Beiträge von Stahlelefant

    @ Phileas: Interessant, hättest aber noch erwähnen können, dass das eine tschechische Ausgabe ist :) oder gab es das so ähnlich auch auf deutsch?


    @ Poldi: Coverscan hier: http://www.amazon.com/Maty%C3%…nte-Christo/dp/B0064CPJDG


    @ Predantus: Erst mal herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag!
    Nemuri hatte diesen Abdruck schon mal erwähnt, aber doch eher „versteckt“ am Ende eines Beitrags, wo es eigentlich um etwas anderes ging: Neuausgabe von Cäsar Cascabel bei Weltbild

    Ich glaube, das sieht jetzt akribischer aus als es ist. Ich hatte das eher „grob“ mit dem Original verglichen, wie auch an anderer Stelle schon erwähnt (Neue Jules Verne Bücher vom Nikol-Verlag). Meistens gehe ich beim Verne lesen so vor, dass ich eine deutsche Übersetzung nehme (in Buchform) und die Stellen, die mir („übersetzungstechnisch“) interessant oder fehlerhaft erscheinen, mit dem französischen Originaltext vergleiche (online, z.B. bei Wikisource). Wenn dann viele Stellen vorhanden sind, die ich interessant oder „verdächtig“ finde, ist die Untersuchung dann schon relativ akribisch, aber trotzdem findet man da bestimmt nicht alle Fehler oder Lücken. Jedenfalls mache ich am Rand Bleistiftnotizen, und in diesem Fall hatte ich jetzt mein „Pawlak-Lotterie-Los“ zur Hand genommen und noch mal durchgeblättert, et voilà, eine Lücke hatte ich markiert. Es könnte noch mehr geben, auch wenn ich eigentlich davon ausgehe, dass das dann nur ganz kurze Lücken sein dürften.

    Ich glaube, das sieht jetzt akribischer aus als es ist. Ich hatte das eher „grob“ mit dem Original verglichen, wie auch an anderer Stelle schon erwähnt (Neue Jules Verne Bücher vom Nikol-Verlag). Meistens gehe ich beim Verne lesen so vor, dass ich eine deutsche Übersetzung nehme (in Buchform) und die Stellen, die mir („übersetzungstechnisch“) interessant oder fehlerhaft erscheinen, mit dem französischen Originaltext vergleiche (online, z.B. bei Wikisource). Wenn dann viele Stellen vorhanden sind, die ich interessant oder „verdächtig“ finde, ist die Untersuchung dann schon relativ akribisch, aber trotzdem findet man da bestimmt nicht alle Fehler oder Lücken. Jedenfalls mache ich am Rand Bleistiftnotizen, und in diesem Fall hatte ich jetzt mein „Pawlak-Lotterie-Los“ zur Hand genommen und noch mal durchgeblättert, et voilà, eine Lücke hatte ich markiert. Es könnte noch mehr geben, auch wenn ich eigentlich davon ausgehe, dass das dann nur ganz kurze Lücken sein dürften.

    Eine kurze Passage im 14. Kapitel wurde in der Hartleben-Fassung nicht mitübersetzt und fehlt folglich auch bei Pawlak:
    "… Voilà quelle était l’explication de son attitude, et pourquoi elle
    vivait à l’écart, comme si elle eût voulu se cacher de ses enfants !
    Voilà enfin ce qu’elle n’avait jamais voulu dire à ceux dont elle avait
    compromis l’avenir. …"


    Übersetzung (aus der Paul Heichen-Fassung rauskopiert):
    "… darum ihre gebrochene Haltung! darum ihre Zurückgezogenheit, ihre Abgeschlossenheit, als wenn sie sich vor ihren Kindern hatte verstecken wollen! das also war es, was sie den Kindern, deren Zukunft sie gefährdet hatte, nie hatte sagen wollen! …"


    Edit:
    … Das war also das Geheimniß, welches auf ihrem Herzen lastete. [hier ist die Lücke] Ja, Sandgoïst[134] hatte recht wohl die Mittel in der Hand, seine Wünsche durchzusetzen. …
    von zeno.org kopiert. [134]: Seitenangabe Prachtausgabe.

    Eine kurze Passage im 14. Kapitel wurde in der Hartleben-Fassung nicht mitübersetzt und fehlt folglich auch bei Pawlak:
    "… Voilà quelle était l’explication de son attitude, et pourquoi elle
    vivait à l’écart, comme si elle eût voulu se cacher de ses enfants !
    Voilà enfin ce qu’elle n’avait jamais voulu dire à ceux dont elle avait
    compromis l’avenir. …"


    Übersetzung (aus der Paul Heichen-Fassung rauskopiert):
    "… darum ihre gebrochene Haltung! darum ihre Zurückgezogenheit, ihre Abgeschlossenheit, als wenn sie sich vor ihren Kindern hatte verstecken wollen! das also war es, was sie den Kindern, deren Zukunft sie gefährdet hatte, nie hatte sagen wollen! …"


    Edit:
    … Das war also das Geheimniß, welches auf ihrem Herzen lastete. [hier ist die Lücke] Ja, Sandgoïst[134] hatte recht wohl die Mittel in der Hand, seine Wünsche durchzusetzen. …
    von zeno.org kopiert. [134]: Seitenangabe Prachtausgabe.

    @ Wilkins: Ja, Wikipedia ist gut. Es ging mir aber haupsächlich um die Frage, ob Wilkins nach seiner Rückkehr tatsächlich bankrott gegangen ist (Post Nr. 6), und dazu steht da nichts, oder ich habe es übersehen. Jedenfalls wird da von einer weiteren Expedition berichtet, die recht bald nach der Nautilus-Expedition stattgefunden hat, das heißt, wenn er denn bankrott gewesen sein sollte, dann wohl nicht für lange Zeit.


    Interessant jedenfalls – hab noch ein bisschen rumgeklickt –, dass er so gerade noch zu Lebzeiten „miterleben“ durfte, dass eine andere Nautilus die damals von ihm geplante Unterquerung des Nordpols nachgeholt hat … Wäre er ein paar Monate früher gestorben, dann hätte er davon nie erfahren.

    Ich hatte die Übersetzung vor einiger Zeit „grob“ mit dem Original verglichen. Von dem fehlenden Kapitel abgesehen ist sie ziemlich vollständig, würde ich sagen.


    Willst du es auch als eBook rausbringen? Ich hätte Interesse, und das fehlende Kapitel ist nicht sehr lang, das könnte ich selber übersetzen.


    Schreib mir doch mal eine PN, wenn du magst, dann könnte man sich generell mal absprechen, wer welche Ausgaben geplant hat, um Doppelungen zu vermeiden. Ich hab noch einige Projekte, das meiste dürfte sich aber noch sehr lange hinziehen.

    Die Versionen von Kaiser und Neues Leben sind anscheinend Bearbeitungen der Weichert-Ausgabe (Übersetzung: Walter Heichen):


    Erstes Kapitel,
    in welchem Phileas Fogg und Passepartout sich zueinander finden, der eine als Herr, der andere als Diener.


    Im Jahre 1872 wurde das Haus Nr. 7 in der Saville=Row in den Burlington=Gärten – in welchem im Jahre 1816 Sheridan starb – von Phileas Fogg Esquire bewohnt, einem der sonderbarsten und bekanntesten Mitglieder des Londoner Reformklubs, trotzdem er es als seine besondere Aufgabe zu betrachten schien, nichts zu unternehmen was die Aufmerksamkeit wachrufen könnte.


    Auf einen der größten Redner, die England zum Ruhme gereichen, folgte mithin dieser Phileas Fogg, eine rätselhafte Persönlichkeit, von der niemand mehr wußte als höchstens, daß er ein sehr ritterlicher Mann sei und zu den schönsten Kavalieren der vornehmern Gesellschaft von England gehöre.


    Es hieß, er habe Aehnlichkeit mit Lord Byron – sein Kopf nämlich, denn im Punkte der Füße litt seine Gestalt keinen Tadel –*) aber er war ein Byron mit Schnurr= und Backenbart, ein unwandelbarer Byron, der seine tausend Jahre hätte leben können, ohne zu altern.


    Wenn Phileas Fogg Engländer war vom Scheitel bis zur Sohle, so war er doch vielleicht kein Londoner. Weder an der Börse, noch an der Bank, noch in einem der hauptstädtischen Kontore war er je gesehen worden. Weder die Londoner Häfen noch die Londoner Docks hatten je ein Schiff beherbergt, das von einem Reeder namens Phileas
    ----------
    *) Lord Byron hatte bekanntlich einen Klumpfuß.

    Dienstag ist mein Exemplar angekommen, vielen Dank! Ich hab mich zuerst auf das Rätsel und den Twain-Artikel gestürzt, danke an Ralf für die Erwähnung meiner Twain-Übersetzung. Hoffentlich finde ich bald die Zeit, den Rest zu lesen und die Sonderbeilage.

    Ich glaube, das kann man so oder so sehen. „während der Abdruck oder Vorabdruck in einer Zeitschrift oder auch eine Taschenbuchausgabe (sofern sie überhaupt einer gebundenen Buchausgabe vorhergeht) unter den Begriff Erstdruck fallen soll“: es war ja kein Abdruck in einer Zeitschrift und keine Taschenbuchausgabe, sondern „die erste selbständig gedruckte Buchausgabe“. Die DNB scheint auch keine Einwände gegen die Bezeichnung „Erstausgabe“ zu haben:
    https://portal.dnb.de/opac.htm…ue&query=idn%3D102709063X
    Und es waren ja auch nicht nur 3 oder 5 oder 10 Exemplare.


    Zu den Hartleben-Neuverwurstungen: „Durch Übernahme der Paginierung der angegebenen Originalausgabe (Hartleben Prachtausgabe) als zeilengenaue Marginalie erhebt die Ausgabe den Anspruch auch für wissenschaftliche Zitierungen geeignet zu sein.“ Nicht schlecht, gibts bei zeno.org aber online „für lau“ …
    http://www.zeno.org/Literatur/M/Verne,+Jules


    „BOD“ hört sich für mich immer ein bisschen nach Werbung an – es gibt auch noch andere Unternehmen, die diese Art der Veröffentlichung anbieten. Ich würde es eher „Print on demand“ oder „POD“ nennen – wobei sich aber in Deutschland wohl der Begriff „Book on demand“ durchgesetzt hat, da würde ich also auch niemandem einen Vorwurf machen, der diesen Begriff benutzt.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Book-on-Demand
    https://en.wikipedia.org/wiki/Print_on_demand

    https://www.google.com/search?…+%22gesellschaftsspiel%22


    Gut, es heißt natürlich „Reise um die Welt“, aber unter dem obigen Link steht „Keife um die Mett“ ;)


    Ich war zufällig bei einer anderen Suche auf das Laibacher Tagblatt gestoßen und dachte mir, ich könnte da dann auch mal nach Texten von oder Artikeln über JV suchen, in der Laibacher Zeitung hatte es ja mal eine Übersetzung von „Gil Braltar“ gegeben. Ich hab nicht viel gefunden, aber immerhin war da diese Anzeige für das Gesellschaftsspiel dabei. (Siehe die PDF-Datei (Scan), die bei der Google-Suche (s.o.) gefunden wird, letzte Seite, Anzeige „Neueste Weihnachtsgeschenke“.)


    Vielleicht das gleiche Spiel, das hier …
    Auf Reise mit Jules Verne
    … erwähnt wird? („… ein Brettspiel aus dem Erscheinungsjahr als Beleg für den Erfolg des Textes.“)


    Update: Der Link funktioniert nicht mehr. Aber in der txt-Datei steht immer noch „Keife um die Mett“

    Laibacher_URN NBN SI DOC-BDMCINJU.txt

    https://www.dlib.si/stream/URN…b8-8356-d1880df30d1c/TEXT

    In der PDF-Datei muss man nach „Keife um die M e tt“ suchen (mit den zusätzlichen Leerzeichen):

    https://www.dlib.si/stream/URN…226-883a-75dadb6ddb36/PDF

    Stand 12.2.2023, vielleicht wird es später irgendwann korrigiert …

    Link-Update für den unteren Link: Auf Reise mit Jules Verne

    Das Ergebnis kann sich sehen lassen. Kleiner Kritikpunkt – ist aber Geschmackssache – mir gefällt es nicht so gut, wenn die Hintergrundfarbe ein helles Weiß ist. Es wirkt ein wenig steril, und der Kontrast zur Schrift ist etwas grell. Ein helles Grau oder Beige o. Ä. würde mir besser gefallen.


    Spielt aber keine große Rolle – es gibt so viele Webseiten, wo die Hintergrundfarbe Weiß ist, dass ich bei meinem Monitor die Helligkeit sowieso meistens so weit runtergeregelt habe, dass es nicht mehr so grell aussieht.


    Zum Hintergrundbild: ganz schön mit den wechselnden Bildern. Aber vielleicht leidet dann wirklich der Wiedererkennungswert, hm … Bin mir nicht ganz sicher, was das angeht, würde aber tendenziell dann doch ein festes Bild bevorzugen.

    Bei der Lektüre von Eine schwimmende Stadt ist mir aufgefallen, dass da eine Szene vorkommt, die Verne wohl später für „Gil Braltar“ verwendet hat:


    "Vor dem Lunch arrangirte Kapitän Anderson, der die Gesellschaft ein
    wenig zerstreuen wollte, gymnastische Uebungen, die er selber dirigirte.
    Ungefähr fünfzig Leute, die, wie auch der Kapitän, Stäbe in den Händen
    hatten, ahmten mit affenartiger Genauigkeit all seine Bewegungen nach."
    http://www.zeno.org/Literatur/…immende+Stadt/23.+Capitel


    In GB macht dann ja die titelgebende Hauptfigur solche Übungen mit einem Stock vor, und die Affen ahmen ihn nach.


    Vielleicht hatte der debile Gil also ein Vorbild in der Realität – falls Verne sich die Episode in 1sS nicht ausgedacht hat, sondern etwas beschreibt, was auf seiner Überfahrt nach Amerika tatsächlich geschehen ist.

    Ich hatte mich gefragt, was mit "amphithéâtres" im 5. Kapitel von "Das Testament eines Exzentrischen" gemeint ist (https://fr.wikisource.org/wiki…2%80%99un_excentrique/I/5) und in den "Dictionnaires d'autrefois" nachgeschaut. Es sind Ränge im Theater gemeint. (http://artflsrv02.uchicago.edu…hw=amphith%C3%A9%C3%A2tre)


    Dabei sind mir die weiteren Informationen in den "Dictionnaires" aufgefallen. Der Begriff "amphithéâtre" kommt auch in "Der Weg nach Frankreich" vor, daran konnte ich mich noch erinnern. (20. Kapitel, "un véritable camp, avec ses troupes disposées sur l’amphithéâtre des hauteurs et dont l’Aire formait la tête" https://fr.wikisource.org/wiki…min_de_France/Chapitre_XX) Ich dachte, dass der Begriff dem deutschen "Amphitheater" entspricht, aber das ist wohl nicht in allen Fällen so. Wenn eine Geländeform gemeint ist, dann heißt es nur, dass das Gelände (meist stufenförmig) ansteigt: "Ce terrain va en amphithéâtre, s'élève en amphithéâtre, Il va en s'élevant graduellement." Da reicht wohl die Form eines "normalen" antiken Theaters, ein Halbkreis, es muss kein "Rundum-Theater" sein. Ich habe da nämlich noch mal nachgesucht und die Memoiren von Dumouriez gefunden, auf Französisch ("La vie et les mémoires du Général Dumouriez") und dann sogar in deutscher Übersetzung:
    https://books.google.de/books?…ge&q=amphitheater&f=false


    … mit genauer Beschreibung des "Amphitheaters".


    Dann ein Luftbild rausgesucht:
    http://www.bing.com/maps/?v=2&…24_Marcq%2C%20Ardennes___
    In der Mitte liegt Marcq, bei Dumouriez "Marque" geschrieben, nordwestlich davon Grand-Pré (Rechtsklick auf die Karte, um die Ortsnamen anzeigen zu lassen). Und südlich der Linie zwischen den beiden Orten kann man tatsächlich ein halbkreisförmiges Gelände ausmachen, das von der Aire und dem Wald begrenzt wird, wie von Dumouriez beschrieben. (Bei den Ortsnamen sind die Schreibungen allgemein oft unterschiedlich. "Bessieu" ist wohl Beffu, und "Mortaume" dürfte Le Morthomme entsprechen.)


    Echt interessant, was man bei Recherchen im Internet alles finden kann, und auf was man halb zufällig stößt.


    In diesem Zusammenhang zum Beispiel auch auf einen General Kalckreuth – dessen Nachnamen hat Verne wohl als Inspiration für den Namen der Romanfigur Kalkreuth (ohne "c") genommen:
    https://de.wikipedia.org/wiki/Friedrich_Adolf_von_Kalckreuth


    "1792 erreichte er durch geschickte Verhandlungsführung bei General Kellermann, dass die preußische Nachhut unbehelligt abziehen konnte."


    Vgl. dazu das letzte Kapitel von WnF.


    Auch mit Dumouriez selbst hat K. wohl verhandelt. (http://www.deutschestextarchiv…ukhard_leben03_1796?p=199) Der eigentliche Grund, warum man die Preußen abziehen ließ, scheint aber, wie auch Natalis Delpierre bemerkt, nicht bekannt zu sein (http://www.deutschestextarchiv…ukhard_leben03_1796?p=200)

    Kleine Lücke im 6. Kapitel bei Pawlak, S. 194 (Band 19 Eine schwimmende Stadt / Die Blockade-Brecher) :



    »Es scheint, als wollten sie uns fragen, was wir in diesen Gewässern zu suchen haben.
    – Nun, wir werden ihnen die Antwort schuldig bleiben, versetzte James Playfair; sie werden die Folgen ihrer Neugier allein zu tragen haben.«
    Inzwischen steuerten die Kreuzer mit vollem Dampf auf den Delphin los, …


    Quelle:
    http://www.zeno.org/Literatur/…ockade-Brecher/6.+Capitel