Rosberg: "In Monte Carlo zu fahren war fantastisch"

  • 01. Juni 2006 - 11:47 Uhr

    Williams-Pilot Nico Rosberg steckte im Qualifying im Verkehr fest und schied im Rennen aus, die Performance seines Autos stimmte ihn jedoch zuversichtlich


    (F1Total.com) - Nico Rosberg war bei seinem ersten Grand Prix in seiner Wahlheimat Monaco auf dem Weg in die Punkte, als ihm im Anschluss an die Safety-Car-Phase das Gas stecken blieb und er in die Leitplanken krachte. Damit gab es trotz einer starken Leistung des gesamten Williams-Teams erneut keine Punkte, da auch Rosbergs Teamkollege Mark Webber ausschied.


    "Ich bin in Monte Carlo aufgewachsen, und dies war mein erster Grand Prix auf heimischem Boden, für mich persönlich war es also ein großartiges Wochenende", berichtete Rosberg in seiner 'Castrol'-Kolumne über seine Erlebnisse. Dennoch ärgerte er sich, dass die gute Performance seines Teams letztendlich nicht mit Punkten belohnt wurde.

    Schwierigkeiten im Qualifying


    Bereits in der Qualifikation lief es für den 20-Jährigen nicht rund, Rosberg steckte im finalen Abschnitt im Verkehr fest: "Probleme mit dem Verkehr bei allen meinen Versuchen in der dritten Qualifying-Session haben diesen Teil für mich beeinträchtigt", erinnerte er sich an seine Schwierigkeiten, eine freie Runde zu bekommen. "Im Nachhinein hätte ich mich vielleicht einfach weiter zurückfallen lassen sollen, auch wenn das Probleme mit der Temperatur des Autos verursacht hätte."


    Dabei war der Deutsche in den ersten beiden Teilen der Qualifikation mit seinem Boliden sehr zufrieden: "Das Auto lief gut, der mechanische Grip entwickelte sich perfekt, so wie wir das erwartet hatten, und wie Mark gezeigt hat, waren wir um den engen Kurs sehr schnell." Dass er dann aufgrund der Verkehrsprobleme nicht über Rang zehn hinaus kam, habe zwar auch sein Rennen beeinflusst, "aber so läuft es eben manchmal in Monaco".

    Erneut Verkehr im Rennen


    Bereits am Start, den Rosberg aufgrund der Rückversetzung von Michael Schumacher und Giancarlo Fisichella von Position acht aufnahm, konnte der Williams-Pilot zwei Plätze gut machen, aber "auch mit einem guten Start gab es die Gefahr, hinter langsameren Autos mit mehr Sprit an Bord stecken zu bleiben, und genau das passierte dann auch, als ich nach der ersten Runde hinter Rubens Barrichello war."


    "Auf einer Strecke, auf der Überholmanöver derart schwierig sind, hat dies unsere Strategie zu Nichte gemacht", analysierte Rosberg. Dennoch habe sein Bolide auch im Rennen eine starke Leistung gezeigt: "Das Auto fühlte sich großartig an, mechanisch war es sehr gut, das ist unsere Stärke, und auch Bridgestone hat für uns hier einen sehr guten Job gemacht."


    Vor allem Webber bewies den Speed des FW28 im Fürstentum, der Australier fuhr einem ungefährdeten dritten Platz entgegen. Doch dann wurden beide Piloten des britischen Teams durch Schwierigkeiten mit dem Auspuffsystem gestoppt: "Unglücklicherweise erlitten Mark und ich beide Auspuffprobleme, wodurch ein Teil unserer Elektronik gebraten wurde", erklärte Rosberg.

    Zuversicht für Silverstone


    "Für mich bedeutete das, dass mein Gaspedal stecken blieb und ich das Auto in die Mauer setzen musste." Besonders trauerte der 20-Jährige jedoch auch dem Ausfall seines Teamkollegen nach, schließlich "hätte das Team an diesem Wochenende einige gute Punkte verdient, denn das Auto fühlte sich einfach fantastisch an".


    Die in Monaco verlorenen Zähler möchte man nun beim kommenden Grand Prix von Großbritannien in Silverstone nachholen: "Die Strecke wird einige ganz andere Herausforderungen bereithalten, aber ich denke, dass wir mit einer guten Leistung von Mark und mir, zusammen mit ein bisschen Glück, ein paar Punkte einfahren werden können", gab sich Rosberg abschließend optimistisch.