Posts by Stahlelefant

    Na ja, wenn es kostenfrei online verfügbar ist, kann man mal einen Blick hineinwerfen. Manches ist durchaus nicht schlecht übersetzt. Vielleicht ist es nützlich für den einen oder anderen, der Platz im Regal freimachen möchte – wenn es online verfügbar ist, könnte man den jeweiligen Band verkaufen, denn falls man doch mal was nachlesen wollte oder müsste, stände ja immer noch die digitale Version zur Verfügung.

    Prinzipiell hast du natürlich recht, das meiste ist gekürzt, und die Übersetzungen von Vater Heichen sind oft zu „hochgestochen“, was die Formulierungen betrifft. Siehe auch hier: RE: Die geheimnisvolle Insel, Arena etc.

    Teilweise wurde wohl auch bei Hartleben abgeschrieben:

    Zufällig gesehen im (Wiener) Fremden-Blatt. Mittlere Spalte, Fürst-Theater: https://anno.onb.ac.at/cgi-content/an…-search&seite=8

    Wahrscheinlich eine Parodie auf Die Kinder des Kapitän Grant, das damals im Theater an der Wien gezeigt wurde, und Die Abenteuer des Seekapitäns, das Plagiat, das im Theater in der Josefstadt gezeigt wurde, siehe die rechte Spalte (gleicher Link).

    Zu Den Kindern des grantigen Kapitäns lässt sich leider nicht viel finden. Da wären einmal die Angaben im Fremden-Blatt (Posse mit Gesang in 1 Akt, Autor: Karl Bayer, Musik: Karl Kleiber) und eine recht kurze Rezi in Die Bombe, in der zum Inhalt des Stücks nichts Konkretes gesagt wird. Rechte Spalte https://anno.onb.ac.at/cgi-content/an…-search&seite=3

    Wie George Orwells Roman „1984“ fast in der DDR erschienen wäre
    Die Bundesstiftung Aufarbeitung und der Science-Fiction-Club Andymon laden anlässlich des 40-jährigen Vereinsjubiläums in die Kronenstraße 5 in 10117…
    www.bundesstiftung-aufarbeitung.de

    Im Scifinet-Forum gesehen, und im Forum wurde der Vortrag auch schon mal erwähnt; es gab ihn schon mal in Saalfeld Überraschung: Karl-May-Bücher wurden in der DDR doch gedruckt
    (erwähnt am Ende des Posts/Artikels).

    Wie in dem anderen Thread schon erwähnt: Theaternachrichten gab es in den Wiener Zeitungen in Hülle und Fülle. Der Kurier lief im Carl-Theater in einer Adaption von einem Franz Csepreghy, die zuvor erfolgreich in Pest aufgeführt worden war. Interessant, was man damals alles in die Aufführungen eingebaut hat, Gesang, Tanz/Ballett und sogar Trapezkünstler – im Carl-Theater wurde ein Auftritt der amerikanischen Trapezkünstlerin Leona Dare eingebaut. Bei der Wiederaufnahme 1879 ist von ihr keine Rede mehr, dafür gab es aber einen Auftritt einer 30köpfigen Arabertruppe „aus dem Tribu der Beni-Zoug-Zoug unter der Direktion von Sidi Hadj-Ali-Ben-Mohamed“, siehe Anzeige im Fremden-Blatt: https://anno.onb.ac.at/cgi-content/an…-search&seite=8

    1877 lief im Theater an der Wien als Konkurrenzstück eine andere Adaption, „Die Reise nach Sibirien“. Das Carl-Theater hatte Einspruch eingelegt – obwohl man selbst nicht die Rechte an der Original-Adaption hatte – und das Theater an der Wien musste den Titel in „Reise nach Sibirien“ ändern.

    Theaternachrichten brachten die Wiener Zeitungen anscheinend in Hülle und Fülle, davor wurde im Fremden-Blatt schon berichtet, dass der Direktor des Carl-Theaters sich in Verhandlung über den Erwerb der Aufführungsrechte befindet, wobei es wahrscheinlich nur um Wien ging … gefordert wurden wohl 8000 Francs https://anno.onb.ac.at/cgi-content/an…search&seite=12

    Es gibt noch weitere Erwähnungen, z. B. am 12.1.1879, und da war mir zufällig aufgefallen, dass der Direktor des Carl-Theaters auch am Anfang des Artikels „Vom Theater“ erwähnt wird. Es geht da um die Preisforderungen der Franzosen, die wohl immer weiter anstiegen, und wo man wohl teilweise schon für Stücke zahlen musste, die noch gar nicht geschrieben waren … https://anno.onb.ac.at/cgi-content/an…search&seite=12

    Neu bei ANNO: Fremden-Blatt Jg. 1877–79

    „Der Berliner Theater-Agent Herr Ferdinand Röder hat das Stück „Die Kinder des Kapitän Grant“ von Jules Verne und d'Ennery um den Preis von 30.000 Frcs. für Deutſchland und Oeſter- reich angekauft. Bis jetzt wurde das Stück nur für das Berliner Viktoria- Theater erworben.“

    https://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=fdb&datum=18790129&query=%22jules+verne%22&ref=anno-search&seite=6

    Neu bei ANNO: Fremden-Blatt Jg. 1877–79

    Die Reise durch die Sonnenwelt, Kindertheaterstück, Wien 1878 (Ring-Theater):

    Anonym: (Theater und Kunst) Das Ring-Theater …, in: Fremden-Blatt, Wien, Morgen-Blatt, 15.10.1878, 32. Jg. Nr. 283, zu „Die Reise durch die Sonnenwelt“ (Artikel enthält auf S. 6 Kurzrezension zu diesem Kindertheaterstück) (online verfügbar)

    Kurze Rezi:

    — Das Ring-Theater hat ſeit ſeinem Beſtande wohl keinen ſolchen Andrang erlebt, wie Sonntag Nachmittags. Das Theater war überfüllt und Hunderte, welche Einlaß begehrten, konnten keine Karten erhalten. Das von Kindern dargeſtellte Zaubermärchen „Die Reiſe durch die Sonnenwelt“ erwies ſich als ein für das Publikum der Nachmittags-Vorſtellung ſehr geſchickt und wirkſam entworfenes Stück. Die kleinen Darſteller hielten ſich ganz tüchtig und da es an einer prächtigen Ausſtattung, Tänzen nicht fehlte, kann man ſich wohl den Jubel der im Theater verſammelten Kinderſchaar und das Vergnügen ihrer Begleiter, die ſich an der Freude der Kleinen ergötzten, vorſtellen.

    https://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=fdb&datum=18781015&query=%22sonnenwelt%22+%22ring-theater%22&ref=anno-search&seite=6

    Anzeige in der Ausgabe vom 13.10.:

    Ring-Theater, Nachmittags 4 Uhr. Kinder-Vorstellung. Zum 1. Male: Reiſe durch die Sonnenwelt. Phantaſtiſch-parodiſtiſches Zaubermärchen mit Geſang, Tanz und lebenden Tableaux in 8 Bildern. Mit theilweiſer Benützung des gleichnamigen Romanes von Jules Verne, bearbeitet von J. Feld. Muſik vom Kapellmeiſter A. Müller sen. Die neuen Coſtume vom Obergarderobier Herrn Gebauer. Die Tänze arrangirt von Frau Thereſe Kilany. In Szene geſetzt von J. Feld.

    https://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=fdb&datum=18781013&query=%22sonnenwelt%22+%22ring-theater%22&ref=anno-search&seite=8

    Grandjean, M. A.: Wiener Silhouetten, in: Tagespost, Graz, Morgenblatt, 5.10.1879, 24. Jg. Nr. 267, zu „Die Kinder des Kapitäns Grant“ und „Die Abenteuer des Seekapitäns“ (Artikel enthält Kurzrezension zu diesen beiden Adaptionen von „Die Kinder des Kapitäns Grant“) (online verfügbar)

    Zsfg. der Rezi:

    Die Kinder des Kapitäns Grant im Theater an der Wien: pompös ausgestattet, reizende erste Ballerina etc.; das Stück hat Erfolg. Anders bei Die Abenteuer des Seekapitäns, das ebenfalls auf Vernes Roman basiert und im Josefstädter Theater gespielt wird. Der Erfolg bleibt aus, was auch daran liegen könnte, dass die Zulukaffern, die der Direktor für das Stück engagiert hatte, nicht erschienen sind.

    https://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=gpt&datum=18791005&query=%22jules+verne%22&ref=anno-search&seite=2


    10-2 Ein Kapitän von fünfzehn Jahren, Hermann Michel Verlag, Berlin, 1879/1929, 454 S., Bekannte und unbekannte Welten 27/28, Übers. NN, Illustr. Henri Meyer (94) (Name des Verlags nicht angegeben, Bindung und Abverkauf der Hartleben-Restbestände)

    12-2 Die fünfhundert Millionen der Begum, in: Die fünfhundert Millionen der Begum u. a., Hermann Michel Verlag, Berlin, 1881/1929, 188 S., Bekannte und unbekannte Welten 31, Übers. NN, Illustr. Léon Benett (43) (Name des Verlags nicht angegeben, Bindung und Abverkauf der Hartleben-Restbestände) (Die fünfhundert Millionen der Begum 188 S., Die Meuterer von der „Bounty“ 24 S., Die Leiden eines Chinesen in China 221 S., zus. 434 S.)

    12-2 Die Leiden eines Chinesen in China, in: Die fünfhundert Millionen der Begum u. a., Hermann Michel Verlag, Berlin, 1881/1929, 221 S., Bekannte und unbekannte Welten 32, Übers. NN, Illustr. Léon Benett (52) (Name des Verlags nicht angegeben, Bindung und Abverkauf der Hartleben-Restbestände)

    9-2 Die Meuterer von der „Bounty“, in: Die fünfhundert Millionen der Begum u. a., Hermann Michel Verlag, Berlin, 1881/1929, 24 S., Bekannte und unbekannte Welten 31, Übers. NN, Illustr. de Drée (5) (Name des Verlags nicht angegeben, Bindung und Abverkauf der Hartleben-Restbestände)

    Wenn du mal Zeit hast, könntest du die Hartleben-Liste Bekannte und unbekannte Welten noch mal durchsehen https://www.j-verne.de/verne_edit0_1.html

    Beispiele:

    19 Die schwimmende Stadt ––> Eine schwimmende Stadt

    20 … Meiser Zacharius ––> Meister

    21 I. R. Kazallon: Ist das nicht eigentlich ein ›J‹ und kein ›I‹?

    31 Bei der Begum (und weiteren Bänden mit Kurzgeschichte) könntest du noch die angehängte Kurzgeschichte listen (hier: Die Meuterer von der Bounty). Bei 22/23 steht schon das Drama in Mexiko, und es wäre nicht schlecht, wenn die fehlenden Kurzgeschichten ergänzt würden, denke ich.

    Eine Frage hätte ich auch noch: In der Spalte ganz links ist teilweise ein Sternchen und teilweise nicht. Ist das zufällig verteilt oder hat es damit eine Bewandtnis? :/

    Teil 2:

    Ergänzungen:


    Nicht erfasste Stücke und Romanadaptionen:


    Ein Neffe aus Amerika/Die beiden Frontignac:

    Wien 1873 (Stadttheater)

    Budapest 1874 (Deutsches Theater)

    Berlin 1875 (Theater?)

    Dresden 1876 (Residenztheater)


    Der Südstern:

    Wien 1893 (Carl-Theater)

    Hamburg 1895 (Volkstheater)


    Alternative Adaptionen:


    (von Die Kinder des Kapitäns Grant)

    Die Abenteuer des Seekapitäns


    (von Der Kurier des Zaren)

    Die Reise nach Sibirien


    Nicht erfasste Aufführungen (u. a. wohl auch von nicht erfassten Adaptionen):


    Die Kinder des Kapitäns Grant:

    Leipzig 1879 (Stadttheater)

    Graz 1905 (Stadttheater)


    20000 Meilen unterm Meere:

    Wien 1900 (Jantsch-Theater)

    Provisorische Liste der Theaterstücke und Aufführungen, Teil 1 – was bei Thadewald erfasst ist. Die Aufführungsorte müsste man noch mal anhand der Zeitungsartikel überprüfen. Ich habe die Erscheinungsorte der Zeitungen angegeben, in denen die Rezis erschienen sind. In den meisten Fällen dürften die identisch sein mit dem Aufführungsort. Wenn es mehrere Rezis sind, habe ich das in Klammern angegeben, z. B. 80T in Hildesheim 1964 – satte 11 Rezis.

    Erfasste Theaterstücke:

    Die Reise nach dem Monde:

    Pest? 1876


    Die Reise auf den Mond:

    (Pipers Enzyklopädie des Musiktheaters 1991)


    Die Kinder des K/Capitän(s) Grant:

    Wien? 1879

    Berlin? 1879

    Braunschweig? 1889 (3x)

    Coburg? 1894

    Braunschweig? 1923


    [Reise um die Erde in 9 Bildern mit Gesang und Tanz, von Gustav Braun ( = Martin Böhm), 1882]

    [Ausstattungsstück in 12 Bildern, von Dennery und Verne, Reclam 1887]

    [Schauspiel in neun Bildern für Kindertheater neu bearbeitet, von Ernst Siewert, Schreiber 1896]


    20000 Meilen unter dem Meer:

    Hannover? 1997


    [Große Ausstattungskomödie mit Gesang und Tanz in sechs Bildern, von Carl Emil Julius, 1906]


    Der Nautilus:

    Hamburg? 1888

    Magdeburg? 1889 (3x)


    Nemo taucht auf:

    Hamburg?? 1965


    Nemo:

    Aßlar 1996

    Wetzlar? 1996


    Die Reise um die Erde:

    Wien? 1874

    Hamburg?? 1964


    (Die) Reise um die Erde in 80 Tagen:

    Prag? 1874

    Pest? 1875 (2x)

    Wien? 1875

    Braunschweig? 1923 (4x)

    Berlin? 1962

    München?? 1967

    Hannover? 1989 (2x)

    Magdeburg 1964 (3x)

    Hildesheim 1964 (11x)


    [Schwank in 6 Bildern, von Christian Ney, ca. 1883]

    [Großes Ausstattungsstück in 14 Bildern, von NN, ca. 1885]

    [… nebst einem Vorspiel Die Wette um eine Million …, von Dennery + Verne, Reclam 1886]

    [Schauspiel in 10 Bildern für Kinder, von Ernst Siewert, Schreiber 1895)]

    [von Pavel Kohout, 1965]


    Die Reise um die Welt in 80 Tagen:

    Wien? 1874

    Leipzig? 1875

    Magdeburg? 1875

    Berlin? 1875


    [Posse mit Gesang in 1 Akt, von Otfried Mylius = Karl Müller, 1876]


    In 80 Tagen um die Welt:

    Hannover? 1978

    Hamburg?? 1978

    München?? 1978

    Bremen? 1981

    Göttingen? 1997


    [Mitspielstück für Kinder, von Eberhard Möbius, ca. 1977]


    Der Kurier des Zaren:

    Wien? 1877

    Braunschweig? 1892

    Braunschweig? 1910

    Pest? 1927


    [Ausstattungsschauspiel mit Aufzügen, Gesang und Tanz, von Rudolf Elcho, Reclam 1889]

    [Puppentheater in fünf Akten und acht Bildern, von Hanne Nelander, ca. 1995]


    Matthias Sandorf:

    Berlin 1888


    Ein Kapitän von fünfzehn Jahren:

    Berlin? 1977


    Das Schloß in den Karpaten:

    Berlin? 1993


    Dr. Ox’s Experiment:

    Berlin? 1998 (2x)

    Hannover? 1998

    Frankfurt?? 1999

    Hannover? 1999

    Hannover?? 1999


    Nach dem Mond und unter’m Meer:

    Augsburg? 1876


    Die Reise durch Berlin in 80 Stunden:

    Magdeburg? 1876


    Jules Vernes Welt:

    Münster 1999

    Meißen 2001