1. Freies Training in Monza: Wieder Bestzeit für Vettel

  • 08. September 2006 - 12:04 Uhr

    Sebastian Vettel, neuer dritter Fahrer des BMW Sauber F1 Teams, drehte am Freitag in den ersten 60 Trainingsminuten die schnellste Runde


    (F1Total.com) - Gestern drehte sich im Königlichen Park von Monza noch alles um die herannahende Zukunftsentscheidung von Michael Schumacher (Ferrari), doch heute Morgen war endlich Schluss mit den Spekulationen: Bei knapp 30 Grad und bewölktem Himmel über Italien nahmen immerhin 24 von insgesamt 29 gemeldeten Piloten im ersten Freien Training ihre Wochenendprogramme auf.


    Weil auf der 5,793 Kilometer langen Hochgeschwindigkeitsstrecke erst vergangene Woche getestet wurde, hatten die Stammpiloten kaum Bedarf, auf Kosten ihrer Motorenlebensdauer am Setup beziehungsweise an der Reifenwahl herumzutüfteln. Stattdessen bekamen die Fans fast ausschließlich von den Freitagsfahrern etwas geboten, die dafür umso fleißiger waren und teilweise sogar mehr als 20 Runden abspulten.

    BMW Sauber F1 Team mit starkem Beginn


    Bestzeit erzielte neuerlich BMW Sauber F1 Team Sensation Sebastian Vettel: Der 19-Jährige steigerte sich wenige Minuten vor Schluss auf 1:23.263 Minuten, absolvierte insgesamt 22 Umläufe und leistete sich dabei wieder einmal keinen Fehler. Auf Platz zwei nistete sich hinter ihm ausgerechnet sein Teamkollege Robert Kubica (+ 0,482/5 Runden) ein, der sich auf der Strecke in Monza wohl fühlt wie ein Fisch im Wasser.


    Ebenfalls gewertet wurden Alexander Wurz (Williams-Cosworth/+ 0,605/19 Runden), Kimi Räikkönen (McLaren-Mercedes/+ 0,774/5 Runden), Neel Jani (Toro-Rosso-Cosworth/+ 0,933/24 Runden), Tiago Monteiro (MF1-Toyota/+ 2,150/7 Runden), Robert Doornbos (Red-Bull-Ferrari/+ 2,315/19 Runden), Christijan Albers (MF1-Toyota/+ 2,503/7 Runden), Takuma Sato (+ 3,445/20 Runden), Sakon Yamamoto (+ 4,047/20 Runden), Franck Montagny (alle Super-Aguri-Honda/+ 4,334/7 Runden) und Giorgio Mondini (MF1-Toyota/+ 5,181/7 Runden).

    Kapitaler Motorschaden bei Davidsons Honda


    Der einzig nennenswerte Zwischenfall der ersten 60 Minuten an diesem Wochenende passierte gleich zu Beginn, als Anthony Davidsons neueste Ausbaustufe des 2007er-Honda-Motors in der Aufwärmrunde spektakulär verrauchte. Der Brite stellte seinen RA106 in der Curva Grande ab, woraufhin die Session für etwas mehr als zehn Minuten unterbrochen werden musste - auch, um gefährliches Öl auf der Strecke abzubinden.


    Die WM-Kontrahenten Schumacher und Fernando Alonso (Renault) gingen gar nicht erst auf die Strecke, genau wie auch Giancarlo Fisichella (Renault) und die beiden Honda-Stammfahrer Jenson Button und Rubens Barrichello, die angesichts des Defekts bei Davidson besonders darauf achten müssen, ihre brandneuen Motoren nicht zu stark zu beanspruchen. Ansonsten ließen sich zunächst noch keine wirklichen Schlüsse aus dem Geschehenen ziehen.