Deutsche GPS-Programme für iranische Drohnen

  • Iranische Geschäftsleute sollen nach Erkenntnissen der Staatsanwaltschaft Düsseldorf Satelliten-Navigationssysteme für Flugzeugdrohnen aus Deutschland an den Iran geliefert haben. Staatsanwalt Johannes Mocken bestätigte einen entsprechenden Bericht des ARD-Magazins "Fakt". Demnach wurden sieben Systeme bereits geliefert, drei konnten abgefangen werden.


    Drohnen sind unbemannte Flugzeuge, die zu Spionagezwecken oder auch für Bombenangriffe eingesetzt werden können. Nach "Fakt"-Informationen sollen Drohnen iranischer Herkunft bereits mehrfach von der radikal- islamischen Hisbollah gegen Israel eingesetzt worden sein. Sie haben eine Reichweite von über 100 Kilometern. Drohnen in Hisbollah-Hand seien auch eine Gefahr für den geplanten deutschen Marineeinsatz vor der libanesischen Küste.


    Man müsse davon ausgehen, dass die Beschuldigten "entweder genau wussten oder zumindest billigend in Kauf genommen haben, dass diese GPS-Systeme für den Einsatz im militärischen Drohnenprogramm Irans bestimmt waren", sagte Mocken.


    * Das ARD-Magazin "Fakt".


    Stand: 22.08.2006 08:22 Uhr
    Quelle: [URL=http://www.tagesschau.de/aktuell/meldungen/0,1185,OID5833926_TYP6_THE_NAV_REF2_BAB,00.html]tagesschau.de[/URL]