29.10.1988 – Enya stürmt mit „Orinoco Flow“ die Charts

  • Enya steht mit „Orinoco Flow“ in England auf Platz 1 der Singlecharts. Für die irische Sängerin ist es der internationale Durchbruch. Ihre Solokarriere begann vier Jahre vorher, als sie von Regisseur David Putnam gebeten wurde, die Musik zur britischen Filmromanze „Der Froschkönig“ beizusteuern. 1987 nimmt Enya dann die Musik für die Fernsehdokumentation „Die Kelten“ auf und erhält daraufhin prompt einen Plattenvertrag. Das ist auch genau die Zeit, in der der typische Enya-Sound entsteht. Während Enya bislang nur die Musik komponierte, die dann später von einem Orchester gespielt wurde, beginnt sie jetzt, den Sound selbst zu beeinflussen. „Als wir anfingen, an „The Celts“ zu arbeiten, gab uns der Regisseur mit der Musik alle Freiheiten, die man sich vorstellen kann. Mein Mann Nicky hat dann einfach mal alle Sounds mehrfach übereinandergelegt, das Klavier fünfmal, die Streicher sechsmal, genauso den Gesang. Wir hatten die Freiheit, das alles zu machen. Das war perfekt, alles tun zu können, was wir wollten. Von da an entwickelte sich der typische Enya-Sound.“ Ein Jahr später erscheint ihr Album „Watermark“ mit der Nummer-1-Single „Orinoco Flow“.


    Quelle: swr3.de

  • Ein Mißverständnis und ein (wahrscheinlich Übersetzungs-)Fehler haben sich dann doch in den Beitrag eingeschlichen :D


    Der Interview-Fetzen stammt nicht von Enya (heißt übrigens bürgerlich Eithne Ní Bhraonáin und ist das viertälteste von neun Kindern ... drei der Kinder gründeten später die Gruppe "Clannad", zu der auch Enya kurz vor ihrer Solokarriere hinzustieß), sondern von Roma Ryan, die viele Texte zu Enyas Musik beisteuerte. Roma und Nicky Ryan waren ebenfalls lange Zeit Bestandteil des "Clannad"-Kollektivs. Enya selbst ist nicht verheiratet.


    Die "Streicher", die in dem Beitrag erwähnt werden, bestehen aus sage und schreibe einer Person, namentlich Patrick Halling, der Violine spielte. Die meisten "Streicher"-Sounds wurden jedoch mit elektronischen Hilfsmitteln erzeugt (wobei ich nicht ausschließen will, daß Sampler auch noch eine wichtige Rolle gespielt haben).


    Übrigens ist "Orinoco Flow" die bislang zweiterfolgreichste Single von Enya, die erfolgreichste war "Only Time" aus dem Jahr 2001, das nach einem ziemlich kalten Singlestart doch noch die Charts eroberte, nachdem es gemeinsam mit Bildern des 11. Septembers um die Welt geschickt wurde.


    Gruß
    Skywise

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