Montoya: "Ich steige einfach in das Auto und fahre"

  • 13. November 2006 - 10:14 Uhr

    Der Ex-"Silberpfeil"-Pilot ist seinen Zielen in der NASCAR bereits voraus, doch vor dem womöglich ersten Nextel-Cup-Start sieht er auch viel Nachholebedarf


    (F1Total.com) - Illusionen machte sich Juan-Pablo Montoya vor seinem NASCAR-Debüt nicht. Der Kolumbianer, der nach dem US-Grand-Prix bei McLaren-Mercedes adieu sagte und sich dem US-amerikanischen Rennsport zuwandte, befindet sich noch in der Lernphase, vermeidet es dabei, sich zu großen Druck zu machen, und steht offenbar kurz vor seinem Debüt in der höchsten NASCAR-Liga, dem Nextel-Cup.


    Nach drei Einsätzen in der Busch-Series zieht Montoya ein positives Fazit. "Ich qualifizierte mich als Neunter und zweimal als Elfter, immer vor meinen Teamkollegen", erklärte er. "Meine Pace ist gut, aber es gibt noch andere Dinge, die ich lernen muss, so auch das Überholen. Daran müssen wir noch ein wenig arbeiten. Wenn die Autos auf dem gleichen Niveau sind, dann kann ich mitfahren und überholen. Das funktioniert schon sehr gut."


    Seinen Einstieg in den NASCAR-Sport stellte er sich jedoch im Vorfeld komplizierter vor, doch er möchte auf dem Teppich bleiben. "Ich fahre nicht für Punkte", erklärte er. "Ich bin da draußen um etwas zu lernen. Wenn das Auto gut ist, dann möchte ich, dass die anderen fair gegen mich kämpfen." Für das anstehende Rennen in Dayton wünschte er sich zudem mehr Zusammenarbeit zwischen seinen Teamkollegen.


    Über seinen ersten Nextel-Cup-Start ist noch nicht entschieden, er könnte jedoch beim Saisonfinale am kommenden Wochenende in Homestead stattfinden. "Mir ist das egal, es ist nur ein Rennen", so Montoya. "Ich steige einfach in das Auto und fahre. Was ist so besonders daran? Das ARCA-Rennen in Talladega war für mich wichtiger, denn es war das erste Stock-Car-Rennen für mich."


    "Auch in der Formel 1 muss man lernen geduldig zu sein", fuhr er fort. "Wenn es hier schlecht läuft, dann muss man mitrollen und auf die Boxenstopps warten. Das Team sagt, die Rennen im (Nextel-)Cup sind härter, weil die länger sind, aber das ist in gewisser Weise auch besser. Wenn man etwas in die falsche Richtung ändert, dann stellt man es beim nächsten Stopp wieder zurück. Man kann das Auto so lange ändern, bis es besser wird."