US-Forscher für Planet Pluto

  • Hunderte US-Wissenschaftler haben sich mit einer Petition gegen die Definition der Internationalen Astronomischen Union (IAU) gewandt, die Pluto seinen Planetenstatus gekostet hat. Die Debatte, ob unser Sonnensystem nun acht oder neun klassische Planeten hat, dürfte also weiter gehen.

    Der von 2.500 Wissenschaftlern und Astronomen in der vergangenen Woche nach hitziger Debatte verabschiedeten Definition zufolge ist Pluto in die neu geschaffene Kategorie der "Zwergplaneten" einzuordnen. Ein Planet muss demnach um einen Stern kreisen, darf dabei aber selbst kein Stern sein. Er muss groß genug sein, dass die eigene Schwerkraft ihn in eine Kugelform zieht. Zudem muss er genug Masse haben, um seine Umlaufbahn von anderen Objekten freigeräumt zu haben. Letzteres trifft auf Pluto nicht zu. "Die IAU kann den ganzen Tag lang sagen, der Himmel sei grün, deshalb wird er es noch lange nicht", sagte Alan Stern, Planetenforscher am Southwest Research Institute und einer der Initiatoren der Petition. Die Entscheidung der Organisation sei politisch, nicht wissenschaftlich motiviert. "Die IAU hat eine Definition geschaffen, die technisch unsauber, sprachlich unsauber und wissenschaftlich peinlich ist", sagte Stern in einem Interview. Der Definition der IAU zufolge seien auch die Erde und andere der klassischen wegen naher Asteroiden keine Planeten mehr.

    Die 300 Wissenschaftler, die die Petition unterzeichnet haben, wollen die Definition nicht nutzen, sondern im kommenden Jahr eine Konferenz organisieren, die eine bessere Begriffserklärung liefern soll.

    Seit seiner Entdeckung 1930 durch das Lowell-Obeservatorium in Arizona galt Pluto neunter Planet des Systems. Im Jahr 2003 wurde jedoch ein näher gelegener und größerer Himmelskörper entdeckt und auf den Namen Xena getauft. Damit begann die Diskussion, ob Xena und zwei andere Himmelskörper zu Planeten zu erklären seien. Die Wissenschaftler in Prag entschieden sich jedoch für eine Deklassierung von Pluto.


    Quelle: N-TV