23. Spieltag der DEL: Meister Berlin ratlos

  • Der Meister-Trainer ist ratlos: Die Eisbären Berlin finden in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) keinen Weg aus der Krise. Coach Pierre Pagé, der die Berliner in den beiden vergangenen Spielzeiten zum Meistertitel geführt hatte, überraschte nach der 1:2-Heimniederlage gegen die Krefeld Pinguine gar mit einer Bankrotterklärung: „Die Mannschaft hat konditionell kein DEL-Niveau.„


    Dass sein Team nach zwei guten Dritteln und einer verdienten 1:0-Führung das Spiel noch aus der Hand gab und schließlich im Penaltyschießen verlor, konnte der Kanadier überhaupt nicht verstehen. „Dass die Krefelder fitter sind als wir, kann doch gar nicht sein“, meinte Pagé, nachdem ihm sein Kontrahent Jiri Ehrenberger von der morgendlichen Abfahrt der Pinguine um acht Uhr erzählt hatte.


    Einmal in Rage forderte der Meistermacher: „Wir brauchen eine neue Basis, eine neue Philosophie.“ Dass er selbst als Trainer dafür ebenso verantwortlich ist wie für den konditionellen Zustand seiner Mannschaft, ging ihm wohl erst später auf. Anders als vor einem Jahr, als die Berliner mit zwölf Siegen in 13 Spielen nach der Deutschland-Cup-Pause im November den Sturm auf die Spitze begannen, warten Page und Co. diesmal vergeblich auf die Wende.


    Mit der Rückkehr von Denis Pederson sowie den Verpflichtungen von Jeff Jillson und Kyle Wharton sind die lange angekündigten personellen Verstärkungen vollzogen, doch der Erfolg ist damit nicht zurückgekehrt. Als Tabellenelfter haben die Eisbären dank der neuen Vor-Playoffs die Endrunde weiter vor Augen, aber die eigentlich angepeilten Spitzenplätze sind schon 20 Punkte entfernt.


    Dort löste der ERC Ingolstadt nach einem Monat wieder den Titelfavoriten Adler Mannheim als Tabellenführer ab. „Glücklich und zufrieden“ war ERC-Trainer Ron Kennedy nach dem 4:2 gegen die Nürnberg Ice Tigers, dem sechsten Sieg in Folge.


    DEG-Trainer Don Jackson freute sich indes nach dem neunten Heimsieg in Folge: „Wir haben gegen die beste Mannschaft der Liga gewonnen.“ Und der von Krupp ausgemusterte Torjäger Klaus Kathan, der seinen elften Saisontreffer erzielte, ergänzte: „Wir sind auf Augenhöhe mit Mannheim, aber noch nicht da, wo wir hinwollen. Wir wollen ganz nach oben.“


    quelle: www.del.org