Beiträge von Bernhard

    Was war denn der Grund, oder ist das eine vertrauliche Info? Wollte er vielleicht, dass die Sachen leichter auffindbar sind, z. B. im KVK, und (abgesehen von teuren Sachen) per Fernleihe verfügbar sind? Oder ist Fernleihe auch bei der Phant. Bib. möglich?

    Also ich mutmaße mal, so genau kann ich das nicht sagen, es sei denn Volker hat darüber genaue Kenntnis. M.W. hatte das aber eher Gründe persönlicher Natur (Differenzen mit dem Leiter der P.B.W.) bzw. der Zusage des persönlich bekannten damaligen Leiters der Leibniz-Bibliothek Hannover die Sammlung in entsprechendem Rahmen zugänglich zu machen - wozu es dann aber nicht kam, weil dieser kurz nach dem Versterben von Wolfgang in Rente ging und der instruierte Nachfolger dann doch nicht ernannt wurde und in Folge die Sammlung in einer Garage vor sich hinstaubte, bis Wetzlar in Eigeninitiative ihres Leiters (und seines privaten finanziellen Engagements) die Sammlung abkaufte ... Das eine staatliche Bibliothek der eigentlich bessere Ort für seine Sammlung sein müsste wusste Wolfgang, vielleicht daher die Entscheidung...

    Das in Wetzlar bislang dahingehend - außer unserem (Jules-Verne-Club) erfolgten Engagement zur Grobsichtung und Sortierung der Sammlung noch immer nichts weiter geschehen ist, das ist bedauerlich, aber ohne aktive Aufnahme der Erfassung der Sammlung (zu der wir unsere Unterstützung in vielerlei Hinsicht angeboten haben) seitens der Bibliothek in Wetzlar wird da wohl absehbar nichts geschehen ... Wie überall fehlen dazu wahrscheinlich die finanziellen Mittel und sind andere Dinge vorrangiger ... Who knows ...

    Es ist richtig, Wetzlar ist eine private Bibliothek, insofern droht dieser, sollte der Förder-/ Freundeskreis, der der Bibliothek vorsteht, sich eines Tages auflösen, tatsächlich die "Verramschung" oder gar Mülldeponie (wenn sich keine Käufer finden oder gar nicht erst an einen Verkauf oder Abgabe an andere Stellen gedacht wird). Das war allerdings m.W. nicht der Grund, weshalb Wolfgang sich (recht kurzfristig vor seinem Tod) entschlossen hatte, seine JV - Sammlung nicht an Wetzlar zu geben (seine SF-Sammlung hatte er allerdings Wetzlar vermacht).

    Sorry - sollte vorher genau nachlesen... und nicht zwei Sachen gleichzeitig machen... das können Männer nicht...

    Quatsch. Können Männer genauso gut wie andere... ist nur eine Frage der persönlichen Prioritätenverteilung. Gängiger Spruch Frauen seien mehr Multitaskingfähig als Männer - stimmt aber nicht!

    Ich sehe gerade, dass der Abdruck sowieso schon verzeichnet ist bei Thadewald, also brauche ich eigentlich gar keine näheren Angaben dazu.

    M.W. gibt es den auch online ...

    "0-1 Reise durch die Sonnenwelt – Hector Servadac’s Abenteuer, in: Klagenfurter Zeitung, Klagenfurt, 4.10.1877 bis 13.3.1878, Nr. 226 von 1877 bis Nr. 60 von 1878, Übers. NN (online verfügbar)

    Der Abdruck hat noch drei Tage früher angefangen als der in den Neuen Fliegenden Blättern."

    DAS ist hochinteressant - hast Du mal den Link für Online? (am besten per Email, bin die kommenden Tage ziemlich offline und riskiere das hier aus den Augen zu verlieren ...)
    LG

    Capt. Krauth

    In diesem Beitrag wird übrigens - in ganz anderen Worten - das Problem eines Sammlers beschrieben: Ein Ende ist NIE abzusehen.

    Das ist wohl richtig - es sei denn man stellt das Neuhinzufügen von Sammlungselementen ein ... oder findet sich damit ab, bestimmte Dinge eben nicht an die Hand bekommen zu können ... oder, etwas, dass ich beim Briefmarkensammeln (aber auch bei JV) praktiziere: Ich setze Grenzen, klammere bestimmte Teile aus.

    Ich gebe zu, es ist schon eine gewaltige Menge, was ihr hier zusammengetragen habt. Zu viel, um in der Nautilus selber Platz zu finden (und vermutlich auch zu uninteressant für viele). Die Frage ist, wie viele Druckseiten eines "Extras" damit bislang zu füllen wären, und in welcher Form man das als Zwischenstand bringen könnte. Der Club hat vor Jahren schon mal eine kommentierte Beilage zu den Ausgaben des Salzwasserverlags gemacht, ich müsste jetzt nachschauen, etwa 4 oder 6 Seiten waren das glaube ich. Wenn sich das in einem solchen Rahmen von bis zu 10 Nautilus-Seiten bewegen würde, könnte man einen vergleichbaren "Anhang" als Zwischenstand realisieren, der dann in einigen Jahren ergänzt und vervollständigt erneut beigelegt werden könnte, bei entsprechendem Seitenumfang dann auch als Broschurheft und nicht nur lose Seiten. Aber dies wäre nicht nur eine Frage der Realisierung, sondern auch eines Vorstandsvotums ... Die Frage an Matthias wäre also hier auch, wie viele (Nautilus-Format-)Seiten (also A5) derzeit seine Ergänzungen füllen würden.

    Vielen Dank für die Zaunpfahl-Winks ... Solange aber ganz offensichtlich die Internet-Online-Funde noch andauern und da nicht einerseits ein einigermaßen finales Ende der derzeit möglichen Funde absehbar ist (und Stahlelefant diese entsprechend der Thadewaldschen Systematik notiert hat) dürfte eine Sonder-Beilage seitens des Clubs zur Nautilus da keinen Sinn machen, und inwieweit ein Beitrag in der Nautilus zu diesen Recherchen hier vorab schon Sinn macht, weiß ich auch nicht. Dass moderne Neuheiten-Entdeckungen immer dazu kommen ist klar, und natürlich auch, dass auch im Netz beständig historische Archivmaterialien neu eingestellt werden - insofern ist ein echtes Ende natürlich schlecht einschätzbar. Dem gegenüber steht jedoch der Umstand, dass gerade historisch die Anzahl an Veröffentlichungen mit Sicherheit deutlich eingrenzbarer gewesen ist, d.h. irgendwann dürfte sich bzgl. historischen Veröffentlichungen das Neu-Einstellen von Archivmaterial und damit weiteren Entdeckungen dieser Art gegen Null bewegen. Ich denke, dann ist es an der Zeit, die durch Stahlelefant aufgearbeiteten Funde nach Thadewaldscher Systematik auch in gedruckter Form kund zu tun - selbst wenn das Interesse vermutlich sich auf Wenige beschränken dürfte. Aber dann wäre es auch als Printmedium erfasst und verbreitet, für kommende Generationen ...

    Tja, ich hoffe, dass ich nicht gleichzeitig in diverse Fettnäpfchen trete, aber ich hatte bis dato ganz andere Vorstellungen von der Höhlenforschung und der Unterwelt.
    Der Buchgestalter hat vielleicht auch ganz was anderes gelesen…

    Tja, alles eine Frage der Betrachtungsweise ... Die Doppeldeutigkeit von "Höhlenforschung und Unterwelt" ist hier ja nicht ganz von der Hand zu weisen, auch wenn sie in dem anderen Sinne abwertend klingt ... ;)

    Tach-chen,

    sodele, ich habe In Vierzig Tagen um die Welt gelesen. Eine absolute Empfehlung.

    Ähnlich kurzweilig wie das Original vom alten Julius. Die Route weicht (natürlich) von der des alten Julius ab, was aber der Sache keinen Abbruch tut.

    Etwas unrealistischer und etwas an den Haaren herbeigezogen die Reisemittel von Hawaii bis San Francisco und weiter nach New York ... Die im Laufe des Romans angegange soft-erotische Komponente, dass Passepartout-Junior eine heiratswillige Weiblichkeit für Fogg Junior auftreiben soll, geht im Stakato des Schlusses wieder unter.

    Ein sehr bemerkenswerter Schluss (mit einer historisch belegbaren Zeitdifferenz), wie ihn Verne selbst nicht besser hätte schreiben können, und der genau wie bei Verne zu einem Eintreffen Fogg Juniors auf die letzte Sekunde nach bereits verloren geglaubter Erdumrundung den krönenden Paukenschlag verursacht, zeugt von der Qualität des Autors, die Thematik sehr gründlich angegangen zu haben.

    Kurzum: Diesen Roman sollte sich kein Verne bzw. 80-Tage-Fan entgehen lassen! Chapeau an Herrn Jan Feith, aber durchaus auch seinem modernen Übersetzer und Herausgeber Matthias Adler-Drews.

    B.

    Da "Karl May in Leipzig" Dank des dortigen Chefredakteurs, der auch Mitglied im Club ist, inzwischen oftmals umfangreicher und besser als die Nautilus des Clubs berichtet, haben wir zwischenzeitlich vereinbart in Hinblick auf "Neuheiten" enger zu kooperieren. D.h. in der Nautilus werden zukünftig Neuheiten-Beiträge 1:1 oder für die Leser der Club-Nautilus angepasste / modifizierte Neuheiten-Mitteilungen aus der Arbeitswerkstatt des "KM in Leipzig" erscheinen ...

    Dieses durchaus und ganz definitiv als Lob zu verstehende Statement dürfte auch zeigen, dass der Club die Bemühungen anderer durchaus wertschätzt und kein Alleinstellungsmerkmal beansprucht und daher für kooperativen Austausch durchaus bereit ist. Denn dem Club geht es in erster Linie ja darum, Jules Verne und sein Werk lebendig zu halten, egal wer dies tut. Und wenn andere das besser machen, dann bedeutet dies: Umso besser! Und keine Rivalitätsdünkel ... Anfeindungen gibt es heutzutage mehr als nötig, daher setzt der Club bzw. ich auf freundschaftliche Kooperation, denn so sollte es sein!

    B.

    PS: Also die LTB-Story ist diesmal richtig gut! Hab ich gerade gelesen ... Und bzgl. Schuitens neuestem Werk wird die kommende Nautilus ein paar erklärende Ausführungen zu dieser Neuheit gegenüber dem Abdruck im KML bringen ...

    Die Ausstellung ist zwar (leider) beendet, aber Ausstellungskatalog und -Materialien sind außergewöhnlich! Der Jules-Verne-Club hat angefragt, ob ausreichend Restbestände zweier Druckwerke der Ausstellung für die Weitergabe an seine Mitglieder erwerbbar sind - diese dürften eine Bereicherung für jeden Verne-Freund darstellen.

    Gibt es eigentlich eine vollständige deutsche Ausgabe von "Zwei Jahre Ferien"? Da ist ja selbst die Diogenes-Version gekürzt...

    Also die Kürzungen bei Diogenes (und entsprechend Bücherbund) sind meiner Erinnerung nach recht geringfügig. Ansonsten dürfte, was vollständig betrifft, nur Hartleben (und entsprechend Pawlak usw.) in Frage kommen. Ob, was ja in seltenen Fällen vorkommt, die Übersetzung von Weichert als besser betrachtet werden kann, weiß ich nicht.

    An anderer Stelle hatte ich heute über BOD-Ausgaben (Book-on-Demand, also Buch auf Bestellung) geschrieben.

    Man muss sagen, einen Vorteil hat dieses Verfahren auch für den Käufer solcher Bücher, in dem inzwischen viele (wie bspw. auch unser befreundeter Dornbrunnen Verlag) gedruckte Bücher veröffentlichen: Auch Buchtitel erwerben zu können, die kaum Aussicht auf rentable Auflagezahlen einer regulär gedruckten Ausgabe haben. Und hierbei nicht nur neue Texte, sondern eben auch solche, die sonst nur noch mit Glück antiquarisch zu finden sind.

    Oder wie in diesem Fall ein bereits 1907 in den Niederlanden erschienener Roman, der jetzt sowohl in Niederländisch neu als auch in deutscher Übersetzung (offenbar erstmalig) aufgelegt wurde - eben als BOD:

    Jan Feith

    In vierzig Tagen um die Welt - Der Sohn von Phileas Fogg

    Herausgeber und Übersetzer: Matthias Adler-Drews

    BOD April 2023, ISBN 9783751982382

    für erschwingliche 16,90 €

    Amazon - deutsche Ausgabe

    Amazon - niederländische Ausgabe

    Ich habe jetzt etwa das erste Drittel des Romans gelesen. Im Text- und Erzählfluß empfinde ich ihn zwar gelegentlich als etwas holprig, erzählerisch aber gelungen bislang. Ich würde, wenn ich fertig bin damit, nochmal etwas dazu hier schreiben...

    Best

    Bernhard