an – sei es in den homoerotischen Untertönen bei Anne Rice oder der dekadenten Schwermut eines Lestat. Gerade diese Wandelbarkeit sorgt dafür, dass das Thema immer wieder neue Interpretationen findet und in allen Medien präsent bleibt.
Auch im Film zeigt sich, dass Vampire immer wieder neu erfunden werden. Während der klassische Dracula in Filmen wie Coppolas Adaption von 1992 noch als romantischer Verführer inszeniert wurde, nehmen moderne Werke wie der neue Nosferatu-Film wieder die animalische, monströse Seite in den Fokus. Dies zeigt, dass die Figur des Vampirs stets zwischen Faszination und Schrecken schwankt. In der Diskussion wird deutlich, dass die Ambivalenz der Figur ein wesentlicher Grund für ihre anhaltende Popularität ist. Egal, ob als Parodie in »Tanz der Vampire« oder als melancholische, philosophische Reflexion in »Only Lovers Left Alive« – die Darstellung des Vampirs bleibt vielfältig und faszinierend.
Dieser Text wurde mit Hilfe künstlicher Intelligenz erzeugt und von Spektrum.de überprüft.
Erstveröffentlichung am 27.01.2025 auf TWITCH
Quelle und den Podcast findet ihr hier: https://www.spektrum.de/podcast/carmil…-vampir/2251142
2,13 Euro für die Kindle Version könnte man schon riskieren...
Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag, lieber Volker Dehs ! Knackiges Wetter haste dir heute ausgesucht
Lass dich feiern und habe heute Spaß
Hm...ist das vielleicht aus Robinson Crusoe? Laut Inhaltsverzeichnis sollte das Verne sein.
Hier ist eine Kindle-Leseprobe. Ich kann die Stelle auf die schnelle nicht finden.
Bernhard Ich hatte nicht vor, mir das Buch zuzulegen.
Julia und Dirk nehmen sich einer neuen Serie in unseren Besprechungen an. In Sherlock Holmes & Co gibt es auch einige Fälle von Scotland Yard mit unserem Freund Geoffrey Stafford. Da Julia und Dirk diesen Charakter sehr mochten, haben sie sich etwas genauer mit seinen Abenteuern beschäftigt.
Viel Spaß bei einer neuen Folge von Die Couchfesseln!
Link zum Hörspiel # Die Couchfesseln – MSU Soundtrack # MSU-Hörspiel-Playlist
# Blacklist# Afaldra # Masters of the Universe - Retrofabrik#
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Die Couchfesseln ist ein privates Hobbyprojekt und steht nicht mit MARITIM in Verbindung.
Vielen Dank an KRÄFT für das handgemalte Cover und an unsere Station Voice Didier und Jacky Kola
Intromusik von MusikFox (Lizenz liegt vor); Soundeffekte von Pixabay
Vielen Dank fürs Hören!
00:00 – Intro
01:16 – Begrüßung und Vorgeplänkel
05:44 – Hardfacts
10:47 – Besprechung
56:37 – Fazit
58:36 – Julia spekuliert
61:45 – Abspann und Outtakes
Verne, Jules Defoe, Daniel Robinson Crusoe + Die Schule der Robinsons Abenteuerromane
Übersetzung: Altmüller, Karl
Kartoniert (2023)
ISBN-13: 978-80-283-4557-0
17,40 € inkl. MwSt.
Als E-Book 2,13 €
Tauchen Sie ein in die faszinierende Welt der Abenteuerliteratur mit der Anthologie 'Robinson Crusoe + Die Schule der Robinsons'. Dieses Werk vereint zwei literarische Klassiker, welche die Essenz des Überlebens und der menschlichen Entschlossenheit in extremen Situationen erforschen. Die Sammlung spannt den Bogen von Daniel Defoes wegweisendem 'Robinson Crusoe', das als eines der ersten englischen Romane gilt und die Erzählkunst des 18. Jahrhunderts revolutionierte, hin zu Jules Vernes 'Die Schule der Robinsons', das seinen unverkennbaren Stil der wissenschaftlichen Fantasie mit Abenteuern und Entdeckungen verwebt. Gemeinsam bieten diese Werke einen tiefen Einblick in die Divergenzen und Parallelen literarischer Stile und Themen über Jahrhunderte hinweg. Diese Anthologie gibt Lesern die Gelegenheit, aus den Federn zweier literarischer Giganten zu schöpfen. Daniel Defoe und Jules Verne waren Pioniere ihrer Zeit, die das Genre des Abenteuerromans maßgeblich prägten und beeinflussten. Ihre Werke sind mehr als nur Geschichten; sie stellen reflektierte Betrachtungen der menschlichen Kondition und der Anpassungsfähigkeit in unbekannten Umwelten dar. Während Defoes Werk die rationalistische und aufklärerische Weltanschauung reflektiert, verbindet Verne Fantasie mit Technologie, sodass sich der Leser einem breiten Spektrum historischer und kultureller Epochen nähert. Für alle Liebhaber von Abenteuerliteratur bietet diese Sammlung eine unvergleichliche Möglichkeit, sich mit den vielfältigen Stilen und Themen auseinanderzusetzen, die diese beiden Autoren meisterhaft in ihren Erzählungen verewigt haben. Die Anthologie lädt zu einer tiefgreifenden Reflexion sowohl über die evolutionären Aspekte des Genres als auch über die zeitlosen Fragen des Überlebens ein, die in einem historischen Kontext interpretiert werden. Inmitten dieser literarischen Reisen herausragender Erzähler eröffnen sich für den Leser neue Horizonte des Verständnisses und der Bewunderung.
Quelle: https://stadtbuchhandlung-bc.buchkatalog.de/shop/item/9788…rtoniertes-buch
Anmerkung: Diese Zusammenstellung ist an mir vorbei gegangen. Ungewöhnliche Kombination, obwohl inhaltlich passend.
Kurzgeschichte" ist gut..
Stimmt, steht unter 'other novels'
von Philip Glass (1988)
Der seelisch zerrissene Roderick Usher steht als letzter Zweig eines degenerierten Adelsgeschlechts im Mittelpunkt dieser düsteren Erzählung von Edgar Allan Poe. Die Geschichte ist zunächst ein Dialog zwischen Roderick Usher und dem Erzähler William, der seinen Freund in bedenklich geistesabwesenden Zustand in seinem dämonischen Haus vorfindet. Auch Rodericks Zwillingsschwester bewohnt dieses ansonsten verlassene Haus. Doch für William gleicht ihre Anwesenheit einer gespenstischen Vermutung – erst recht, als Roderick sie für verstorben erklärt. So scheint dieses gewaltige, dämonische Haus eine bösartige Übermacht über die Seelen zu haben, die in ihm wohnen. Welche Familiengeschichte ist ihm eingeschrieben?
Philip Glass macht dieses mystisch-schwebende Stück Weltliteratur mit seiner atmosphärisch sich verdichtenden Musik zu einer fesselnden Oper. Seine Minimal Music, Tonschleifen in steter Wiederholung und rhythmischen Mustern, windet sich spannungsgeladen in die Gehörgänge.
The Fall of the House of Usher
von Philip Glass (1988)
Musik von Philip Glass / Buch von Arthur Yorinks und Philip Glass / Basierend auf der Erzählung von Edgar Allan Poe / Gesangstexte von Arthur Yorinks
1988 (C) Dunvagen Music Publishers - Used by Permission
Großes Haus
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TERMINE
14.02.2025 → Premiere, 20.02.2025, 08.03.2025, 23.03.2025, 07.04.2025, 17.04.2025, 09.05.2025, 30.05.2025, 07.06.2025
BESETZUNG
Musikalische Leitung: Paul-Johannes Kirschner
Inszenierung: K.D. Schmidt
Bühne: Matthias Werner
Kostüme: Lucia Vonrhein
Licht: Ulrich Schneider
Dramaturgie: Sonja Westerbeck
Roderick Usher Mark Watson Williams
Madeline Usher Maren Schwier
William Brett Carter
Diener Doğuş Güney
Arzt Georg Schießl
Philharmonisches Staatsorchester Mainz
Quelle: https://www.staatstheater-mainz.com/veranstaltunge…-house-of-usher
Stadt Mainz. Am Freitag, 14. Februar, 19.30 Uhr, findet die Opernpremiere von „The Fall of the House of Usher“ nach dem Buch von Arthur Yorinks und Philip Glass, basierend auf der Erzählung von Edgar Allan Poe, im Großem Haus des Staatstheaters statt. Poes Schauergeschichte „The Fall of the House of Usher“ um ein düsteres Haus, das ein Geschwisterpaar in den Abgrund zieht, zählt zu seinen bekanntesten und faszinierendsten Kurzgeschichten und inspiriert bis heute zahlreiche Filmemacher und Komponisten zu Adaptionen des Stoffs. Auch Philip Glass übersetzte dieses Stück Weltliteratur in eine fesselnde Oper, die mit ihrer atmosphärisch-dichten Minimal Music die Spannung der Geschichte verstärkt. Regisseur K.D. Schmidt bringt „The Fall of the House of Usher“ nun als packende Endzeitgeschichte auf die Bühne des Staatstheaters. Vor allem interessiert ihn dabei der düstere Sog, der vom Haus ausgeht. Zu der schaurigen Erfahrung trägt die Anlage der Inszenierung auf der Bühne des Großen Hauses bei: Das Publikum sitzt auf Tribünen um das House of Usher herum. Das verwinkelte Bühnenbild mit zahlreichen Treppen ist auf der Drehbühne immer wieder in Bewegung und ermöglicht von allen Seiten Einblicke in das Gebäude und die Erzählung. Nebel, Lichteffekte und Videoeinspielungen ergänzen das besondere, immersive Erlebnis.
Quelle: https://www.allgemeine-zeitung.de/lokales/mainz/…f-usher-4339836
Seit ein paar Wochen ist Jules Verne - Un viaje extraordinario von Ariel Perez Rodriguez auf dem Markt. Es handelt sich dabei um eine sehr schöne Zusammenstellung Leben und Werk Jules Vernes. Der schöne überformatige (35 x 28 cm) Schmuckkasten...
...enthält das 256seitige und großformatige Werk über das Leben Jules Vernes sowie seines Werks. Das Buch ist reich bebildert, jede Voyage Extraordinaire ist aufgelistet mit einer kurzen Beschreibung, dem Frontispiz sowie mindestens einer Illustration aus den französischen Originalen, teilweise farbig (Chromotypografie).
Es enthält ebenfalls im Taschenbuchformat die Kurzgeschichte Un cura en 1835 / Ein Priester im Jahr 1835 in der Übersetzung von Ariel Perez Rodriguez. Dieses Taschenbuch enthält zahlreiche Illustrationen.
Es gibt zwei Nachteile dieser wunderschönen Zusammenstellung: Sie ist komplett auf Spanisch und sie kostet knapp 70 €. Das ist viel Geld, aber meiner Meinung nach auch gerechtfertigt. Klar, günstiger geht immer, aber das ist schon ein tolles Machwerk von Ariel.
Mein Spanisch ist jetzt nicht so toll (um nicht zu sagen: nicht vorhanden), aber Bilder sagen bekanntlich mehr als 1000 Worte. Was Ein Priester im Jahr 1835 angeht, gibt es ja auch eine englische Version aus der Palik-Serie #9 A priest in 1835 der North American Jules Verne Society aus dem Jahr 2016. Diese Version enthält zwar auch einige Bilder, diese gehören aber weniger zur Geschichte.
Von mir gibt es eine Empfehlung für diese schöne Schmuckausgabe.
Estimados socios y amigos,
En el 2019, la Sociedad Hispánica Jules Verne lanzó, por primera vez, la convocatoria de la celebración de un día para leer la obra del escritor francés Jules Verne, al estilo de similares jornadas que existen dedicadas a otros escritores universales. Como cada año convocamos a la celebración de este día especial donde se puede participar de la manera que estime conveniente, como por ejemplo, con un libro en la mano, dirigiéndose a la biblioteca de su ciudad, a la escuela de su pueblo, al museo que más le guste o a una librería con encanto. Nuestros objetivos: promover la lectura de las obras de Jules Verne a nivel global, fomentar hábitos lectores y culturales y divulgar la obra de Jules Verne. ¡Pueden haber tantas opciones como imaginación se tenga! Si bien el medio más deseado es el de leer a Verne con otras personas, como acto social y cultural, todas las vías y medios son igualmente aceptados: una lectura online a través de canales tecnológicos, propagación mediante emails, etc.
Chers membres et amis,
En 2019, la Sociedad Hispánica Jules Verne a lancé, pour la première fois, l'appel à la célébration d'une journée de lecture dédiée à l'œuvre de l'écrivain français Jules Verne, dans le style des journées similaires qui existent pour d'autres écrivains universels. Comme chaque année, nous convoquons à la célébration de cette journée spéciale à laquelle vous pouvez participer comme bon vous semble, par exemple, un livre à la main, en vous rendant à la bibliothèque de votre ville, à l'école de votre village, au musée de votre choix ou dans une charmante librairie. Nos objectifs : promouvoir la lecture des œuvres de Jules Verne à l'échelle mondiale, encourager les habitudes de lecture et de culture et diffuser l'œuvre de Jules Verne. Il y a autant de possibilités que vous pouvez en imaginer ! Bien que le moyen le plus souhaitable soit de lire Jules Verne avec d'autres personnes, en tant qu'acte social et culturel, tous les moyens sont également acceptés : une lecture en ligne par le biais de canaux technologiques, une propagation par courrier électronique, etc.
Dear members and friends,
In 2019, the Sociedad Hispánica Jules Verne launched, for the first time, the call for the celebration of a day to read the work of the French writer Jules Verne, in the style of similar days that exist dedicated to other universal writers. As every year we call for the celebration of this special day where you can participate in any way you wish, for example, with a book in your hand, going to the library of your town, to the school of your village, to the museum of your choice or to a charming bookstore. Our objectives: to promote the reading of Jules Verne's works on a global level, to encourage reading and cultural habits, and to disseminate Jules Verne's work. There are as many options as you have imagination! While the most desired means is to read Verne with other people, as a social and cultural act, all ways and means are equally accepted: an online reading through technological channels, spreading through emails, etc.
Vernianamente,
Tu Sociedad Hispánica Jules Verne
(Newsletter der Sociedad Hispánica Jules Verne)
29.01.2025
Ostalgica bringt weltweit zum ersten Mal "Die geheimnisvolle Insel" (Sowjetunion 1941; OT: "Tainstvennyy ostrov") von Eduard Pentslin auf Blu-ray Disc heraus. Das auf dem gleichnamigen Romanklassiker von Jules Verne basierende Science-Fiction-Abenteuer mit Aleksey Krasnopolsky, Pavel Kiyansky und A. Andriyenko-Zemskov kommt am 4. April 2025 im Vertrieb von Media Target in HD mit einer Bildkodierung in 1080p, AVC im Keep Case inklusive Wendecover mit alternativem Motiv ohne FSK-Logo auf den Markt. Die Edition ist auf 500 Exemplare limitiert. In der deutschen DEFA-Synchronfassung und im russischen Original liegt der Spielfilm in Mono in DTS-HD Master Audio 1.0 vor. Auf der Disc findet man zudem eine Bildergalerie, eine Programmvorschau und zuschaltbare deutsche Untertitel.
Inhalt: Während des Bürgerkriegs gelingt es fünf Kriegsgefangenen in einem Ballon die Flucht zu ergreifen. Die Gruppe landet schließlich allein im Pazifik auf einer abgelegenen Insel. Doch so allein sind sie gar nicht. Die Männer treffen auf Kapitän Nemo mit seiner Nautilus, der ihnen hilft zurechtzukommen. Allmählich begreifen sie, dass die Insel einige fantastische Geheimnisse zu bieten hat. Voller Freude wird ihnen klar: Es wartet das mit Abstand größte Abenteuer ihres Lebens auf sie … (sw)
Quelle: https://bluray-disc.de/blu-ray-news/f…ray_erhaeltlich
Blöder Titel, oder?
Stand:27.01.2025, 19:20 Uhr
Von: Thilo Kortmann
Mit Ehefrau Cordula spielt er häufig das Winnetou-Brettspiel. © Thilo Kortmann
Florian Schlepps aus Halver liebt nicht nur die Literatur von Karl May, sondern begibt sich auch spielerisch in die Wild-West-Welt.
Halver - Michael „Bully“ Herbig dreht gerade „Kanu des Manitou“, die Fortsetzung vom „Schuh des Manitou“. Basierend auf den Winnetou-Romanen von Karl May. „Ich bin kein großer Fan von diesen Ulk-Filmen. Doch eines bringen sie überspitzt auf den Punkt: die Darstellung der Indianer in den Romanen“, erklärt Florian Schlepps. Der Halveraner besitzt eine große Anzahl an Werken von Karl May. Ein ganzes Bücheregal ist dem sächsischen Reiseschriftsteller gewidmet. Dazu gehören Sonderbände wie ein Buch nur über Landkarten.
Außerdem gibt es da noch das Winnetou-Brettspiel, Figuren und einen Westernhut mit Federn. „Ich mag das sehr, diese Geschichten aus dem Wilden Westen und dem Orient. Schon als Kind habe ich die Werke gelesen“, erklärt der 54-Jährige. Als fanatischen May-Fan bezeichnet er sich nicht, sondern eher als „stillen und ruhigen“ Liebhaber der Abenteuergeschichten des Schriftstellers aus dem 19. Jahrhundert. Immer wieder geraten die Bücher in die Schlagzeilen, wenn es um die Begrifflichkeiten wie Indianer und deren Darstellung geht. „Das muss man kritisch sehen“, findet auch Schlepps. Vieles stehe zwischen den Zeilen geschrieben, das habe er mit der Zeit bemerkt. Karl May, der Amerika und den Orient nie gesehen hat, habe den Helden Old Shatterhand als sein Alterego erschaffen. Die Figur ist auch Schriftsteller in den Büchern. „Die Ich-Form hat May gewählt, weil das bei dem damaligen Lesepublikum gut ankam und realistischer gewirkt hat.“
Seit seiner Kindheit liest Florian Schlepps die Werke von Karl May. © Thilo Kortmann
Von einem Eingreifen beziehungsweise redaktionellen Änderungen, wie es auch oft in Kinderbüchern von Ottfried Preußler passiert, hält er jedoch nichts. „Das sind Eingriffe in das künstlerische Werk eines Autors, der die Geschichten frei erfunden hat. Diese Werke sind in einer Zeit entstanden, in der noch ein ganz anderes Weltbild herrschte“, sagt Schlepps. Auch die Karl-May-Stiftung beschäftige sich damit, verfasse Aufsätze wie „Darf man heute noch Indianer sagen?“. Die Stiftung erkläre, dass das Wort Indianer Resultat eines historischen Irrtums sei, der auf Kolumbus zurückgehe. Der Begriff stelle eine Verallgemeinerung dar, vergleichbar mit dem Wort Europäer.
Natürlich sei auch die Romanfigur Old Shatterhand problematisch, weil sie sich in Sachen Intelligenz stark von den Indianern unterscheidet und wie ein Superheld dargestellt werde. „Der kann einfach alles besser als die Indianer. Besser schießen und reiten.“ Winnetou, mit dem er sich anfreundet, ist der einzige Indianer, der ihm in Sachen Intelligenz das Wasser reichen könne. „So etwas schreiben könnte man heute nicht mehr“, ist Schlepps sicher. Es sei aber damals der Geschmack des Lesepublikums gewesen. Auch schon vor fast 200 Jahren habe man Superhelden gemocht. Heute seien es die Stars aus dem Marvel-Uiversum, damals waren Figuren wie Old Shatterhand oder Tarzan. „In den Büchern gibt es keinen Sex, keinen Alkohol oder Gewaltexzesse. Es ist damals Jugendliteratur gewesen“, weiß der May-Kenner. Der Autor aus Radebeul, der von 1842 bis 1912 gelebt hat, sei in ärmlichen Verhältnissen aufgewachsen, „der wollte wie alle anderen Schriftsteller mit seinen Werken Geld verdienen“, ergänzt Schlepps. Begonnen habe May deshalb mit Veröffentlichungen in Zeitschriften. „Auch, um sich einen Namen in der Welt der Zeitungen und Bücher zu machen.“
QuoteIch bin kein großer Fan von diesen Ulk-Filmen. Doch eines bringen sie überspitzt auf den Punkt: die Darstellung der Indianer in den Romanen.
Florian Schlepps
Der Sachse sei sogar wegen Hochstapelei und Urkundenfälschung im Gefängnis gelandet und später beschuldigt worden, alles nur erfunden zu haben. „Zu Unrecht“, findet Schlepps. Auch wenn sich May in der Öffentlichkeit als Old Shatterhand oder Kara Ben Nemsi verkleidet hat. Es sind Kunstfiguren. „Als Cowboy und Indianer haben wir uns früher ja auch gerne verkleidet.“ Dann müsse man auch Fantasy-Autoren wie Stephen King oder J.K. Rowling verurteilen. „Es ist das Recht jedes Schriftstellers, literarische Welten und Charaktere zu erfinden“, findet der Halveraner, der als Lagerist arbeitet und in seiner Freizeit gerne mal zur Gitarre greift. Es werde immer schwierig, wenn das Lesepublikum von Büchern alles zu ernst nehme. Goethe und Schiller hätten auch vieles erfunden: Schiller sei nie in der Schweiz gewesen und hat dort trotzdem seinen Wilhelm Tell spielen lassen.
Die Landschaftsbeschreibungen habe er von Karten und nach dem Hörensagen verfasst, so ähnlich hat es auch Karl May gemacht, glaubt Florian Schlepps, Mitglied der SPD-Ratsfraktion, der sich außerdem für den CVJM engagiert. Verheiratet ist er mit Grundschullehrerin Cordula Schlepps. „Meine Ehefrau teilt meine Leidenschaft zu Karl May nicht. Aber sie fährt mit mir nach Elspe zu den Winnetou-Festspielen“, sagt er und lächelt. Und die alten Filme mit Pierre Brice als Winnetou und Lex Barker als Old Shatterhand haben in den 1960er-Jahren ganze Generationen geprägt. „Viel gemein mit den Büchern haben diese Filme allerdings nicht“, weiß er.
Ein komplettes Regal voll hat Schlepps mit den Büchern des sächsischen Autors. © Thilo Kortmann
Nicht gerecht werde dem Autor, wenn man ihn nur auf die Winnetou-Werke beschränkt. Sechs Bände zuvor machten allein der Orient-Zyklus aus, mit Mays Alterego Kara Ben Nemsi und Hadschi Halef Omar. Viele Werke sind Reisebeschreibungen, „auch der Orient war damals sehr beliebt“. Mit Band sieben erst beginne dann die Winnetou-Geschichte, und nur relativ wenige Werke habe May dazu verfasst. Und Reisen habe der Sachse erst später unternommen, als er zu Geld gekommen sei. Zuvor hat er nur seinen Fantasien freien Lauf gelassen.
Quelle: https://www.come-on.de/volmetal/halve…n-93534368.html