Symonds: Formel-1-Einstieg in ein Top-Team ist machbar

  • 13. Juni 2006 - 13:07 Uhr

    Pat Symonds, Technischer Direktor von Renault, glaubt, dass Nachwuchstalent Lewis Hamilton einen direkten Einstieg bei McLaren-Mercedes meistern würde


    (F1Total.com) - Auch wenn McLaren-Mercedes-Geschäftsführer Martin Whitmarsh erneut ankündigte, dass der britisch-deutsche Rennstall GP2-Dominator Lewis Hamilton als Fahrer für die kommende Saison auf jeden Fall in Betracht ziehen wird, gilt es nach wie vor als fragwürdig, ob die "Silberpfeile" tatsächlich nach vielen Jahren wieder einen Formel-1-Neuling ans Steuer eines ihrer Boliden setzen werden.


    Teamchef Ron Dennis ließ im Rahmen des Grand Prix von Großbritannien durchblicken, dass er dieses Szenario derzeit für eher unwahrscheinlich erachtet, da jeder Formel-1-Neuling, einige Jahre brauche, bis er sich in der Königsklasse des Motorsports zurecht findet. Außerdem würde das Fahren in einem konkurrenzfähigen Boliden an der Seite von Fernando Alonso einen enormen Druck für den 21-Jährigen bedeuten.

    Symonds verweist auf Button und Rosberg


    Jedoch mehren sich die Stimmen, die Hamilton, der die GP2 nach seinen erneuten zwei Siegen bei seinem Heimrennen in Silverstone überlegen anführt, durchaus dazu in der Lage sehen, direkt bei McLaren-Mercedes einzusteigen und Erfolg zu haben. Auch Pat Symonds, Technischer Direktor von Renault, würde an Dennis' Stelle nicht lange zögern, schließlich hätten bereits in der jüngeren Vergangenheit einige Piloten bewiesen, dass der Einstieg in ein Top-Team durchaus machbar ist.


    "Man kann Rosberg fragen, Button, oder viele andere Fahrer", erinnerte Symonds gegenüber 'autosport.com' an zwei Piloten, die direkt nach ihrer Verpflichtung trotz Unerfahrenheit und großem Erwartungsdruck durch gute Leistungen glänzen konnten. "Wir befinden uns in einer Situation, in der wir immer beurteilen, ob ein neuer Fahrer direkt einsteigen kann, und ich denke, dass das möglich ist. So einfach ist das."


    Gerade der Fall Rosberg, der in der vergangenen Saison die GP2-Meisterschaft gewinnen konnte, ist für Symonds ein eindeutiger Beweis dafür, dass der Aufstieg machbar ist, auch wenn der Williams-Pilot in den vergangenen Rennen wenig Glück hatte: "Rosberg wirkt vielleicht nicht mehr ganz so spektakulär wie zu Saisonbeginn, aber im Vergleich mit Mark Webber sieht er noch immer richtig gut aus. Ich bin absolut davon überzeugt, dass man es schaffen kann."