28. Juni 2006 - 13:02 Uhr
Renault-Testfahrer Heikki Kovalainen würde 2007 am liebsten neben Giancarlo Fisichella fahren, auf jeden Fall wünscht er sich aber einen Rennvertrag
(F1Total.com) - Dass Renault Giancarlo Fisichellas Vertrag für 2007 erstaunlich früh bestätigt hat, wird in Fachkreisen gemeinhin als Signal gedeutet, dass Teamchef Flavio Briatore hinter den Kulissen zumindest mit Kimi Räikkönen verhandelt, schließlich hätte man sonst auch gleich Heikki Kovalainen als zweiten Fahrer offiziell vorstellen können.
Angeblich soll hinter den Kulissen auch Bernie Ecclestone in die Richtung drücken, dass Räikkönen zu Renault geht, schließlich würde es dem Briten gefallen, die drei aktuellen Superstars der Formel 1 auch weiterhin in drei unterschiedlichen Teams gegeneinander antreten zu sehen. Ob es letztendlich dazu kommen wird, steht noch in den Sternen, momentan deutet aber vieles darauf hin, dass der "Iceman" mit Fernando Alonso einfach das Cockpit tauschen könnte.
Solange es keine endgültige Entscheidung gibt, hängt Kovalainen freilich in der Luft: Der Finne hatte vor einigen Monaten von Briatore "zu 90 Prozent" einen Renault-Rennvertrag versprochen bekommen und hat eine mündliche Zusage, 2007 Formel-1-Grands-Prix fahren zu dürfen. Sollte ihm Räikkönen den eigentlich vorgesehenen Platz wegschnappen, müsste Briatore ein anderes Team für seinen Schützling suchen - wahrscheinlich im Paket mit Renault-Kundenmotoren bei Red Bull Racing.
"Im Moment", erklärte der GP2-Vizemeister, der 2005 nur von Nico Rosberg geschlagen wurde, gegenüber 'Autosprint', "habe ich keinen festen Vertrag mit Renault, aber einen mit Flavio Briatores Managementfirma. Meine Priorität ist aber, zu bleiben, wo ich bin. Ich kenne das Team und die Leute. Es wäre schade, wenn ich die bisher getane Arbeit wegwerfen müsste." Damit meint er konkret: 24.753 Testkilometer an insgesamt 54 Testtagen seit 2003.
Umgerechnet entspricht dies etwa 80 Grand-Prix-Distanzen, so dass der 24-Jährige jetzt schon heiß darauf ist, sein Talent endlich in der Praxis unter Beweis zu stellen: "Ich weiß, dass ich kein weiteres Jahr als Testfahrer akzeptieren werde. Ich habe für dieses Jahr hart gearbeitet und war auch glücklich, es zu machen, aber ich wollte immer nur für ein Jahr vom Rennfahren wegbleiben", stellte er seine Planungen klar. "Jetzt will ich wieder Rennen fahren!"
