Beiträge von Skywise

    @Ska:
    Hm ... ich glaube, da braucht man jemanden, der einem beim Training die Stange hält ...
    Ich meine, bei so etwas sollte man die Hände nicht in den Schoß legen ... immerhin handelt es sich ja dabei um eine aufreibende Tätigkeit ... oder um eine auf- und abreibende Tätigkeit? :gruebel: Aber ehrlich gesagt weiß ich nicht, was ich von so einem Sack zu halten habe. Der hat vermutlich keinen Spritzer Ehrgefühl im Leib ...


    Ich bin mal gespannt, wann die ersten Frauen kommen und sagen "36 in 24 Stunden? Ha! Mit dem richtigen Mann schaff' ich das in zwei!" :spot:


    Gruß
    Skywise

    Zitat

    Original von Kabukichan
    ...und so sah's aus. Die scheint ja wie ein Zäpfchen abgegangen zu sein.


    :naja:
    Sagen wir mal: in etwa dieselben Posten (wenn auch nicht dasselbe Outfit) habe ich schon mal zu Gesicht bekommen, als sich Britney Spears an "I Love Rock'n'Roll" versucht hat ... :spot:


    Gruß
    Skywise


    Gruß
    Skywise

    Gavin Bryars
    Jesus‘ Blood Never Failed Me Yet (1993)


    [asin]B0000040UT[/asin]


    Genre: Klassik
    Gesamtzeit: 74:45
    Titelanzahl: 6
    [01] Tramp With Orchestra I (String Quartet) (27:05)
    [02] Tramp With Orchestra II (Low Strings) (15:16)
    [03] Tramp With Orchestra III (No Strings) (4:48)
    [04] Tramp With Orchestra IV (Full Strings) (6:06)
    [05] Tramp And Tom Waits With Full Orchestra (19:38)
    [06] Coda: Tom Waits With High Strings (1:47)


    „Minimal Music“ heißt das Stichwort. Und für die Leute, die keine Ahnung von Klassik haben, sei dieses Stichwort ganz schnell erklärt: es handelt sich hierbei um eine moderne Musikrichtung der Klassik, die in den 60er Jahren des letzten Jahrhunderts vor allem in den Vereinigten Staaten entstand. Besonderes Kennzeichen dieser Stilrichtung ist die augenscheinlich sehr einfache Struktur. In den meisten Fällen lernt der Hörer in den ersten Takten eines Stückes ein Grundthema kennen, das im Laufe der Zeit immer wieder variiert wird, manchmal sogar nur um eine einzige Note pro Wiederholung. Bekannteste Vertreter: Philip Glass, Steve Reich, Terry Riley oder John Adams. Und genau auf diese Struktur trifft man bei „Jesus‘ Blood Never Failed Me Yet“ von Gavin Bryars (* 16. Januar 1943, Goole, Yorkshire, Großbritannien).


    Die Entstehung des Stückes ist eigentlich einem Zufall zu verdanken – Gavin Bryars war 1971 an einem Filmprojekt beteiligt und schnitt zwecks weiterer Verarbeitung allerlei Material mit. Eine heruntergekommene Gesellschaft von Trinkern, Obdachlosen, Alten und sonstigen Gesellen erlaubte sich den Spaß und sang vor laufender Kamera einige Lieder, teils Balladen, teils aus Opern. Und da war dieser eine Alte, der ein einfaches Liedchen darbrachte:
    „Jesus' blood never failed me yet
    Never failed me yet
    Jesus' blood never failed me yet
    This one thing I know
    For He loves me so“.
    Dieses Stück wurde im fertigen Film nicht verwendet und so kam es in Gavin Bryars‘ Archiv. Dieser Tonschnipsel bewegte den Komponisten sehr stark und er begann, damit zu arbeiten. Er kopierte den Gesang auf eine Endlosspule und begann damit, eine passende Begleitung dazu zu komponieren. Gemäß dem Regelwerk der „Minimal Music“ fängt alles ziemlich leise an und entwickelt sich dann immer mehr und mehr, es kommen weitere Stimmen und Melodien hinzu, dann fällt alles wieder in sich zusammen, nur um in einer völlig neuen, komplexeren Instrumentierung neu zu entstehen. Diesem Umstand ist es auch zu verdanken, daß das Album an sich eigentlich nicht wirklich langweilig wird – beim genauen Zuhören passiert immer etwas Neues, auch wenn der Alte tatsächlich pausenlos dasselbe Liedchen singt (mit einigen kleineren Unterbrechungen, in denen auch mal der Gesang ausgeblendet wurde).
    Die Originalfassung von 1971 wurde 1975 auf Schallplatte veröffentlicht; da das Medium CD allerdings eine größere Kapazität bietet, erweiterte Gavin Bryars das Stück 1993 nochmals um fast 25 Minuten. Außerdem nahm er Tom Waits mit hinzu, der den Alten in seinem sonderbar optimistischen Gesang in den letzten Minuten tatkräftig mit dem für ihn typischen Raunzen und Grummeln unterstützt.


    Auch, wenn man Gavin Bryars vorwerfen kann, daß das Orchester an einigen Stellen zuckersüß-schmalzig klingt, muß man doch den Hut vor ihm ziehen – ein ruhiges, zuversichtliches Meisterwerk, in dem man Kraft und Entspannung finden kann. Nur, wer nicht hin und wieder eine ruhige Stunde braucht oder sich nicht vorstellen kann, sich eine ganze CD lang von einem einzigen Stück fesseln zu lassen, sollte von diesem Album die Finger lassen.


    - Der besagte Alte starb, bevor Gavin Bryars ihm zeigen oder berichten konnte, was er aus seinem Gesang gemacht hatte.
    - Gavin Bryars selbst berichtet von einem sonderbaren Erlebnis beim Überspielen des Original-Schnipsels auf Endlosband. Er hatte in einem kleinen Tonstudio das Band zurecht geschnitten und einige Male mit voller Lautstärke angehört. Als er das Studio verließ, um sich einen Kaffee zu organisieren, bemerkte er bei seiner Rückkehr, daß in den umliegenden Büros, in denen normalerweise der Teufel los war, alles sehr viel ruhiger ablief. Einige Leute bewegten sich langsamer und beschwingter, andere saßen zurückgelehnt in ihren Stühlen, lauschten der Melodie oder summten sie sogar mit, die noch immer vom Tonstudio durch den Gang hallte. Gavin Bryars spricht davon, daß diese Menschen von der „emotionalen Kraft des Gesangs“ gefangen genommen waren.
    - Tom Waits selbst besaß ein Exemplar des 1975 veröffentlichten Albums, das er in einem Interview mal als seine „Lieblingsplatte“ bezeichnete. Als er das Album verlor (andere Quellen sprechen davon, daß er die Schallplatte bis zur Unbrauchbarkeit durchgenudelt hatte), dieses jedoch nicht mehr aufgelegt wurde, setzte er alle Hebel in Bewegung, um mit dem Komponisten Kontakt aufzunehmen. Von ihm erhielt er eine Kopie des Masterbands. Das war auch der Grund dafür, daß sich Bryars bei der Einspielung der CD-Aufnahme an ihn wandte und fragte, ob er sich daran beteiligen wollte.
    - Das Album wurde live eingespielt, d. h. die kompletten 75 Minuten wurden in einem einzigen Take aufgenommen, wobei der Dirigent Michael Riesman der einzige war, der die ganze Zeit über den Gesang des Alten mittels Kopfhörer auf die Ohren bekam. Ausnahme: Tom Waits improvisierte seinen Gesang über das Ergebnis der Orchesteraufnahme erst einige Tage später.
    - In der Original-Fassung von 1971 wurde das Lied des Alten exakt 180mal hintereinander abgespielt. Bei der neuen Fassung dürfte es die 300er Grenze gesprengt haben - zum Nachzählen bin ich hier allerdings noch nicht gekommen ;)

    Um mal den Musikbereich ein bißchen anzukurbeln (ich geb's ja zu - derzeit ist ziemlich wenig los), habe ich mir vorgenommen, die Alben vorzustellen, die sich im Laufe einer Woche häufiger in meinem CD-Player befanden.
    Zu den Beschreibungen der einzelnen Alben kommen kleine Anekdoten zu Interpreten oder zur Entstehung des Albums, die sich im Laufe der Zeit in meiner Datenbank angesammelt haben ... es gibt Alben, die ein Tontechniker (Stephan Sulke) zu nachtschlafener Zeit im Alleingang eingespielt hat, weil er sich gelangweilt hat; es gibt Welthits wie etwa "Tequila" von den Champs, die nur zustande kamen, weil nach Beendigung der Aufnahme eines anderen Titels noch zehn Minuten Studiozeit übrig waren, so daß mal eben auf die Schnelle das Stück aufs Band improvisiert wurde; es gibt skurrile Entstehungsgeschichten um einzelne Titel wie etwa um "I Don't Like Mondays" von den Boomtown Rats, das auf der wahren (!) Geschichte der 16jährigen Brenda Spencer beruht, die am Montag, den 29. Januar 1979 in San Diego mal eben mit der Wumme ihres Vaters vor der Cleveland Elementary School aus dem Hinterhalt neun Menschen schwer und zwei Menschen tödlich verletzte mit der Begründung "Ich mag keine Montage"; es gibt Zankereien und Unrecht im Musikbereich, die sich über lange Zeit hinziehen - so etwa bei Solomon Linda, der mit seinen Original Evening Birds anno 1939 eine Melodie namens "Mbube" einspielte und in den allerletzten Takten des Stückes zu dem rhythmischen Chorgesang seiner Mitstreiter eine Melodie improvisierte, die unter dem Namen "The Lion Sleeps Tonight" um die Welt gehen sollte - bis 2004 gab es zu diesem Titel unendlich viele Rechtsstreitigkeiten um das Urheberrecht (unter anderem auch mit dem Disney-Konzern) und selbst heute noch ist Solomon Linda nicht als Original-Verfasser anerkannt ...
    Das und noch vieles mehr findet sich bei den einzelnen Alben - wer sich also für eine Rundreise durch musikalische Gattungen und Anekdoten interessiert, vielleicht auch noch das eine oder andere interessante Album kennenlernen will, der ist hier genau an der richtigen Adresse :D Kommentare oder Ergänzungen sind natürlich keineswegs verboten :DD


    Viel Spaß wünsch' ich!


    Gruß
    Skywise



    Übersicht:
    2005 / 01 Gavin Bryars: Jesus' Blood Never Failed Me Yet (1993)
    2005 / 02 Schmetterlinge: Proletenpassion (1977)
    2005 / 03 Fish: Raingods With Zippos (1999)
    2005 / 04 Simon & Garfunkel: Old Friends (Box-Set) (1997)
    2005 / 05 Mike Oldfield: Amarok (1990)
    2005 / 06 Israel Kamakawiwo'ole: E Ala È (1995)
    2005 / 07 Rockbitch: Motor Driven Bimbo (1999)
    2005 / 08 Michael Günther & Sebastian G. Birr: Bänkelsängers Nachtgesicht (2000)
    2005 / 09 Erik Truffaz: Saloua (2005)
    2005 / 10 Nicole: Passion Spirit (2001)
    2005 / 11 Mila Mar: Elfensex (2000)
    2005 / 12 Genesis: Nursery Cryme (1971)
    2005 / 13 Ray Wilson: Live And Acoustic (2001 / 2002)

    Das Gedicht ist aber nicht vollständig und / oder leicht abgeändert. Das Original geht in etwa folgendermaßen:



    In der letzten Zeile kann auch wahlweise "Scheiße" eingesetzt werden, was zwar derber ist, aber auch in einigen Fällen anzutreffen ist.


    Verfasser ist wohl der vielgerühmte Volksmund ...


    Gruß
    Skywise

    3:00 - Lynyrd Skynyrd
    Keine Südstaaten-Party in den 70ern ohne lautes Mitgröhlen der heimlichen Hymne: "Sweet Home Alabama", keine ausgelassene Rockparty ohne den balladesken Anfang von "Freebird", der sich langsam aber sicher in eine dreistimmige Gitarrenorgie hineinsteigert. Keine Stimme, die so sehr nach Diesel und Whiskey klang wie die des Lynyrd-Skynyrd-Frontmanns Ronnie Van Zandt. Als im Oktober 1977 das Flugzeug abstürzte, in dem alle Bandmitglieder flogen, starben Sänger Ronnie Van Zandt, Gitarrist Steve Gaines sowie Bandmanager Dean Kirkpatrick und Gaines' Schwester Cassie, eine Backgroundsängerin; die übrigen wurden (teilweise sogar schwer) verletzt. Dies war das vorläufige Ende der Band. Die letzten Hoffnungen der Südstaatler auf eine Reunion der übrigen Mitglieder mit einem neuen Sänger schwanden vollends, als 1986 auch Gitarrist Allen Collins bei einem Unfall starb (dieses Mal war es jedoch ein Auto). Doch zum zehnjährigen Tag des Flugzeugunglücks stand auf einmal eine neue Besetzung von Lynyrd Skynyrd auf der Bühne - angeführt von Van Zandts Bruder Johnny und Original-Gitarrist Gary Rossington.
    Was man so hört, ist die neue Besetzung nicht ganz so trinkfest wie das Original und hält sich bei Livekonzerten etwas mehr zurück, was den Körpereinsatz sowie die Zerstörung des vorhandenen Bühneninventars angeht, doch ansonsten machten sie dem Namen "Lynyrd Skynyrd" alle Ehre, die sich hauptsächlich als echte Live-Band einen Namen machten.
    Also - kerniger Südstaatenrock, aufgezeichnet in Nashville im Jahr 2003.


    4:00 - The Darkness
    Das gab's doch schon mal? Ja, stimmt. In den 70er Jahren. Damals kleidete man sich so - extravagante Outfits, damals machte man solche Musik - teils Glam-Rock, teils Hardrock, gepaart mit Falsettgesang. Oder waren es die frühen 80er Jahre? Klingen sie jetzt wie Kiss? Oder wie Queen? Könnte das Chicago sein? Oder vielleicht The Sparks? Egal, jedenfalls - genau daran wird man erinnert, wenn man sich das quirlige Quartett rund um den exzentrischen Frontmann Justin Hawkins ansieht. Spaß wollen sie haben, Spaß wollen sie verbreiten. Gleichzeitig denken sie aber nicht daran, die Band zur Ulknummer oder zur billigen Rockparodie verkommen zu lassen, sondern arbeiten ernsthaftes Material aus und bringen es zur Aufführung. Und - es scheint anzukommen. Seit 1999 machen The Darkness die Clubs unsicher, bis es 2002 endlich zu einem Plattenvertrag kommt. Im August desselben Jahres stürmt "I Believe In A Thing Called Love" die Charts und sorgt dafür, daß sich The Darkness schon bald nach größeren Örtlichkeiten umsehen müssen, in denen sie ihre Auftritte zelebrieren können. September 2003 erscheint endlich das Debütalbum und bleibt wie festgemeißelt einige Wochen in den britischen Charts auf Platz 1 hängen. In der Folgezeit kommen die Jungs nicht dazu, neues Material einzuspielen, weil sie erst mal konsequent am Touren sind, darunter auch schon gerne mal mit Meat Loaf oder den Rolling Stones. Man darf also gespannt sein, was man von den vieren noch hören wird.
    Mitgeschnitten im 16:9-Format im Astoria Theater im November 2003.


    4:45 - Mary J. Blige
    Hip Hop-Soul vom Feinsten. Vergleiche hat sie eigentlich nicht nötig, aber wenn, dann fallen schon mal Namen wie Aretha Franklin oder Diana Ross. 1992 wurde sie von Puff Daddy entdeckt, der sie sofort und gerne unter seine Fittiche nahm. Leicht war sie bestimmt nicht zu managen, denn nachdem die ersten Aufnahmen das Licht der Öffentlichkeit erreicht hatten, rissen sich förmlich Künstler aller Gattungen um sie. Konsequent baute sie ihren Bekanntenkreis immer weiter aus - sie arbeitete gemeinsam mit Method Man, Wyclef Jean, Nas, Busta Rhymes, Missy Elliott, aber sah auch über den Tellerrand hinaus und stand plötzlich Seite an Seite mit Elton John, Lauryn Hill, Eric Clapton, Lenny Kravitz, Aretha Franklin oder George Michael. Nach ihrem zweiten Album kannte ihr Aufstieg keinen Halt mehr, auch wenn sie selbst als bekenndende Perfektionistin mit ihren Aufnahmen nicht immer zufrieden war. Teilweise schlug sich das auch in starken Selbstzweifeln nieder oder in einer leichten Melancholie, doch spätestens mit ihrem fünften Album 2001, als der Erfolg immer noch anhielt, war auch diese Phase vorbei, waren auch die privaten Täler durchschritten (Stichwort: Alkoholabhängigkeit) und sie konnte sich seitdem ihrem Publikum sehr viel lockerer und ausgeglichener widmen.
    Vielleicht merkt man davon auch etwas bei diesem aktuellen Konzertmitschnitt . Immerhin hat sie sich noch etwas Verstärkung mitgebracht - Sting und Elton John werden unter anderem mitmusizieren. Einfach überraschen lassen :)


    5:45 - Coldplay
    Lieder, die einem wie Betonblöcke auf dem Herzen liegen. Gepflegte Melancholie ohne Wenn und Aber. So klingen Coldplay. 1996 gegründet und zunächst unter dem nichtssagenden Siegel "Britpop" abgelegt, mauserten sie sich im Laufe der Zeit zu gefragten Musikern, denen sogar in amerikanischen Landen zunächst weit mehr Aufmerksamkeit geschenkt wurde als auf dem europäischen Kontinent. Eigentlich war es wohl dem amerikanischen Publikum zu verdanken, daß ein Majorlabel auf die Band aufmerksam wurde und 2000 endlich das Debüt "Parachutes" in die Regale gelangte. Zarte Melodien, begleitet von wimmernden Gitarren und dezenten Rhythmen, gepaart mit verschwommenen Akkorden. Dazu noch Texte, bei denen man sich unwillkürlich fragt, warum der Texter sich nicht schon längst das Leben genommen hat - dieselbe Melancholie, die bereits Radiohead oder Travis nach oben gebracht hat, bewirkt dasselbe nun auch bei Coldplay und in Großbritannien. Plötzlich findet sich die Singleauskopplung "Yellow" in den vorderen Rängen wieder, das Album nistet sich in den Top 100 ein und bleibt dort zwar dezent im Hintergrund, aber immerhin wochenlang. Und kaum ist es von dort verschwunden, erscheint 2002 auch schon der Nachfolger - "A Rush Of Blood To The Head", das den warmen, ruhigen, bittersüßen Weg weitergeht. Mittlerweile sind Coldplay zu einer echten Größe herangereift.
    Eine Probe ihres Könnens gibt es bei diesem Mitschnitt vom Juli 2003.




    So. Und nun noch einmal die Interpreten in der Reihenfolge ihres Auftretens:

    07:00 Chicago
    08:00 Michael McDonald
    08:45 Concert for George
    10:00 Willie Nelson & Friends
    11:00 Cat Stevens
    12:00 Johnny Cash
    12:45 Shania Twain
    13:45 Avril Lavigne
    14:45 Beyoncé
    15:45 Usher
    16:45 Britney Spears
    18:15 Justin Timberlake
    19:20 Zucchero & Friends
    20:05 Robbie Williams
    21:05 Michael Jackson
    22:05 Phil Collins
    23:00 Peter Gabriel
    00:00 Bon Jovi
    01:00 Sheryl Crow
    02:00 Tom Petty
    03:00 Lynyrd Skynyrd
    04:00 The Darkness
    04:45 Mary J. Blige
    05:45 Coldplay


    Video- oder DVD-Rekorder also schön vorheizen ... da gibt's was auf die Ohren ;)


    Gruß
    Skywise

    18:15 - Justin Timberlake
    Erinnert sich noch jemand an die Boygroup 'N Sync? Ja, die, die mit "I Want You Back" und "Tearin' Up My Heart" internationale Erfolge feierten? Ja, genau dieser Gruppe entstammt besagter Justin Timberlake. Seine ersten Schritte im Showbusiness ging er an der Seite von Britney Spears (siehe oben), und zwar im Micky-Maus-Club. Gerade in der Anfangszeit seiner Solokarriere, die er damit begann, indem er 1999 medienwirksam bei 'N Sync (oder *NSYNC, wie sie sich zu diesem Zeitpunkt bereits nannten) ausstieg, sorgte die (angebliche?) Beziehung der beiden dafür, daß das Interesse der Medien an dem jungen Sänger nicht so schnell nachließ. Erst 2002 erschien endlich das lang erwartete Debütalbum "Justified". In den nachfolgenden Monaten entwickelten sich Titel wie "Rock Your Body", "Gone", "Cry Me A River", "Senorita" und "Like I Love You" zu veritablen Hits, auch wenn vielleicht die eine oder andere Pressemeldung auch hier nachgeholfen hat - die Beziehung zu Schauspielerin Cameron Diaz, die angebliche Affäre mit Janet Jackson sowie beiderlei Verwicklung in das unglückliche sogenannte "Nipplegate" ... welche Erfolge der Publicity und welche seinem zweifellos vorhandenen Talent zuzuschreiben sind, läßt sich leider nicht mehr genau trennen - und vor dem zweiten Album wird das wohl auch schwer zu werten sein.
    Wie dem auch sei - wer sich ein Bild von der Massentauglichkeit Timberlakes machen will, hat bei diesem Mitschnitt aus dem Jahr 2003 Gelegenheit dazu. Als prominente Mitstreiter hat er sich übrigens die Black Eyed Peas sowie Soul-Star Al Green nach Memphis geholt.


    19:20 – Zucchero
    1991 war sein Jahr – mit Randy Crawford schmachtete er „Diamante“, mit Paul Young „Senza una donna“. Doch abgesehen von diesen Balladen handelt es sich bei Zucchero eigentlich um einen Rocker mit handfesten Rhythm’n’Blues-Wurzeln. Natürlich – made in Italy. Bereits in den 80er Jahren machte er mit seiner rauhen Stimme und seinem überzeugenden Vortrag auf sich aufmerksam. Er lieferte mit „Blue’s“ 1987 das bis dato meist verkaufte Rockalbum Italiens ab, tourte jahrelang durch ganz Europa, stand mit Größen wie Miles Davis, Eric Clapton, Joe Cocker , Sinéad O’Connor, Little Richard oder Sting auf der Bühne und wenn man der Legende glauben darf, haben ihn Brian May und Roger Taylor von Queen regelrecht bekniet, beim Freddie-Mercury-Tribute-Konzert den Song „Las palabras del amor“ zum Besten zu geben. Auch, wenn sein Name nach 1991 aus den internationalen Charts verschwunden ist – vergessen ist er noch lange nicht. Ob als Stammgast von Pavarotti & Friends, ob als Autor für Andrea Bocelli, ob als Gast auf dem Woodstock-Revival-Festival, ob diverse Wohltätigkeitsveranstaltungen oder ein Auftritt auf Dan Aykroyds Geburtstagsfeier – mit Zucchero muß man immer rechnen und man kann sich sicher sein, daß es sich in den allermeisten Fällen auch wirklich lohnt. Sein Arbeitspensum ist enorm, sein Freundeskreis gigantisch und sein Publikum ihm treu ergeben. Die besten Voraussetzungen also für ein schönes Konzert - und dieses gab er in der Royal Albert Hall im Mai 2004. Bei einer solchen Kulisse geben sich natürlich auch gerne mal Luciano Pavarotti, Ronan Keating oder Eric Clapton die Ehre ...


    20:05 - Robbie Williams
    Da war mal so eine Jungenband, die nannte sich Take That. Die hat in den 90ern 'n paar kleine Erfolge auf ihrem Konto untergebracht, als auf einmal der Clown 1995 einen Schlußstrich gezogen hat und ausgestiegen ist. Hat die Welt kaum interessiert. Als die Gruppe sich kurz danach ganz aufgelöst hat, sah jeder gebannt auf den Songwriter und Frontmann der Gruppe, Gary Barlow. Lange wartete man auf sein Debüt ... und als es rauskam, floppte es. Ganz anders verlief die Karriere des "Clowns" Robbie Williams. Die erste Solo-Single, eine Cover-Version von George Michaels "Freedom" war ein nicht ganz ernstzunehmender Erfolg, in den nachfolgenden Wochen zerriss sich die Welt eher aufgrund seiner Klatschspalten- als wegen seiner Chartaufenthalte das Maul über ihn, das Debütalbum "Life Thru A Lens" dümpelt so vor sich hin. Da kommt die vierte (!) Single-Auskopplung namens "Angels", greift ihm unter die Arme und katapultiert ihn innerhalb weniger Wochen nach oben. Aber ganz nach oben. Die nachfolgenden Alben werden allesamt mit Preisen überschüttet und aus den Regalen gerissen, egal, ob er nun mit seinem Partner Guy Chambers Popmusik schreibt oder Swing-Cover-Versionen seiner Idole des Rat Packs veröffentlicht. Er füllt ganze Stadien, schreibt sich ins Guinnessbuch der Rekorde ein (immerhin war da dieser Plattendeal über 127 Millionen ...) und schwimmt ganz weit oben auf einer unvergleichlichen Welle des Erfolgs.
    Im August 2003 trat er auch in Knebworth Park auf - vor einer rekordverdächtigen Kulisse (immerhin füllte er bislang als einziger Künstler diesen Park an drei aufeinanderfolgenden Tagen mit jeweils 125.000 Zuschauern!). Let him entertain you - notfalls auch im 16:9-Format :D


    21:05 - Michael Jackson
    Man muß ihn nicht wirklich vorstellen - die Liste seiner Hits ist so lang wie die seiner Marotten: Michael Jackson, zu Disco-Zeiten Ex-Star der Jackson Five, seit 1979 auf Solo-Pfaden unterwegs. Mit "Thriller" legte er eines, wenn nicht sogar das erfolgreichste Album aller Zeiten vor - 25 Millionen verkaufte Exemplare ... allein in den USA. Danach folgten die Erfolgsalben "Bad" und "Dangerous", zwischendrin war da auch noch der Film "Moonwalk", diverse aufwendige und kultverdächtige Videos und Bühnenshows ... und dazwischen immer, immer wieder ganz und gar unglaubliche Zeilen in der Klatschpresse. Mittlerweile ist der selbsternannte "King Of Pop" zu einer eigenen Institution geworden. Viele haben bezweifelt, ob Michael Jackson im neuen Jahrtausend seinem Ruf noch gerecht werden kann. Er hat es 2001 mit einer aufwendigen Feier anläßlich seines 30jährigen Bühnenjubiläums versucht ... er rief und alle, alle kamen. Tatsächlich steht er hier erstmals seit 1984 wieder gemeinsam mit den Jacksons auf der Bühne. Neben Hits wie "Beat It", "Billie Jean" oder "Black Or White" darf man sich hier außerdem auf namhafte Gratulanten freuen: Whitney Houston, Samuel L. Jackson, Liz Taylor, Usher, Mya, Destiny's Child, Gloria Estefan, James Ingram und viele, viele mehr. Klar, daß dazu das heimische Wohnzimmer nicht ausgereicht hätte, deshalb hat er die Jubiläumsfeier in den Madison Square Garden zu New York verlegt. Wohl bekomm's ... auf die nächsten 30 Jahre :DD


    22:05 - Phil Collins
    "Band sucht Drummer". Phil Collins meldete sich 1970 auf diese Anzeige, stieg daraufhin, da talentiert, bei Genesis ein und übernahm nach dem Weggang des ehemaligen Frontmannes Peter Gabriel auch den Stimmband-Part. Nach dem Ausstieg von Steve Hackett und einem kreativen Tief begann er damit, Songs zu schreiben und führte so das Trio in seine kommerziell erfolgreichste Phase. Daneben bastelte er eifrig an seiner eigenen Karriere. "In The Air Tonight" hieß sein erster Solo-Erfolg. Noch viele andere sollten folgen - "Another Day In Paradise", "I Wish It Would Rain Down", "You Can't Hurry Love", "One More Night", "Against All Odds", "Dance Into The Light", ... man könnte lange so weitermachen. Doch auch als Produzent hat er sich mittlerweile einen Namen gemacht, unter anderem für ABBA's Frida oder Phil Bailey ("Easy Lover"). Und so ganz nebenbei schrieb er auch noch Soundtracks ("Tarzan") oder versuchte sich als Jazzer. Das Ergebnis - eine Weltkarriere, wie sie im Buche steht, Millionen verkaufter Tonträger und ein Bekanntheitsgrad, der kaum noch zu überbieten ist. Darüber hinaus läßt sich Phil Collins nur selten lumpen - ob prall gefüllte CDs oder DVDs auf der einen Seite oder Aktionen für wohltätige Zwecke auf der anderen - man kann immer auf ihn zählen. So ist es denn nicht verwunderlich, daß seine "First Farewell Tour"-DVD mal eben sechs Stunden Material enthält.
    Eine kleine Auswahl aus den Pariser Konzerten 2004 findet sich hier, im besten 16:9-Format.


    23:00 - Peter Gabriel
    Man könnte ihn auch "Mister Show" nennen. Wenn man Peter Gabriel auf der Bühne sehen will, kann man nur mit einem rechnen: daß man überrascht sein wird. Früher waren es Makeup und wahnwitzige Kostüme, gepaart mit sonderbaren, aber stets innovativen Showeffekten (man erinnere sich nur an den sehr einfachen, aber durchaus wirkungsvollen Effekt aus den 80ern, als er in seine Handflächen zwei handflächenförmige Spiegel geschnallt hatte, mit denen er plötzlich aus dem Boden kommende Lichtstrahlen ins Publikum lenkte ...), heute nutzt er Drehbühnen, Laserstrahlen, fährt mal eben auf dem Fahrrad auf der Bühne herum, spielt mit Videokameras oder läßt sich - immer noch singend - kopfunter an einem Gerüst aufhängen. Seine kommerziell erfolgreichste Zeit mag hinter ihm liegen - das wird ihn mittlerweile nicht mehr kümmern. Heute macht er keine Musik mehr für die Hitparaden, sondern schreibt konsequent gegen Schnellebigkeit und Kommerz, macht Lieder, die sich einem erst nach mehrmaligem Hören erschließen, die aber dann für eine sehr lange Zeit haften bleiben. Darüber hinaus kümmert er sich um Künstler aus aller Welt, betreibt sein eigenes Tonstudio sowie sein eigenes Label, tüftelt an seltsamen Computerspielen herum und arbeitet an Soundtracks und Bühnenshows ... das Ergebnis sollte man sich nicht entgehen lassen - natürlich sind auch die alten Hits wie "Sledgehammer", "Solsbury Hill", "Red Rain" und "In Your Eyes" dabei. Gefilmt im 16:9-Format zu Mailand im Mai 2003.


    0:00 - Bon Jovi
    Früher der Inbegriff der Hardrock-Szene, heutzutage von vielen als Balladenrocker beschmunzelt, aber immer noch zusammen (von einer Ausnahme, namentlich: Alec John Such, abgesehen) und erfolgreich, auch wenn viele der Mitglieder mittlerweile auch schon Solo- oder Nebenprojekte realisiert haben. In den letzten 20 Jahren haben sie so ziemlich alle Höhen und Tiefen mitgemacht und haben trotzdem nichts von ihrem Können verlernt. Hits können sie immer noch schreiben und vor Publikum haben sie sich noch niemals geschont. Wer glaubt, daß der Erfolg von "Bed Of Roses" nur auf das schnulzige Video zurückzuführen ist, der hat das Stück noch niemals live erlebt. Auch wenn das erste offizielle Live-Album der Gruppe, das 2001 erschien, gelinde gesagt eine Frechheit war, sollte man sich bei Gefallen des einen oder anderen Titels durchaus einmal überlegen, das Geld in ein paar Tickets zu investieren. Auch heute noch können Stücke wie "Livin' On A Prayer", "Keep The Faith", "It's My Life" oder "Wanted Dead Or Alive" ganze Parties retten ... wenn man sie denn nur richtig rüberbringt.
    Im Juli 2001 in Bon Jovis Heimatstadt New Jersey aufgenommen, kann man sich an dieser Stelle eine eigene Meinung bilden.


    1:00 - Sheryl Crow
    Sie ist vor Millionen Menschen aufgetreten, ehe sie überhaupt vom Publikum bemerkt wurde. Ja, ja, stimmt schon. Bereits während Michael Jacksons "Bad"-Tour stand Sheryl Crow auf der Bühne - als Background-Sängerin. Auch anläßlich Bob Dylans Konzert anläßlich seines 30jährgen Plattenvertrag-Jubiläums 1992 gab sie hinter dem Gesangsmikro ihr Bestes. Eric Clapton und Rod Stewart zählten ebenfalls zu ihren Arbeitgebern. Doch dann wollte sie es wohl selbst wissen, veröffentlichte 1993 mit immerhin 31 Jahren ihr Debütalbum "Tuesday Night Music Club" und geriet unversehens dank der Single "All I Wanna Do (Is Have Some Fun)" weltweit in die Charts. Das Album und die Interpretin wurde mit Preisen und Doppelplatin ausgezeichnet, in der Folgezeit stellten sich auch noch einige Hits ein ("Strong Enough", "My Favourite Mistake", "Everyday Is A Winding Road", "Tomorrow Never Dies"), allerdings konzentrierte sich die angehende Multiinstrumentalistin weitestgehend darauf, gute, durchdachte Alben irgendwo zwischen Rock und Pop vorzulegen anstatt Charterfolge zu verbuchen. Daß sie trotz aller gelegentlich durchscheinenden Melancholie durchaus in der Lage ist, eine anständige Bühnenshow abzuliefern, ist Ehrensache ... immerhin war sie ja auch bei den großen Leuten in der Lehre (siehe oben). Im Juni 2003 wurde ein Konzert in Ohio mitgeschnitten - da kann man mal sehen, was dabei herauskommen kann, wenn eine Musikerin ihr Geschäft von der Pike auf gelernt hat.


    2:00 - Tom Petty
    Folk? Rock? Oder doch Pop? Oder vielleicht Blues? Tom Petty hat mit seiner Begleitband, den Heartbreakers schon alle möglichen Richtungen durchgespielt, richtig heimisch ist er allerdings in keiner geworden. Statt dessen hat er immer Wert darauf gelegt, einen ganz eigenen Sound zu entwickeln. Ob es ihm in den letzten 28 Jahren gelungen ist - darüber kann man sich streiten. Allerdings nicht darüber, daß er auch ein glückliches Händchen für Hits hat. "Don't Come Around Here No More", "Into The Great Wide Open", "Mary Jane's Last Dance", "Learning To Fly" heißen seine größten Erfolge. Auch nicht darüber, daß seine immer leicht näselnde Stimme eigentlich unverkennbar ist. Unbestritten auch seine Songwriter-Qualitäten. Auch, wenn er noch immer regelmäßig Alben veröffentlicht, wurde es in den letzten Jahren im wahrsten Sinne des Wortes etwas ruhiger um Tom Petty, der seine wilde Zeit eindeutig hinter sich hat und sehr viel entspannter rockt. Inzwischen schert er sich nicht mehr um die kommerziellen Erfolge seiner Alben, sondern kümmert sich mehr um das "richtige Feeling" eines Albums. Konsequenterweise geben diese Veröffentlichungen auch so gut wie keine Singlehits mehr her, aber im Gesamtgefüge arbeiten die Lieder bestens zusammen. Vermutlich wird man sich davon auch bei dem Livemitschnitt von 1999 überzeugen können, bei dem man sogar ernsthaft mit einem Gastauftritt von Bluesveteran Bo Diddley rechnen muß.

    Unter diesem Motto geht ab morgen bei 3sat musikalisch die Post ab. Wer einen Videorekorder sein eigen nennt und sich für feine Musik interessiert, wird hier bestimmt das eine oder andere Mal fündig werden.
    Insgesamt 24 Konzerte bzw. längere Konzertausschnitte werden ab 7:00 Uhr morgens übertragen; dazu gehören sowohl die "älteren Semester" wie auch die "Jungspunde", die hier mal zeigen dürfen, wo Bartl den Hammer hängen hat ... oder so ähnlich :D


    Es spielen auf:


    7:00 - Chicago
    seit 1966 auf den Brettern, die die Welt bedeuten, aktiv. Bekannt geworden durch ihre ungewöhnliche Albenbenennungen (bis heute konsequent durchnumeriert) und ihre Balladen "If You Leave Me Now", "Hard To Say I'm Sorry" und "You're The Inspiration", die leider nicht mal halbwegs das komplette Potential dieser Gruppe zeigen. Frontmann Peter Cetera machte später noch mit "Glory Of Love" auf sich aufmerksam.
    Der Mitschnitt zeigt die Gruppe im Rahmen der amerikanischen Konzertreihe "Soundstage" anno Juni 2003. Natürlich in Stereo. Und im 16:9-Format.


    8:00 - Michael McDonald
    Lust auf ... Soul, gepaart mit Rock- und Popelementen? Dann ist Michael McDonald nicht die schlechteste Wahl. Seit Mitte der 60er Jahren treibt er als Songwriter und Sänger sein Unwesen; auch, wenn seine Schreibes- und Sangespartner meistens größere Namen hatten als er selbst (Steely Dan, Bonnie Riatt, Toto, Donna Summer, Cristopher Cross, Carly Simon, Kenny Loggins, Joni Mitchell, Patti LaBelle etc.), war der Grammy-Preisträger immer auch auf eigene Rechnung aktiv. Längst hat sich der Mann mit der warmen und wandlungsfähigen Stimme unter Country-, Pop-, Jazz- und Soulhörern, -produzenten und -musikern sein Publikum zusammengespielt - und so wundert es keinen, wenn er auf seinen Konzerten den einen oder anderen prominenten Trumpf aus dem Ärmel zieht.
    Anno 2003 unterstützten ihn auf der Bühne seine langjährigen Mitstreiter The Doobie Brothers sowie Ashford & Simpson.


    8:45 - Concert for George
    Am 29. November 2001 starb George Harrison in Los Angeles an den Folgen eines Hirntumors. Während viele in ihm bis zuletzt den in sich ruhenden Mann an der Beatles-Gitarre sahen, wird ihm das jedoch keinesfalls gerecht. Immerhin sorgte er dafür, daß in der Rock- und Popmusik auf einmal ein Platz für die indische Sitar wurde. Er wurde zum Vorreiter für die psychedelische Bewegung. Bis zuletzt war "Hare Krishna" für ihn mehr als nur eine Modeerscheinung. Harrison stand als Songwriter bei den Beatles zwar stets im Schatten des übermächtigen Duos Lennon / McCartney, aber wenn mal was von ihm kam, hatte das Hand und Fuß - "While My Guitar Gently Weeps", "Here Comes The Sun" oder "Something" gehören zum Besten, was die Beatles aufgenommen haben und auch später sorgte er mit "When We Was Fab", "My Sweet Lord" oder "I Got My Mind Set On You" für Charthits. Er organisierte 1972 das "Concert For Bangladesh", um Geld für die dortigen Überschwemmungsopfer zu sammeln. Er hatte seine eigene Filmfirma, ohne die z. B. die Filmkarriere der Monty Pythons sehr schnell beendet gewesen wäre. Gemeinsam mit Tom Petty, Bob Dylan, Roy Orbison und Jeff Lynne (E. L. O.) war er unter dem Namen "Travelling Wilburys" aktiv und, und, und.
    Ein Jahr nach seinem Tod fanden sich seine Freunde und Kollegen zusammen, um sich ein letztes Mal vor ihm zu verbeugen. Darunter: Paul McCartney, Ringo Starr, Tom Petty, "der fünfte Beatle" Sir George Martin, der Studio-Pianist der Beatles Bill Preston, Sitar-Spieler Ravi Shankars Tochter Anoushka, Jeff Lynne sowie Eric Clapton, dem George Harrison selbst dann noch freundschaftlich verbunden blieb, nachdem ihm Mr. "Slowhand" die Frau ausgespannt hatte.
    Royal Albert Hall, 2002


    10:00 Uhr - Willie Nelson & Friends
    Wer sich Willie Nelson als wettergegerbten Country-Sänger vorstellt, der ständig nur "On The Road Again" vor sich hin dudelt, wird sich hier eines Besseren belehren lassen müssen, denn Willie Nelson war in so vielen Bereichen aktiv, daß er vermutlich selbst den Überblick schon verloren hat. Jazz? Kein Thema! Rock? Immer wieder gerne! Pop? Nur zu! Reggae? Aber immer! Folk? Kommt sofort! Auch für Duette ist der Mann immer wieder gerne zu haben, und dabei spielt es keine Rolle, ob am anderen Mikro ein Enrique Iglesias oder eine Sinéad O'Connor steht. Vor allem ist aber wichtig - er hat Spaß an der Sache ... und trotzdem merkt man sofort, daß er sein Herzblut in jeden einzelnen Song legt, der ihm über den Weg läuft.
    Klar, daß sich so jemand auch einige Freunde im Musikgeschäft gemacht hat. Und diese Freunde hat er allesamt mitgebracht. Also - einschalten und miterleben, wie hinter dem unscheinbaren "& Friends" Namen auftauchen wie Bob Dylan, Nils Lofgren, Carole King, Kid Rock, Keith Richards oder Jim Keltner. Für Leute, die sich gerne überraschen lassen und auch gerne bereit sind, das Country-Image des Sängers über Bord zu werfen genau das Richtige.
    Live mitgeschnitten vor wenigen Monaten in Los Angeles.


    11:00 - Cat Stevens
    Muß man ihn noch vorstellen, den Multiinstrumentalist mit der weichen Stimme und dem sicheren Gespür für echte Klassiker? "Morning Has Broken", "Lady D'Arbanville", "Sad Lisa", "Father And Son" , "Matthew And Son", "Wild World" ... die Liste seiner Hits ist lang - und das, obwohl seine Karriere nur wenige Jahre umfaßte - zwischen 1967 und 1978 kam er zu Weltruhm und selbst, als ihm keine Singlehits mehr gelingen wollten, legte er durchdachte und sehr interessante Alben vor, die noch heute ihresgleichen suchen. Danach beendete er seine Sangeskarriere, konvertierte zum Islam, nannte sich "Yusuf Islam" und machte vor allem durch seine gelegentlichen öffentlichen Äußerungen auf sich aufmerksam, die nicht immer nach dem Geschmack der Öffentlichkeit waren (und sind). Seine letzten Studioaufnahmen machte er mit "A Is For Allah" für Kinder, um ihnen den Islam näher zu bringen. Live-Aufnahmen von ihm haben Seltenheitswert, so überrascht es, daß in diesem Jahr eine DVD seiner "Majikat Earth Tour" aus dem Jahr 1976 erschienen ist. Ausschnitte dieses Konzerts nun also auf 3sat.


    12:00 - Johnny Cash
    Am 12. September 2003 starb Country-Ikone Johnny Cash in Nashville. In den 50er Jahren gefeiert, in den 60er Jahren verehrt, in den 70er Jahren fast legendär, in den 80ern zum alten Eisen abgestempelt und in den 90ern noch mal allen gezeigt, wie man's richtig macht. Und das alles, obwohl er eigentlich nur ein Gospel-Album aufnehmen wollte. Zwischen den ersten Plänen dazu und der letztendlichen Umsetzung lagen allerdings fünfzig Jahre, in denen Johnny Cash als "Man in black" mit seinen selbstgebauten (natürlich schwarzen) Gitarren seinen Ruf als unumstrittener "King of Country Music" festigte.
    Nachdem er selbst nicht unbedingt ein Unschuldsengel war (Drogenmißbrauch, Schmuggel, Brandstiftung), aber dennoch mit vergleichsweise milden Strafen davon kam (sieben Knastaufenthalte für jeweils wenige Stunden, maximal einen Tag; einmal wegen Blumenpflückens in einer öffentlichen Anlage!), entschloß er sich mehrmals, freiwillig hinter Gitter zu gehen, um dort Konzerte zu spielen. Mehrere Live-Alben entstanden vor verurteilten Kriminellen - und Johnny Cash machte keinen Hehl daraus, für wen sein Herz schlug, wenn er sich nicht um die knasteigene Zensur kümmerte oder die Wärter wegen ihrer Pumpguns auf die Schippe nahm.
    Wer wissen will, wie ein solches Konzert aussah - hier hat er die Gelegenheit; denn die Auswahl von 3sat fiel auf das Konzert, das 1976 in den Mauern des Tennessee State Prison zu Nashville mitgeschnitten wurde. Gemeinsam mit dem Komiker Foster Brooks (Tip: Englischkenntnisse einpacken!), Linda Ronstadt sowie Roy Clark kann man sich hier hinter Gittern begeben und die Atmosphäre zumindest für 45 Minuten hautnah miterleben.


    12:45 - Shania Twain
    "American Dream", so könnte man die Karriere von Shania Twain wohl bezeichnen. 1965 in Kanada geboren, eine Kindheit in Armut, erste Auftritte mit acht Jahren in Bars und Kneipen, erste Band, Arbeit als Sekretärin, Tod der Eltern bei einem Autounfall, Ersatzmutter für ihre jüngeren Geschwister, Musical-Auftritte, 1993 dann endlich das Debütalbum, das sich ganz anständig verkauft (100.000 mal), 1995 das zweite Album, mit dem sie sich endgültig einen festen Platz in der amerikanischen Countryszene ersingt - 12 Millionen verkaufte Exemplare sprechen eine sehr, sehr deutliche Sprache. In den nachfolgenden Jahren macht sie sich langsam daran, auch den europäischen Markt zu erobern. Dies gelingt ihr 1997 mit ihren Singles "That Don't Impress Me Much" und "Man! I Feel Like A Woman" und den speziell auf die europäischen Sehgewohnheiten zugeschnittenen Videos. Ab da kann man von einer Karriere reden, die mal mehr mal weniger steil nach oben führt. Auch ihr letztes Album "Up!" setzte einige Maßstäbe. Zwar scheint bis heute in ihrer Musik der Country-Ursprung durch, aber durch geschickte Arrangements, neue Ideen und eingängige Melodien hat sie sich ein sehr treues Publikum sowohl bei den Country- wie auch den Pophörern erspielt.
    Und wer wissen will, wie ein Publikum aussieht, das im wahrsten Sinne des Wortes "aus dem Häuschen" gerät, kann sich bei diesem Open-Air (;-) )-Mitschnitt aus dem Jahr 2003 davon überzeugen.


    13:45 - Avril Lavigne
    Als "Skatepunk" bezeichnet die gerade 20jährige Avril Lavigne ihre Musik. Da kann man geteilter Meinung sein. Ihre Musik ist ambitioniert, rockig, aber garantiert nicht punkig. Vielleicht brauchte sie aber auch nur einen Aufhänger, um sich auch verbal ganz eindeutig von Popsternchen wie Britney Spears oder Christine Aguilera abzusetzen. Ihr Debütalbum "Let's Go" und die erste Singleauskopplung "Complicated" lassen die Leute auf der ganzen Welt aufhören - und prompt ist ein Star geboren. Ein ziemlich eigenwilliger Star. Mittlerweile hat sie bewiesen, daß sie kein Management haben will, das ihr vorschreibt, wie sie zu sein hat. Meistens gibt sie sich schlecht gelaunt und eher schweigsam, streckt gern schon mal statt einer Antwort ihren Stinkefinger in die Kamera und zieht über das Bühnenoutfit von Britney Spears her. Mit ihrem zweiten Album "Under My Skin" bewies Avril Lavigne, daß man mit ihr auf jeden Fall noch zu rechnen hat.
    Wer sich von ihren Live-Qualitäten anno 2003 überzeugen will, hat hier Gelegenheit dazu.


    14:45 - Beyoncé
    Anfangs waren sie die Schulmädchen, dann die Girlies, letztendlich die Divas. "Destiny's Child" wurden 1990 in Houston gegründet - zu diesem Zeitpunkt war Beyoncé Knowles gerade mal neun Jahre alt. Langsam arbeitete sich diese Formation mit ihrer Mischung aus Pop, R'n'B und Soul über diverse Nachwuchswettbewerbe nach oben, bis es 1998 endlich zu einem Plattenvertrag reichte. Das Debüt und die Single "No, No, No" schossen in den amerikanischen Charts nach oben. Bis 2001 folgen drei weitere Alben, dann bestätigen sich die Trennungsgerüchte, nachdem sich schon vorher personell einiges getan hat. Beyoncé macht als Schauspielerin im Film "Goldständer" von sich reden sowie im MTV-Film "Carmen: A Hip Hopera", zu dem sie den Titel "Work It Out" beisteuert. Sie erhält als zweite Frau überhaupt den ASCAP-Award als beste Songwriterin und stürzt sich sogleich in die Aufnahmen zu ihrem Debüt-Album "Dangerously In Love", dessen Eröffnungsstück "Crazy In Love" sich nicht nur in den Vereinigten Staaten die Charts von ganz oben betrachten darf.
    Mittlerweile sind Destiny's Child wieder vereint und liefern gleich ihren nächsten Hit ab. Wer sich jedoch Beyoncé solo ansehen möchte, kann sich hier einen Konzertmitschnitt aus dem legendären Wembley Stadion aus dem Jahr 2003 zu Gemüte führen.


    15:45 - Usher
    "HipPop" nennt Usher sein Stilgemisch. Damit liegt er gar nicht mal so falsch, auch wenn eigentlich die Bezeichnung "Soul" hätte mit einfließen müssen. Ein bißchen eigen ist er schon, aber das muß man wohl auch sein, wenn man Leute zum Albumkauf motivieren will. Und das klappt seit 1997 und seinem Hitalbum "My Way" recht gut - nicht jedes Werk der jüngsten Zeit streicht Siebenfach-Platin ein. "You Make Me Wanna" und "Nice & Slow" heißen die Singles, die die Charts weltweit aufmischen. In der nachfolgenden Zeit ist Usher eigentlich nur noch damit beschäftigt, Preise einzusammeln und Konzerte zu geben. Gerade dort zeigt er, daß er sich nicht auf seinen Lorbeeren ausruhen will - und sehr gerne arbeitet. Seine schweißtreibenden Bühnenauftritte sind mittlerweile fast zur Legende geworden - nicht jeder Künstler schafft es, mal eben eine Breakdance-Performance in einen Song einzubauen und danach noch weiterzusingen. Zwar wurde sein drittes Album ("8701") für seine Verhältnisse dann doch etwas zu zahm, doch auf der Bühne zeigt er, was man aus diesen Stücken noch alles herausholen kann.
    Beweise? Hier - ein Livemitschnitt aus dem Jahr 2002.


    16:45 - Britney Spears
    An ihr scheiden sich die Geister - für die einen ist sie der Inbegriff des geschickten Marketings, für andere schlicht und ergreifend das Pop-Idol des noch jungen Jahrhunderts. Bereits mit ihrem Debüt 1999 setzte sie Maßstäbe - mit Titel wie "... Baby One More Time", "Oops! I Did It Again", "Stronger", "Lucky" etc. eroberte sie jeweils die Spitze der Charts ... und das nicht nur in eigenen Landen; in Kanada schaffte sie es sogar, Elton Johns Neuaufnahme von "Candle In The Wind" nach stolzen 63 Wochen von Platz 1 zu verdrängen ... damit kann man sich schon schmücken. Trotz vieler nachfolgenden Interpretinnen, die sich optisch oder akustisch an Britney Spears orientierten, schaffte sie es bis heute, sich auf dem Thron der Teenie Queen zu halten. Mit ihren Bühnenshows und -outfits machte sie ebenso von sich reden wie mit ihren zahllosen Eskapaden und manchmal vielleicht gar nicht mal so böse gemeinten Cover-Versionen wie etwa von "(I Can't Get No) Satisfaction".
    Mittlerweile also ebenso berühmt wie berüchtigt.
    Nun gibt es hier die Möglichkeit, sich von ihren Live-Qualitäten zu überzeugen. Der Auftritt fand in Miami, Florida im März dieses Jahres statt, also vor der Zwangspause, die sich durch eine Verletzung ergab ... und vor zwei Hochzeiten ;).

    Zitat

    Original von Ska the Witch
    Du Auto-Mörder!!!! :rofl: :D :rofl:


    Was für ein Glück, daß ich nicht noch die Autos auflisten mußte, die außer meinem noch in die jeweiligen Unfälle verwickelt waren :evil: :D


    Gruß
    Skywise

    Erster Wagen: grasgrüner Audi 80 (vom 17.12.'98 - 16.10.'99), starb eines Unfalltods.
    Zweiter Wagen: anthrazitfarbener Audi 80 (vom 22.10.'99 - 24.10.'99), starb eines Unfalltods.


    Und danach habe ich die Position hinter dem Lenkrad sorgsam vermieden bis heute :DD


    Gruß
    Skywise

    Nachdenklich stimmte mich die Meldung, mit der ich heute geweckt wurde, in der sich eine deutsche Touristin, die gerade wieder in Frankfurt gelandet war, darüber aufgeregt hat, daß die Einheimischen nach der Katastrophe allesamt abgehauen seien und die Touristen allein zurückgelassen hätten.
    Endgültig wach war ich, als ein Deutscher, der in der thailändischen Unglückszone eine Tauchschule betreibt, berichtete, daß es tatsächlich Touristen gäbe, die lachend, fotografierend und filmend an den Unglücksstätten vorbei laufen würden, an denen Thailänder mit den bloßen Händen nach Überlebenden gruben.


    Hallo?


    Gruß
    Skywise
    ( :{ )

    Zitat

    Original von Paul
    Ich habe von meinem Schatz eine schöne Uhr mit Gravur bekommen, worüber ich mich am meisten gefreut habe.


    Hat das was zu bedeuten, daß auf der Uhr deutlich "Fossil" zu lesen ist, Alter? :D


    Gruß
    Skywise

    Zitat

    Original von Ska the Witch
    Hey ... ich hab' Dich nur ein bisschen angetrieben --> :ConansSpiel:


    :DD :knuddel:


    8o "EIN BISSCHEN"???


    amnesty international hat bereits glühendes Interesse an den Chatprotokollen gezeigt ...


    :D :knuddel:


    Gruß
    Skywise

    Ganz normaler Teil der (alten?) Bühnenshow :naja:


    Der Prügel, den Till Lindemann da aus der Hose rausholt, ist aus präpariertem Gummi. Im weiteren Verlauf der Show "pinkelt" er mit der Flüssigkeit, die durch das Ding geleitet wird, das Publikum an.


    Finde ich das gut? :nö:


    Originell ist dagegen, daß Till Lindemann mangels Kontrolle über den Gummidildo nicht in der Lage ist, den Ausfluß der Flüssigkeit zu stoppen. Somit sah es bereits vorher so aus, als würde er sich auf der Bühne in die Hose pinkeln :DD


    Gruß
    Skywise


    Gruß
    Skywise

    Ich gehöre ja zu dem Jahrgang, der seit 1984 wirklich jedes Jahr mit "Last Christmas" von Wham! beschallt wurde. Mittlerweile ist man sogar nicht mal mehr im Supermarkt vor diesem Stück sicher. Gerade lief es schon wieder im Radio und zeigt an, daß sich die holde Weihnachtszeit wieder nähert. Der Monat, in dem dieses Lied wieder permanent und penetrant rauf und runter gespielt wird, steht vor der Tür und es finden sich doch tatsächlich "Menschen", auch wenn die Bezeichnung an dieser Stelle vielleicht doch besser mit einem Fragezeichen versehen sein sollte, die mit "Last Christmas" irgendwelche Artgenossen grüßen (!) wollen ... Vermutlich wird auch dieses Jahr wieder das Original oder eine sonstige Verunglimpfung des Lieds wieder in die Charts einsteigen. Ein klarer Fall für amnesty international.


    Ich kann den Scheiß nicht mehr hören.


    :evil: 20 JAHRE "LAST CHRISTMAS" SIND EINFACH GENUG!!! :evil:


    Sorry, aber das mußte wirklich mal sein :spot:


    Gruß
    Skywise