Theissen: "Mich überrascht diese Leistungsdichte"

  • 03. Mai 2006 - 19:29 Uhr

    Der BMW Motorsport Direktor über die engen Abstände in der Formel-1-Saison 2006, die Chance auf Verbesserungen und die V10-Diskussionen


    (F1Total.com) - Bei BMW richtete man sich in der Saison 2006 auf schwierige Momente ein, doch bisher konnte das BMW Sauber F1 Team positiv überraschen. Der Rückstand auf die Spitze hält sich in überschaubaren Grenzen, der Kontakt nach vorn ist hergestellt. Doch der Kampf der Spitze ist hart. "Mich überrascht diese Leistungsdichte. Niemand kann sich sicher fühlen, den letzten Durchgang des Qualifyings zu erreichen", erklärte BMW Motorsport Direktor Mario Theissen der 'dpa'.


    Doch trotz der knappen Abstände sei es unwahrscheinlich, dass man in dieser Saison noch zu den Top-Teams aufschließen kann. "Erfolg aus dem Stand ist nicht möglich", so Theissen. "Andere Teams haben weitaus größere Ressourcen als wir." In Hinwil wird der Standort des Teams erst nach und nach ausgebaut. "Die Baugenehmigung für die Erweiterung des Standortes Hinwil erwarten wir im Juni. Der Neubau sollte im Herbst 2007 abgeschlossen sein."


    Auf dem Nürburgring steht nun das erste Heimrennen für BMW an, das Nick Heidfeld und Jacques Villeneuve mit neuen Triebwerken angehen dürfen. "Die Grundschnelligkeit des Autos ist vorhanden. Wenn wir es schaffen, diese umzusetzen, haben wir eine Chance, in der Eifel in die Punkteränge zu fahren", erklärt er.


    Doch auch andere Themen der Formel 1 beschäftigen Theissen, darunter auch die anhaltenden Diskussionen über die V10-Motoren, die von der Scuderia Toro Rosso eingesetzt werden. Die Streitereien über einen angeblichen Wettbewerbsvorteil seien schädlich und sollten Ende des Jahres auch beendet sein.


    Die V10-Lösung sei geschaffen worden, um das Minardi-Team zu retten. "Wenn diese Lösung in einem Wettbewerbsvorteil resultiert, dann haben wir unseren Plan nicht erfüllt", wird Theissen von 'autosport.com' zitiert. "Ich hoffe, dass diese Diskussionen verschwinden und wir sollten im nächsten Jahr nicht mehr V10- und V8-Motoren Seite an Seite sehen."