Ross Brawn macht Rubens Barrichello Mut

  • 03. Mai 2006 - 18:18 Uhr

    Ferraris Technischer Direktor Ross Brawn ist überzeugt davon, dass sein früherer Schützling seine Anpassungsprobleme bei Honda bald überwinden wird


    (F1Total.com) - Rubens Barrichello kam in den ersten Saisonrennen nach seinem Wechsel zu Honda noch nicht richtig in Fahrt. Der Brasilianer haderte mit der Anpassung an verschiedene Systeme des Honda RA106, wie beispielsweise der Traktionskontrolle und den Bremsen. In Imola ließ sich zuletzt jedoch ein kleiner Aufwärtstrend erkennen, als der 33-Jährige im Qualifying lediglich zweieinhalb Zehntelsekunden auf Teamkollege Jenson Button verlor.


    Auch Ross Brawn, Technischer Direktor von Ferrari, der bei den "Roten" von 2000 bis 2005 mit dem Brasilianer zusammengearbeitet hatte, zeigte sich nun überzeugt davon, dass Barrichello bald den Weg zurück an die Spitze finden wird: "Er ist ein schneller Fahrer, und wir wissen das", erklärte der Brite in einem Interview mit 'Autosport'. "Es gibt einige Elemente in seinem Fahrstil, für die er Lösungen finden muss."

    Barrichello setzt sich selbst unter Druck


    "Er bremst mit seinem rechten Fuß, und er mag eine bestimmte Art von Auto, aber ich denke, er muss einfach mit dem Team an Lösungen für die Probleme arbeiten." Das Qualifying zum Grand Prix von San Marino habe dabei nach den ausführlichen Testfahrten, bei denen sich Barrichello weiter an den Honda-Boliden gewöhnen konnte, bereits gezeigt, dass der Anpassungsprozess von Team und Fahrer langsam die ersten Früchte trage.


    "Niemand kann über die relative Performance der beiden Honda-Piloten glücklich sein, aber ich glaube nicht, dass Jenson so viel schneller ist", erklärte Brawn weiter. "Es wird Rubens sehr wehtun, dass er es bis jetzt nicht geschafft hat, konkurrenzfähig zu sein", ist sich der Ferrari-Angestellte sicher, dass sich der Brasilianer derzeit selbst unter großen Druck setzt, endlich mit seinem Teamkollegen mithalten zu können.


    Doch Brawn machte Barrichello Mut, bald wieder an die Spitze vorstoßen zu können: "Er hatte in den vergangenen sechs Jahren einen der schwierigsten Jobs im Motorsport", erinnerte er an die Zeit des Brasilianers an der Seite von Michael Schumacher bei Ferrari, "daher ist das nur ein kleines Problemchen. Er wird da wieder herauskommen", zeigte sich der Brite überzeugt.