Pole für Spengler - Schneider zeigt Nerven im Titelkampf

  • Die Spannung im DTM Titelkampf steigt auf ein Höchstmaß. Im Qualifying zum neunten und vorletzten Lauf der DTM Saison 2006 zeigte der Gesamtführende Bernd Schneider Nerven. Der Mercedes-Benz-Pilot schaffte im Shoot-Out-Qualifying nicht den Sprung unter die besten Acht und startet von Platz neun. Besser hingegen präsentierte sich Tom Kristensen (Audi Sport Team Abt), der mit 18 Punkten Rückstand Schneiders härtester Verfolger im Titelrennen ist. Der Däne beendete das Qualifying hinter Bruno Spengler als Zweiter. Spengler sicherte sich die ideale Ausgangsposition für das morgige Rennen (ARD live ab 13.45 Uhr) beim Premierenauftritt der DTM in Le Mans. Publikumsliebling Mika Häkkinen (AMG Mercedes) wurde auf der Bugatti-Variante des legendären 24-Stunden-Kurses von Le Mans Dritter.


    Mit 44 und 43 Punkten sind Kristensen und Spengler die einzigen Piloten, die dem vierfachen DTM Champion Schneider (62 Punkte) noch den Titel streitig machen können. Kristensen gewann auf seiner „Heimstrecke” bereits sieben Mal das 24-Stunden-Rennen. Bruno Spengler feierte nach der Pole Position auf dem Nürburgring im französischen Le Mans zum zweiten Mal den besten Startplatz. Für Mercedes-Benz ist es bereits die sechste Pole in diesem Jahr und die 92. seit Bestehen der DTM. Bernd Schneider verpasste erstmals die letzte Runde des Shoot-Out-Qualifyings und verbucht somit sein schlechtestes Qualifying-Ergebnis seit dem Rennen auf dem Eurospeedway Lausitz 2005.



    Vierter wurde der Engländer Jamie Green (Salzgitter AMG Mercedes). Mit dem Kemptener Christian Abt (Audi Sport Team Phoenix), Alexandros Margaritis (Easy Rent AMG Mercedes) und Pierre Kaffer (Audi Sport Team Phoenix) folgten die besten Vorjahreswagen auf den Plätzen fünf bis sieben. Enttäuscht waren die französischen Fans. Lokalmatador Jean Alesi (stern AMG Mercedes) schied bereits in der ersten Runde des Qualifyings aus. In Durchgang zwei folgten neben Schneider mit Mattias Ekström und Heinz-Harald Frentzen weitere prominente Fahrer.


    Der neunte Lauf der DTM verspricht Spannung. Bernd Schneider benötigt drei Punkte, um sich vorzeitig den neuen Fabelrekord von fünf DTM Titeln zu sichern. 39 Mal werden die Piloten den 4,180 Kilometer langen Kurs umrunden und legen dabei 163,020 Kilometer zurück.


    Bruno Spengler (1. Startplatz, DaimlerChrysler Bank AMG Mercedes): „Ich hatte ein super Qualifying, und es hat richtig Spaß gemacht. In meiner letzten Runde gab ich alles, denn Tom war verdammt schnell. Ich bin sehr glücklich über die zweite Pole Positon in dieser Saison. So kann es morgen weiter gehen.”


    Tom Kristensen (2. Startplatz, Audi Sport Team Abt): „Bruno hat zum Schluss eine super Runde hingelegt. Natürlich bin ich etwas entäuscht, wenn man so kurz vor Schluss von der Pole verdrängt wird. Trotzdem habe ich für morgen eine gute Ausgangsposition. Ich bin sicher, es wird ein sehr interessantes Rennen. Über Bernds neunte Startposition bin ich nicht sonderlich traurig...”


    Mika Häkkinen (3. Startplatz, AMG Mercedes): „Die Zuschauer sahen ein gutes und spannendes Qualifying. Heute war sicherlich mehr möglich, vielleicht sogar die Pole. Morgen setze ich alles daran, die mögliche Pole von heute in einen Sieg umzuwandeln.”


    Mercedes-Benz-Motorsportchef Norbert Haug: „Es war ein extrem spannendes Qualifying, im dem es sehr eng zu ging. Tom Kristensen hat zunächst eine sehr gute Zeit vorgelegt. Bruno Spengler war dann doch noch schneller - toll. Dass es Bernd Schneider nicht in die dritte Qualifyingsession geschafft hat und morgen von Platz neun startet, ist natürlich nicht so gut. Aber wer ihn kennt, weiß, dass er ein Kämpfer ist, und er ist in diesem Jahr schon einmal von hinten noch nach vorne gefahren. Mit der DTM hier nach Le Mans zu kommen, ist ein toller und großer Schritt, schließlich ist Le Mans die Rennstrecke mit der längsten Geschichte in Europa.”


    Audi-Motorsportchef Dr. Wolfgang Ullrich: „Wir sahen ein spannendes Qualifying. Audi hat zwei neue und zwei Vorjahresautos unter den Top Acht. Über dieses Ergebnis bin ich glücklich, auch wenn Bruno Spengler vorne ist. Mattias Ekström war mit seinem Auto nicht zufrieden und konnte es deshalb nicht auf den Punkt bringen. Heinz-Harald Frentzen hat aber leider im zweiten und dritten Sektor kleine Fehler gehabt. Das verzeiht dieses Qualifying nicht, aber das gehört auch zu diesem Format dazu. Alles in allem ist das hier eine Strecke, die morgen für ein sehr spannendes Rennen sorgen kann, wenn alles fair zugeht. Tom Kristensen ist sicherlich der König von Le Mans. Aber so oder so ist er in Topform und wird auch auf dem Bugatti Circuit morgen alles geben.”


    Quelle: www.dtm.de