Allianz der Netzwerksparten

  • Bis zu 9000 Stellen sollen wegfallen


    Siemens und Nokia bilden eine Telekom-Allianz und legen ihre Bereiche Netzwerk-Ausrüstung zusammen. Die Sparte, die die Infrastruktur für den Telekommunikationsverkehr liefert, soll in einem Joint Venture namens Nokia Siemens Networks gebündelt werden, teilten die Unternehmen mit. Der deutsche und der finnische Konzern sollen dabei jeweils 50 Prozent halten. Hauptsitz des künftigen Unternehmens soll die finnische Hauptstadt Helsinki sein.


    Siemens und Nokia erhoffen sich von der Zusammenarbeit bis 2010 Einspareffekte von rund 1,5 Milliarden Euro. Wie die Unternehmen mitteilten, könnten binnen vier Jahren zehn bis 15 Prozent der zuletzt 60.000 Stellen wegfallen. Allerdings seien auch Verlagerungen der Stellen möglich.


    Netzwerksparte ertragreichste Sparte bei Siemens


    Die Netzwerksparte von Siemens gilt innerhalb des renditeschwachen Telekommunikations-Geschäftsbereichs Com als ertragreichstes Segment. In den vergangenen Monaten war viel über einen möglichen Verkauf oder Kooperationen der Sparte spekuliert worden. Siemens und Nokia gehören auf dem Weltmarkt für Mobilfunknetze neben Branchenführer Ericsson und dem US-Unternehmen Motorola zu den größten Anbietern.


    Die Börse reagierte mit Kurssprüngen auf die Nachricht von der geplanten Fusion. Besonders Siemens profitierte.