Beiträge von ollihimself


    Genre: Road Movie (Krimi)
    Label: Hoerfabrik
    Laufzeit: . ca. 55 Min
    Erscheinungsjahr: 2004

    Preis: ca. 7,50 Euro (?)



    Vorbemerkung:
    Als mich Horst Kurth, einer der Verantwortlichen des Hörspiellabels "Hörfabrik" zu einer "record realease party" zum Produkt Road Bandits einlud nahm ich die Einladung an. Im netten Städtchen Velbert sollte in einem Fabrikgebäude(!!!) das Hörspiel vorgestellt werden.


    Nuun, der Olli ist ein neugieriger Mensch, erhielt für diesen Term in von seiner Holden das notwendige "GO" und machte sich also mit einer gehörigen Portion Skepsis auf den Weg. Skeptisch war ich insbesondere deswegen, da mir das einzige bisher aus dem Hause der Hörfabrik unter die Ohren gekommenen Produkt nicht wirklich gefallen hat. Und unter dem Begriff Road Movie Hörspiel konnte ich mir schon mal gar nichts vorstellen. Dazu stammt die Geschichte aus der Feder des Torsten Pahlke, der mir nicht nur die Domain http://www.hoerspiel-rezension.de kurz nach Registrierung und öffentlicher Bekanntgabe meiner http://www.hoerspiel-rezensionen.de vor der Nase wegregistriert hat, sondern bekennender Weise als Hörspielautor bis dato eigentlich gar keine Erfahrung mitbrachte. - Gleich 2 Faktoren den Typen unsympathisch zu finden (gut ... eigentlich nur ein Punk)und ein WENIG vorurteilsbelastet ob des Autors bzw. der Qualität der von Ihm verfassten Geschichte an die Party heranzugehen.....


    Nun, nach einigen Widrigkeiten habe ich die Hörfabrik doch gefunden und in illustrer Runde das Hörspiel hören dürfen. Nachfolgend mein Urteil...


    Inhalt:
    Hank Looney ist mit seiner Freundin Donna irgendwo im Süden der vereinigten Staaten unterwegs. Die beiden sind 2 Outlaws, die das Leben in vollen Zügen genießen, keinen Pfifferling auf Recht und Gesetz geben und sich mit der Waffe in der Hand all das besorgen, was zum Auskommen notwendig ist. Die Gesetzlosen feiern sich selbst und die sie verbindende Liebe. Sie fühlen sich frei, frei das zu tun, was ihnen gerade einfällt und was ihnen lieb ist.


    Dabei allerdings kommen ihnen manchmal widerspenstige spießige Normalbürger in die Quere. So auch in der Nähe des kleinen Ortes Dust City. Hier nämlich überfällt Donna eine Tankstelle. Dies, um sich Zigaretten zu holen. Dabei erschießt sie skrupellos und ohne mit der Wimper zu zucken zwei Menschen.... Nun allerdings hat das Pärchen ein Problem: Gesetzeshüter sind auf ihrer Spur. Sheriff Thompson und sein Gehilfe Tommy setzen alles daran die beiden dingfest zu machen. Thompson hat hierfür einen besonderen Grund: Er selbst hat den Bürgermeister des Ortes "um die Ecke gebracht" und will den Mord nun den beiden Flüchtigen anhängen. Wenn er diese ausschaltet, ist der Weg für ihn frei, ehrenvoll als Bürgermeisterkandidat bei den anstehenden Wahlen zum Stadtoberhaupt anzutreten und gewählt zu werden....


    Ein Jagd auf Leben und Tod beginnt...


    Kritik:
    Der Hörspielmarkt ist hart umkämpft. In Zeiten in denen große Label tonnenweise neue, inhaltlich und technisch qualitativ hoch- und höchstwertige Produktionen auf den Markt werfen, wagt sich das kleine Label Hörfabrik an eine Thematik, die so bisher im Hörspielbereich wenig (oder gar nicht?) umgesetzt wurde und die mal so überhaupt nicht den umsatzbringenden Mainstream bedient: Road Movie, so nennt das Genre, dem dieses Hörspiel aus der Feder von Torsten Pahlke zuzurechnen ist. Zu zweit gegen alle und das auf der Strasse, so oder so ähnlich kann man die Definition des Begriffs wohl frei umschreiben (vgl. http://www.hackwriters.com/roadone.htm ). Und genau das ist die Thematik. 2 Outlaws im Auto gegen die Welt und einen korrupten Sheriff!


    Road Bandits ist in diesem Sinne ein moderner Western. Mit viel Action, derber Sprache und einer Menge Witz wird eine intelligente Geschichte erzählt, bei der man zunächst nicht weiß wo sie hinführt. Zumindest dann nicht, wenn man wie ich kein Cineast ist und mit der Begrifflichkeit Road Movie eben auch nichts anfangen kann. Nach und nach jedoch kristallisiert sich heraus, um was es geht: Nicht vornehmlich um die Auseinandersetzung des an Bonny und Clyde erinnernden Pärchens gegen Spießigkeit und Bürgertum, sondern um den sich bis aufs Blut darstellenden Kampf der beiden mit einem hinterhältigen, berechnenden, mordenden, Hüter des Gesetzes. Was sich straight anhört ist eine unterhaltsame Mixtur aus Krimi, Action und Komödie. Schmunzelt man in der einen Szene noch über die dem Hauptprotagonisten in den Allerwertesten geschossene Schrotladung, so ist man in der anderen Szene über Foltermethoden des Sheriffs Thompson entsetzt.


    Gerade letzteres und die wirklich harte Sprache lassen das Hörspiel als nicht für Kids geeignet erscheinen.


    Neu, ungewohnt und unverbraucht wirkt der Inhalt. Plastisch die Umsetzung. Mit geschlossenen Augen kann man sich leicht in die Szenerie hineinversetzen. Kompliment hierfür an den Autor bzw. Regisseur. Besonderes Lob haben die Sprecher, allen voran Oliver Theile und Annika Weitershagen verdient. Durch die Bank performen alle profimäßig. Gerade die Hauptprotagonisten gelten als sicherer Geheimtipp für weitere Sprecherrollen!


    Nils Jeners zeichnet für die Musik der Produktion verantwortlich. Und auch hier kann ich nur bemerken: Chapeau! Die Musikstücke passen wunderbar zum Inhalt und sind mithin verantwortlich für die fesselnde Atmosphäre des Hörspiels.

    Fazit:
    Ich habe mich vom Hörspiel gut unterhalten gefühlt. Ein Interesse an der Thematik vorausgesetzt kann man hier blind "zuschlagen". Nein, nicht in die Gesichter der Beteiligten, sondern beim Kaufen des Produkts über die Homepage des Labels.


    Mit dieser Produktion erreicht das Hörspiellabel Hörfabrik eindeutig qualitativ den Level der "Großen" des Geschäfts - und dies in allen Belangen.

    Der der nörgelnden Zunft der Hörspielrezensenten angehörende Rezipient dieser Produktion wird sicher Fehler bzw. kritikwürdiges finden. Keine Frage, Road Bandits ist kein perfektes Hörspiel. Aber davon gibt es auch nur ganz ganz wenige. Zukünftige Produktionen des Labels werden sich allerdings an der Qualität von Road Bandits messen lassen müssen. Und die Messlatte liegt hier wirklich hoch!


    Die Hörfabrik findet man unter: http://www.hoerfabrik.de


    Hier gibts die Originalrezi zum Hörspiel



    Genre: Sci Fi
    Label: Starbugs
    Laufzeit: . ca. 63 Min
    Erscheinungsjahr: 2004



    Inhalt:
    "Nach einer verheerenden Niederlage in der Schlacht um ihren Stützpunkt auf dem Eisplaneten Hoth sind die Rebellen auf der Flucht vor den imperialen Truppen. Während sich Han Solo mit Prinzessin Leia in die Wolkenstadt Bespin rettet, reist Luke Skywalker zu den düsteren Sümpfen von Dagobah. Nur hier kann er von Jedi-Meister Yoda in die Geheimnisse der Macht eingeweiht werden. Lukes neu erlernte Fähigkeiten werden jedoch schnell auf eine harte Probe gestellt, denn Darth Vader setzt alles daran ihn zur dunklen Seite der Macht zu ziehen. Ein Duell auf Leben und Tod bringt die Entscheidung... und enthüllt die unglaubliche Wahrheit über Lukes Familie.


    Quelle:
    http://www.dvd-sucht.de/movie.php?id=1310


    Kritik:
    Das O-Ton-Hörspiel schafft es erneut, die Atmosphäre des Kinofilms adäquat einzufangen. Die von Joachim Kerzel in gewohnter Qualität eingesprochnen Erzähltexte dienen in diesem Zusammenhang als notwendige Ergänzung zur Filmtonspur. Ohne Kerzels Erklärungen des Geschehens wären viele Filmszenen für den Hörer (zumindest für den, der den Film nicht kennt) überhaupt nicht nachvollziehbar. Über das Notwendige hinaus schafft Kerzel es phantastisch die jeweilige Stimmung der Szene stimmlich passend umzusetzen und so das Geschehen wunderbar emotional zu begleiten.


    Seine Texte sollen von ihm gelangweilt gesprochen sein? Nicht die Spur, nicht im Ansatz. Kerzel performt wie "immer" und das heißt perfekt. Hier wirkt wahrlich nichts geleiert, nichts abgespult oder gelangweilt. Ganz im Gegenteil: Engagiert und "voll" bei der Sache hatte Kerzel wohl eine Menge Spass bei der Produktion. Zumindest habe ich diesen Eindruck.


    Die Erzähltexte seien des Guten zu viel und würden zu oft eingesprochen! - Mitnichten! In dieser Folge fehlen meiner Meinung nach sogar noch ein paar klärende Sätze in diversen Szenen! Keine Erzähltextüberfrachtung also, sondern passendes, schmuckes, notwendig-erklärendes Beiwerk!


    Weg vom Sprecher und Erzähltext hin zum Inhalt:
    Star Wars Episode V wirkt genau so wie sie wohl auch gedacht war: Als unvollständige Fortsetzung des unglaublich erfolgreichen ersten Teils der Saga und als anheizender Appetizer auf Episode VI. Die Folge ist spannend, keine Frage, wirkt aber in sich nicht komplett und kann ohne Teil 1 (Episode IV) gehört (oder gesehen) zu haben inhaltlich nicht wirklich vernünftig eingeordnet werden. Mithin für Newbies ein schlechter Einstieg ins Star Wars Universum. Wer allerdings Teil 1 gut findet, wird vom zweiten Teil der Geschichte fasziniert sein. "The Empire strikes back" bietet genau das, was der Titel verspricht: Die in Episode IV so strahlend gegen das Imperium gesiegt habende Truppe bestehend aus blaublütiger Prinzessin, teddybärartigem Wookie, geldgeilem Schmuggler, unerfahrenem Sonnyboy und 2 verrückten Droiden wird hart auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt: Das Imperium spürt die Truppe auf und bereitet den Strahlemännern einige Kopfschmerzen. So geraten die Prinzessin Lea und der Schmuggler Han Solo mit dem Droiden C3PO in die Gefangenschaft des dem bösen Imperium dienenden Darth Vader, werden von diesem missbraucht, um den sich in der Ausbildung zum Jedi befindenden Luke Skywalker in die Falle zu locken. Der Coup gelingt und hinterlässt bei allen Beteiligten tiefe Wunden: Zwar können die hübsche Prinzessin und der wuschelige Wookie mit dem Roboter C3PO entfliehen, letzterer wurde allerdings von einem übereifrigen dienstbaren Geist des Imperiums zu Schrott geschossen. Han Solo, der Schmuggler wird von Vader in einer Graphit Schmelzanlage eingefroren, Luke Skywalker entkommt unter Einbuße eines Körperteils nur mit Mühe und Not dem sich als sein Vater outenden schwarzen Mann - Darth Vader....


    Fazit:
    Eine runde Produktion, die ein deutschsprachiges Star Wars Hörspielerlebnis bietet, das es bisher so noch nicht gegeben hat.
    Gut


    -> Hier gibts die Rezension auf meiner Seite
    -> Hier gibts alle Star Wars Rezensionen in der Übersicht

    Hi!


    Ich suche eine gutes referrer script, virzugsweise in php geschrieben, das mir auch die referrer aus Suchmaschinen unklusive der verwendeten Suchbegriffe aufzeigt.


    Kennt vieleicht irgendjemand so ein script? und weiß möglicherweise, wo es zu bekommen ist ?


    Genre: Sci Fi
    Label: Starbugs
    Laufzeit: . ca. 63 Min
    Erscheinungsjahr: 2004

    Preis: Euro 7,99
    ISBN: 3-89945-775-7


    Inhalt:
    "Das Universum wird vom Imperium unter der Führung des Imperators und Darth Vader unterjocht. Eine kleine Gruppe Rebellen unter Führung von Prinzessin Leia lehnt sich gegen das Imperium auf. Sie haben die Pläne der neuesten Geheimwaffe, dem riesigen und vernichtungsstarken Todesstern gestohlen und sind nun auf der Flucht vor den Schergen. Auf dem Planeten Tattoine treffen R2-D2 und C3-PO auf Luke Skywalker, der sich gemeinsam mit Han Solo und Chewbacca gegen die bösen Mächte verschwört .."


    Kritik:
    Star Wars - Krieg der Sterne - 1977 startete George Lucas das fulminante Science Fiction Filmepos der Superlative. Niemand ahnte damals, dass die Geschichte um den jungen Luke Skywalker, der mit seinen Freunden auszog, das böse galaktische Imperium zu bekämpfen, auch fast 30 Jahre später noch genauso aktuell Liebhaber des Genre in ihren Bann ziehen könnte. Niemand ahnte damals, dass Jahrzehnte später um das Filmepos eine wahrer Fankult ausbrechen würde und der Krieg der Sterne aktueller denn je thematisiert und vermarktet werden würde.


    Nun, die Zeit lehrt uns, dass die von Lucas erschaffene virtuelle Welt auch heute noch ihre Anhänger findet. Neue Star Wars Filme sind erschienen, diverse elektronische Medien vermarkten erfolgreich die Star Wars Geschichten und man lese und staune, auch im Hörspielbereich tut sich diesbezüglich etwas.


    Justamente sind die Star Wars Episoden IV, V und VI als Original Hörspiele zum Kinofilm beim Label Universal erschienen.


    Episode IV thematisiert die Heranführung des jungen Luke Skywalker an die Rebellenvereinigung, die sich gegen das mit Willkür, Brutalität und Korruption herrschende galaktische Imperium auflehnt. Die Story an sich ist einfach strukturiert. Gut kämpft gegen Böse, erleidet diverse Rückschläge und vernichtet in einem gewaltigen finalen Showdown die bis dato mächtigste Waffe des Imperiums - Den waffenstarrenden, planetenvernichtenden Todesstern. Eigentlich eine platte Geschichte - Das Grundprinzip spannender Unterhaltung (Gut gegen Böse) wurde von Lucas allerdings ziemlich aufgemöbelt: spannende Verfolgungsjagden, actiongeladene Kampfsequenzen, bahnbrechende special effects, eine Handlung, die mystisch-esoterische Grundzüge aufweist, viel Herz-Schmerz, sympathische Charaktere, das ganze gewürzt mit viel Humor. DAS gab es bis dato in Sci Fi Filmen nicht zu sehen. So entwickelte sich der Kultstatus des Films der bis heute Anhält. Der Bekanntheitsgrad von Star Wars dürfte mittlerweile fast 100% erreichen.


    Grund genug zu fragen, wer aus welchem Grund nun die jetzt erschienen Hörspiele hören und vor allen Dingen kaufen sollte.Immerhin wird jeder Fan der Geschichte seine Fanartikel beisammen haben, dies gilt auch für die Hörspielsammler, denn die
    Geschichte wurde als O-Ton Hörspiel mit F.J. Steffens als Erzähler bereits im Jahre 1978 unter dem Label Philips veröffentlicht. Unbedarfte, die aus reiner Neugier die Hörspiele kaufen dürfte es in Bezug auf "Krieg der Sterne" wohl kaum geben.


    Also, die Antwort ist nicht ganz einfach und nach dem Hören von Episode 4 will ich es so formulieren:
    Joachim Kerzel als Erzähler, das im Vergleich zum "Ursprungshörspiel" einfach geile Cover, die digital remasterte Tonspur und ein schönes Booklet sollen als Motivationsfaktor zum Kauf der Neuauflage des Hörspiels von Krieg der Sterne dienen. Die Rechnung geht auf, auch wenn die Tonspur des Films trotz hörbarer Überarbeitung immer noch wenig überzeugt. Sprecher, Sounds, Effekte klingen irgendwie blechern und reichen bei weitem nicht an das technische Niveau neuerer Hörspielproduktionen heran.


    Auf voller Linie Überzeugen können hingegen die von Oliver Döring zu verantwortenden und von Joachim Kerzel vorgetragenen Erzähltexte, die das im Film ohne Dialog visualisierte Geschehen für den Hörenden Fan der Story nachvollziehbar werden lassen. Hier spielt die Neuauflage das aus dem Jahre 1978 stammende Hörspiel klar an die "Wand". Endlich ist es auch für Zuhörer möglich, nachzuvollziehen, was gerade geschieht. Kerzels Einsatz ist nicht selten und erläutert wunderbar passend gerade jene der im Hörspiel verwendeten Filmszenen, bei denen zwar viel passiert, aber wenig gesprochen wird. Insbesondere dies wurde im Hörspiel des Jahres 1978 sträflich vernachlässigt.


    Und Kerzel macht seinen Job wie immer perfekt. Er ist eindeutig der passende Erzähler, unterlegt mit seiner Stimme in jeweilig angepasster Intonierung seichte und actionlastige Szenen. So kann man auch ohne den Film gesehen zu haben nun endlich nicht nur die Handlung verstehen, sondern sich wirklich ein "Bild" vom Geschehen machen. Super!


    Fazit:
    Sammler von Star Wars Fanartikeln kommen um den Kauf der CD wohl nicht herum. Hörspielfans, die die alte Abmischung des Hörspiels besitzen, sollten die Hörprobe hören und danach entscheiden, ob sich ein Kauf lohnt. Mir persönlich hat das (Wieder)Hören der alten Star Wars Besetzung eine Menge Spaß gemacht. Insbesondere die wirklich angemessenen Erzähltexte machen aus der Produktion ein hörenswertes Hörspiel. Die Daseinsberechtigung des Ganzen ergibt sich nicht zu letzt aus dem wirtschaftlichen Erfolg. Ich hoffe, dass dieser sich einstellt, denn die Produktion hat es wirklich verdient!

    Hi!


    Hab die erste Folge gehört und bin gerade an der Rezi. Kerzel gefällt mir als Erzähler wirklich gut. Aber dass der Sound digital remastered ist, kann ich wirklich nicht hören. 8o


    Wie dem auch sei, als Fanartikel geht das Hörspiel allemale durch.

    :DD


    Na jaaaaaa..... 10 Punkte in alle Bereichen vergebe ich höchst selten und wirklich nicht inflationär ;)


    Aber auch nach mehrmaligem Hören habe ich wirklich nix gefunden, was ich bemängeln möchte.... Alles andere wäre gelogen und würde sich als eher als Nörgeln, denn als konstruktive Kritik darstellen.


    J & H ist für mich im Moment neben den Titania Werken eindeutig ein Referenzprodukt. Aber andere Meinungen sind natürlich willkommen und werden gern gelesen ;-)

    Hi Detlef....


    Danke für das Lob. Ich will meinem Ruf als Klugscheisser mal gerecht werden: Hier mal die Def. von Kritik:


    Kritik


    Kritik (v.frz.: critique, aus grch.: kritiké (techné) Kunst der Beurteilung, v.: krinein (unter-)scheiden, kritikos entscheidend, beurteilend) ist


    eine fachmännisch prüfende Beurteilung nach begründetem Maßstab, die mit der Abwägung von Wert und Unwert einer Sache einhergeht.
    in der Umgangssprache meist negativ, als Beanstanden von Mängeln, das "Kritisieren", aber auch schlicht eine Bewertung:
    positive Kritik: ein Lob
    negative Kritik: eine Beanstandung


    ...


    In diesem Sinne sollte auch meine Rezi durchaus kritisch sein. Negativkritik kann ich allerdings bei dieser Produktion nicht anbringen. Ich habe nichts gefunden, was ich bemängeln wollte.....


    Das soll nicht heisse, dass es nix negativ zu kritiseren gibt, aber ich halte diese Produktion rundweg für perfekt....


    Gruß
    Der
    Olli


    Genre: Grusel/Horror
    Label: Maritim
    Laufzeit: . ca. 86 Min
    Erscheinungsjahr: 2004


    Inhalt:
    London anno domini 1880.


    Ein Schrei durchdringt die Nacht. Eine junge Frau wird aufs Schäbigste von einem kleinen, buckeligen Mann belästigt. Mit purem Vergnügen versucht der Unbekannte der Dame die Kleider vom Leib zu reißen. Doch sein Unterfangen scheitert. Zwei Männer verhindern die Vergewaltigung und schlagen den Buckeligen in die Flucht. Mr. Utterson und Dr. Lanyon sind gerade auf dem Weg zu ihrem Freund, dem Mediziner Dr. Jekyll, als sie glücklicherweise das Verbrechen verhindern können. Den höhnisch lachenden Übeltäter können sie allerdings nur in die Flucht schlagen und leider nicht dingfest machen....


    Die unheimliche Begegnung bleibt für Utterson und Lanyon an diesem Abend allerdings nicht das einzig Unangenehme. Der nachfolgende "Herrenabend" bei Dr. Jekyll thematisiert - den Vorfall mit der jungen Dame aufgreifend - erneut ein wissenschaftliches Reizthema: Die Entwicklung einer "Medizin", die die bösen Charaktereigenschaften des Menschen unterdrücken kann und damit den Quell vielerlei Übels ausschaltet. Der Wissenschaftler Jekyll ist fasziniert von dieser Idee und scheint bereits entsprechende diesbezügliche Forschungen eingeleitet zu haben. Seine beiden Freunde verdammen das Vorhaben allerdings als ethisch und moralisch nicht vertretbar.
    Der Abend endet in einem Eklat. Jekylls Freunde verlassen nach einem heftigen Streit über das Thema das Haus.


    In der folgenden Zeit bemerken Mr. Utterson und Dr. Lanyon besorgt eine Veränderung im Wesen des Wissenschaftlers. Jekyll wirkt zunehmend fahrig und gereizt, versäumt Termine, achtet nicht mehr auf sein Äußeres. Und das Schlimmste: Er verkehrt justamente mit dem Mann, den seine beiden Freunde als den Buckligen identifizieren, der seiner Zeit die junge Dame belästigt hat. Edward Hyde, so der Name des Mannes scheint die Ausgeburt des Bösen zu sein. Ungepflegt, ohne Manieren, verschlagen und gewissenlos. Wie kann der überaus gutmütige Henry Jekyll nur mit einem solches Individuum verkehren?


    Und warum setzt Jekyll den ungehobelten Hyde als Generalerben in seinem Testament ein? Und das nicht nur im Falle seines Ablebens, sondern auch im Falle eines möglichen ungeklärten "Verschwindens" seiner Person ? Der Anwalt Utterson und der Mediziner Lanyon wittern ein Verbrechen. Sollte ihr Freund möglicherweise Opfer einer perfiden Erpressung durch Hyde sein? Sie beginnen in der Sache Ermittlungen anzustellen...ein gefährliches Spiel beginnt, bei dem es um Leben und Tod geht ...


    Kritik:
    Man nehme: eine klassische Horrorgeschichte, begnadete Sprecher, einen bombastischen orchestralen Musikscore, passende, situationsgerechte Sounds und Geräusche, dazu ein wunderbar spannendes, dramaturgisch exzellent zur literarischen Vorlage adaptiertes Hörspielscript und zaubere daraus einen Hörgenuss der Extraklasse. Dies ist der beste Weg, Hörspielkult zu produzieren.


    So geschehen bei der Maritim Produktion „Dr. Jekyll & Mr. Hyde“. Das Label hat die Chance genutzt, ein formidables, in allen Belangen begeisterndes Produkt auf die Beine zu stellen und damit dem Horrorklassiker aus der Feder Robert Luis Stevenson gerecht zu werden.


    Inhaltlich wurde die Geschichte für das Hörspiel in Nuancen verändert, was nach meinem Dafürhalten allerdings dem Hörspaß in keinster Weise schadet. Puristen seien ob dieser „Modifikationen“ allerdings vorgewarnt. Gewarnt seien auch all diejenigen Fans von Horrorgeschichten, die gruselige Spannung mit Brachialsplatter und actionüberladener Hektik verwechseln. Dies bietet das Hörspiel nicht und bedient damit auch in keiner Weise die Zielgruppe Derer, die einfache, platte, ungehobelte Schockeffekte favorisieren und über diese Charakteristika Horror und Grusel definieren.


    Die Story hat Tiefe, behandelt die philosophische Frage nach dem Ursprung alles Bösen genauso, wie die ethische Dimension der menschlichen Verhaltenssteuerung durch „Medikation“ oder Drogen. Doch Vorsicht. Wer nun denkt, das Teil wäre eine Diskussionsvorlage für einen lahmarschigen Debatierclub von Intellektuellen vertut sich. Die „ethisch moralischen“ Denkanstöße sind rudimentär und „Abfallprodukt“ der spannenden, atmosphärisch unglaublich dichten Story.


    Die zieht einen förmlich in das Hörspiel hinein. Kino im Kopf ist die überaus strapazierte, aber für die brillante Atmosphäre dieses Hörspiels notwendigerweise zu bemühende Metapher, die genau das beschreibt, was passiert, wenn man sich auf die Geschichte einlässt: Das London des ausgehenden 19. Jahrhunderts entsteht in Gedanken. Durch die im fahlen Mondlicht nur unzulänglich beleuchteten Gassen streift ein Wahnsinniger, ein Perverser, klein und buckelig von Gestalt, der diabolische Freude daran hat, Menschen Leid zuzufügen... er wendet dem Hörer(!) sein Gesicht zu. Eine zu einem höhnischen Grinsen verzogene Fratze eines durch und durch Bösen Charakters...


    Mann, selten habe ich beim Hören eines Hörspiels solch perfekte Bilder im Kopf gehabt: Das Szenario, die Örtlichkeiten, die Personen, alles kann ich mir genau vorstellen, alles wirkt „echt“. Diese Atmosphäre wird getragen von den unglaublich genialen Soundeffekten. Sei es der Big Ben, der hin und wieder zu hören ist, sei es das Geräusch der Kutschen und Pferde, die auf Kopfsteinpflaster daherrumpeln oder das akustische in Szene setzen des experimentierenden Dr. Jekyll.


    Die klar profilierten Sprecher tragen entsprechend weiteres zur perfekten Atmosphäre bei. Udo Schenk brilliert in der Doppelrolle des Jekyll und Heide. Er verkörpert beide Charaktere brachial und ist insbesondere als Hyde für das ein oder andere Gänsehautfeeling verantwortlich. Hervorheben möchte ich auch die Leistung von Peter Groeger als Butler Poole. Seit Andreas von der Meden (in Hui Buh) ist mir kein passenderer gesprochener dienstbarer Geist zu Ohren gekommen. Gratulation für diese Sprecherleistung!


    Zu guter letzt untermalt die orchestrale Musik das Geschehen stimmungsvoll. Von leicht und einfühlsam bis brutal und bombastisch: Die Klaviatur der Töne erzeugt die jeweils passende Emotion und begeistert vorbehaltlos. Hier gebührt dem Urheber wirklicher Respekt. Man könnte fast vermuten, dass Maritim auch … aber… das kann doch nicht sein… oder sollte hier wirklich auch Manuel Rösler seine Finger im Spiel haben?


    ...


    Fazit:
    Für mich ist diese Produktion neben den vielen wirklich guten aus dem Hause Maritim die Beste, die ich seit langem gehört habe. Sie reiht sich qualitativ mühelos in die Reihe der Referenzprodukte des Genre ein und braucht sich hinter Produktionen wie „das Gespenst vom Schlosshotel“, „Jack the Ripper“ oder „Gruselkabinett“ nicht zu verstecken.


    Exzellent!


    Weitere Infos zur Geschichte „Dr. Jekyll und Mr. Hyde“ findet man hier: http://de.wikipedia.org/wiki/D…s_Dr._Jekyll_und_Mr._Hyde

    Hi Jaxx...


    war nicht böse gemeint :(.


    Auch ich hab mir ab und an schon mal ein paar blaue Augen geholt. Insbesondere wegen meines vorlauten Mundwerks :harhar:


    Ich glaube einfach, dass viel persönliches Engegement oft uas Bequemlichkeit nicht wahrgenommen wird und damit oftmals Gutes, Neues einfach den Bach runter geht.


    Gruß
    Der
    Olli

    Hi Jaxx


    In der Hörspielwelt ist es wie im realen Leben.... zu fordern Leute "sollen" Interesse entwickeln ist etwas blauäugig. Die Leute (auch meiner einer zählt dazu) sind bequem, faul und mainstreamfixiert. Neues hat nur eine Chance (bekannt und gemocht zu werden), wenn es penetrant, nervig und all über all "gepushed" wird.


    Zu erwarten, dass etwas Neues originär aus sich selbst interessant wirkt, setzt ein sehr idealistisches Menschenbild voraus. Für mich beispielsweise ist das Rezensieren quasi ein "Job", der mich verpflichtet auch mal neben meinen eigentlichen Interessen etwas zu hören. Wenn ich nicht regelmäßig Rezis schreiben würde, würde ich nur das Hören wollen, was mich auch bisher interessiert hat. Ich weiss, diese Einstellung verbaut einem den Blick für Neues, aber viele Leute denke so.... :DD

    Hi Jaxx!


    Ich denke nicht, dass die spärliche Resonanz auf einen PR Fehler zurückzuführen ist. Ich denke eher, dass Road Bandits thematisch ein absolutes Nieschenprodukt darstellt und hierfür einfach das grundsätzliche Interesse der breiten Hörspielbegeisterten fehlt.


    Gerade im Moment wird der Hörspielmarkt mit "Neuheiten", neuen Labeln und neuen Hörspielideen quasi überflutet. Da geht Road Bandits einfach unter....


    Gruß
    Der
    Olli

    Ich hab das teil damals mit waaaahnsinnigen Zahnschermzen gehört. Das sollte man nicht tun bzw. besser halt keine Rezi schreiben. Wer weiß, vielleicht wäre es heute ok?


    Neeeeeeee, die Schermzen haben das Hörerlebnis sicherlich getrübt, aber ich glaube nicht, dass ich das Teil ohne Zahnweh "gut" gefunden hätte. :DD


    Genre: Krimi
    Label: Litera
    Laufzeit: . ca. 58 Min


    Inhalt:
    Vier Jahre nach dem rätselhaften Verschwinden ihres Vaters hat Mary Morstan anonym ein Geschenk erhalten: eine sehr große, prächtige Perle. Dies hat sich Jahr für Jahr wiederholt. Doch nun ist die Aufforderung an sie ergangen, sich noch am selben Abend mit dem unbekannten Spender vor dem Lyceum Theatre zu treffen. Holmes und Watson willigen ein, Miss Morgan zum geheimnisvollen Rendezvous zu begleiten. Und damit beginnt die Suche nach dem unermesslichen, doch todbringenden Agra-Schatz, die mit einer nächtlichen Verfolgungsjagd auf der Themse ihren Höhepunkt


    Quelle:
    http://www.krimi-couch.de/krim…das-zeichen-der-vier.html


    Kritik:
    So eine schlechte Holmes Hörspielumsetzung, wie diese aus dem Hause Litera ist mir bisher noch nicht untergekommen. Die wirklich gute Geschichte wird in Teilen fragmentarisch erzählt, so dass es für den unbedarften Zuhörer schwer ist, dem Inhalt folgen zu können. Dazu kommen einige Sprecher, die ihre Rollen derart überzeichnen, dass die dargestellten Charaktere nur als Karikatur einer authentisch wirkenden Figur durchgehen können.


    Fernab jeglicher Ernsthaftigkeit sind auch einige Dialoge.


    All die oben beschriebenen Umstände führen dazu, dass der Zuhörer sich über einen Großteil der Länge des Hörspiels hinweg langweilt. Gute Holmes Unterhaltung jedenfalls kenne ich von diversen anderen Produktionen her ganz anders.


    Fazit:
    Schlecht


    :crap:

    Hi Manuel,


    eine interessante Frage! Für mich war Watson bisher immer das für die Heorisierung des Meisterdetektivs notwendige Anhängsel, das zur klaren und eindeutigen Hervorhebung der intellektuellen Fähigkeiten des Sherlock Holmes notwendiger Weise den dümmlichen Part zu spielen hat. Holmes Geschichten habe ich vor gaaaaaanz langer Zeit einmal gelesen. Ob Watson dort besser "weg" kommt, kann ich leider nicht mehr sagen.


    Ich denke jedoch, dass man durchaus auch mit einem selbstbewußteren Watson zurecht kommen kann. Mithin ist es natürlich immer eine Frage, wie interessant dann die Interaktion zwischen Meister und Gehilfen ausfällt. Übertreiben darf man hier aber nicht. Zumindest nicht derart, dass der Adlatus den Meister bei der Lösung der Kriminalfälle intellektuell überflügelt. Ein "forscher" Watson macht insofern insbesondere in den Dialogen sicher viel Spass. Ein paar rhetorische Schlagabtausche, ein paar sarkastische Bermerkungen - das ist oftmals das fehlende Salz in der Suppe guter Hörspielunterhaltung.


    Genre: Krimi
    Label: Titania Medien
    Laufzeit: . ca. 128 Min
    Erscheinungsjahr: 2004

    Preis: Euro 14,99
    ISBN: 3937273018


    Inhalt(Cover):
    „London 1888
    In Mary Morstans Leben ereignet sich Merkwürdiges. Alljährlich erhält sie anonym eine wertvolle Perle zugesandt. Nun hat sie auch noch ein Unbekannter zu einem Treffpunkt bestellt. Besteht ein Zusammenhang mit ihrem vor Jahren spurlos verschwundenen Vater? Sherlock Holmes und sein treuer Freund Dr. Watson tun ihr Bestes, den mysteriösen Fall ihrer jungen Klientin aufzuklären. Dabei geraten sie in ein gefährliches Abenteuer um einen märchenhaften Schatz. Schon bald gibt es einen Toten. Tatwaffe: vergifteter Dorn...“


    Kritik:
    Leute, Leute, eine wahre Inflation von Sherlock Holmes Geschichten überschwemmt im Moment den Hörspiel-/Hörbuchmarkt. Dem Fan gepflegter Krimiunterhaltung kann dies nur Recht sein. Denn qualitativ hochwertig sind alle Produktionen. Damit ist Hörspaß in jedem Fall garantiert.


    Vom Label Titania Medien liegt nun als zweiter „Krimiklassiker“ auch eine Holmes Geschichte in Hörspielform vor. „Das Zeichen der Vier“, so der Titel der Story wurde allerdings bereits mehrfach vertont. Warum also noch eine Vertonung der Geschichte? – Nun, die Antwort auf diese Frage kann uns nur das Label selbst liefern. Allerdings kann man nach Hören der Geschichte vielleicht vermuten, warum! Titania wollte einfach beweisen, dass man in der Lage ist, die bester aller Vertonungen der Doylschen Geschichte zu produzieren.


    Was meine Hörerfahrungen angeht und meine Kenntnisse der zur Geschichte produzierten Hörspielvertonungen betrifft, so erlaube ich mir das Urteil, dass das – zugegeben nur von mir vermutete Ansinnen der Titania Macher – eindeutig … na? …. genau… gelungen ist. Auch mit dieser Geschichte setzt Titania nämlich die Reihe perfekt produzierter Hörspiele fort und beweist, dass die bisher in Punkto Qualität herausragenden Hörspiele keine „Eintagsfliegen“ sind. Warum ich dies meine und warum dieses Hörspiel zu den eindeutig besten Sherlock Holmes Hörspielvertonungen gehört, will ich nachfolgend begründen:


    1. Inhalt:


    Inhaltlich bietet die Geschichte das obligatorische kriminalistische Rätsel, das natürlich erst zum Ende hin gelöst wird und den ermittelnden Detektiv, seinen Gehilfen und ebenso den mit Spannung lauschenden Zuhörer bis dahin gekonnt denksporttechnisch fordert. Was ist das Zeichen der Vier? In welchem Zusammenhang steht es mit dem Tod von Major Sholto und Captain Morstan? Welche Rolle spielt der mysteriöse Einbeinige in der Geschichte? Fragen über Fragen, deren Beantwortung äußerst diffizil ist und die den Rahmen für ein perfektes Holmes Abenteuer abgeben.


    2. Dramaturgie/Handlungsführung:


    Über 2 CDs und mehr als 120 Minuten erstreckt sich die Geschichte. Viel Zeit für langatmige Dialoge und der Ausbreitung von Nebensächlichkeiten. Tja, wenn man es falsch angeht schon. Das Hörspiel nutzt die Zeit allerdings um die Daten, Fakten und Action zu einer passenden Symbiose zu verweben. Langeweile? Fehlanzeige! Gekonnt steigern sich die Spannungsbögen bis zum finalen Showdown. Dabei wird die anfänglich verworrene Geschichte nach und nach transparent gemacht, das unergründliche Geheimnis sukzessive entschlüsselt. Endlich wird der Story um das „Zeichen der Vier“ die Zeit eingeräumt, die für das Verstehen der Geschichte notwendig ist. Im Vergleich zu anderen Produktionen wirkt hier entsprechend nichts gekürzt, komprimiert oder weggelassen. Der Zuhörer wird nicht durch die (komplexe) Handlung gehetzt, er muss sich nicht Teile des Geschehens zusammenreimen. Chapeau ! Der verworrene und komplizierte Inhalt wird passend „aufbereitet“, verständlich erzählt, Rückblenden erläutern dabei das momentane Geschehen.


    3. Sprecher / Sprachduktus:


    Im begleitenden Exposee zu diesem Titel gibt Titania Medien an, die Charaktere des Holmes und Watson quasi vorsätzlich mit jungen Sprechern besetzt zu haben um damit der literarischen Vorlage Rechnung zu tragen. Voila, der junge Holmes kommt genau so „rüber“, wie ich mir einen jungen, eitlen, britischen Besserwisser vorstelle. Detlef Bierstedt in der Rolle des Watson passt stimmlich allerdings nur bedingt. Zwar ist seine schauspielerische Leistung einfach klasse und hier gibt es sicherlich nichts auszusetzen, auch die typischen Wortgefechte zwischen Herrn und Meister und dümmlichen Gehilfen sind wunderbar umgesetzt, aber Watson klingt mir einfach eine Spur zu forsch, ein wenig zu bestimmend. Das mag daran liegen, dass man aus anderen Holmes Produktionen anderes gewohnt ist und man nur ungern lieb gewonnenes aufgibt.


    Wie dem auch sei, sprachlich passt wieder alles: Äußerst aristokratisch-eloquent äußert sich der Meisterdetektiv. Schön „altbacken“ geschraubt, dabei aber keineswegs ermüdend ist Wortwahl und Satzbau der gesprochenen Dialoge. Der Sprachduktus passt sich damit famos in die virtuell gestaltete, Ende des 19. Jahrhunderts spielende Szenerie ein. Ein besonderes Bonbon sind hierbei die sarkastisch-ironischen Einlassungen des Holmes. Sei es in Bezug auf die offenkundig gegen null tendierenden kriminalistischen Fähigkeiten des im Falle „Zeichen der Vier“ ermittelnden Inspektors oder in Bezug auf seine vorgebrachten, argumentativ wie immer einwandfrei begründeten Vorbehalte gegenüber allen Vertretern des weiblichen Geschlechts.


    4. Musik, Sound, Effekte


    Zur Musik lässt sich festhalten, dass Manuel Rösler wieder einmal verantwortlich zeichnet für die geniale orchestrale Untermalung des Hörspiels. Qualitativ perfekt, hätte ich mir ein wenig „mehr“ Musikuntermalung im Hörspiel gewünscht. Sound und Effekte passen wunderbar zum Hörspiel und untermauern den zeitlich „authentischen“ Eindruck des Gesamtwerkes.


    Fazit:
    Bon! Wieder einmal ein nahezu perfektes Hörspiel aus dem Hause Titania Medien. Mit Bedacht wählen die hinter dem Label stehenden Produzenten die zu vertonenden literarischen Vorlagen aus und schaffen mit der genialen Sprecherriege, einem fehlerfreien Skript und der bravourösen Sounduntermalung mit jedem ihrer Werke – zumindest in Meinen Augen .. äh… nach meinen Ohren – ein hörspieltechnisches Meisterwerk. Gratulation auch für diese Produktion. Exzellent!

    Genre: Krimi
    Label: Maritim
    Laufzeit: . ca. 70 Min
    Erscheinungsjahr: 2004

    Preis: Euro 6,95
    ISBN: 3-937070-56-7


    Inhalt: (Covertext)
    "Oberst Openshaw erhält einen Brief mit fünf Orangenkernen. Zur großen Überraschung seines Neffen John reagiert er auf diesen Brief mit äußerster Panik und verweigert jegliches Gespräch. John Openshaw wendet sich mit dem mysteriösen Brief an Sherlock Holmes. Doch die Ereignisse sind bereits außer Kontrolle geraten. Von Mördern verfolgt beginnen Holmes und Watson die Suche nach dem Absender des Briefes - ein Wettlauf mit der Zeit."


    Kritik:
    Als bekennender Sherlock Holmes Fan und enthusiastischer Hörer der vom BR produzierten Sherlock Holmes Hörspiele war ich auf die von dem Hörspiellabel Maritim neu auf den Markt gebrachten Holmes Abenteuer natürlich mehr als gespannt. Die "5 Orangenkerne" ist die erste Geschichte aus der bisher immerhin 4 Folgen umfassenden Serie, die mir zu Ohren gekommen ist.


    Nachfolgend hierzu mein Urteil:
    Inhaltlich bietet die Geschichte gewohnte Holmes "Kost": Ein wahrhaft knackiges Rätsel, das bis zum Ende gleichwohl den ermittelnden Meisterdetektiv wie auch den mitdenkenden Zuhörer in Form einer höchst diffizilen Denksportaufgabe in Beschlag nimmt, 2 Morde, die natürlich in direktem Zusammenhang mit dem Geheimnis stehen, ein höchst exotischer Hintergrund und ... ja... und... die für eine gute Sherlock Holmes Geschichte obligatorische gediegene deduktive Ermittlungsarbeit.


    Damit schafft es das Hörspiel das "charakteristische" Sherlock Holmes Hörerlebnis zu vermitteln und die Erwartungen der Zuhörerschaft in Bezug auf eine spannende, sich sukzessiv entwickelnde bedächtige Hörspielunterhaltung adäquat zu bedienen.
    Gut, richtig fair ist die Geschichte nicht, denn eine Chance den Fall aufgrund eigener Überlegungen zu lösen hat selbst der aufmerksamste Zuhörer leider nicht. Dies kann man aber sich dem Hörspiel nicht vorwerfen, denn die Doylsche Buchvorlage bietet ebenso wenig verwertbare Hinweise für die lesende Zunft der Hobbydetektive.


    Macht nichts. Spannend bleibt es dennoch, wenn wir Sherlock Holmes dabei begleiten, wie er in Bezug auf Täter und Motiv seine Schlüsse zieht und nur durch Nachdenken auf die Spur des mordenden Übeltäters kommt. Zu guter letzt wird es sogar für unseren Meisterdetektiv richtig gefährlich, als er Aug in Aug dem Urheber der Morde gegenübersteht ...


    Inhaltlich ist also alles ok. Und auch von Sprecherseite kann das Hörspiel überzeugen. Ok, Peter Pasetti kann niemand ersetzen aber Christian Rode in der Rolle des Sherlock Holmes und Peter Groeger in der Rolle seines Adlatus Watson verkörpern die Charaktere sehr glaubhaft und authentisch. Bravo Maritim, für diese Sprecherauswahl!! Klasse auch die neckischen Dialoge, die den Charakteren wie auf den Leib geschrieben wirken. Es macht einfach immer wieder Spaß den arroganten Holmes zuzuhören, wie er dem devoten Watson herablassend seine neuesten Ermittlungsergebnisse präsentiert....


    Zur Musik:
    Stimmungsvoll und wirklich gelungen präsentiert sich der Musikscore. Mithin wenn auch nicht der ausschlaggebende so doch ein wichtiger Baustein für die wundervolle, im positiven Sinne "verstaubte" Atmosphäre, die das Hörspiel vermittelt.


    Fazit:
    Maritim hat sich redlich Mühe gegeben, dass nicht einfache Thema in Hörspielform zu verpacken. Das Ergebnis ist insgesamt gut, wenngleich die Geschichte durchaus - zumindest für mich - eine Spur zu lang wirkt. Der Eindruck ist subjektiv und noch nicht einmal wirklich begründbar. Denn wo bzw. an welcher Stelle man inhaltlich hätte Kürzen sollen, kann ich nicht sagen.... Gut