Beiträge von ollihimself


    Verlag: Hörbuch Hamburg
    Laufzeit: . ca. 430 Min
    Erscheinungsjahr: 2002

    Preis: Euro: 30,-
    ISBN: 3-89903-031-1


    Inhalt:
    Ja... mhhh... zum Inhalt brauch ich ja wohl nicht mehr viel zu schreiben: Ein reicher, exentrischer Engländer geht anno 1872 in einem elitären adligen Club eine verrückte Wette ein: Er will in 80 Tagen die Welt umrunden. Zu damaliger Zeit ein Ding der Unmöglichkeit. Doch Phileas Fogg macht sich auf den Weg, das Unmögliche durchzuführen... und erlebt auf seiner Reise viele spannende Abenteuer.


    Kritik:
    Das Hörbuch wird von Rufus Beck, dem berühmten.... ok.. o..k wohl eher berüchtigten Harry Potter Hörbuchsprecher intoniert. Ein Grund für mich, äußerst skeptisch an das Hörbuch heranzugehen. Finde ich Beck in der Rolle des Harry Potter echt zum .... mhhh.. weinen. Eins vorweg: Beck ist für mich nach dem Hören dieses immerhin über 400 Minuten umfassenden Hörbuchs einer der genialsten Vorleser überhaupt.


    Ich habe mein Urteil deshalb revidiert, weil Beck es in dieser Geschichte schafft, die Charaktere, allen voran den wirklich skurilen und für die Geschichte überaus wichtigen Passepartout schreibt man das so?), absolut genial in Szene zu setzen. Wer die alte Maritim Umsetzung der Geschichte kennt und zu schätzen weis, wird auch an diesem Hörbuch wirklich Freude haben. Keine der Personen wirkt überzeichnet oder aufgesetzt. Zurückgegeriffen wird bei dem Hörbuch übrigens auf die 1966 im Diogenes Verlag erschinene Romanvorlage. Eine ausgezeichnete Wahl. Die Sprachwahl, das Vokabular ist schön altertümlich. So wird eine passende Atmosphäre erzeugt... und der Hörer kann sich sehr gut in die damalige Zeit einfühlren.


    Fazit:
    Uneingeschränkte Kaufempfehlung!

    thx all....


    letztenendes ist es für mich schwierig für mich selber die Sache klar zu bekommen. Bin ich nun gekränkt, verägert oder ist es einfach nur verletzte Eitelkeit, dass man sich hat blenden lassen?


    Wie dem auch sei. Das Boardleben ist wirklich nicht das "richtige Leben" und zu viel Zeit, Engagement und Emotionen zu investieren lohnt wahrscheinlich wirklich nicht.

    yepp, eigentlich müßte es semi-virtuell heissen, denn die Rübennasen, denne ich gerade hinterhertrauere kenne ich durchaus schon von Agesicht zu Angesicht.


    @ Poldi. Yepp, sensibel ist der richtige Ausdruck. Ich versuch gerade mir diese Eigenschaft abzutrainieren. Klappt ganz gut, die tiefe Traurigkeit weicht bereits schon ein wenig... :)


    @ Tatzel
    yepp, sobald das real life betroffen wird, hört der "Spass" auf und die notwendige Distanz zu dem, was passiert ism geht flöten.


    Egal. Ich denke, dass es überall nette Leutz gibt, mit denen es sich lohnt zu quatschen, sich zu zanken.... und eben auch wieder zu vertragen :DD

    Ähm.. aus gegebenem Anlass mal hier eine Frage.
    Welchen Wert messt ihr "virtuellen" Freundschaften zu?


    Viele von uns halten sich ja doch einige Zeit in der virtuellen Forenwelt auf und trotz der diversen Differenzen gibt es denke ich für jeden von uns den ein oder anderen Menschen, mit dem er über mehrere Jahre virtuell einen wirklich freundchaftlichen Kontakt gepflegt hat. Was, wenn sich dieser "Freund" letztenendes doch als das entpuppt, was landläufig als "Arschloch" tituliert wird?


    Darf man da betrübt sein oder ist dies nur ein emotionaler Luxus eines "verweiblichten" Idioten.


    Ich fühle mich jedenfalls im Moment echt beschissen, weil sich justamente gerade ein sog. Freund (ein Schelm wäre, wer hier eindeutige Assoziationen hätte) einfach mal so ziemlich verletzend versabschiedet hat... :crap:

    bedankt! :DD aber gerade diese Rezi ist nicht von mir, sondern von einem Kollegen, der ab und an für mich schreibt.... (siehe Ende der Rezi)


    aber dennoch oder gerade deswegen:
    immer stets und gern zu Diensten...


    Rezension:
    Ein Streit unter den Göttinnen Hera, Aphrodite und Athene, wer von ihnen die Schönste sei, führt geradewegs in die Katastrophe. Paris, dem Sohn des Priamos, des Königs von Troja, fällt die wenig beneidenswerte Aufgabe zu, unter den drei Göttinnen die Siegerin auszuwählen.


    Schliesslich erklärt er Aphrodite zur Schönsten, da sie ihm als Belohnung die Hand der begehrenswerten Helena versprochen hat. Helena ist jedoch mit Menelaos, dem König der Spartaner verheiratet und als Paris sie kurzerhand an den Hof seines Vaters nach Troja entführt, sammelt der gehörnte Gatte die griechischen Herrscher zum Feldzug gegen die Stadt. Der Rest dürfte bekannt sein. Und wer die Geschichte noch nicht kennen sollte, der hat nun die einmalige Möglichkeit sie sich noch einmal bis ins allerletzte Detail erzählen zu lassen.


    Die mehrstündige Hörspielbearbeitung des sagenhaften Stoffes umspannt den gesamten bekannten griechischen Sagenschatz des trojanischen Krieges und seiner Helden, stützt sich aber im wesentlichen auf die Ilias des Homer, in welcher die entscheidende Phase des zehnjährigen Krieges geschildert wird. Bevor jedoch die Griechen die Belagerung der Stadt beginnen können, gilt es zunächst einmal die Helden zum Feldzug zu sammeln. Kein leichtes Unterfangen, da sich die wenigsten von Ihnen mit einem Krieg fern der Heimat anfreunden können und daher zu recht ausgeklügelten Schlichen greifen, um sich ihrer Bündnispflicht zu entziehen.


    Als Menelaos und sein Bruder Agamemnon die Insel Ithaka ansteuern, um den dort lebenden Odysseus für ihren Kriegszug zu gewinnen, pflügt dieser gerade mit grosser Begeisterung den Sandstrand der Insel um und mimt den Verrückten. Nur durch eine List gelingt es Ihnen schliesslich, den unwilligen Helden zu überführen und nach Troja mitzunehmen.


    Als sich das griechische Herr dann endlich vor Troja gesammelt hat und alle Bemühungen, den Konflikt friedlich beizulegen gescheitert sind, beginnen die Kampfhandlungen. Der Feldzug verläuft für die Griechen zunächst recht vielversprechend, zumal auf ihrer Seite der Halbgott Achilles mitkämpft. Als dieser jedoch vom griechischen Herrführer Agamemnon um seine Kriegsbeute, die schöne Jungfrau Briseis, geprellt wird, zieht sich Achilles schmollend in sein Lager zurück und überlässt seine Landsleute ihrem Schicksal.


    Prompt wendet sich das Kriegsglück und die Trojaner, angeführt von Hektor, dem ältesten Sohn des trojanischen Königs gewinnen die Oberhand. Doch dann tötet Hektor den besten Freund des Achilles, Patroklos, im Kampf und der Griechische Held greift wutentbrannt wieder in das Geschehen ein.


    So wogt der Kampf hin und her, mal mit leichten Vorteilen für die Griechen, dann wieder für die Trojaner. Als die Helden beider Seite nach endlosen Gemetzeln mehr oder weniger heroisch gefallen sind, besinnt sich der listenreiche Odysseus schliesslich auf seinen Beinamen und entscheidet den Krieg mit einem ziemlich perfiden Trick. Troja fällt und die Griechen, entnervt von der schier endlosen Belagerung, richten unter den Trojanern ein gewaltiges Blutbad an.



    Wer glaubt, die graphisch beschriebenen Metzeleien seien der Phantasie einer millionenschweren Hollywoodproduktion geschuldet, der möge nur mal einen Blick in den Originaltext werfen. Da sinkt dann auch schon mal ein Grieche, den Nacken von einer Lanze durchbohrt, tödlich getroffen zu Boden und beisst im Todeskampf mit den Zähnen auf die Spitze des Speers, bevor er schliesslich den Geist aufgibt. Schliesslich wurde der gewaltige Homerische Epos ja auch zur Unterhaltung an griechischen Herrscherhöfen vorgetragen, auswendig, versteht sich. Und derjenige, der die gesamte Ilias von der ersten bis zur letzten Zeile rezitieren wollte, musste für dieses Unterfangen mindestens fünfundvierzig Stunden einplanen.


    Die Hörspielbearbeitung von Megaeins benötigt dagegen zwar nur einen Bruchteil dieser Zeit, aber ein paar ruhige Stunden sollte man sich für diesen Hörgenuss schon reservieren. Langeweile kommt dabei bestimmt nicht auf, da die Geschichte des trojanischen Krieges und seiner Helden hier fesselnd erzählt wird und auch das zwischenmenschliche Element nicht zu kurz kommt. Die langen Erzählpassagen lehnen sich im Sprachduktus eng an die homerische Vorlage an und treiben die Handlung zielstrebig nach vorne. Die immer wieder eingesprenkelten dramatischen Passagen sorgen dabei für eine willkommene Auflockerung und verleihen den Protagonisten zugleich eine unverwechselbare Gestalt.


    Doch bei allem Respekt vor der durchweg glänzenden Leistung der Sprecher, gebührt hier den Autoren vielleicht doch das grösste Lob. Die sprachliche Umsetzung des Stoffes und die gekonnte Integration der unterschiedlichen Sagenmotive sind wirklich die herausragenden Merkmale des Hörspiels. Die Übertragung der in Versform verfassten Ilias in eine moderne, bildreiche Sprache ist so gut gelungen, dass man auf die Dialog-Szenen schon beinahe hätte verzichten können. Aber eben nur beinahe.


    Insgesamt eine sehr empfehlenswerte Produktion des Megaeins-Labels, auch für diesen Preis.


    (c) G. Bremm für http://www.hoerspiel-rezensionen.de


    Webseite zum Hörspiel


    Hörprobe

    hi Moe!


    Nicht das das evtl. sogar die gleiche Version ist. Ich bin leider nicht Fachmann genau, um sagen zu können, ob die Fass und Maritim Version die gleiche ist....


    Egal... ich wünsche Dir vieeeeeeel Spass mit diesem wirklich wunderschönen Hörspiel. Schreib doch mal, wie es Dir gefallen hat..


    Gruß
    Der
    Olli


    Genre: Abenteuer
    Label: Maritim
    Laufzeit: . ca. 46 Min
    Erscheinungsjahr: ?


    Inhalt:
    Heinrich Fürchtegott Muthesius, seines Zeichens Unterhilfsredakteur beim hinkenden bodenwerderschen Boten lädt sich kurzerhand selbst beim besten Geschichtenerzähler ein, den die Welt kennt: Dem Baron Münchhausen. Dies mit dem Ziel, die unglaublichen Geschichten des Barons in dem kleinen Blatt zu präsentieren.


    So kommt es, dass der junge Mann im Landhaus des blaublütigen Edelmannes bei einem zünftigen Glas Tokaya ziemlich beschaulich die Geschichten genießt, die die lesenden Interessierten bereits seit Generationen im wahrsten Sinne des Wortes fabelhaft unterhalten haben.


    Sei es nun der bekannte Ritt auf der Kanonenkugel oder die Geschichte um das selbstposaunende Posthorn oder die Erzählung von dem Hirsch, dem ein Kirschbaum auf dem Kopf wuchs, oder der Besuch des Barons auf unserem Erdtrabanten, dem Mond: Wir erfahren viele, viele Abenteuer, die der Baron uns gut und gerne als wahre Geschichten verkauft....


    Kritik:
    Die eindeutig beste Hörspielumsetzung der Erzählungen rund um den blaublütigen Lügenbaron. Hier stimmt wirklich alles. Angefangen von der im Hörspiel geschaffenen heimeiligen Atmosphäre, über die wahrhaft wunderbaren Sprecher bis hin zu den phantastischen Geschichten.


    Der Zuhörer fühlt sich wahrhaftig mit eingeladen dem Baron Münchhausen in seinem properen Landhaus bei knisterndem Kaminfeuer und einem guten Glas Wein zuzuhören. So identifiziert man sich schnell mit dem guten Heinrich Fürchtegott Muthesius und lauscht wie dieser gebannt, was der alte Adelige von seinen Reiseabenteuern diesmal preisgibt.


    Alles klingt wie gut vorgetragene Märchen nun einmal klingen müssen: Phantastisch und spannend. Dabei stört es nicht, dass die Geschichten allesamt doch ein wenig kurz sind. Viel zu schnell sind beim Lauschen dann auch die 45 Minuten zu Ende und die Realität holt uns ein, wenn der alte Baron sinniert: ... ich glaube fast es langweilt die jungen Leute, diese alten Erzählungen zu hören. ... Vielleicht haben sie ganz Recht damit!


    Fazit:
    Mann, beim Hören wünscht man sich eine dem Geiste Münchhausens verwandte Seele zu kennen, die flunkenderweise einem in einer gemütlichen Runde die schönsten Reiseerzählungen präsentierte.


    Inhalt:
    Martin Hermanns Lebensinhalt ist seine Firma. Zusammen mit seinem Freund und Arbeitskollegen ersinnt er einen teuflischen Plan, um dem maroden und von der Insolvenz bedrohten Betrieb zu neuen liquiden Mitteln zu verhelfen; Seine Ehefrau soll sterben. Gegenseitig nämlich haben Herr und Frau Hermann zu Gunsten des jeweilig anderen eine auf 10 Millionen Euro ausgestellte Lebensversicherung abgeschlossen.


    Das Problem aber: Bei Mord zahlt die Versicherung nicht. So muss das holde Weib durch einen Unfall oder durch eine Krankheit zu Tode kommen. Letzteres scheint die beste Lösung zu sein…


    Doch die gute Frau Hermann sinnt ihrerseits auf ein schnelles Ableben ihres Göttergatten. Auch sie locken die 10 Millionen Euro. Und auch sie spinnt einen wahrlich teuflischen Plan, der Herrn Hermann möglichst schnell ins Jenseits befördern soll…


    Kritik:
    Fast schon wie ein guter alter Durbridge. So spannend und fesselnd ist das neue Kriminalhörspiel des Labels Pandoras Play. Von der ersten Sekunde an fiebert der Zuhörer der Umsetzung der Pläne der beiden mordlüsternen Ehepartner entgegen und fragt sich über die gesamt Länge des Hörspiels, wer den nun das „Rennen“ macht. Perfide und äußerst hinterhältig jedenfalls sind beide Mordkomplotts.


    Das Ende der Story überrascht und bietet eine Wendung der Geschichte, die der Zuhörer sicher nicht erwartet hat. Als Resümee ließe sich das Credo der Geschichte mit einem allseits bekannten Sprichwort zusammenfassen.
    Ob des Spoilerfaktors der Benennung dieser guten alten deutschen Weisheit verzichte ich gerne darauf hier konkreter zu werden.


    Bleibt noch kurz auf die Musik und die Sprecherleistungen einzugehen:
    Die Musik ist äußerst stimmungsvoll und passt wie die berühmte Faust aufs Auge. Die Sprechergarde ist schon aus der ersten Folge der Tonspuren bekannt. Michael von Rospatt und Konrad Halver, Susanne Wulkow und Reinhildt Schneider. Die vier performen wie gewohnt… will heissen, perfekt. Die anderen eingesetzten Sprecher wirken dagegen sehr bemüht aber leider nicht wirklich authentisch und „echt“. Die Texte wirken zum Teil abgelesen.


    Klasse ist, dass es wieder Outtakes gibt und wir so erneut einiges zu Schmunzeln bekommen. Phantastisch sind die am Ende der CD zu hörenden, im Hörspiel nicht zur Verwendung gekommenen Szenen. Mit der Kommentierung durch Katja Behnke wird hier ein Teil der Hörspielproduktion transparent gemacht .


    Fazit:
    All in all eine runde Produktion, die für Krimifans in jedem Fall empfehlenswert ist. 10,20 Euro kostet die CD. Der im Vergleich zu Produktionen anderer Label rel .hohe Preis verhindert die Bestnote. Deswegen „nur“: Empfehlung.


    Hörspieldaten:
    Regie: Hans-Joachim Herwald
    Musik: Alexander Ester
    Buch: Mik Berger
    Bearbeitung: Hans-Joachim Herwald
    Illustration: Timo Wuerz


    Sprecher:
    Captain Dick Shannon: Tomas Kröger
    Inspektor Steel: Tim Knauer
    Audrey Bedford: Steffi Kindermann
    Dora Elton, ihre Schwester: Barbara Fenner
    Lacy Marshalt, Millionär:Robert Missler
    Slick Smith, Dieb: Guido Zimmermann
    Dan Torrington: Rolf Jülich
    Willit, Privatdetektiv: Holger Potzern


    Inhalt:
    Audrey Bedford scheint das Übel magisch anzuziehen. Nach dem Tode ihrer Mutter steht die junge Frau vollkommen mittellos da. Zwar kann sie bei ihrer Schwester in London unterkommen, wird allerdings bereits kurze Zeit später zu unrecht wegen der Beteiligung an einem Diebstahl einer wertvollen Halskette zu mehreren Monaten Gefängnis verurteilt.


    Aus der Haft entlassen findet sie einen Job bei dem mehr als mysteriösen Mr. Malpass. Doch hat dieser, genau wie der aufs penetranteste der jungen Frau nachstellenden Mr. Marshalt mit Audrey nicht gutes im Sinn. Woher aber rührt das auf einmal aufkeimende Interesse an der jungen Frau? Und welche Bewandtnis hat es mit dem Gesicht im Dunkeln, das Audrey eines Nachts erscheint? Captain Dick Shannon, seines Zeichens Kriminalermittler bei Scotland Yard will versuchen, dem Geheimnis auf die Spur zu kommen. Aber meint er es wirklich ehrlich mit Audrey?


    ...


    Kritik:
    Die zwei neuen Edgar Wallace Hörspiele aus dem Hause Maritim debütieren als Nachfolgeproduktionen der vor mehr als 20 Jahren eingestellten "alten" Maritim Wallace Hörspielserie. Dem kritischen Vergleich zur "Ursprungsserie" halten beide Hörspiele ohne Probleme stand. Vergleicht man die beiden neuen Produktionen miteinander, so schneidet "Das Gesicht im Dunkeln" von der Bewertung her eine Spur besser ab, als die Folge "bei den drei Eichen". Das liegt aber weder an den Sprechern, den Effekten, der Musik, dem Cover oder gar dem "Flair" des Hörspiels, sondern einzig und allein an der inhaltlichen Umsetzung der Geschichte.


    "Das Gesicht im Dunkeln" wirkt aufgeräumter und klarer, vom Plot her stringenter und ist damit trotz der Komplexität der Geschichte weniger verwirrend als die Vergleichsfolge. Besonders gut gefallen hat mir, dass in diesem Hörspiel ein typisches Element guter Wallace Geschichten zum Tragen kommt: Die Jagd nach dem unbekannten Bekannten, der wie so oft mit verstellter Stimme und maskiert als Unheil verbreitender Bösewicht auftaucht und dessen Ergreifung am Ende der Geschichte das große Aha Erlebnis beim Zuhörer hervorruft. Der Übeltäter und Schurke, das wird recht schnell klar, ist dem Zuhörer eigentlich fast von Anfang an der Geschichte bekannt. Nur die Auflösung des Rätsels bleibt eben bis zum Ende spannend.


    Und genau bis dahin darf mitgerätselt werden. Natürlich werden wir armen Zuhörer gemeiner Weise wieder auf diverse falsche Spuren gelockt. Aber auch wer genau diesen Umstand bei seinen Überlegungen zu der Identität des Täters miteinbezieht, wird dennoch nicht auf die richtige Lösung kommen.
    Strike! Wallace in "Reinkultur"!


    Musik, Effekte, Zwischensequenzen - alles ist aus den alten Hörspielfolgen bekannt und auch in dieser neuen Produktion mitbestimmendes Kriterium der spannenden Atmosphäre und des besonderen "Wallace-Feelings". Die Sprecher begeistern und leisten sich durchweg keine Schwächen. Für das Cover zeichnet wieder einmal Timo Würz verantwortlich. Mithin eine gute Wahl, denn das gezeichnete Motiv passt und ist eindeutig zweideutiger optischer Appetizer auf das, was sich dem Zuhörer beim Hören der Geschichte inhaltlich offenbart.


    Fazit:
    Hut ab! Auch diese "neue" Wallace Geschichte schafft es, den Zuhörererwartungen an die Fortsetzung einer Kultserie gerecht zu werden.


    Genre: Kinder - Krimi
    Label: IGEL
    Laufzeit: . ca. 45 Min
    Erscheinungsjahr: ?

    Preis: Euro 12,70
    ISBN: 3-401-10834-4



    Inhalt:
    Onkel Wilhelm betreibt auf der Kirmes eine ganz besondere Attraktion: Das blaue Kinderkarussell. Die Kinder lieben das aus altem Familienbesitz über Generationen vererbte Stück und die Geschäfte laufen gut.


    Bis ... ja bis sich eines Tages das Blatt wendet. Irgendein Verbrecher sabotiert mit erstaunlicher Hartnäckigkeit das Fahrgeschäft. Des Nachts werden regelmäßig die Elektrokabel angeschnitten und am nächsten Tag fährt das Karussell dann urplötzlich doppelt so schnell oder stoppt einfach, obwohl die Fahrt eigentlich noch nicht vorbei ist.


    Wilhelm hat bereits die Polizei eingeschaltet. Doch die nimmt sich der Sache nicht an. So legt er sich selbst des Nachts auf die Lauer um den oder die Verbrecher dingfest zu machen. Aber auch er hat keinen Erfolg. Seine letzte Hoffnung ist Kwiatkowski. Der junge Detektiv, der schon so manchen kniffeligen Kriminalfall gelöst hat.


    Und Kwiatkowski macht sich auch diesmal ans Ermitteln. Auch er begibt sich nächtens zur Bewachung des Karussells auf den Jahrmarkt. Nur mit Mühe gelingt es ihm wachzubleiben. Gruselig ist es so allein auf dem großen Platz. Als er am anderen Morgen kurz bevor seine Mutter von dem Nachtdienst nach Hause kommt, ist er sich allerdings sicher: In dieser Nacht kann kein Saboteur am Werk gewesen sein....


    Doch der Junge irrt. Obwohl er die ganze Nacht das blaue Karussell bewacht hat,obwohl sich niemmand dem Fahrgeschäft genähert hat sind wieder die Elektrokabel angeschnitten worden ....


    Kwiatkowski beschließt auch in der nächsten Nacht das Karussell zu beobachten. Nun ist ihm allerdings noch mulmiger zu Mute. Sollten hier etwa Gespenster am Werk sein?


    ...


    Kritik:
    Es ist schon bewundernswert, mit welcher Kontinuität das Label Igel-Records qualitativ hochwertige Kinderhörbücher auf den Markt bringt.


    Mit der aus der Feder Jürgen Banscherus stammenden Kinderkrimiserie Kwiatkowski beweist das Label wiederum ein wirklich glückliches "Händchen". Kwiatkowski, der jugendliche Detektiv ohne Vornamen gewinnt die Herzen der Zuhörer bereits kurz nach den ersten Minuten des Zuhörens. Der Charakter bietet für das Zielklientel (Kinder ab 6 Jahren) viel Identifikationspotential. Der permanent kaugummikauende Junge ist intelligent, witzig und vor allen Dingen selbstbewusst. Mit viel Durchhaltevermögen löst er auch das zunächst unlösbar erscheinende Rätsel um das blaue Karussell und beweist damit der Erwachsenenwelt - personifiziert durch den skeptischen Wilhelm - die Glaubwürdigkeit seiner detektivischen Reputation.


    Natürlich sind die hierbei erlebten Abenteuer spannend und aufregend zugleich aber naturgemäß eben auch recht harmlos. Schließlich gilt es die jugendlichen Zuhörer gut zu unterhalten und nicht mit harter Krimikost zu überfordern. Klasse auch, dass schön viele falsche Spuren gelegt werden und der so miträtselnde Zuhörer ob der Lösung des Falles gehörig an der Nase herumgeführt wird.


    Fazit:
    Hier stimmt einfach alles: Die Geschichte ist kindgerecht spannend, wunderbar unterhaltend und auch für die (mit)hörenden Erwachsenen nicht langweilig.


    Dieses Hörbuch setzt für die verschiedenen Sprecherrollen unterschiedliche Sprecher ein und bewegt sich damit von der klassischen Lesung weg. Dies ist eindeutig ein Vorteil, denn so wirken die Dialoge plastischer und lebendiger. Mit Max Herbrechter hat man einen guten Kompromiss zwischen einem erwachsenen Sprecher des Kwiatkowski und einer jugendlich wirkenden stimmen gefunden.


    Die eingesetzte Musik lockert das Hörbuch auf und rockt im wahrsten Sinne des Wortes.


    Meine Empfehlung!




    Genre: Kinder
    Label: Europa
    Laufzeit: . ca. 40 Min
    Erscheinungsjahr: 1978


    Inhalt:
    Auf Schloss Burgeck sitzen gemütlich zu nächtlicher Stunde der Schlossgeist Hui Buh, König Julis der 111., seine Gemahlin Constanzia und der alte Kastellan zusammen. Genüsslich wird das obligatorische Mitternachtsmahl zelebriert. Da plötzlich.
    Unvorhergesehen, unerwartet und mit lautem Getöse erbebt das gesamt Schloss in seinen Grundmauern. Klar, dass der Schlossgeist sofort Zeter und Mordio schreit.


    Als dann auch noch ein unter dem Schloss durch den Berg fahrender Zug als Ursache für das mitternächtliche Beben ausgemacht wird, schwört Hui Buh blutige Rache. Stante Pede saust er mit seinem blaublütigen Freund in den Berg hinein und landet direkt auf den Schienen. Mit Ritterrüstung und Lanze gut bewaffnet harrt das Gespenst nun dort der Dinge, die auf ihn zukommen. ...Und die kommen nun wirklich auf ihn zu. Das Unheil naht in Form einer Dampflok. Mit viel Lärm, noch mehr Russentwicklung und lautem Geschnaufe. Doch Hui Buh bleibt standhaft. Hat da Gespenst doch bisher immer noch jeden Zweikampf gewonnen. - Doch diesmal unterliegt das Gespenst. Der Zweikampf mit dem Feuerross hinterlässt ziemlich viele Beulen an der Rüstung des Ritters ohne Furcht und Tadel.


    Aber Hui Buh wäre nicht Hui Buh, wenn er nun entmutig aufgeben würde. Er ersinnt einen genialen Plan, um das schnaufende, Feuer speiende Ross doch noch in die Knie zu zwingen...


    Kritik:
    Nun, man sollte glauben, dass der nette Schlossgeist von Burgeck nach Kontakt mit Fahrstühlen und Rolltreppen nun doch auch im Zeitalter der Technik angekommen ist.


    Tja, das scheint wohl nicht der Fall zu sein. Zumindest von der Eisenbahn hat das Gespenst offenkundig noch nichts gehört. Wie dem auch sei. Da Hui Buh grundsätzlich den Neuerungen der Technik feindlich gegenübersteht, bleibt die Konfrontation mit dem Feuerross nicht aus. Und hier läuft dann alles wieder nach bekanntem Schema ab: Zunächst unterliegt der Geist schmachvoll und kläglich beim ersten Kampf mit der Eisenbahn. Die Szene ist natürlich dazu angetan, dass der heulende Geist vom Zuhörer mit Mitleid überschüttet wird. Beste Voraussetzung, Hui Buh im nachfolgenden finalen Kampf mit dem Dampfross gebührend moralisch zu unterstützen.


    Natürlich folgt der Sieg auf dem Fuße und Burgeck ist für immer und alle Zeiten von den Erschütterungen durch die durch den Berg rumpelnde Eisenbahn befreit.


    Hui Buh as usual liefert diese Folge. In jedem Fall ein quasi Gütesiegel und besonderes Qualitätsurteil. Das alte schlotterige Gespenst unterhält die kleinen Zuhörer in gewohnter Manier spannend und wieder mit dem ein oder anderen Augenzwinkern. Die Rahmenhandlung ist hier wie immer relativ einfach gestrickt. Was ein wenig stört ist das Personifizieren der Eisenbahn als Gegner des alten Schlossgespenst. Hier wäre mir ein Gegenspieler aus Fleisch und Blut a la "Küchenjunge" oder "Mr. Meyala" lieber.


    Fazit:
    Wie gewohnt: Gute Unterhaltung für die kleinen und kleinsten Hörspielfans!

    Genre: Abenteuer
    Label: Radio - ORF
    Laufzeit: . ca. 29 Min
    Erscheinungsjahr: 1977


    Inhalt:
    "Die vier französischen Musiker Yvernes, Frascolin, Pinchinat und Zorn befinden sich auf einer Kutschfahrt unterwegs von San Franzisko zum nächsten Konzert nach San Diego. Unterwegs hat man einen Unfall und die Kutsche kann nicht mit eigenen Mitteln weiterfahren. Zur Untätigkeit verbannt, beschließen die Musiker zu Fuss den nächsten Ort in Richtung San Diego aufzusuchen. Im Dunkeln gelangen sie in einen ihnen unbekannten Ort. Da man mitten in der Nacht keine Notiz von ihnen nimmt, versuchen sie durch Musizieren Aufmerksamkeit zu erregen. Die Fenster der Anwohner bleiben verschlossen, aber ein herbei geeilter Mann bietet ihnen ein Nachtquartier in einer nahe gelegenen Stadt an. Dorthin ist nur noch ein Fluss zu überqueren.


    Nach dem Übersetzten gelangen die Musiker in eine elegante Stadtanlage, die sie hier in dieser Einöde nicht vermutet hätten. Der nächste Tag hält eine Überraschung für sie bereit: Sie befinden sich auf einer schwimmenden Rieseninsel aus Stahl, auf der man sie mit sanfter Gewalt entführt hat. Geldschwere Amerikaner haben sich durch die besten Ingenieure aus einzelnen ponton-ähnlichen Kammern eine künstliche Insel gebaut. Diese ist voll manövrierfähig, denn sie wird von riesigen 10.000 PS starken Maschinen getrieben. Die Propellerinsel, Standard-Island genannt, hat eine eigens darauf errichtete Stadt: Die durch den Reichtum der Besitzer treffend auf „Milliard-City“ getauft wurde. Dieses Gebilde kreuzt mit seinen Einwohnern durch die Weltmeere


    ...


    Nachdem man mit sehr viel Geld die Musiker „überredet“ hat, einen Ein-Jahres-Vertrag anzunehmen, lernen sie die Insel mit all ihrem Luxus kennen. Aber eines bemerken auch sie: Durch die Insel geht eine unsichtbare Grenze: Das Einzugsgebiet der Milliardäre Coverly und Tankerdon. Beide scharen um sich die ihrer jeweiligen Konfession nahe stehenden Familien, so dass sich praktisch die Parteien der Backbord- und der Steuerbordseite ergeben..."


    Quelle: http://www.j-verne.de/verne48.html


    Kritik:
    Mann, was hätte man doch für ein spannendes Hörspiel aus dieser vorzüglichen Geschichte machen können. Der Leser dieser Zeilen weiß es jedoch bereits nach diesem einleitenden Satz: Die Hörspielumsetzung der vernschen Geschichte um die Insel der Milliardäre misslingt. Und das gehörig !


    Das liegt nicht an den Sprechern oder am Inhalt der Geschichte. Vielmehr ist das dem Hörspiel zu Grunde liegende Script einfach nur schlecht. Auf 30 Minuten wird brachial ein Spagat zwischen dem Erzählen der eigentlichen Story und der auf einer Metaebene stattfindenden Interpretation derselben versucht. Was vom Ansatz her nicht schlecht ist, kann insbesondere aufgrund der Kürze des Hörspiels nicht gelingen. Dort, wo die Propellerinsel als "Negativutopie" des französischen Bestseller Autors charakterisiert wird, dort, wo der politische Hintergrund der Story erörtert wird, fehlt der eigentlichen Geschichte die Zeit, Spannung aufzubauen und gut zu unterhalten. So wird Wichtiges einfach in einem Halbsatz zusammengefasst und Spannendes nebenbei erzählt.


    Fazit:
    Insgesamt eine unausgegorene Produktion, die ihre guten Ansätze in der Komprimierung von dargebotener Information und gespielter Unterhaltung verliert. Geht so!

    Hallo zusammen. Habe gerade heute das Gesamtverzeichnis vom "Verlag und Studio für Höruchproduktionen" zugeschickt bekommen. Ist leider nur eine gekürzte Lesung. 6 Cds.


    Aber laut Verlag 29 Euro teuer. 16 Euro wäre da wohl wirklich ein Schnäppchen