... ich bin mit dem Buch noch nicht ganz durch. Bisherige Meinung:
1. Der Versuch einer (weiteren) Klassifizierung
FRAGE: Wozu? Warum muss man bestimmte Schubladen finden?
2. Suche nach literarischen Gleichnissen,als Beweismittel
für die aufgestellten Thesen
Nicht immer gelungen. Beispiel: Sozialroman / FINDLING. Verne schrieb eine Homage an Charles Dickens, deren bekennender Verehrer er war. Pfatschbacher erwähnt nicht mal Dickens! Statt dessen zieht er Vergleiche mit George Sands Roman "...Angibault". Passt zwar, aber wenn es schon um Sozialromane geht, dann währe doch der geistige Initiator passender gewesen, oder?
3. Vorstellung von vergleichenden Romanwerken
FRAGE: Wozu muss ich in einem Buch "Jules Verne und der Populärroman" der Zusammenfassung und Erläuterung fremder Werke soviel Platz einräumen? (Vielleicht hat der Autor darüber schon vorher publiziert? So eine Art multivalente Nutzung von gelesenen Büchern und deren Abhandlungen?)
4. Ohne dem Literaturwissenschaftler zu Nahe treten zu wollen: Es haben sich auch kleinere Detailfehler und Unschärfen eingeschlichen (Er gibt z.B. den Umfang des Zykluss der Voyages Extraordinaires mit 65 Bänden an, obwohl allgemein anerkannt die Begrenzung bei 54 liegt ...)
Resümee: Ich vermute, dass es sich um die Dissertation von P. handelt. Er musste sich also ein strapazierbaren Thema suchen und die Vielschichtigkeit Vernes gab es her. Das vorliegende Ergebnis ist aus meiner Sicht aber nicht so überzeugend. Was hat diese Ausarbeitung der Jules-Verne-Forschung gebracht? Klassifizierungsversuche gibt es schon in Mengen....
Den Anspruch den sich der Autor in seinen Vormemerkungen gab (Eine Lücke im Forschungsstand zu Verne zu schließen), konnte er für mich nicht nicht erfüllen.
PS an Volker: Aber so wirds gemacht! Deine Biographie hätte dir auch weitere akademische Weihen bringen können ... Die Wissenschaftlichkeit incl. diversen Neuinterpretationen und der Wissenszuwachs war gegeben. Überzeugend(er)!