Volle Witwenrente erst ab 50 Jahren?

  • Forderung der CDU


    Die Union dringt auf deutliche Einschnitte bei der Hinterbliebenenversorgung. CDU-Rentenexperte Peter Weiss vertrat im "Handelsblatt" die Ansicht, es sei "nicht mehr vermittelbar, dass Frauen mit 45 Jahren Anspruch auf die volle Witwenrente haben". Das Mindestalter solle schrittweise auf 50 oder 52 Jahre angehoben werden, forderte er. Von dem eingesparten Geld könnten andere Rentner profitieren.


    Die Koalition will von 2012 bis 2029 das gesetzliche Rentenalter von 65 auf 67 Jahre heraufsetzen. Anfang Dezember soll der Gesetzesentwurf in den Bundestag gehen. Zahlreiche Details zu möglichen Ausnahmeregelungen für langjährig Versicherte und Invaliden sind jedoch noch unklar.
    Änderungen auch bei Frühverrentung gefordert


    Weiss plädierte dafür, das Rentenalter auch bei Frühverrentungen um zwei Jahre heraufzusetzen. Bei Arbeitnehmern, die nicht mehr erwerbsfähig sind, schlug er "eine stärkere Spreizung" vor. Hier könne man darüber nachdenken, wie bisher die Rente ohne Abschläge ab dem 63. Lebensjahr zu ermöglichen. Als Kompensation forderte Weiss Einschnitte bei der Witwenrente.


    Bislang haben Hinterbliebene, die ein minderjähriges Kind erziehen oder über 45 Jahre alt sind, Anspruch auf 55 bis 60 Prozent der Rente des Verstorbenen. Weiß zeigte sich überzeugt, dass die von einer Änderung betroffenen jüngeren Frauen eine Heraufsetzung des Mindestalters akzeptieren würden.


    Audio: [URL=http://www.tagesschau.de/audio/0,2773,OID5795410_NAV_BAB,00.html]Einschnitte bei der Witwenrente? [U. Bieritz (RBB), ARD-Berlin][/URL]


    Quelle: [URL=http://www.tagesschau.de/aktuell/meldungen/0,1185,OID5795226_TYP6_THE_NAV_REF2_BAB,00.html]tagesschau.de[/URL]