Beiträge von Andreas

    Ich beziehe mich mal auf das anfangs erwähnte Buch von Fischer. Poldi hatte es mir als Appetitmacher empfohlen und geschenkt.

    Die ersten Kurzgeschichten erinnerten mich an Poe und E.T.A. Hoffmann in der Fabulierkunst - mit einem Unterschied: Lovecraft versucht nicht zu erklären oder Deutungen anzufügen. Er lässt seine Stories offen und damit nachwirken. Das hat durchaus was.

    Gespannt war ich auf Cthulhus Ruf. Wobei ich erst mal recherchierte, wie man das ausspricht. Von der eigentlichen Geschichte war ich enttäuscht. Denn eigentlich war es keine Geschichte: es gab keine Handlung, nur eine Aneinanderreihung von fiktiven Fakten. Einzig die eingebundene Seefahrererzählung gab eine schlüssige Episode wieder. Ansonsten schwelgte der Autor in einer endlosen Aufzählung von Adjektiven, wobei sich schnell einige morbide und krankhafte Beschreibungen in den Erzählungen wiederholten.

    Jetzt bin ich gespannt, ob mich die weiteren Geschichten mehr in den Bann ziehen werden. Ich melde mich dann wieder…

    … alles klar. Ein nicht kompletter Index ist ein logische Erklärung. Mit diesem Problem habe ich mich schon vor Jahren in Datenbanksystemen rumgeschlagen.
    Alles richtig programmiert und trotzdem kam nicht das gewünschte Ergebnis.


    Bloß gut, das wir solche Auskenner wie dich haben, Van. Vielen Dank für deine Mühe.

    :thumbup:

    Man bekommt keine Fehlermeldung, man bekommt kein exaktes Suchergebnis! Ich habe nach dem ich mehrfach erfolglose Suchen hatte, nach einem Begriff gesucht, den ich selbst in einem Beitrag verwendete. Diesen Beitrag habe ich nicht wiedergefunden in der Suche.

    … ich hatte in den letzten Tagen einige erfolglose Suchen. Ich dachte immer, es gibt keinen Inhalt dazu. Gerade getestet musste ich jetzt auch feststellen, dass ein Fehler drin ist.

    Viel Erfolg bei dear Fehlersuche!

    Wir sind vor etwas über fünf Jahre in die Steampunkszene unserer Region gekommen, initiiert durch Jules Verne. Denn man war an dementsprechende Vorträge und kleinen Ausstellungen interessiert. Ja, und kurz darauf waren wir mitten drin, weil uns Thematik und Leute (von 13 bis 80) interessiert haben.

    Und da ich schon immer viel gebastelt habe, habe ich schon einige Steampunkobjekte gebaut. Zur Freude von jung und alt. Die größten sind Fahrzeuge. Wenn bei Veranstaltungen Zeit ist, dann hab ich bei unserem Mobil immer Kinder als Beifahrer…

    In Vorbereitung des Steampunk-Festivals STEAMROSE 2022 hatten wir uns ein Steampunk-Spaßmobil gebaut. Heute sagt man: Ein Upcycling-Project – denn es bestand nur aus Schrottteilen: Herz war ein Benzinmotor mit 3 PS aus einer defekten Motorhacke, gesetzt auf ein selbst gebautes Fahrgestell mit mehreren Getrieben aus alten Landwirtschaftsmaschinen. Denn die Kraft aus einer senkrecht stehenden Motorwelle musste über eine Riemenscheibe umgelenkt werden, drehzahlminimiert um dann über ein Schaltgetriebe auf die Hinterachse gebracht zu werden. Das Ganze wurde dann mit diversen Fantasiezutaten zu einem Spaßgefährt dekoriert. So konnte ich mit meiner Frau mehrere „Ausfahrten“ auf Steampunk-Veranstaltungen machen.

    Im Mai dieses Jahres bei einer Probefahrt bei uns zu Hause versagte ein Umlenkgetriebe: Ein Teil welches vor vielleicht 50 bis 60 Jahren mal in einem Landwirtschaftsgerät verbaut wurde. Technisch war es nicht zu identifizieren – das ist eben das Risiko beim Upcycling. Es war ein absoluter Individualbau. Das war ein technische K.O. unseres Fahrzeugs, es wurde rückgebaut (siehe Bild mit den traurigen Überresten).

    Meinen Hilferuf im Freundes- und Bekanntenkreis erhörte u.a. ein Nachbar aus unserer Straße, der einen seit acht Jahren defekten Aufsitzrasenmäher besaß. Da er damals begeisterter Besucher unseres Festivals war, schenkte er uns den unbrauchbaren Mäher. Das Fehlerbild klang gut: Irgendwann hatte er einfach den Geist aufgegeben. Da er nicht von mechanischem Knirschen, Knallen oder Medienverlusten sprach, schien mir das Teil reparierbar. Es stand acht Jahre im Freien, hatte Plattfüße, Moosansatz und Rost – aber die Sache schien lohnenswert.

    Nach einem Monat lief der Motor wieder (Hauptproblem Vergaser und Benzinleitung), dann begann das „Abspecken“. Dabei kam umfangreich meine Flex zum Einsatz. So wie in den70er Jahren die Chopper-Motorräder entstanden, alles nicht benötigte wurde abgeschnitten (chop = zerhacken, kürzen und trennen), z.B. Kotflügel und Verkleidungen – so verlor der Rasenmäher alle Verblechungen, Mähwerk und nicht benötigte Teile. Nach dem Zerschneiden wurden so aus Teilen der Frontverkleidung u.a. kleine Kotflügel. Den Rest übernahm ich mit Anpassungen vom alten Gefährt. Markant die neugestalteten breiten Trittflächen und die Doppelsitzbank, sowie eine eckige nostalgisch angehauchte Motorverkleidung mit Kutscherlampen die mit LED beleuchtet werden. Wer genau hinsieht, der erkennt noch Messinggardinenstangen, Uhrenteile, alte Armaturen und Motorradschrotteile (alles Spenden aus unserem Umfeld). Viele Teile sind ohne Funktion: Z.B. der Kühler, der eigentlich von einer Klimatruhe stammt oder alte Anzeigen und Messgeräte.


    Jetzt können wir im September dieses Jahres bei STEAMROSE 2024 erneut mit einem Fahrzeug starten. Diesmal mit 11,5 PS, 5 Gängen (ich denke wir kommen auf rund 25 Km/h, was aber auf Veranstaltungen gar nicht benötigt wird) und einem Antriebskonzept, zu dem es noch im Ernstfall Ersatzteile gibt. Über den nächsten Winter will ich noch das zentral liegende Lenkrad seitlich verlegen, damit die Traktorenoptik noch mehr verloren geht.

    PS: Nach der markanten Kühlerfigur wurde das Gefährt in der Verwandschaft FROSCH getauft. Das ist zwar nicht steampunkmäßig, aber lieb gemeint ...

    Ich bin nicht der große Auskenner in Sachen Karl May. Aber ich glaube, das er als Kind seiner Zeit die Stimmen seiner zugänglichen Lektüre, Meinungen aus der Presse und sein eigenes kleinbürgerlich kirchlich geprägtes Weltbild in seinen Werken einfließen ließ. Dazu kam, dass er nie wirklich auf Reisen war. Alle wiedergegebenen Fakten waren sozusagen aus zweiter Hand. Schelten wir nicht mit ihm. Jahrzehntelang hat er über Generationen für spannende Unterhaltung gesorgt.

    Was heutzutage als nich mehr hinnehmbar geächtet wird, da wird mir schlecht wenn ich das lese. Man kann doch nicht die geschichtliche Entwicklung leugnen. Da muss man eben sagen: früher hat man das so gesehen, aber wirken muss es in seiner originalen Fassung. Vielleicht mit Vorwort oder Nachsatz.
    Und ganz böse literarische Verfehlungen gehen gar nicht. Mir ist vor kurzem ein Buch für die Jugend von 1935 in die Hände gefallen. Übel - da hilft auch keine Kommentierung…


    Deshalb ist es gut, wenn in solchen Beispielen wie oben eine neue Betrachtung oder eine Auseinandersetzung stattfindet.

    Zurück zu Ox: wenn es keine besseren Einfälle mehr gibt, dann muss die so oft in der Kunst gescholtene Erotik oder derbere Varianten herhalten. Vielleicht kommt man wenigstens so ins Gerede.

    Bei unserem hiesigen Staatstheater musste in dieser Spielsaison in Anna Karenina eine zehnminütige Duschszene mit einer Schauspielerin eingebaut werden. Passte überhaupt nicht zum Stück, sorgte aber für Aufmerksamkeit…

    Wir haben uns hier im Forum schon öfters über Projekte mit, von und für Kinder ausgetauscht. Ich habe in diesem Monat in meiner regionalen Stadtbibliothek eine Aktion für Schulkinder organisiert. Es gab einen Vortrag zu Jules Verne, mal etwas anders. Aus Bibliotheksbeständen hatte man dazu Bücher, DVDs und Hörspiele präsentiert. Überraschender Weise hatten sie sogar noch alte NAUTILUS Clubzeitschriften im Bestand. Die hatte ich mal als Dubletten abgegeben.

    Den Aufhänger für den Vortrag machte ich mit “Zwei Jahre Ferien”. Das kam bei den Schülern der 6. Klassen gut rüber (es waren insgesamt zwei Klassen bei dieser Aktion).

    Mein Hauptthema war Jules Jugend, seine Schulzeit, die Sehnsucht nach der Ferne uns seine Träume. Dann schilderte ich, wie er trotz anders gegebener Orientierung durch sein Vater zur Schreiberei fand. Dabei ohne sie mit Fakten zu erschlagen. Den Ausklang gab ich unter der Thematik “Homeoffice” im 19. Jahrhundert: schreiben ohne Textverarbeitung, mit Federkiel und Papier und das nur bei spärlichem Licht. Googelator wurde durch Bibliothek und Zettelkasten ersetzt. Das praktische kam gut an. Die Lehrer waren auch begeistert: alle Schüler folgten 40 Minuten lang und stellten auch noch Fragen.


    Vielleicht konnte ich doch ein bisschen Initialzündung zum Lesen und zu Jules Verne geben.

    Ach so: um etwas neugierig zu machen, kam ich mit Frack und Zylinder… und: auch mir hat es Spaß gemacht!