Köln erzwingt fünftes Halbfinalspiel

  • 06.04.2006
    Köln erzwingt fünftes Halbfinalspiel – „Kill Bill“ trifft zum „Sudden death“
    Entscheidung am Sonntag



    Die Kölner Haie haben in rheinischen Halbfinalserie der Play-Offs in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) ein entscheidendes fünftes Spiel erzwungen. Die Kölner gewannen das vierte Spiel auf eigenem Eis mit 5:4 (1:0, 1:3, 2:1, 1:0) nach Verlängerung und glichen damit in der „best of five“-Serie zum 2:2 aus. Damit wird der Finalgegner von Titelverteidiger Eisbären Berlin am Sonntag an der Düsseldorfer Brehmstraße ermittelt.


    Den entscheidenden Treffer erzielte nach einer wechselvollen Partie William Lindsay in der elften Minute der Verlängerung. Eine Minute zuvor hatte Kölns Jan Alinc bereits einen Penalty vergeben.


    Nach dem Führungstreffer zum 4:3 durch einen verwandelten Penalty von Craig Johnson in der 51. Minute hatten die Düsseldorfer schon in der regulären Spielzeit wie der sichere Sieger ausgesehen, ehe Lindsay mit seinem Treffer 56 Sekunden vor dem Ende die Verlängerung für die Gastgeber erzwang. Nun kann der Pokalsieger DEG erst im „Nachsitzen“ den erstmaligen Finaleinzug seit dem Titelgewinn 1996 perfekt machen und das ruhmreichen Eisstadion an der Brehmstraße vor dem Umzug in einen modernen ISS Dom noch einmal zur Stätte von Endspielen machen.


    Auf Kölner Seite darf der scheidende Trainer Hans Zach weiter vom Titelgewinn zum Abschied aus der Domstadt träumen. Der frühere Bundestrainer war von 1991 bis 93 dreimal in Folge mit Düsseldorf Meister geworden.


    Doppeltes Jubiläum für Lüdemann


    Zudem erlebte Mirko Lüdemann ein triumphales Jubiläum. Der Haie-Kapitän bestritt am Donnerstag das 691. Pflichtspiel und sein 100. Play-Off-Spiel für die Kölner und verbesserte damit den Rekord des früheren Nationaltorhüters Peppi Heiss.


    18.698 Zuschauer in der ausverkauften Kölnarena sahen im 170. Duell der beiden achtmaligen Meister zunächst kaum Höhepunkte. Als in der 14. Minute in Mike Pellegrims und Marian Bazany zwei DEG-Spieler auf der Strafbank saßen, nutzten die Haie dies jedoch bereits 17 Sekunden später zur Führung durch das fünfte Play-Off-Tor von Alex Hicks. Bis dahin hatte die DEG, die erstmals seit dem Titel 1996 überhaupt im Halbfinale stand, den organisierteren Eindruck gemacht.


    Nach der ersten Drittel-Pause kamen die Gäste entschlossen aus der Kabine und wurden bereits nach zweieinhalb Minuten mit dem Ausgleich durch Thomas Jörg belohnt. Die DEG schien am Drücker, aber sie setzte nicht nach und bekam prompt die Quittung durch Stephane Julien (27.). Doch wie schon beim 1:6 am Dienstag in Düsseldorf brachten sich die Haie durch Undiszipliniertheiten aus dem Rhythmus.


    Hicks erhielt wegen eines Checks von hinten fünf Minuten plus eine Spieldauerdisziplinarstrafe, die doppelte Überzahl (Eduard Lewandowski verbüßte gerade eine Zwei-Minuten-Strafe) nutzte Klaus Kathan zum erneuten Ausgleich (32.). Der Nationalspieler verbesserte seine Ausbeute in den laufenden Play-Offs damit auf elf Scorerpunkte. Noch bevor die fünf Minuten gegen Hicks abgelaufen waren, musste Andreas Renz auf die Strafbank, und die DEG kam in erneut zweifacher Überzahl zum 3:2 durch Andrew Schneider (33.). Lewandowski (46.) hielt die Kölner aber weiter im Spiel.


    Quelle: www.de.org


    :laola:

  • So ein Spiel hab ich noch nie gesehen und ich gucke jetzt seit 18 Jahren aktiv Eishockey. Ein Wahnsinnspiel, wo einem die Worte fehlen. Ich weiß nicht, wann ich das letzte Mal so laut schreien musste.

  • Natürlich war ich live dabei. :laola:
    In 30 Jahren werde ich an einem Herzinfarkt sterben, wenn ich so etwas nochmal erleben muss.
    Warst du denn schon mal live dabei? Wenn nicht, dann mal Köln gegen Düsseldoof in den Playoffs gucken. ;)

  • Nee, da wo ich bisher lebte gibt's kein Eishockey. Ich hab schon am TV Schwiergkeiten dem Spiel zu folgen. Den Puk sieht man immer nur mal kurz aufblitzen und den Spielern kann man nicht ins Gesicht gucken - nicht mein Sport... Selber spielen könnte ich mir da eher vorstellen - ich liebe Schlittschuhlaufen :)
    Zugucken lieber beim Handball.
    Hier in Kiel kommt man ja als normaler Mensch nicht an Tickets - in Dessau war ich ein paar mal - trotz 2. Liga Stimmung ohne Ende :] . Leider dümpelt der DHV immer im oberen Mittelfeld der 2. Liga rum (z.Z. nur Platz 9 von 20) . Wie oft die den Aufstieg knapp verpasst haben, kann ich schon nichtmehr zählen :crap: