22. August 2006 - 08:34 Uhr
Der BMW Sauber F1 Team Pilot erklärt, warum er es als Pole in der Formel 1 nicht leicht hat und spricht über sein Formel-1-Debüt
(F1Total.com) - Als erster Pole gab Robert Kubica beim Großen Preis von Ungarn sein Formel-1-Debüt und wird auch die restlichen fünf Saisonrennen für das BMW Sauber F1 Team bestreiten, nachdem der Rennstall und Jacques Villeneuve vorzeitig getrennter Wege gehen. Sein erstes Rennen konnte Kubica als Siebter in den Punkten beenden, wurde dann aber disqualifiziert, weil sich das Team mit dem Gewicht verrechnet hatte und das Auto im Ziel leichtes Untergewicht hatte.
Mit der Reaktion seiner Landsleute auf sein Formel-1-Debüt tut sich der 21-Jährige schwer: "Ich denke nicht, dass in Polen viele Leute die Formel 1 verstehen", so Kubica gegenüber 'ITV'. "Es herrscht diesbezüglich im Moment ein großes Interesse, aber Polen hat in der Formel 1 oder im Motorsport keine große Vergangenheit. Viele der Medien und die Leute müssen noch über sie lernen und verstehen, wie alles funktioniert, ich bin mir aber nicht sicher, ob sie dies tun wollen. Sie denken, dass sie schon alles wissen."
Nach einem arbeitsreichen Wochenende zeigte sich Kubica mit seinem Formel-1-Debüt zufrieden, schaffte er doch auch in der Qualifikation mit dem neunten Rang ein ansprechendes Ergebnis und sah trotz der widrigsten Wetterbedingungen seit langem die Zielflagge: "Es war schade, dass die unerwartet hohe Abnutzung der Reifen zur Disqualifikation führte und mir tut es wirklich leid, dass das Team zwei wichtige Punkte in der Konstrukteursmeisterschaft verloren hat."
In den verbleibenden Saisonrennen möchte der Rennfahrer, der davon träumt, Michael Schumacher als Teamkollegen zu haben, regelmäßig in die Punkte fahren. Am Steuer sitzt Kubica übrigens schon seit er viereinhalb Jahre alt ist. Damals nahm er in einem Miniatur-Jeep für Kinder Platz: "Der hatte einen 2,5 PS-Motor und ein Getriebe mit zwei Gängen", erinnert sich Kubica, der am liebsten seine Größe ändern würde, könnte er an sich etwas verändern: "Ich bin 1,84 Meter groß, ich sollte mich also vielleicht kleiner machen, dann hätte ich es in der Formel 1 leichter."
