da stimme ich Andreas vorbehaltlos zu.
Was mir z.B als erstes einfällt ist die vollkommene Überzeichnung der Charaktere in den meisten seiner Werke und der daraus resultierende Humor. Nehmen wir nur allein mal Phileas Fogg und seinen Butler Passpartout. Einfach göttlich. Oder den Typ spleeniger Wissenschaftler Prof. Lindenbrock und Paganel.
Dazu kommt die meist klare Trennung in Gut und Böse, in Arm und Reich (meistens Multimilliardäre
). Charaktereigenschaften verändern sich bei Jules Verne kaum und der Charakter einzelner Personen wird nicht ausdifferenziert bis zu Gehtnichtmehr, wie oft in zeitgenössischer Literatur.
Der Leser weiss einfach woran er ist. Und die Geschichten sind trotzdem spannend.
Und dann natürlich die Helden meiner Kindheit Nemo und Robur.
Hinzu kommen die Erfindungen, das Science-fiction Element, die immer auf der Höhe der Zeit (aus Vernes Sicht), und trotzdem heute noch aktuell sind. Die Reisen zu Wasser, zu Lande und in der Luft. Fast jeder Teil der Erde wurde von Jules Verne bereist.
Und wenn das Belehrende Element in Jules Vernes sogar noch auf mich beim erstenmal Lesen gewirkt hat, ich sage nur Datumsgrenze in "Reise in 80 Tagen um die Welt", dass will 150 Jahre nach der Entstehung des Romans schon was heißen!
Darüber hinaus spielt bei mir noch der autobiographische Aspekt bei Jules Verne eine Rolle. Dieser eiserne Wille, jedes Jahr 2 Bücher abzuliefern (stand so auf den Rücken der Bücher des Verlages Neues Leben, jedes Jahr 2 Bücher, 40 Jahre lang, am Ende waren es sogar noch mehr!!!, hab ich aber erst später erfahren). Und diese Werke sind für das heutige Publikum ohne Anleitungen und Literaturhilfen lesbar und verständlich!
Ralf