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    US-Zoo verkauft zweiköpfige Schlange


    Ein US-Zoo versteigert seine exotischste Bewohnerin: eine Schlange, die nicht nur ein Albino ist, sondern auch zwei Köpfe hat. Mindestens 150.000 Dollar soll das Tier einbringen - das Zehnfache seines ursprünglichen Kaufpreises.


    St. Louis - Es ist ein kurzer Name für ein so längliches Tier: "We", eine Rattenschlange, lebt seit sechs Jahren im World Aquarium in St. Louis. Allerdings ist "We" nicht irgendein Reptil: Sie ist ein Albino und hat zwei Köpfe, was sie zu den seltensten Vertreterinnen ihrer Art überhaupt machen dürfte. "Es ist eine fantastische Schlange", sagte Leonard Sonnenschein, Direktor des World Aquarium. "Jeder, der sie sieht, ist verblüfft."


    Zweiköpfige Schlange "We": 150.000 Dollar Mindestgebot
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    Der Zoo hatte "We" kurz nach ihrer Geburt 1999 für 15.000 Dollar gekauft - wohl wissend, dass die meisten zweiköpfigen Schlangen nur wenige Monate alt werden. "We" aber hat laut Sonnenschein überlebt, weil beide Köpfe mit demselben Magen verbunden sind. In den vergangenen sechs Jahren hat sie sich prächtig entwickelt und ist inzwischen 1,20 Meter lang und zweieinhalb Zentimeter dick. Ihr Körper ist weiß, die beiden Köpfe sind rötlich.


    Das World Aquarium will nun ein glänzendes Geschäft mit der Schlange machen: "We" wird beim Online-Auktionshaus eBay versteigert - zu einem Mindestgebot von 150.000 Dollar, was rund 126.000 Euro entspricht. Denn "We" könnte noch weitere 10 bis 15 Jahre leben, sagte Van Wallach vom Museum of Comparative Zoology der Harvard University. "Wie erwarten, dass der Preis für 'We' auf dem gleichen Niveau liegt wie der eines wertvollen Kunstobjekts."


    Es ist nicht das erste Mal, dass "We" Schlagzeilen macht. 2004 hat ein Mitarbeiter des City Museums, in dem sich auch das World Aquarium befindet, die Schlange gestohlen. Die Polizei entdeckte sie in der Garage des Langfingers. "Er dachte, er könnte sie verkaufen", sagte Sonnenschein. Doch das hätte wohl kaum funktioniert. Denn "We", betont der Zoodirektor, "gibt es nur einmal auf der Welt".


    Quelle: www.spiegel.de